Wieder ein gelungener Fitzek
MimikNach dem letzten Buch "Schreib oder Stirb" bin ich etwas vorsichtig in die Welt von Mimik eingestiegen.
Nachdem das letzte Buch für mich eher ein Flop war, war dieses Buch wieder ein richtiges Fitzek-Highlight. ...
Nach dem letzten Buch "Schreib oder Stirb" bin ich etwas vorsichtig in die Welt von Mimik eingestiegen.
Nachdem das letzte Buch für mich eher ein Flop war, war dieses Buch wieder ein richtiges Fitzek-Highlight. Von Seite 1 an, hat es an Spannung nicht gefehlt. Ebenso die vielen Plot-Twists. Nie konnte man genau sagen, wer der Täter ist und wie die Morde vollbracht wurden. Spannung und Nervenkitzel pur.
Hannah Herbst ist eine Mimikresonanzexpertin, die bei der Polizei angestellt ist, um Täter ausfindig zu machen. Anhand derer Mimik kann sie herausfinden, ob ihr Gegenüber lügt, zweifelt, traurig oder ängstlich ist. Das dumme ist, dass Hannah allergisch auf Betäubungsmittel reagiert und dadurch eine kurzzeitige Amnesie erleidet. Nach jeder OP, in der sie narkotisiert werden muss, vergisst sie danach alles, was davor passiert ist. Sowohl im Kurzzeit als auch im Langzeitgedächtnis. Die Momente kurz nach und während der OP sogar für immer. Nun soll sie ein Video durch ihre Expertise über Mimik analysieren und den Täter ausfindig machen. Doch der Täter den sie analysieren soll, ist ausgerechnet sie. Kommt sie dem Tatvorgang auf die Spur? Kann sie sich selber analysieren, obwohl sie sich selber nie im Spiegel betrachten kann? Kann sie den Fall Fischermann nach diesem Fall abschließen? Und wie genau sind die Morde passiert?
Nach jedem Kapitel erfahren wir etwas mehr und denken neu. Auch lernen wir die Welt der Mimik kennen. Was mich enorm fasziniert hat ist, dass man anhand den Augenbrauen sehr viel vom Gegenüber erfahren kann. Die ganzen Themen bezüglich Mimik sind nicht an den Haaren herbei gezogen. Sebastian Fitzek hat sich Hilfe dafür geholt und durch Dirk Eilert eine neue Welt entdeckt. Ihn hat er in einer TV-Show kennen gelernt. Auch Dirk Eilert hat ein Buch über die Welt der Mimik geschrieben. Er selber ist Mimikresonanzexperte. Nach diesem Buch möchte ich unbedingt sein Buch lesen und so noch mehr über die Welt der Mimik erfahren.
Nun nochmal zum Buch. Mir hat der Aufbau des Buches sehr gefallen. Durch die kurzen Kapitel fluscht man quasi so durch das Buch und merkt gar nicht, wie viele Seiten man schon gelesen hat. Das gefällt mir immer sehr. Ebenso, dass aus mehreren Sichten geschrieben wurde. Nicht nur Hannah Herbst erzählt, sondern auch Telda und Fadil. Die Splitpages, die er in diesem Buch ganz neu aufgegriffen hat, haben mich zwar anfangs erst irritiert, habe dann aber gleich verstanden warum es gesplittet wurde und fand es danach überaus interessant, so zu schreiben. Also gerne öfters so ;)
Danksagungen lese ich nicht immer, wenn es nur um zig tausend Namen geht. Aber bei Fitzek taucht man hinter die Kulissen, warum er das Thema aufgegriffen hat und wie er zu den Informationen gekommen ist. Und was ich dieses mal besonders toll fand und das dürfte gerne jeder Autor aufgreifen: die Namenserwähnung in ein Bild umzusetzen.
Sofort habe ich Sebastian Fitzek darin erkannt und fand es mega toll gemacht. Auch Sebastian Fitzek meinte dazu, dass die Namenserwähnung in der Danksagung dadurch zu Stande kommt, um dem Buch und damit sich selber ein Bild zu geben. Also mehr als gelungen.
Kurz um, ist dieser Fitzek wieder ein echtes Highlight geworden. Wenn ich einen Thriller lese, darf es nicht an Spannung fehlen und die fehlt hier nun wirklich nicht. Ein gelungenes Buch, das Lust auf mehr macht. Vielen herzlichen Dank Herr Fitzek :)