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Veröffentlicht am 31.01.2022

Spannend und düster

Die Ungerächten
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Hannah hat den Krieg und das T4 Programm überlebt, jetzt arbeitet sie mit den Amerikanern zusammen, um Kriegsverbrecher ausfindig zu machen und vor Gericht zu stellen.
Pawel entkam dem KZ und will Rache ...

Hannah hat den Krieg und das T4 Programm überlebt, jetzt arbeitet sie mit den Amerikanern zusammen, um Kriegsverbrecher ausfindig zu machen und vor Gericht zu stellen.
Pawel entkam dem KZ und will Rache um jeden Preis. Als Hannah und Pawel aufeinandertreffen , ist Hannah fasziniert von Pawel , doch dieser trägt mehr als ein düsteres Geheimnis in sich....

Die Geschichte beginnt kurz vor Befreiung der KZ durch die Alliierten und zeigt Pawels Weg. Dieser Weg ist sehr anschaulich beschrieben und man bekommt als Leser gleich die Dunkelheit der Geschichte zu spüren. Dennoch hatte ich Mitleid mit Pawel und wollte wissen, wie es mit ihm weitergeht.

Hannah ist eine Figur aus dem ersten Band der Serie ( Die Unwerten ), die sich unter anderem in Hadamar im T4 Programm befand. Ich persönlich kannte den ersten Band nicht und konnte mir dennoch von Hannah schnell ein Bild machen. Sie ist ein sehr starke Frau, die Gerechtigkeit möchte und Kriegsverbrecher vor Gericht bringen will. Ihr größtes Ziel ist es , den Mörder ihres Geliebten zu finden.

Trotz der Dunkelheit geht das Leben für viele andere Menschen in dieser Zeit einfach weiter. Man hat Verluste erlitten, doch nun zählt für viele, das eigene Überleben und Vorankommen zu sichern.

Als Leser "sieht" man viele Situationen in Frankfurt oder auch in Köln , die ungleich verteilt sind und dennoch in sich schlüssig.

Spannend empfand ich, die Wege von Hannah und Pawel zu verfolgen, die beide Unterdrückung erlebten, Überlebensangst hatten und als minderes Leben bezeichnet wurden. Obwohl ihnen ähnliches widerfahren ist, reagieren sie in ganz unterschiedliche Richtungen, um ihre Rache zu signalisieren und auch zu erhalten.

Durch den flüssigen Schreibstil des Autor wollte ich das Buch kaum aus der Hand legen besonders, da mir
die Charaktere so vertraut und real vorkamen, was der bildlichen und ansprechenden Beschreibung entsprang.

Erschreckend waren für mich viele kleine Details, wie Kriegsverbrecher behandelt, teilweise sogar als Opfer dargestellt wurden und wer ihnen alles half....

Der Roman zeigt eine dunkle Nachkriegszeit, Verluste von Freunden, Familie , Angst und Verzweiflung und doch ist immer irgendwo ein Charakter, der Hoffnung macht und das Gute sieht.

Bemerkenswert ist auch das Nachwort des Autors, in dem er das ein oder andere erklärt oder auch einfach nur zum Nachdenken anregt.

Ich möchte nicht sagen, dass mich das Buch gut unterhalten, denn Unterhaltung ist fiktiv oder lustig, sondern es war besonders, es zu lesen und zum Nachdenken angeregt zu werden.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Der Orden ist zurück

Die Rache im Flaschenhals
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Brutale Morde erschüttern den Rheingau und Kommissar Kießling sieht zusammen mit seinem Team Ähnlichkeiten zu einem Fall, den sie vor zwei Jahren abgeschlossen haben. Ist der Orden zurückgekehrt? Sollte ...

Brutale Morde erschüttern den Rheingau und Kommissar Kießling sieht zusammen mit seinem Team Ähnlichkeiten zu einem Fall, den sie vor zwei Jahren abgeschlossen haben. Ist der Orden zurückgekehrt? Sollte das der Fall sein, so ist Eile geboten und das Team muss schnell handeln.

Ich muss gestehen, dass ich vom Cover des Buches ein wenig abgeschreckt war und mehr durch Zufall auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, doch ich habe die Entscheidung, dieses Buch zu lesen in keiner Sekunde bereut.

Das Team um Kommissar Kießling sind insgesamt fünf Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Jeder einzelne Charakter ist bildlich und sehr anschaulich beschrieben, so dass ich sie schnell vor Augen hatte, auch wenn ich den Vorgängerband bisher noch nicht kenne. Die Personen sind so nah aus dem Leben gegriffen, dass ich als Leser das Gefühl hatte, jeden in irgend einer Weise zu kennen.

Schnell fand ich in eine Geschichte hinein, bei der ich zwischen zwei Zeiten hin und her gelaufen bin, das mag sich schwierig anhören, doch der Autor hat ein Händchen dafür, genau im richtigen Moment, eine Geschichte aus der Vergangenheit zu erzählen, die die Handlung in der Gegenwart für mich persönlich vorangetrieben hat.

Dank des flüssigen und sehr angenehmen Schreibstils war es ein äußert ansprechender Lesegenuss, den Fall des Teams zu begleiten. Kurze Kapitel, welche natürlich genau da endeten, wenn man als Leser weiterlesen möchte, gaben der Handlung nochmals Tempo.

Schon auf der ersten Seite begann die Spannungskurve anzusteigen und flaute nur hin und wieder mal kurz ab, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, Luft zu holen, um dann noch intensiver auszuholen. Ich mag solche Bücher sehr gerne, bei denen schon auf den ersten Seiten die Spannung aufgebaut wird, die sich dann bis zum Ende hin durchzieht.

Neben dem Kriminalroman hat der Autor auch noch Zeit , um über interessante geschichtliche Gegebenheiten oder Sehenswürdigkeiten aus dem Rheingau zu berichten, doch dieses ist so direkt mit dem Fall verbunden, dass ich wohl niemals wieder einen Blick in die Weinberge werfen kann, ohne auf dunkle Gestalten zu achten.

Alles in allem ein tolles Buch, dass es sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Venedig pur

Aribella und die Feuermaske
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Der Klappentext verrät nicht viel über die Geschichte, nur dass es scheinbar um ein Mädchen geht und Magie im Spiel ist und doch hat mich dieser Text angesprochen, so dass ich das Buch gemeinsam mit meiner ...

Der Klappentext verrät nicht viel über die Geschichte, nur dass es scheinbar um ein Mädchen geht und Magie im Spiel ist und doch hat mich dieser Text angesprochen, so dass ich das Buch gemeinsam mit meiner Tochter ( 13 Jahre) lesen wollte.

Schon auf den ersten Seiten waren wir von den einzelnen sehr bildlich und anschaulichen Charakteren begeistert.

Aribella ist ein Mädchen, welches zwar im Hintergrund steht, aber sicher in der Geschichte noch viele Entwicklungen und unbekannte Seiten ihrer Person zeigen wird.
Theo ist ein toller Junge, der so für seine Freundin einsteht und nichts auf alte Traditionen oder Wahrsagungen gibt.
Allerdings könnte es mit Gian weitere Probleme geben, dieser Charakter erscheint mir boshaft vor Langeweile.

Besonders haben es mir die Beschreibungen Venedigs angetan, es ist so romantisch und doch real beschrieben. Der Zauber Venedigs ist in dem Buch auf jeden Fall vorhanden und nicht nur das Gute sondern auch das Dunkle der Insel.

Ebenso kommt das Geheimnisvolle und die Magie wunderbar zur Geltung. schnell hatten wir als Leser die Orte vor Augen und haben mit Aribella und ihren Freunden ein tolles Abenteuer erlebt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Wohlfühlroman pur

24 gute Taten
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Vor zwei Jahren ist Emmas Lebensgefährte verunglückt und seitdem nimmt Emma nur noch bedingt am Leben anderer teil. Selbst ihr eigenes Leben ist zum erliegen gekommen, wobei ihr Deko- und Geschenkeladen ...

Vor zwei Jahren ist Emmas Lebensgefährte verunglückt und seitdem nimmt Emma nur noch bedingt am Leben anderer teil. Selbst ihr eigenes Leben ist zum erliegen gekommen, wobei ihr Deko- und Geschenkeladen der einzige Hoffnungsschimmer für sie ist, doch selbst den führt sie nur noch halbherzig.
Ihre Schwester Magda will Emma aus ihrer Versenkung holen und auch den Laden retten, um den es nicht allzu gut steht.

Ich bin normalerweise nicht der Liebesromanleser, doch dieser hier sprach mich gleich vom Klappentext her an und zudem passte er wunderbar in die Vorweihnachtszeit.
Mit dem Roman habe ich einige sehr schöne Stunden verbracht, die ich nicht missen möchte und wurde nicht enttäuscht.

Der Charakter Emma ist jemand, in dem sich jeder in irgendeiner Form wiederfindet, deswegen war es leicht, schnell mit ihre Freundschaft zu schließen und mit ihr auf Augenhöhe zu sein.
Magda ist die typische große Schwester, verständnisvoll und doch leitend , was mir sehr gut gefallen hat. Doch beide haben so ihre Probleme, sowohl miteinander als auch im eigenen Leben.
Durch die Beschreibungen der einzelnen Personen, die nach und nach in der Geschichte auftreten, wird klar, dass sie zusammenleben und doch ihr eigenes Leben mit ihren Glücksgefühlen und Problemen haben. Viele Personen kamen vor, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, einfach weil sie so natürlich sind.

Die Geschichte ist relativ voraussehbar und doch war es schön, Emma auf diesem Weg zu begleiten.

Dank des flüssigen Schreibstils der Autorin war das Lasen einfach ein Wohlfühlmoment.

Zuerst hatte ich vor, das Buch als "Adventskalender" zu nutzen, also jeden Tag eine gute Tat, doch daraus wurde nichts, ich war so in der Geschichte gefangen, dass ich einfach immer weiterlesen wollte und zum Schluss enttäuscht war, von den liebgewonnen Freunden Abschied zu nehmen.

Alles in allem ein tolles Buch, dass Herzenswärme ausstrahlt, wunderbar in die Vorweihnachtszeit passt und auch zum Nachdenken anregt, was man selber tun kann.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Kurzweilige Unterhaltung

Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer
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Luises Eltern betreiben eine familiengeführte Teestube auf Sylt. Dabei ist es gar nicht so einfach , sich gegen die großen Hotels und Ketten durchzusetzen, um überleben zu können. Ihre Eltern sind am Ende ...

Luises Eltern betreiben eine familiengeführte Teestube auf Sylt. Dabei ist es gar nicht so einfach , sich gegen die großen Hotels und Ketten durchzusetzen, um überleben zu können. Ihre Eltern sind am Ende und benötigen eine Kur, somit springt Luise ein, sie reist aus der Großstadt an und wollte Sylt für immer den Rücken kehren. Gemeinsam mit ihrer uneinsichtigen Großmutter, muss Luise nun versuchen, das Leben der Teestube zu erhalten. Wie gut, dass Moritz auftaucht, der wohl auf der Durchreise ist und sie tatkräftig unterstützt.

Die Geschichte versprüht gerade zur Weihnachtszeit einen herrlichen Wohlfühlfaktor.
Wie es oft bei Liebesromanen ist, ist auch diese Geschichte recht vorhersehbar, dennoch hält die Autorin den ein oder andern Trumpf in Form von Wendungen in der Hand, so dass es einfach Spaß macht, Luisa und Moritz zu begleiten.

Luisa und Moritz sind sehr angenehm und sicher gezeichnet, so dass man sie leicht vor Augen hat und auch ihre Denkweisen waren für mich größtenteils nachvollziehbar, so dass ich das Gefühl hatte, gemeinsam mit ihnen auf Sylt zu sein.
Dazu kamen noch die herrlich romantische und doch bis ins kleinste Detail durchdachte Beschreiben der Teestube, des Strandes,...und man sah sich als Leser plötzlich auf Sylt.

Die Geschichte ist wie erwähnt recht einfach gestrickt, obwohl noch eine Begegnung eine große Rolle spielt, die so für mich nicht direkt vorhersehbar war.

Der Schreibstil ist flüssig, auch wenn viele Wiederholungen in Form von "romantischen" Worten auftreten, die das ganze Geschehen hin und wieder etwas beeinträchtigt haben.

Also gelungen empfand ich, dass das Buch auch zwei Sichtweisen geschrieben wird, einmal aus Luises Sicht und aus der von Moritz, somit war der Leser immer ein klein wenig der anderen Person voraus.

Alles in allem ein schönes Buch für romantische Stunden im Winter auf dem Sofa, welches einem eine kurzweilige und gute Unterhaltung bietet.

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