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Veröffentlicht am 20.04.2019

Spannung auf Hoher See

Deep Six - Rausch der Gefahr
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Der Klappentext: „Eigentlich hatte sich Ex-Navy SEAL Leo Anderson geschworen, den gefährlichen militärischen Einsätzen für immer den Rücken zu kehren. Doch als CIA Agentin Olivia Mortier ihn und sein altes ...

Der Klappentext: „Eigentlich hatte sich Ex-Navy SEAL Leo Anderson geschworen, den gefährlichen militärischen Einsätzen für immer den Rücken zu kehren. Doch als CIA Agentin Olivia Mortier ihn und sein altes Team um Hilfe bei einer streng geheimen Mission bittet, bringt er es einfach nicht fertig, sie zu enttäuschen. Denn Olivia ist die einzige Person aus seinem früheren Leben, die er nicht vergessen kann. Und die einzige Frau, die sein Herz seit langem wieder schneller schlagen lässt als jede noch so gefährliche Kampfhandlung…“

Zum Inhalt: Leo und fünf seiner überlebenden Team-Kollegen haben den SEALs den Rücken gekehrt und wollen gemeinsam ein gesunkenes spanisches Schatzschiff heben, das schon Leos Vater suchte. Sie haben ihr ganzes Geld in dieses Unternehmen gesteckt und können immer noch mehr brauchen. Da kommt das Angebot von einer halben Million der CIA-Agentin Olivia gerade recht, noch einen letzten Auftrag für die Behörden zu bestreiten. Terroristen konnten mit chemischen Kampfstoffen fliehen und diese liegen nun auf dem Grund des Meeres, der richtige Job für die ehemaligen SEALs. Ein versunkenes Schatzschiff, Terroristen, Giftstoffe und sechs heiße Alpha-Männer mit Kampferfahrung, mehr passt nicht zwischen zwei Buchdeckel.

Zum Stil: Julie Ann Walker hat einen modernen Sprachstil und einen sehr flüssigen Schreibstil, die Seiten fliegen nur so dahin. Wie bereits bei der Serie der Black Knights Inc. bestimmen abgebrühte und kampferprobte Männer die Geschichte und diese nehmen kein Blatt vor den Mund, darauf sollte man als Leser gefasst sein, es passt aber zur Story. Ansonsten sorgt die schnelle Abfolge der Ereignisse und die Geheimnisse, die gelöst werden müssen für einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss aufrecht gehalten wird. Für eine gewisse Romantik und einen gehörigen Schuss Erotik sorgt die knisternde Anziehung zwischen Leo und Olivia. Und für eine Portion Humor sorgen die Kabbeleien im Team.

Mein Fazit: Deep Six – Im Rausche der Tiefe bildet den Auftakt zu einer neuen Serie von Julie Ann Walker, wer die Autorin schon kennt wird hier nicht enttäuscht werden und wer sie noch nicht kennt – Vorsicht Suchtgefahr.

Ich danke dem Verlag LYX.digital und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Wenn Gretchen erzählt

Die Schwarzkünstlerin
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Zum Inhalt: Um 1500, die vierzehnjährige Margarete wurde von ihren adligen Eltern in ein Kloster gesperrt, ihre Wissbegier, ihr Ungehorsam und ihr Trotzkopf waren einfach zu viel für sie. Sie flieht und ...

Zum Inhalt: Um 1500, die vierzehnjährige Margarete wurde von ihren adligen Eltern in ein Kloster gesperrt, ihre Wissbegier, ihr Ungehorsam und ihr Trotzkopf waren einfach zu viel für sie. Sie flieht und schlägt sich zur Universität nach Heidelberg durch, dort will sie als junger Mann ungestört Astrologie studieren. Natürlich kommt sie in die falschen Kreise und schließt sich schließlich einem herumziehenden Magier Sabellicus an, der mit Taschenspielertricks und „Zauberei“ seinen Lebensunterhalt bestreitet. Zusammen werden sie immer berühmter, bis schließlich die Anklage der Teufelsbuhlschaft und ein Unglück die beiden entzweit.
Der Autor Roman Rauch mischt hier in sehr gelungener Weise Fiktion und wahre Begebenheiten, erfundene Charaktere mit historischen Persönlichkeiten und erzählt die Geschichte des allseits bekannten Dr. Faust und seiner Margarete neu. Dadurch erhält der Leser einen gut recherchierten Eindruck in eine äußerst bewegte Zeit des Umbruchs und der Veränderung: Aberglaube trifft auf Wissenschaft, Pest und andere Krankheiten schüren die Angst vor allem Fremden und der Aufstand der Bauern (Bundschuh-Bewegung) erlebt seinen Höhepunkt und gleichzeitig beginnt der Religionsstreit um und mit Luther. In diese Zeit passt eine so vielschichtige und schwer fassbare Gestalt wie Dr. Faust hervorragend hinein und bereits damals wurde ihr zweifelhafter Ruhm durch den noch neuen Buchdruck verbreitet.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Margarete als Ich-Erzählerin, dadurch lernt man als Leser ihre Sicht besonders gut kennen und muss sich, wie sie auch einiges von dem Geschehen zusammen suchen. Die Sprache ist der damaligen Zeit angepasst und darauf muss sich ein Leser vielleicht erst einstellen, dann hat er aber eine spannende, bildhafte und authentische Erzählung mit einigen Überraschungen vor sich.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Sehr emotional

Wo mein Herz schlägt
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Der Klappentext: „…Claire kann ihr Glück kaum fassen. Dank einer Herztransplantation liegt ein neues Leben vor ihr. Doch bevor sie es beginnt, möchte sie sich bei der Familie des Spenders bedanken. Kurzentschlossen ...

Der Klappentext: „…Claire kann ihr Glück kaum fassen. Dank einer Herztransplantation liegt ein neues Leben vor ihr. Doch bevor sie es beginnt, möchte sie sich bei der Familie des Spenders bedanken. Kurzentschlossen reist sie nach Lundy Island, auf die kleine Insel vor der Küste Englands, wo dessen Angehörige leben. Ihre erste Begegnung mit Grant, dem Bruder des Spenders, der dort eine Pension leitet, läuft allerdings alles andere als gut. Grant ist so unfreundlich, dass Claire nicht den Mut findet, ihm den Grund für ihren Besuch zu offenbaren. Sie beschließt stattdessen, noch ein wenig länger auf der Insel zu bleiben. Schnell wird ihr klar, dass die Pension und die umliegenden Geschäfte kurz vor dem Ruin stehen, weil es dem Ort an Touristen fehlt. Obwohl Grant sich zunächst weigert, hilft Claire ihm, in der Hoffnung, die Pension vor der Pleite zu retten. Doch wie wird Grant reagieren, wenn er erfährt, dass in ihrer Brust das Herz seines Bruders schlägt?…“
Zum Inhalt: „Wo mein Herz schlägt“ greift das aktuelle Thema der Organtransplantation auf und befasst sich auf sehr emotionaler Weise mit diesem brisanten Thema. Vor allem auch mit der Trauer, denn gerade bei eine Herztransplantation wird ein Patient gerettet, aber ein anderer Mensch stirbt. Rose Bloom beschäftigt sich mit diesem Thema sehr einfühlsam und erweitert das ganze um eine romantische Liebesgeschichte.

Zum Stil: Die Geschichte wird abwechselnd von den beiden Hauptprotagonisten Claire und Grant als Ich-Erzähler erzählt, dadurch werden vor allem diese beiden dem Leser schnell vertraut und der Leser hat gleichzeitig die verschiedenen Ansichten auf die Geschichte. Ansonsten ist der Schreibstil schön flüssig und leicht lesbar mit einer modernen Sprache und einer guten, bildhaften Beobachtungsgabe.

Mein Fazit: Obwohl sich dieses Buch mit einem durchaus ernsten Thema befasst, verpackt es dieses in einer romantischen Liebesgeschichte und bietet so unbeschwerte Lesestunden.

Ich danke dem Forever / Ullstein Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares, meine freie Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Lügen und Geheimnisse vor einer tollen Kulisse

Das bretonische Haus der Lügen
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Das Cover: Ein äußerst romantisches Cover mit einem typischen bretonischen Granithaus, direkt an der Küste und mit blühender Vegetation. Vor dem rosa Himmel eines Sonnenuntergangs heben sich die purpurfarbenen ...

Das Cover: Ein äußerst romantisches Cover mit einem typischen bretonischen Granithaus, direkt an der Küste und mit blühender Vegetation. Vor dem rosa Himmel eines Sonnenuntergangs heben sich die purpurfarbenen Lettern des Titels gut ab. Das Thema der bretonischen Côte de Granit Rose wird damit absolut umgesetzt.
Der Klappentext: „Seit ihrer Kindheit verbringt Adrienne jeden Sommer im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva. Bis es dort zu einem dramatischen Zerwürfnis zwischen den beiden Frauen kommt, weil sich Adrienne ausgerechnet in Jannis, Evas Sohn, verliebt. Doch als Eva die junge Ärztin Jahre später zu ihrem sechzigsten Geburtstag in das Anwesen einlädt, reist Adrienne im Irrglauben, das Vergangene würde sie nicht mehr berühren, an die Côte de Granit Rose. Aber kaum angekommen, brechen alte Wunden auf, und sie kommt einem erschütternden Geheimnis auf die Spur ...“
Zum Inhalt: Seit 10 Jahren war Adrienne nicht mehr in dem Ferienhaus, nun wird sie anlässlich des 60. Geburtstages ihrer Adoptivmutter wieder dorthin eingeladen. Da Adrienne nach ihrem anstrengenden Einsatz für Ärzte ohne Grenzen sowie so ausgebrannt und urlaubsreif ist, nimmt sie die Einladung an. Nicht zuletzt auch um den Streit mit ihrer Adopivmutter endlich bei zu legen. Doch ein altes Familiengeheimnis wirft immer noch seine Schatten.
Zum Stil: Die Geschichte besteht eigentlich aus zwei Handlungssträngen rund um die beiden Hauptprotagonisten Adrienne und Eva. Beide Frauen werden dem Leser gut geschildert und wirken sehr authentisch und polarisieren gleichzeitig, entweder man findet sie sympathisch oder eben nicht, besonders Eva ist eine eher schwierige Frau. Durch ihre flüssige und angenehme Erzählweise verrät die Autorin Mia Löwe immer wieder einzelne Puzzleteile zur Lösung des großen Geheimnisses und hält so einen kontinuierlichen Spannungsbogen aufrecht. Auch legt sie in ihrer Geschichte ein hohes Tempo vor und ein Ereignis jagt das andere, so dass man das Buch kaum weg legen will. Wie im Cover erhält die Côte de Granit Rose auch ihre Aufmerksamkeit und überzeugt als wunderschön beschriebener Schauplatz.
Mein Fazit: Obwohl das romantische Cover einen typischen romantischen Frauenroman erwarten lässt, versteckt sich zwischen den Buchdeckeln eine spannende Familiengeschichte mitsamt Lügen, Verrat und Manipulation.
Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Die etwas andere Liebesgeschichte

Loveless - Eine Liebesgeschichte
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Das Cover zeigt einen jungen, bärtigen Mann in einer schwarz-weiß Fotografie mit Regentropfen, insgesamt ein relativ düsteres, melancholisches Bild. Einzig die geschwungenen Buchstaben des Titels und sein ...

Das Cover zeigt einen jungen, bärtigen Mann in einer schwarz-weiß Fotografie mit Regentropfen, insgesamt ein relativ düsteres, melancholisches Bild. Einzig die geschwungenen Buchstaben des Titels und sein Untertitel bringen mit einem zarten blau und einem sanften rosa etwas Farbe ins Spiel.
Klappentext: „Von allen geächtet, lebt Cassidy Porter abgeschieden in den Bergen und lässt niemanden an sich heran - zu sehr fürchtet er, etwas von seinem Vater, einem verurteilten Mörder, in sich zu tragen. Doch als er die junge Brynn Cadogan blutend in der Wildnis findet, kann er nicht anders, als sie bei sich aufzunehmen. Brynn, die noch immer unter dem Verlust ihres Verlobten leidet, der vor zwei Jahren bei einem Amoklauf ums Leben kam, fühlt sich sofort zu dem verschlossenen Fremden hingezogen. Doch wie kann sie Cassidy überzeugen, dass er es wert ist, geliebt zu werden?“

Die Geschichte wird abwechselnd von Brynn und Cassidy in Ich-Form erzählt, dadurch kommen einem die beiden Protagonisten und ihre Gedanken schnell näher und sie gewinnen beim Lesen zunehmend an Lebendigkeit. Beide haben schlimmes durchgemacht und haben Schwierigkeiten sich in einem normalen Leben zurecht zu finden. Cassidy hat sogar die Flucht in die Einsamkeit angetreten. Aber auch Brynn hat ihre Probleme sich wieder auf das Leben einzulassen. Und so entwickelt sich die Lovestory nur sehr langsam, natürlich kommt es im Verlauf auch zu einigen erotischen Szenen.
Insgesamt ist es ein sehr flüssiger Schreibstil, der sich einer modernen Sprache bedient und sehr leicht zu lesen ist. Die beiden authentischen Charaktere schaffen es schnell den Leser zu fesseln.
Alles in allen handelt es sich um eine etwas tragische, aber romantische Liebesgeschichte, die nicht dem allgemeinen Mainstream folgt.