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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2018

Dresden im 19.Jahrhundert

Die Tote im Fechtsaal
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Annie führt eine Fechtschule, um ihre Tochter und sich selber über Wasser zu halten. Sie leben nicht gerade gut davon und dazu kommt noch, dass man im 19.Jahrhundert mit so einer "seltsamen" Frau nicht ...

Annie führt eine Fechtschule, um ihre Tochter und sich selber über Wasser zu halten. Sie leben nicht gerade gut davon und dazu kommt noch, dass man im 19.Jahrhundert mit so einer "seltsamen" Frau nicht gerne gesehen wird. Doch dann stirbt eine ihrer Schülerinnen und schnell fällt der Verdacht auf Annie.


Die Autorin hat ein Gespür dafür, dem Leser eine spannende Geschichte zu präsentieren. Von Beginn an war ich von der Handlung gefesselt , was neben dem Schreibstil auch an der aufgebauten Spannung lag, die die Autorin scheinbar mühelos halten konnte.

Die Charaktere sind bildlich und realistisch beschrieben, schnell hatte ich meine Lieblingscharaktere auserkoren , da brachte eine Wandlung mein ganzes Denken zum einstürzen. Diese Wandlungen und Veränderungen trugen dazu bei, das der Krimi für mich nicht langweilig wurde und ich mit meinen eigenen Gedanken immer wieder bei Null anfangen musste.

Die Handlung an sich ist in sich schlüssig und zum Ende hin völlig logisch und klar durchdacht.

Gerne hätte ich noch mehr über verschiedene Situationen aus dieser zeit und dem Umfeld von Annie erfahren, doch das hätte sicher de Rahmen des Buches überspannt.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Kati und Filou - ein tolles Gespann

Kati Küppers und der entlaufene Filou
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Kati läuft der kleine Hund Filou zu, nicht das dieses schon spannend ist , findet er auch noch eine Leiche beim Waldspaziergang. Die Leiche liegt schon länger dort und ist mit Maden befallen. Die Polizei ...

Kati läuft der kleine Hund Filou zu, nicht das dieses schon spannend ist , findet er auch noch eine Leiche beim Waldspaziergang. Die Leiche liegt schon länger dort und ist mit Maden befallen. Die Polizei steht vor einem Rätsel, doch noch schlimmer finden sie , dass Kati mit Filou schon mitten in den eigenen Ermittlungen steht.


Dieser Krimi hat alles, was es bedarf, um als Leser abtauchen zu können.
Die Charaktere sind lebensecht und bildlich beschrieben, so , dass man als Leser das Gefühl hat, sie schon ewig zu kennen. Mit Kati war ich schnell auf " Du und Du" und hatte meine Freude an ihrer ganzen Art, die den Humor, den Weitblick, die Neugierde und vieles mehr umschloss.
Die Handlung empfand ich als spannend und interessant. Toll fand ich die teilweise sehr lustigen Aussagen, Passagen, bei denen ich teils laut lachen und mindestens schmunzeln musste.
Die Autorin ein ein tolles Gespür für die " Streitereien" zwischen Polizei und Kati, die teilweise lustig, ernst , hinterfragend , jedoch niemals beleidigend sind. Ebenso ist der gesamte Schreibstil gehalten, er nimmt den Leser einfach mit auf die Reise an den Rhein und neben Regionalem erfährt der Leser vieles über das typische Dorfleben....
Alles in allem ein toller Krimi, der mir einige schöne Lesestunden beschert hat und meine Hoffnung nährte, noch oft von Kati zu lesen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Das Mittelalter lebt

Der Spielmann (Faustus-Serie 1)
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Knittlingen 1486, Gaukler kommen in die ruhige Stadt und bescheren den Bewohnern Spannung, Aufregung und Abwechslung. Doch kaum sind die Gaukler da, verschwinden Kinder. Johann Georg interessiert das nicht, ...

Knittlingen 1486, Gaukler kommen in die ruhige Stadt und bescheren den Bewohnern Spannung, Aufregung und Abwechslung. Doch kaum sind die Gaukler da, verschwinden Kinder. Johann Georg interessiert das nicht, denn er hat sich durch einen Gaukler vorhersagen lassen, dass ihm eine große Zukunft als Gelehrter bevorsteht, doch dann bemerkt Johann, dass ganz andere Mächte mit am Werk sind.


Farbenfroh und lebendig schreibt der Autor auch in diesem Roman.
Die Charaktere sind bunt, spannend und sehr authentisch beschrieben, so dass man als Leser schnell das Gefühl hat inmitten der Gaukler auf dem Festplatz zu sein.
Ebenso schillernd bunt sind die Handlungsorte dargelegt.
Der Autor hat ein Gefühl dafür, dass Mittelalter vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen und dieses weder zu beschönigen noch zu brutalisieren. Die Einfachheit der Menschen und deren damaligen Leben steht im Vordergrund.
Die Geschichte ist in sich schlüssig und fesselte mich als Leser von der ersten Seite an.
Da ich schon einige Romane von Pötzsch gelesen habe, fielen mir die ein oder anderen Hinweise auf andere Bücher auf, , was ich als sehr ansprechend empfand.

Leser, die das Mittelalter lieben und die damit verbunden Mythen, sind mit diesem Roman auf jedem Fall bestens versorgt.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Finsterwald

Und es wurde finster
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Auf einem alten Bauernhof in einem kleinen Dorf wird fast die ganze Familie getötet, nur Amelie kann flüchten und steht als Zeugin der Tat zur Verfügung. Doch Amelie leidet unter Trisomie 21 , wird sie ...

Auf einem alten Bauernhof in einem kleinen Dorf wird fast die ganze Familie getötet, nur Amelie kann flüchten und steht als Zeugin der Tat zur Verfügung. Doch Amelie leidet unter Trisomie 21 , wird sie Kommissar Brauner helfen können, den Fall zu lösen?


Für mich ist es der erste Krimi des Autors und dennoch konnte er mich schnell in seinen Bann ziehen.
Die Handlungsorte und die Charaktere sind so schön bildlich und anschaulich beschrieben, dass man als Leser das Gefühl hat, selbst in Moosbach zu leben und die Familie zu kennen.
Ein flüssiger und ansprechender Schreibstil , so wie eine Spannungskurve , die sich fast von Beginn an bis zum Ende hin durchzieht, geben das Übrige dazu bei einige unterhaltsame und spannende Lesestunden zu erleben.
Die Liebe zum Detail gab mir als Leser das Gefühl, die Geschichte aus der Sicht von Kommissar Brauner zu sehen und mitermitteln zu können. Auch wenn einige falsche Fährten gelegt wurden, denen ich freimütig gefolgt bin, war am Ende jede Frage beantwortet und in sich stimmig.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Südfrankreichflair und interessante sowie lebendige Geschichte

Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard
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Nach einem Strafprozess wird auf die Richterin ein Attentat verübt, schwer verletzt überlebt sie und sie ist der festen Überzeugung zu wissen, dass sie durch den Prozess in ein Wespennest von Pädophilen ...

Nach einem Strafprozess wird auf die Richterin ein Attentat verübt, schwer verletzt überlebt sie und sie ist der festen Überzeugung zu wissen, dass sie durch den Prozess in ein Wespennest von Pädophilen gestochen hat. Als kurze Zeit später ein junges Mädchen vom Aquädukt stürzt, ist die Richterin sich sicher, dass dieser "Unfall" auf das Konto des Pädophilen-Rings geht.


Ich hatte das Glück, schnell in der Geschichte angekommen zu sein und mich gut mit den einzelnen Charakteren zu verstehen. Die Charaktere sind schön, lebendig und bildlich beschrieben , so dass man sie gut vor Augen hat. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Geschichte aus mehreren Handlungssträngen besteht, so , dass gerade zu Beginn einige Zeitsprünge enthalten sind. Diese Handlungsstränge sind zum Ende des Buches völlig verständlich und logisch aufgezeigt.
Für mich als Frankreich-Freund war es toll , die Landschaft, die Gebräuche, , Lebensweisen,.... aus den Augen der Hauptpersonen zu sehen.
Dank des flüssigen und sehr angenehmen Schreibstils wurden mir neben der Spannung des Krimis , der falschen Fährten und Vermutungen , den ansprechenden Ausflugszielen und der typisch südfranzösischen Lebensart einige sehr schöne Lesestunden beschert.

Alles in allem ein lesenswerter Krimi, der hoffentlich eine Fortsetzung erhält.