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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2024

Tanzen

Der Nachtschattenmann: Thriller
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Auch mit diesem Buch ist der Autorin wieder ein packender Thriller gelungen, der mich von Beginn an gefesselt hat.

Eine Frauenleiche wird in einer tänzerischen Pose vor einer Tanzschule drapiert. Handelt ...

Auch mit diesem Buch ist der Autorin wieder ein packender Thriller gelungen, der mich von Beginn an gefesselt hat.

Eine Frauenleiche wird in einer tänzerischen Pose vor einer Tanzschule drapiert. Handelt es sich hier eventuell um die vermisste Tochter der Besitzerin? Doch die Tote hat keinerlei Ähnlichkeit mit der Vermissten und kann somit auch nicht von der eigenen Mutter identifiziert werden. Rechtsmedizinerin Julia Schwarz bemerkt bei der Autopsie, dass das Opfer im Gesicht einem chirurgischen Eingriff unterzogen wurde. Erst ein DNA-Abgleich bringt Gewissheit über die Identität der Toten. Die ersten Verdächtigen werden überprüft, da wird Kriminalkommissar Florian Kessler die nächste Leiche präsentiert. Auch hier handelt es sich wieder um eine vermisste Frau und auch hier wurde das Gesicht verändert. Wo ist die Verbindung zur ersten Toten außer, dass beide einen linken, rosa Ballettschuh bei sich hatten und in identischer Pose abgelegt wurden? Wer ist so perfide und verändert die Gesichter der Frauen? Es ist Eile geboten, denn die Abstände zwischen den Toten werden immer kürzer. Alles deutet auf einen Serienkiller hin. Die Kommissare haben alle Hände voll zu tun und die Zeit sitzt ihnen im Nacken. Schaffen sie es den Täter dingfest zu machen und weitere Frauen vor einem solchen Schicksal zu bewahren?
Garantierte Spannung vom Anfang bis zum Ende. Der Autorin gelingt es perfekt die Leser immer wieder auf falsche Fährten zu schicken und für Verwirrung zu sorgen. Der Schreibstil ist flüssig und das Cover perfekt. Die Protagonisten wie immer sehr authentisch, vor allem Julia, die ständig die Balance zwischen Job und Muttersein finden muss. Von mir auch hier eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Spuren in die Vergangenheit

Die Wahrheit liegt in Tötensen
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Welch ein Schock! Vor den Augen von Steffen Baumann wird auf seinen Freund, Kommissar Jens Jacobsen, geschossen. Während die Kommissare Bianca Seifert und Karsten Bremer in alten Kriminalfällen nach potentiellen ...

Welch ein Schock! Vor den Augen von Steffen Baumann wird auf seinen Freund, Kommissar Jens Jacobsen, geschossen. Während die Kommissare Bianca Seifert und Karsten Bremer in alten Kriminalfällen nach potentiellen Tätern suchen, gelingt es Steffen mit Hilfe der letzten Zieladresse im Navi in Jens Auto und seiner Kollegin Svenja Kröger die letzten Worte des Schwerverletzten „Rosengarten töten“ zu entschlüsseln. Die Spur führt in den Stadtteil Rosengarten Tötensen im Landkreis Harburg in Jens Vergangenheit bis in sein Elternhaus. Während seiner Recherchen tritt Steffen so manch einem auf die Zehen und es kommen Dinge ans Tageslicht die auch sein eigenes Leben nachhaltig verändern. Doch wer hätte einen Grund Jens nach dem Leben zu trachten? Die Kommissare tun sich zu Beginn etwas schwer mit Steffens Alleingang und folgen weiterhin ihrer Strategie den Täter in alten Kriminalfällen zu suchen. Besonders Bremer scheint etwas gehemmt, hat Svenja Kröger ihm doch privat eine Abfuhr erteilt an der er schwer zu knabbern hat. Als jedoch auf Steffen Baumann geschossen und seine Freundin Paulina entführt wird ist ihnen die Brisanz klar und die Kommissare eilen nach Tötensen. Schaffen sie es zusammen den Täter zu entlarven und dingfest zu machen?
Auch der vierte Kriminalfall mit Steffen Baumann garantiert Spannung vom Anfang bis zum Ende,
obwohl er diesmal ohne seinen Freund Jens ermitteln muss. Geschickt werden die Leser auch hier immer wieder in die Irre geführt. Der Schreibstil wie immer flüssig, aber mir haben ein wenig die Schlagabtausche und in manchen Momenten ein wenig die Emotionen gefehlt. Die Protagonisten nach wie vor sehr authentisch und sympathisch. Super fand ich den erneuten Einblick in Steffens Privatleben in dem es sehr interessante und nachhaltige Veränderungen gibt. Von mir auch hier wieder eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Zwischen Bank und Rotlichtmilieu

Sandy / Der Banker mit dem Stöckelschuh
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Sandy hat sich nach ihrer Zeit als Punkerin als Privatdetektivin selbstständig gemacht und hält sich mit kleinen Aufträgen über Wasser. Eines Tages steht ihre Schwester Silvia völlig überraschend vor der ...

Sandy hat sich nach ihrer Zeit als Punkerin als Privatdetektivin selbstständig gemacht und hält sich mit kleinen Aufträgen über Wasser. Eines Tages steht ihre Schwester Silvia völlig überraschend vor der Tür und bittet um Unterschlupf. Sie hat eine Stelle in der Zentrale der Deutschen Bank angenommen und ist bisher vergeblich auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Als dann auch noch Sandys Punkerkumpel Wombel auf der Matte steht, ist die Dreier-WG komplett. Mit der Ruhe ist es jedoch endgültig vorbei, als Silvias Chef ermordet aufgefunden wird und sie zum Kreis der Tatverdächtigen gehört. So nach und nach kommen durch Sandys Recherchen diverse Machenschaften in der Bank ans Tageslicht und auch ihre Schwester sagt nicht immer die Wahrheit. Ihre teils unkonventionellen Ermittlungen führen sie bis in die Drogenszene und das Rotlichtmilieu am Frankfurter Hbf, sehr zum Leidwesen ihres Freundes, KHK Mattuschinkski, der mit ihren Alleingängen überhaupt nicht einverstanden ist.
Ein äußerst spannender Krimi, mit sehr interessanten Wendungen und mit dessen Ausgang ich so nicht gerechnet hätte. Aufregend war für mich Sandy auf mir bekannten Wegen durch Frankfurt begleiten zu können und so hatte ich vieles bildlich vor Augen. Sandy ist ein liebenswerter Charakter der kein Blatt vor den Mund nimmt und absolut bodenständig ist. Zeitweise scheint sie etwas verteilt und planlos, aber dieser Eindruck täuscht, denn letztendlich führen ihre Methoden zum Ziel. Ich freue mich schon sehr auf weitere Geschichten mit Sandy.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Schokoladenliebe

Winterträume in der kleinen Schokoladenmanufaktur
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Schokolade ist Rosies absolute Leidenschaft, denn in ihrer Kindheit verbrachte sie sehr viel Zeit in der Chocolaterie ihrer Grandma. Nach deren Tod wurde das Geschäft verkauft und Rosies größter Wunsch ...

Schokolade ist Rosies absolute Leidenschaft, denn in ihrer Kindheit verbrachte sie sehr viel Zeit in der Chocolaterie ihrer Grandma. Nach deren Tod wurde das Geschäft verkauft und Rosies größter Wunsch ist es diesen tollen Laden wiederzubeleben. Aktuell arbeitet sie jedoch in der Marketing Abteilung einer Londoner Firma und hat dort mit Schokolade nicht wirklich was zu tun. Das ändert sich jedoch, als ihr Boss Jack aus New York ihre Expertise für die Entwicklung eines neuen Schoko-Powerriegels nutzen möchte. Bei der gemeinsamen Arbeit knistert es gewaltig zwischen beiden und sie kommen sich schnell immer näher. Aber können beide überhaupt an eine gemeinsame Zukunft denken? Rosies Wunsch die Chocolaterie in ihrer Heimatstadt Bedford wieder zu eröffnen und Jacks Leben in New York, kann das funktionieren? Und die mißgünstigen Neider die ihnen ständig Steine in den Weg legen wollen sind auch nicht zu unterschätzen.
Der Roman ist die perfekte Mischung aus Spannung, etwas Drama, einer Prise Erotik und ganz viel Liebe. Der Schreibstil flüssig, bildhaft und sehr gefühlvoll, so dass ich von Beginn an komplett in die Geschichte eintauchen konnte und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Zu gern hätte ich mich einmal quer durch Rosies Pralinenkreationen probiert. Neben den beiden Hauptprotagonisten fand ich die Empfangsdame Perpetua einfach super. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist schlagfertig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Für mich insgesamt ein wunderschöner, vorweihnachtlicher Roman der uns die aktuelle Jahreszeit versüßt.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Endlose Qualen

Im Namen der Barmherzigkeit
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Dieser neue Roman von Hera Lind basiert auch wieder auf einer wahren Geschichte. Erzählt wird Steffis Leidensweg und die damit verbundenen, unermesslichen Qualen. Auch bei diesem äußerst brisanten Thema, ...

Dieser neue Roman von Hera Lind basiert auch wieder auf einer wahren Geschichte. Erzählt wird Steffis Leidensweg und die damit verbundenen, unermesslichen Qualen. Auch bei diesem äußerst brisanten Thema, welches sehr gerne tot geschwiegen wird, ist es der Autorin wieder perfekt gelungen alles in die richtigen Worte zu fassen und äußerst mitfühlend darüber zu berichten.

Von ihrer Mutter schon vor der Geburt abgelehnt landet Steffi zuerst im Heim und dann bei einer Pflegefamilie auf dem Bauernhof. Doch statt Liebe bekommen die Pflegekinder nur wenig zu essen, müssen barfuß laufen, bis zum Umfallen arbeiten und wenn sie nicht „funktionieren“ werden sie gequält und geschlagen. Menschenwürde? Fehlanzeige, sie werden behandelt wie Sklaven. Steffis Leidensweg erreicht neue Dimensionen als ihr Pflegevater sie regelmäßig sexuell missbraucht. Doch niemand hört Steffis stumme Hilferufe! Unwissenheit? Bequemlichkeit? Absicht? Steffis weiteres Leben ist bestimmt von schweren Depressionen, Panikattacken und Zusammenbrüchen, ihre Vergangenheit hat sie fest im Griff. Auch später von den Behörden immer wieder im Stich gelassen gibt sie nie auf. Ihr einziger Lichtblick ist ihre Tochter, der sie eine gute Mutter sein möchte. Dieser Roman ist keine leichte Kost für mal eben zwischendurch und geht extrem unter die Haut. Es macht fassungslos, dass solche Schicksale unbemerkt bleiben bzw. wissentlich ignoriert werden und ich finde es toll, dass die Autorin sich an dieses Thema heran gewagt hat.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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