Profilbild von April1985

April1985

Lesejury Star
offline

April1985 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit April1985 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2022

Neuanfänge, Selbstfindung und ganz viel Queerness

we fell in love in october
0

'We fell in love in October' war tätsächlich mal ein New Adult Roman, der sich aus der breiten Masse abhebt und den man nicht so schnell vergisst. Inka Lindberg hat nicht nur eine sehr sanfte Liebesgeschichte ...

'We fell in love in October' war tätsächlich mal ein New Adult Roman, der sich aus der breiten Masse abhebt und den man nicht so schnell vergisst. Inka Lindberg hat nicht nur eine sehr sanfte Liebesgeschichte zu Papier gebracht, sie leistet auch wunderbare Aufklärungsarbeit im LGBTQ+ Bereich. Ich konnte viele neue und wertvolle Dinge für mich mitnehmen, habe dazugelernt und auch meine eigenen Verhaltensmuster überdacht. Insofern hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen. Allerdings muss ich leider auch sagen, dass mir die Handlung selbst einfach zu langsam vorangeschritten ist und ich auch mit unserer Protagonistin Lisa bis zum Schluss nicht so recht warm geworden bin.

Und darum geht's...

Lisa ist nicht nur unglücklich in ihrem Job als Bankkauffrau, sie fühlt sich zudem von ihrer Mutter und ihrer Jugendliebe zu sehr unter Druck gesetzt. Kurzerhand kündigt sie ihre Anstellung, packt ihre Koffer und nimmt den Bus nach Köln. Für Lisa, die bislang nur das Landleben kennen gelernt hat, ist dieser Schritt der erste in Richtung Selbstständigkeit. Über eine Couchsurfing-Seite findet Lisa auch schnell einen Platz in einer WG, wo sie in Maja - die ich übrigens wahnsinnig toll finde - eine gute neue Freundin findet und auch auf Carla trifft, welche von Anfang an eine gewisse Faszination und Anziehung auf Lisa ausübt.



Neuanfänge, Selbstfindung und ganz viel Queerness...

Ich war bereits im Vorfeld richtig gespannt auf das Buch und bin mit entsprechend hohen Erwartungen herangegangen. Und nachdem ich mich mit Inka Lindbergs jugendlichem Schreibstil angefreundet hatte, musste ich feststellen, dass ich diese vielleicht etwas zu hoch gesteckt hatte.

Ich muss leider gestehen, dass Protagonistin Lisa es mir nicht leicht gemacht hat. Einerseits bewundere ich sie für ihren Mut neu anzufangen und herauszufinden was sie vom Leben wirklich will. Andererseits konnte ich viele ihrer Handlungen absolut nicht nachvollziehen. Sie war mir auch, vorallem zu Beginn viel zu naiv und weltfremd dargestellt. Das ändert sich zum Glück im Verlauf der Handlung. Ich finde Lisas Entwicklung auch sehr authentisch dargestellt. Menschen können sich nicht von heute auf morgen ändern und alles über Bord werfen. Lisa ist auf der Suche nach sich selbst, nach ihrer Identität. Sie sammelt neue Lebenserfahrungen; dabei kommen alte Erinnerungen wieder hoch, die sie schon lange verdrängt hat und die sie verwirren. Und dann ist da noch Carla, welche Lisa nicht mehr aus den Kopf geht. Und was sagt das jetzt über ihre Beziehung zu ihrem Freund aus?

'We fell in love in October' ist ein Buch über Selbstfindung und Fragen nach "Wer bin ich?" und "Wer möchte ich sein?". Und natürlich steht das Thema Sexualität sehr im Fokus. Inka Lindberg hat sich sehr einfühlsam mit der Thematik auseinandergesetzt. Und wie ich eingangs bereits erwähnt habe, leistet die Autorin tolle Aufklärungsarbeit in Sachen LGBTQ+. Mir war die Geschichte selbst jedoch zu langsam erzählt. Für mich war das Buch ein Auf und Ab. Vorallem das letzte Drittel bzw. das Ende waren mir zu sehr in die Länge gezogen. Immerhin war mir zu diesem Zeitpunkt bereits klar, auf was das ganze hinauslaufen wird. Etwas mehr Tempo und ein paar Seiten weniger, hätten nicht geschadet.

Im Gesamten fand ich das Buch vollkommen ok. Die angesprochenen Themen sehr interessant und wichtig. Nur die Umsetzung war einfach nicht ganz meins, weshalb ich das Buch auch nicht als Must Read bzw. unbedingte Empfehlung bezeichnen würde. Eher als gute Lektüre für Zwischendurch, wenn man sich mit den angesprochenen Themen beschäftigen möchte und einmal Lust auf eine etwas andere Liebesgeschichte hat.

Fazit
'We fell in love in October' ist eines jener Bücher, die mir zwar von der Thematik her sehr gut gefallen haben, bei dem ich aber mit der Umsetzung gehadert habe. Dabei fand ich den Anfang noch richtig stark. Allerdings war mir der Mittelteil dann zu sehr in die Länge gezogen und auch das Ende hätte etwas mehr Tempo vertragen können. Und auch mit Protagonistin Lisa wollte ich nicht so wirklich warm werden. Sie war mir einfach zu weltfremd und naiv dargestellt, auch wenn ihre Entwicklung durchaus positiv ist.

Wenn du ein Buch suchst, das sich sehr behutsam mit den Themen Selbstfindung und Sexualität befasst und toll über den Bereich 'LGBTQ+' aufklärt, dann kann ich dir 'We fell in love in October' auf jeden Fall empfehlen, auch wenn es für mich kein absolutes Must Read ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2022

Mich hat die Botschaft leider nicht erreicht

Freizeit
0

Bücher aus der 'Schmökerbox' haben mich eigentlich noch nie enttäuscht. Tja, aber wie heißt es so schön: Es gibt für alles ein erstes Mal. 'Freizeit' von Carla Kaspari war leider ein Buch, dass ...

Bücher aus der 'Schmökerbox' haben mich eigentlich noch nie enttäuscht. Tja, aber wie heißt es so schön: Es gibt für alles ein erstes Mal. 'Freizeit' von Carla Kaspari war leider ein Buch, dass mich überhaupt nicht erreicht hat, weder emotional, noch mit den Charakteren und der Grundidee.

Und darum geht's....

Die 27-jährige Franziska kehrt nach 2 Jahren Paris, einer gescheiterten Beziehung und einem abgeschlossenem Studium in ihre Heimat Deutschland zurück. Zwischen Arbeit, ausufernden Partys, Drogen und Diskussionen über die Zukunft beginnt Franziska ein Buch zu schreiben, in welchem sie alle ihre Gedanken verarbeitet.

Ein schwermütiger und trockener Lesestoff...

Mich konnte Carla Kasparis Roman leider nicht erreichen. Und ich muss leider auch sagen, dass ich bis zum Schluss nicht so wirklich wusste was mir die Autorin eigentlich mitteilen will. Und diese Frage nach dem "um was geht es eigentlich?" hat mir das Lesen des sehr schwermütigen Romanes nicht gerade leicht gemacht.

Ich habe die ganze Stimmung und Atmosphäre als sehr erdrückend wahrgenommen und ich konnte die große Distanz zu Franziska auch bis zum Ende hin nicht überbrücken. Dieses nicht Greifen und Fassen können, hängt aber wahrscheinlich auch mit dem sehr speziellen Schreibstil der Autorin zusammen. Dieser ist sehr nüchtern und trocken, wirkt an manchen Stellen abgehackt, ist an anderen Stellen aber auch (zu) gewollt poetisch. Obwohl das Buch nur knapp 300 Seiten hat, habe ich ziemlich lange gebraucht, da sich kein schöner Lesefluss einstellen wollte.

Ich wünschte, ich könnte noch ein paar positive Worte sagen; es war aber leider nicht mein Buch. Ich habe allerdings durchaus viele positive Meinungen zu 'Freizeit' gelesen und gehört. Wenn dich dieses besondere Generationenportrait interessiert, dann schau dir doch auch ein paar lobende Rezensionen an. Ich bin mir nämlich sicher, dass Carla Kaspari mit ihrem Roman viele Menschen erreicht.

Fazit

Der Titel 'Freizeit' als auch das sommerliche Cover lassen einen lockeren und leichten Roman vermuten. Leider war es das für mich überhaupt nicht. Carla Kaspari schreibt sehr nüchtern und aus sicherer Distanz über das Leben einer Mittzwanzigergeneration - ein Portrait zwischen beruflichen Erfolgen, ausufernden Partys,
dem Nachsinnen über die Zukunft, auseinander driftenden Ansichten, vergänglichen Freundschaften und Selbstfindung. Mich hat das Buch bzw. die Botschaft dahinter leider nicht erreicht, weshalb ich auch keine Leseempfehlung aussprechen kann.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2022

zwischen Tanzpalästen, Modesalons und gesellschaftlichen Tabus...

Als uns die Welt zu Füßen lag
0

'Als uns die Welt zu Füßen lag' war mein erstes Buch von Ilona Einwohlt. Ich habe mich auf eine beschwingte Zeitreise in die 1930er Jahre mitnehmen lassen, habe den Zeitgeist in mich aufgesogen, in Tanzpalästen ...

'Als uns die Welt zu Füßen lag' war mein erstes Buch von Ilona Einwohlt. Ich habe mich auf eine beschwingte Zeitreise in die 1930er Jahre mitnehmen lassen, habe den Zeitgeist in mich aufgesogen, in Tanzpalästen das Tanzbein geschwungen, Champagner geschlürft und war zu Gast in den großen Modehäusern Hamburgs. Für mich war das Buch ein schöner Roman, der den Zeitgeist der 30er Jahre wunderbar transportiert hat.

Um das geht's...

Im Jahr 1931 soll die junge Vicky gut verheiratet werden. Um der Fremdbestimmung durch ihren Vater zu entgehen, flüchtet Vicky vom elterlichen Wohnsitz nach Hamburg, wo sie hofft bei ihrer Tante Carla unterzukommen. Doch der Start in der Großstadt läuft anders als geplant. Vicky wird vor einige Hürden gestellt, trifft so aber auch auch auf Luise, welche Vicky nicht nur Unterschlupf gewährt, sondern bald auch eine gute Freundin wird.

zwischen Tanzpalästen, Modesalons und gesellschaftlichen Tabus...

Ilona Einwohlt hat mich auf eine eindrucksvolle Zeitreise mitgenommen. Noch immer habe ich den Swing in den Ohren und den Geschmack von Champagner auf den Lippen. Lebendige Beschreibungen, herzliche und authentische Charaktere und viel Liebe zum Detail zeichnen das Buch aus. Dabei ist Ilona Einwohlts Schreibstil herrlich unkompliziert, locker und leicht zu lesen. Diese Leichtigkeit geht auch trotz einiger ernsterer Themen nicht verloren. Die Autorin spricht Themen wie Rassissmus, Abtreibung, gleichgeschlechtliche Liebe und Transsexualität an. Und auch die Weltwirtschaftskrise geht nicht einfach so an unseren Protagonisten vorbei. So wird der beschwingte Roman zwischendurch auch mal ein bisschen schwermütig.

Überrascht hat mich übrigens, dass ein zweiter Erzählstrang in der Gegenwart, d.h. im Jahr 2019 spielt. In diesem begegnen wir Zuckerbäckerin Tilda, die uns mit allerhand süßen Backwerk verzaubert. Wie die Handlungsstränge zusammenhängen bzw. die beiden Frauen miteinander verbunden sind, müsst ihr natürlich selber herausfinden. Mir hat dieser Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen jedenfalls sehr gut gefallen, hat er doch noch etwas mehr Spannung in die Handlung gebracht.

Für mich war das Buch ein gelungener und unterhaltsamer Roman, der mich für kurze Zeit den Glanz und Glamour der 30er Jahre hat spüren lassen.

Fazit
Ilona Einwohlt hat mich auf eine beschwingte Zeitreise in die 1930er Jahre mitgenommen, mir wunderbare, herzliche und authentische Protagonisten zur Seite gestellt und mich den Zeitgeist mit allen Höhen und Tiefen spüren lassen. Für mich ist 'Als uns die Welt zu Füßen lag' ein historischer Roman, der sich durch den lockeren und leichten Schreibstil wunderbar zwischendurch wegsnacken lässt, durch den man aber auch ein tolles Bild einer längst vergangenen Zeit bekommt.

Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2022

Hotelerben, Surferlegenden und gefakte Dates...

Malibu Love
0

Ein bisschen den Sommer verlängern bzw. die Sonne ins heimische Wohnzimmer holen. Das ist diesem romantischen Wohlfühlroman definitiv gelungen. 'Malibu Love' ist der zweite Band der 'Be Mine-Reihe' aus ...

Ein bisschen den Sommer verlängern bzw. die Sonne ins heimische Wohnzimmer holen. Das ist diesem romantischen Wohlfühlroman definitiv gelungen. 'Malibu Love' ist der zweite Band der 'Be Mine-Reihe' aus der Feder von Nadine Kerger. Da der erste Teil allerdings perfekt für den Winter ist, habe ich kurzerhand zur Fortsetzung gegriffen, die sich wunderbar als Einzelband lesen lässt. Auch wenn sich das Buch nicht besonders aus der Masse abhebt, habe ich mich doch bestens mit Isy und Connor unterhalten gefühlt.

Hotelerben, Surferlegenden und gefakte Dates...

Als Fan von Büchern wie 'Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe' oder 'Kissing in the Rain' wollte ich mir 'Malibu Love' nicht entgehen lassen. Ich finde Bücher zum Thema 'Fake Dating' meistens ziemlich witzig, spritzig und kurzweilig. Und auch Nadine Kerger lässt mit Isy und Connor zwei sehr unterschiedliche Protagonisten gegeneinander antreten. Connor, eine Surflegende mit schlechtem Ruf was Frauen betrifft, und Isy, eine angehende Rechtsanwältin, die gerade eine gescheiterte Beziehung mit Hotelerben Lucas hinter sich hat. Eigentlich kommt Connor gerade recht, eignet er sich doch perfekt als Ablenkung. Doch dann tauchen plötzlich ziemlich anzügliche Fotos in der Presse auf, die Connors Ruf schaden und einen wichtigen Auftraggeber verkraulen. Und auch für Isy, die gerade eine neue Stelle in einer Kanzlei angetreten hat, sind die Fotos nicht gerade vorteilhaft. Es muss also ein Plan her! Connor und Isy beschließen der ganzen Welt eine Beziehung vorzuspielen, doch da haben sie die Rechnung ohne ihre verflixten Gefühle gemacht.

Ich denke ich spoilere nicht, wenn ich sage, dass man sich denken kann, wo Isy und Connor letztlich enden. Leider muss ich aber sagen, dass der Weg zum Ziel nicht besonders spannend und innovativ ist. Ja, ich habe mich ganz gut unterhalten gefühlt, aber ich habe auch nichts neues gelesen. Es gab keine besonderen Überraschungsmomente, keine Szenen, die mir nachhaltig in Erinnerung bleiben werden und trotz einiger witziger Dialoge und verbaler Duelle hat mir etwas Biss und Pepp gefehlt.

Connor mochte ich als Protagonisten richtig gerne. Seine Darstellung habe ich richtig authentisch empfunden. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein oberflächlicher, hochnäsiger Frauenheld. Hier darf man sich nicht täuschen lassen. Mit Isy hatte ich mehr Schwierigkeiten. Ich mochte die schlagfertige, junge Anwältin zwar, konnte aber einige ihrer Handlungen absolut nicht nachvollziehen. Vorallem haben diese Handlungen auch nichts zur Geschichte beigetragen bzw. hätte man die Dinge einfach anders lösen können.

Trotz einiger Kritikpunkte war das Buch aber schön zu lesen und ich konnte mir damit den Sommer ein bisschen verlängern. Nadine Kerger hat einen sehr flüssigen und bildhaften Schreibstil, der mich an die traumhafte Kulisse Kaliforniens gezaubert hat. Wer einen sommerlichen Liebesroman für Zwischendurch sucht, der kann beherzt zu 'Malibu Love' greifen.

Fazit
'Malibu Love' hat nicht nur ein traumhaft schönes Cover, sondern spielt - wie der Name schon sagt - auch in traumhafter Kulisse. Auch wenn die Handlung nicht viel neuen Zündstoff bietet und auch recht vorhersehbar ist, kann ich dir das Buch empfehlen, wenn du noch Geschichten ohne viel Drama, dafür mit einem sexy Surferboy und einer schlagfertigen Anwältin, zum Thema 'Fake Dating' suchst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2022

Ganz viel Witz, Action und indische Mythologie...

Aru gegen die Götter, Band 1: Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents: abenteuerliche Götter-Fantasy ab 10 Jahre)
0

Als riesengroßer Fan von Percy Jackson ist natürlich auch die 'Rick Riordan presents'-Reihe nicht spurlos an mir vorüber gegangen. 'Aru gegen die Götter' musste ich einfach lesen und was soll ich erzählen...ich ...

Als riesengroßer Fan von Percy Jackson ist natürlich auch die 'Rick Riordan presents'-Reihe nicht spurlos an mir vorüber gegangen. 'Aru gegen die Götter' musste ich einfach lesen und was soll ich erzählen...ich habe jede einzelne Zeile dieses Reihenauftaktes geliebt.

Ganz viel Witz, Action und indische Mythologie...

Roshani Chokshi hat einen tollen Reihenstart zu Papier gebracht und mit Aru eine ziemlich gerissene, alles andere als perfekte, schlagfertige und mutige kleine Heldin in ein riesengroßes Abenteuer gestürzt. Aru Shah, die mit ihrer Mutter in einem Museum lebt, hat nicht sehr viele Freunde, dafür umso mehr Fantasie. Und ihre fantastischen Geschichten, die vielleicht nicht immer ganz der Wahrheit entsprechen, tragen auch nicht gerade zu Arus Beliebtheit bei. Aru beschließt das zu ändern und möchte ihren Schulkollegen beweisen, dass in dem Museum ihrer Mutter eine verfluchte alte Lampe existiert. Trotz Verbot und unzähliger Mahnungen durch ihre Mutter entzündet Aru die Öllampe und entfesselt Mächte, die den Untergang der Welt einläuten.

So beginnt Arus turbulentes Abenteuer, das sie bis tief ins Totenreich führt. Zum Glück muss sie aber nicht alleine die Menschheit retten, sondern bekommt tatkräftige Unterstützung von ihrer Seelenschwester Mini und der Taube Buh. Ja, richtig gelesen, einer Taube. Was bzw. wer genau dahinter steckt, müsst ihr natürlich selber lesen. Und ich verspreche euch dabei jede Menge Spaß, grandiose und witzige Dialoge, Action pur und ein mitreißendes Abenteuer!

Mir gefällt nicht nur Roshani Chokshis unglaublich humorvoller Schreibstil wahnsinnig gut, der im übrigen sehr an Rick Riordan erinnert, sondern auch das ganze Setting rund um die indische Mythologie ist einfach grandios und auch richtig besonders. Genau so wie Rick Riordan die griechischen Götter zum Leben erweckt hat, hat Roshani Chokshi es mit der indischen Götterwelt gemacht. Sie hat zahlreiche indische Mythen und Legenden in die Handlung eingebaut, die wirklich von Anfang bis Ende durch Faszination und Spannung überzeugt. Ich durfte etwas über die Pandavas lernen, von Seelenschwestern- bzw. -brüdern, von bösartigen Dämonen und von mythologischen Tierwesen. Mir hat der kleine Einblick in den hinduistischen Glauben richtig gut gefallen, vorallem weil die Autorin einem diesen mit viel Witz, Humor und herrlich unperfekten Charakteren näher bringt. Es kommt an keiner Stelle Langeweile auf.

Ich kann 'Aru gegen die Götter - Die Wächter des Himmelspalasts' absolut weiter empfehlen. Vorallem all jenen, die Geschichten wie Percy Jackson oder Zane, gegen die Götter lieben. Und natürlich auch jenen, die mehr über die indische Götterwelt erfahren und lernen möchten.
Fazit
Indische Götter, Legenden und Mythen, Seelenschwestern, eine verfluchte Lampe, bösartige Dämonen und schrullige Tierwesen!

'Aru gegen die Götter - Die Wächter des Himmelspalasts' ist ein unglaublich humorvoller, actionreicher und mitreißender Reihenauftakt mit liebevoll gezeichneten Charakteren und einer Protagonistin, die alles andere als perfekt ist, ihr Herz aber am rechten Fleck trägt. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Wenn du Percy Jackson mochtest, wirst du Aru Shah lieben!

Absolute und ganz große Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere