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Veröffentlicht am 18.11.2022

Versuchung am Arbeitsplatz

Proof of Hope
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Zum Inhalt: „Proof of hope“ ist der Auftaktband der Proof of Love Reihe von April Dawson rund um die Treutest-Agentur und die Madigan-Schwestern. Hier dreht sich alles um Aurora, genannt Rory. Sie soll ...

Zum Inhalt: „Proof of hope“ ist der Auftaktband der Proof of Love Reihe von April Dawson rund um die Treutest-Agentur und die Madigan-Schwestern. Hier dreht sich alles um Aurora, genannt Rory. Sie soll einen neuen Investor für den Ausbau der Agentur finden, einer der Kandidaten ist Elijah James. Er wäre perfekt, allerdings droht Rory sich in ihn zu verlieben und der wichtigste Grundsatz der Agentur lautet: keine Beziehungen am Arbeitsplatz. Dumm nur, dass auch Elijah Interesse an Rory hat und alles daran setzt sie für sich zu gewinnen.

Meine Meinung: Proof of Hope ist eine lockere Liebesgeschichte, wie ich sie von der Autorin erwartet habe, sie hat zwar ein paar Längen, aber vor allem im letzten Drittel nimmt sie so an Fahrt auf, dass das zu verschmerzen ist. Den Schreibstil von April Dawson fand ich sehr angenehm und fesselnd, allerdings muss ich anmerken, dass ich mit dem Lektorat nicht ganz glücklich war. Es mag an mir liegen, aber die Verwendung des Gendersternchens in solch einem Fließtext eines Romanes fand ich ungewohnt und störend. Man hätte vielleicht alternative, neutrale Bezeichnungen für eine geschlechtergerechte Sprache finden können und so das Textbild nicht so unterbrechen müssen.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Ein ganz besonderer Lebemann

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Ich finde es bei Krimis immer relativ schwierig den Inhalt selbst zusammenzufassen, deswegen verweise ich hier hauptsächlich auf den Klappentext. Mich persönlich hat an diesen Krimi vor allem der ungewöhnliche ...

Ich finde es bei Krimis immer relativ schwierig den Inhalt selbst zusammenzufassen, deswegen verweise ich hier hauptsächlich auf den Klappentext. Mich persönlich hat an diesen Krimi vor allem der ungewöhnliche Protagonist gereizt, ein Auftragsmörder als Held eines Krimis, das ist doch einmal etwas Neues. Wobei Lucien Comte de Chacarasse ja mit der Familientradition brechen will und eben nicht als Auftragsmörder arbeitet, sondern ein Bistro betreibt und einfach sein Leben in vollen Zügen genießt. Natürlich ist da Familienärger vorprogrammiert, vor allem, weil sein Vater auf dem Sterbebett will, dass Lucien seine Arbeit vorsetzt. Dieser Wunsch bringt Lucien in die Bredouille und beschert dem Leser eine kurzweilige Geschichte, die ich nicht unbedingt in die Kategorie Krimi einordnen würde. Ich glaube fast, das Buch ist in diese Kategorie gerutscht, weil der Autor Pierre Martin und seine „Madame le Commissaire“ dort verwurzelt sind. So war es eine unterhaltsame Geschichte rund um einen verhinderten Auftragsmörder/Detektiv/Lebemann mit einem gewissen französischen Flair und einer Spur schwarzem Humor. Durchaus gut geschrieben und schnell lesbar, aber die Spannung, die ich bei einem Krimi erwarte, fehlte mir.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Der Juwelenraub

Der Diamanten-Coup
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Das Buch Der Diamanten-Coup ist ein True-Crime Thriller, beruht also auf einer wahren Begebenheit. Im November 2019 fand ein spektakulärer Juwelenraub im Grünen Gewölbe in Dresden statt. Innerhalb von ...

Das Buch Der Diamanten-Coup ist ein True-Crime Thriller, beruht also auf einer wahren Begebenheit. Im November 2019 fand ein spektakulärer Juwelenraub im Grünen Gewölbe in Dresden statt. Innerhalb von 5 Minuten drangen die Täter in die Schatzkammer ein und erbeuteten Juwelen im Wert von einer dreistelligen Millionen Höhe und da ist der historische Wert noch gar nicht mit eingerechnet. Der Raub wurde von Überwachungskameras gefilmt, aber die Täter entkamen unerkannt. Noch heute fehlt von der Beute jede Spur und die Polizei kann ihren Verdächtigen nur wenig nachweisen.
Der Autor und Jurist Patrick Burow hat sein Buch um diesen medienpräsenten Raub ersonnen und schildert in den ersten Kapiteln genau das Vorgehen der Täter, danach wird das Buch zur Fiktion und er baut seine Verfolgungsjagd darauf auf. In diese Jagd verwickelt sind Julia Graf, die neue Direktorin des Grünen Gewölbes und Adrian Falke, ein Kunstdetektiv, der Kunstwerke wieder aufspürt und zurückführt. Außerdem zwei Polizeikommissare, die Ähnlichkeiten mit Dick und Doof haben, von Polizisten scheint der Autor nicht so viel zu halten. Eigentlich alles Voraussetzungen für einen spannenden Thriller? Juwelenraub, eine Jagd um die Welt, Verdächtige und falsche Spuren und immer wieder Einblicke was die echten Diebe noch so planen. Grundsätzlich ja.
Allerdings muss ich persönlich sagen, es war zwar eine spannende Handlung, aber für einen True-Crime Thriller waren mir zu viele unrealistische oder fehlerhafte Momente eingebaut. Sowohl bei der Polizeiarbeit, ok auch im realen Fall gibt es nur Verdächtige mit unzulänglichen Indizien und hier im Buch muss/soll natürlich eine Lösung her. Aber auch die Direktorin und vor allem der Kunstdetektiv leisten sich so einige Schnitzer, vermutlich um den Plot spannender zu gestalten und voranzutreiben. So wird das Geschehen leider zu einem 08/15 Handlungsgerüst, das einige Klischees bedient, die es nicht unbedingt bräuchte, zugleich hätte man auch noch eine Portion Nervenkitzel gebrauchen können.
Alles in allem ist Der Diamanten-Coup ein durchaus unterhaltsamer, schnelllesbarer Thriller, nur mit dem Label True-Crime hätte ich mir eine besser recherchierte und etwas realistischere Umsetzung gewünscht.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Alte Muster

Alaska Love - Wiedersehen in Wild River
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Der Klappentext: „Als Ellie Mitchell eine Einladung zu ihrer High-School-Reunion erhält, steht ihre Entscheidung fest: sich beim Wiedersehen all die großartigen und erfolgreichen Lebensentwürfe ihrer ehemaligen ...

Der Klappentext: „Als Ellie Mitchell eine Einladung zu ihrer High-School-Reunion erhält, steht ihre Entscheidung fest: sich beim Wiedersehen all die großartigen und erfolgreichen Lebensentwürfe ihrer ehemaligen Mitschüler und Mitschülerinnen anhören? Nein, danke! Doch dann erfährt die Buchhändlerin, dass ihre erste große Liebe zu dem Treffen nach Wild River kommen wird - allerdings in Begleitung. Da sieht Ellies Arbeitskollege Callum McKendrick seine Chance gekommen: Er bietet ihr kurzerhand an, sie als ihr Fake-Freund zu der Reunion und den daran anschließenden Outdoor-Trip zu begleiten. Doch was Ellie nicht weiß, ist, dass Callum seit Jahren in sie verliebt ist ...“

Zum Inhalt: „Wiedersehen in Wild River“ ist das fünfte Buch der Alaska-Love-Reihe, aber gut einzeln lesbar, mit kleineren Überschneidungen oder bereits eingeführten Charakteren kommt man auch als Neueinsteiger gut zurecht. Seien wir ehrlich, Klassentreffen sind so eine Sache für sich, einerseits ist es ja ganz schön die alten Klassenkammeraden wiederzusehen, aber es gibt doch auch genügend, an das man nicht unbedingt erinnert werden will. Und die Vergleiche: wer hat was erreicht oder eben nicht im Leben, auf die könnte man auch verzichten. So geht es zumindest Ellie, die ein Einladung zum 10-järigen Klassentreffen erhält. Eines ist klar, sie geht auf keinen Fall alleine hin, die Blöße gibt sie sich nicht, vor allem weil ihre große High-School-Liebe mit Partnerin erscheinen wird. Dumm nur dass sie Single ist. Aber dafür gibt es ja zum Glück nette Arbeitskollegen. Callum ist tatsächlich bereit ihren Fake-Freund zu spielen, jetzt kann die Party und der anschließende Outdoor-Trip kommen. Es ist ja klar, dass Ellies Plan nicht so ohne weiteres funktioniert, oder?

Meine Meinung: Den Schreibstil der Autorin Jennifer Snow kenne ich bereits von ihrer Colorado-Ice-Serie und natürlich von den anderen Teilen der Alaska-Love-Reihe. Er ist wie gewohnt leicht und flüssig und lebt von seinen Dialogen. So gibt es etliche humorvolle Szenen. Aber ich Ellie empfand in ihrer Vernarrtheit in ihre alte Flamme Brent, den ich gar nicht so toll fand, stellenweise etwas nervig. Und vor allem Callum, der ja ihren Freund spielt habe ich teilweise echt bemitleidet. Ihr seht mit den Hauptcharakteren hatte ich dieses Mal etwas zu knabbern, ihr Verhalten passte nicht unbedingt zu den ursprünglich angelegten Charakteren, man könnte sagen, sie fielen in ihr High-School-Ich zurück mitsamt ihrem Teenagerverhalten, damit hatte ich etwas zu kämpfen. Auch wenn man als Leser natürlich schon ahnt, wohin die Geschichte steuert, hat mich gerade Ellie frustriert und mit ihrem Verhalten den Pep aus der Geschichte genommen.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Auflösung der Fragen

Shameless Lies - Tiefes Verlangen
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Der Klappentext: „…Je mehr der der toughe Anwalt Nick die Künstlerin Faith kennenlernt und sich auf sie einlässt, desto mehr glaubt er, dass sie unschuldig am Mord seines Vaters ist. Doch eine alarmierende ...

Der Klappentext: „…Je mehr der der toughe Anwalt Nick die Künstlerin Faith kennenlernt und sich auf sie einlässt, desto mehr glaubt er, dass sie unschuldig am Mord seines Vaters ist. Doch eine alarmierende Nachricht weckt neue Zweifel in ihm. Als auch seine Geheimnisse drohen, ans Licht zu kommen, spitzt sich die Lage zu. Nicks Verrat droht Faith zu zerstören. Und während die beiden in einem Netz aus Lügen, Leidenschaft und Geheimnissen gefangen sind, ahnen sie nicht, dass sie in tödlicher Gefahr schweben….“

Zum Inhalt: Gleich vorweg: „Shameless Lies – Tiefes Verlangen“ ist ein Zweiteiler und dieser Teil setzt genau dort an, wo der erste aufhört, ich würde also dringend empfehlen den ersten Band „Dunkles Begehren“ auch zuerst zu lesen. Nick hat sich in seinem eigenen Lügengeflecht verfangen und auch wenn er Faith nicht mehr des Mordes verdächtigt, hat er ihr so viel verschwiegen, dass er nun ihre frische Beziehung gefährdet. Denn für Faith ist vor allem das Vertrauen wichtig. Während Nick nun also immer noch den Tod seines Vaters aufklären will und die Intrige rund um das Weingut, muss er auch noch versuchen, seine Beziehung zu Faith nicht zu ruinieren, ihr Vertrauen nicht zu verlieren.
Ich kann auch so viel verraten, dass hier im zweiten Teil nun endlich alle Fragen geklärt werden, von dem her ist dieser Band durchaus lesenswert. Allerdings bleibt mein Kritikpunkt vom ersten Band bestehen: ich empfinde die Geschichte als unnötig in die Länge gezogen. Die Beziehung von Nick und Faith und das Thema Vertrauen wird quasi totgeredet, ohne dass wirklich etwas passiert, außer einige heiße Szenen.

Die Bücher von Lisa Renee Jones bestehen eigentlich immer aus den Bausteinen starke Charaktere, Romantik/Erotik und Spannung in Verbindung mit einem fesselnden und temporeichen Schreibstil. Da hier quasi mehr Seiten gefüllt werden müssen, zieht sich die Geschichte in die Länge und in selbst im zweiten Teil kommt der Baustein der Spannung zu kurz. Die Lösung aller Geheimnisse und Probleme wird in den letzten Kapiteln präsentiert, sie ist zwar stimmig, aber leider auch etwas einfach gestrickt. Ich glaube es hätte dem Buch nur gutgetan, wenn es auf einen Band gekürzt worden wäre.

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