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Veröffentlicht am 31.10.2021

Gute Idee, nicht so ganz gute Umsetzung

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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„Flame & Arrow – Drachenprinz“ ist der erste Band einer Dilogie von Sandra Grauer, in der es um Drachen und Fae, also Elfen, geht. Darin wird auch Bezug zu „Clans of London“ genommen, da einige der Charaktere ...

„Flame & Arrow – Drachenprinz“ ist der erste Band einer Dilogie von Sandra Grauer, in der es um Drachen und Fae, also Elfen, geht. Darin wird auch Bezug zu „Clans of London“ genommen, da einige der Charaktere hier auftauchen, allerdings ist es nicht notwendig, diese Bücher gelesen zu haben, um die Handlung nachvollziehen zu können. Ich selbst kenne „Clans of London“ nicht, habe aber alles verstanden gehabt.
Kailey ist eine Elfenkriegerin, die noch nie die Welt der Menschen gesehen hat, und auf ihren ersten Auftrag hofft. Als sie diesen von der Königin höchstpersönlich bekommt, nimmt sie diesen sehr ernst. Sie soll in Dublin auf ein College gehen und den Drachenprinzen Aiden ausspionieren und dessen Vertrauen gewinnen, ohne sich zu erkennen zu geben, denn Fae und Drachen mögen sich nicht sonderlich. Aber es droht ein Krieg und diesen wollen sowohl Kailey als auch Aiden verhindern. Doch der Auftrag gerät schnell in Gefahr, denn Aiden erkennt die Fae in Kailey und doch entwickeln die beiden verbotene Gefühle füreinander.
Da ich Drachen liebe und eine begeisterte Romantasy-Leserin bin, war das Buch für mich ein absolutes Muss, leider konnte mich die Geschichte nicht sonderlich mitreißen, was an verschiedenen Punkten liegt. Zum einen gibt es insgesamt drei verschiedene Sichtweisen. Die von Aiden und Kailey kann ich gut nachvollziehen, immerhin handelt das Buch um die beiden, aber die von Aidens Schwester Sharni fand ich größtenteils überflüssig. Zwei, maximal drei ihrer Kapitel hätte ich noch verstanden, da diese für die Geschichte relevant waren, die anderen aber nicht, da diese auch aus Aidens Sicht hätten geschrieben werden können und völlig nichtssagend waren, da an sich nichts passierte. Vor allem fand ich sie unglaublich anstrengend. Sie ist sehr schnell wütend, handelt unüberlegt und spricht bevor sie denkt. An sich kann man bei ihr auch sagen: Große Klappe, nichts dahinter. Ihre Kapitel fand ich sehr anstrengend zu lesen und ich hatte immer vorgeblättert, um nachzusehen, wie viele Seiten diese haben. Aiden und Kailey dagegen waren angenehmer, auch wenn ich mit den beiden auch nicht ganz warm wurde, weil sie mir für ach so gut ausgebildete Krieger irgendwie zu plump und naiv waren. Denn die Tarnung beider flog sehr schnell auf, aber die beiden wollten das nicht einsehen, weil sie ja soooo toll sind und alles können. Kailey ist mir auch zu sehr Marionette, die nicht wirklich etwas hinterfragt, sondern einfach macht, was aber an ihrer Erziehung liegt. Aber gerade am Ende war ihr Verhalten sehr anstrengend, da sie ihre Entscheidungen immer wieder wechselt und dieses Hin und Her war nervig und hatte auch Unverständnis meinerseits zur Folge. Was mir bei den beiden hingegen gefallen hat, ist, dass die Gefühle nicht von einer Sekunde auf die andere kommen, sondern sich langsam entwickeln, wobei mir da ein noch größerer Zeitraum lieber gewesen wäre. Aber die Abneigung der beiden ist spürbar und wie sie immer wieder zweifeln kommt gut rüber. Komischerweise sind die Kapitel von Sharni und Kailey in der Ich-Perspektive geschrieben, während die von Aiden wie von einem Erzähler ist und es immer „er“ oder „Aiden“ heißt. Ich fand das sehr merkwürdig.
Ich weiß auch nicht, ob es an der Übersetzung liegt oder ob das auch im Original so geschrieben ist, was ich aber bezweifle, denn es kommt zweimal vor, dass geschrieben wird, dass sich Sharni aufregt, dass eine andere Person zum „Du“ übergegangen ist. Die Geschichte spielt in London und in Teilen Irlands, in ihrem Fall war sie aber in London, wo Englisch gesprochen wird, wo es also nur you gibt und somit kein Du oder Sie. Solche Fehler nerven mich ehrlich gesagt in Büchern, weil das einfach normale logische Sachen sind.
Die Handlung selbst war okay, aber es war mehr Collegegeschichte und aufbauen einer Liebesbeziehung und weniger Drachen und Fae, auch wenn das natürlich immer mal wieder thematisiert wurde, ich hätte mir da aber mehr gewünscht. Das Buch war somit okay, aber dennoch eine Enttäuschung und mit den Charakteren wurde ich nie ganz warm, vor allem mit dieser Sharni. Allerdings fand ich das Ende wieder recht interessant, sodass ich durchaus wissen möchte, wie es weitergeht. Daher gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, die keine halben Sterne haben, gebe ich aber drei, da der Schreibstil einfach zu lesen war und ich die Grundidee an sich mag und ich trotz allem wissen möchte, wie die Geschichte endet.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Kein zufriedenstellendes Finale für mich

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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„Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und finale Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht und kann nicht unabhängig gelesen werden, da die Geschichte auf die vorherigen Bände aufbaut. Daher ...

„Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und finale Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht und kann nicht unabhängig gelesen werden, da die Geschichte auf die vorherigen Bände aufbaut. Daher beinhaltet meine Rezension auch Spoiler zu den ersten beiden Teilen.
Nachdem ich vom zweiten Teil schon ein wenig enttäuscht war und dieser aber noch gutgemeinte dreieinhalb Sterne bekommen hatte, hatte ich mich dennoch sehr auf das Finale gefreut, immerhin gab es noch viele offene Fragen, Lösungen, die gefunden werden mussten und zwei Gegner, die auf Emilia und die Logen warteten. Ich hatte mich schon gefragt, wie die Autorin all das in einen einzigen Band unterbringen will. Leider hat das für mich nicht wirklich gut funktioniert. Viele Sachen wurden sich zu leichtgemacht, gerade was Avalanche und die Crux betrifft. Bei den Crux war mir die Lösung zu unmöglich irgendwie, da man bei denen ja nicht auf den gesunden Menschenverstand appellieren kann, da diese ja, mit nur wenigen Ausnahmen, wild sind. Avalanche hatte so eine große Rolle in der gesamten Trilogie gespielt, dass ich da auch einiges erwartet hatte und dann war es fast mit einem Fingerschnipsen zu Ende, ebenso wie bei Ishtar. Es war irgendwie so, als hätte es nicht genug Seiten gegeben und die Autorin wollte dann schnell alles abhandeln und dabei blieb sehr viel auf der Strecke. Dafür wurden wiederrum Sachen erwähnt und ausführlich beschrieben, die absolut unnütz waren, wie Ereignisse mit Larkin und Emilias Mutter, bei Letzteren gerade in Bezug auf Emilias Vater und ihren Reaktionen auf bestimmte Vorkommnisse. Apropos Vater… Ich finde es ganz schrecklich, welche Ausmaße es in Bezug auf Emilias Person genommen hat. Dass sie eine Nachfahrin von dieser Maria ist finde ich ja passend, dass sie dann noch die Tochter von Ishtar ist durch ihren geklauten Twin fand ich schon merkwürdig, war aber auch noch okay, aber nun die neuste Entwicklung ihrer väterlichen Seite fand ich viel zu viel. Man muss Charaktere nicht immer zu Superpersonen machen und genau das wurde hier getan. Ebenso dass Emilia immer die Lösung für alles findet, woran kein einziger in so vielen Logen, die deutlich besser ausgebildet sind als sie, kommen. Ebenso werden diese Lösungen innerhalb weniger Stunden dann umgesetzt, wo selbst ich, die nicht so viel Ahnung von Biologie oder Chemie habe, weiß, dass das unmöglich in dieser Zeit zu entwickeln ist.
Positiv hervorzuheben sind aber bestimmte Entwicklungen verschiedener Charaktere und Logen. Das fand ich dann recht gut gemacht, ebenso wie den Epilog, auch wenn mir auch da ein paar Erklärungen zur Handhabung von Emilias früheren, eigennützigen und verbotenen Entscheidungen gefehlt haben. Leider heben sich die negativen Aspekte, auch wieder logische Fehler wie in den anderen beiden Teilen, aber deutlicher hervor, was ich schade finde. Ich hatte mich wirklich auf das Ende gefreut gehabt, wurde aber enttäuscht. Ich kann dem Buch daher nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf, weil ich die Grundidee nach wie vor sehr gut und neuartig finde, wenn auch die Umsetzung, zumindest ab Band zwei, nicht mehr so gut war.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Ganz andere Story als erwartet

Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden
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Nachdem ich so viel Gutes über Beth O'Leary gehört habe, dachte ich, ich gebe „Drive me crazy – Für die Liebe bitte wenden“ eine Chance, da es recht interessant klang und die Autorin scheinbar wirklich ...

Nachdem ich so viel Gutes über Beth O'Leary gehört habe, dachte ich, ich gebe „Drive me crazy – Für die Liebe bitte wenden“ eine Chance, da es recht interessant klang und die Autorin scheinbar wirklich gut und fesselnd schreiben kann. Leider konnte mich das Buch aber nicht so ganz mitreißen, was aber nicht am Schreibstil der Autorin lag, denn dieser war wirklich sehr gut. Es lag eher an der Geschichte und den Charakteren.
So sind Addie, ihre Schwester Deb und Rodney auf den Weg zur Hochzeit von Cherry, als ihnen ein Auto auffährt. Ausgerechnet Addies Ex Dylan und dessen bester Freund Marcus sind die Übeltäter, die ebenfalls zur Hochzeit wollen. Notgedrungen wird eine neue Fahrgemeinschaft gegründet und die 500 Kilometer nach Schottland fühlen sich auf einmal wie eine Ewigkeit an, denn Addie und Dylan haben sich nach ihrer Trennung vor zwei Jahren gemieden. Aber nun können sich die beiden nicht mehr ausweichen…
Ich fand es an sich interessant, wie sich beide nach der Trennung wiederbegegnen und auf so engem Raum miteinander auskommen müssen. Doch leider hat sich diese Handlung vielleicht auf 20 Prozent des Buches beschränkt. Der Rest hat in der Vergangenheit gespielt und erzählt, wie sich die beiden kennen- und lieben gelernt haben, wie ihre Beziehung und anschließend die Trennung verlief. Damit gab es schon einmal einen großen Minuspunkt. Natürlich war mir bewusst, dass auch das angesprochen wird, immerhin muss der Leser die Dynamik und Geschichte der beiden verstehen, aber dass der größte Teil des Buches nur darüber geht, war eindeutig zu viel. Dazu kam, dass irgendwie jeder Charakter irgendwelche Probleme hatte. Dylan hat ein schlechtes Elternhaus und weiß mit seinem Leben nichts anzufangen. Addie fühlt sich immer recht unsicher, Marcus trinkt und kifft nur oder noch schlimmeres. Das war dann auch ein wenig anstrengend, vor allem weil Marcus extrem übel war und Dylan immer alles gemacht hat, was dieser ihm sagt, hat sich zu schnell beeinflussen lassen. In den zwei Jahren haben sich die Charaktere scheinbar entwickelt, aber leider kam das nur minimal rüber, da sich das Buch viel zu wenig mit der gegenwärtigen Story beschäftigt hat. Das hätte besser gelöst werden sollen. Zudem kommen immer neue Probleme bei der Fahrt, dass sie für die 500 Kilometer ganze zwei Tage brauchen. Und wer reist bitte erst an dem Tag an, wo schon die ersten Sachen losgehen und die Braut alles Mögliche geplant hat, wenn man so weit weg wohnt? Natürlich musste das sein, damit die Story spannend wirkt, aber das kam leider nie rüber. Stattdessen wurde es mir schnell zu viel Drama, gerade auch am Ende, wie es bei solchen Büchern dann üblich ist. Zu künstlich.
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Wenn im Klapptext rübergekommen wäre, dass sich das Buch weitestgehend mit der damaligen Beziehung beschäftigt hätte, wäre das vielleicht etwas Anderes gewesen, aber so hat man als Leser einfach eine ganz andere Vorstellung von dem, was einen erwartet. Ich kann dem Buch nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf zwei ab.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Phantastische Geschichte und Welt unter der Wasseroberfläche

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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„Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe“ ist der Auftakt einer Trilogie von Anna Fleck, der mich absolut begeistern konnte. Ich liebe es, wie die Autorin die Welt kreiert hat, auch wenn ich nicht ganz verstanden ...

„Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe“ ist der Auftakt einer Trilogie von Anna Fleck, der mich absolut begeistern konnte. Ich liebe es, wie die Autorin die Welt kreiert hat, auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, wie gewisse Dinge dort funktionieren können, aber das hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.
Als Ella ihren alljährlichen Urlaub in Cornwall beginnt, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben grundlegend verändern wird. Denn als sie einem vermeintlichen Surfer das Leben rettet, entpuppt sich dieser nicht nur als extrem attraktiv, sondern auch als jemand, der nicht aus ihrer Welt stammt. Denn Aris lebt unterhalb der Wasseroberfläche und seine Heimat ist in Gefahr – und auf einmal befindet sich Ella mitten in einem Kampf um Atlantis, aber auch um ihr Herz.
Mich hat die Storyline sehr neugierig gemacht, wie die Autorin es schaffen will, eine Unterwasserwelt zu kreieren. Sind es Fischmenschen ala One Piece, Meerjungfrauen und –männer oder völlig normale Menschen, die sich irgendwie dort unten einen Lebensraum aufgebaut haben? Wie leben sie dort? Mir kamen schon zog Fragen auf, ehe ich auch nur die ersten Seiten gelesen hatte und ich war einfach begeistert, wie alles umgesetzt wurde. Es hat zwar über ein Drittel des Buches gedauert, bis Ella in die Welt von Aris eintauchen konnte, aber das fand ich nicht schlimm, im Gegenteil. Es war gut, dass die beiden erstmal eine Basis aufbauen konnten, die erst freundschaftlich und dann durchaus romantisch wurde, auch wenn das vielleicht etwas schnell ging. Aber ich fand es durchaus so passend, dass Ella langsam an die Welt herangetastet wurde, ohne wirklich davon zu erfahren. Es gab auch einige Erklärungen, wie dort alles funktioniert, aber ich muss gestehen, dass ich nicht alles verstanden habe, gerade weil es mir durch die Erläuterungen irgendwie kleiner vorkam, aber im Verlauf des Buches wurde die Welt immer größer und ich dachte mir dann: Wie zum Teufel soll das dann auf diese Reichweite funktionieren? Aber das fand ich nicht weiter schlimm. Meine Fantasie wurde dennoch schön angeregt, dass ich mir das meiste durchaus gut vorstellen konnte.
Aris und Ella haben mir beide sehr gut gefallen. Vor allem auch, weil sie nicht einfach alles so hingenommen hat, als gewisse Sachen geschehen sind. Sie hat einiges hinterfragt, war schockiert und dennoch begeistert und neugierig zugleich, was ich gut fand. Ich bin kein Fan davon, wenn ganz mystische, fremdartige Sachen passieren, die aus einer anderen Welt stammen und die Protagonisten nur nicken und sagen: Okay, ist halt so. Manchmal fand ich es nur etwas merkwürdig, dass Aris Ella nichts sagen will, weil er es ja auch gar nicht darf, aber ihr dann verschiedene Tricks zeigt, die nicht normal sind, wie eine Art Tätowierung auf seiner Brust, die golden aufleuchtet. Aber er ist eben auch noch sehr jung und unerfahren, in einer für ihn fremden Welt und er und Ella hatten von Anfang an eine gewisse Verbindung, sodass ich mir das durchaus damit erklären kann, dass er ihr vertraut und ihr wenigstens ein wenig was von sich mitteilen will. Die Chemie zwischen den beiden war auch durchaus immer bemerkbar, was mir gut gefiel. Diese hat sich auch durchaus mit der Zeit immer mehr aufgebaut und war nicht von jetzt auf gleich auf hundert, was ich sehr angenehm fand. Auch die Nebencharaktere fand ich toll, sei es die Bernhardt-Schwestern, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen hatte, oder Som, der beste Freund und Diener von Aris. Alle waren schön herausgearbeitet und haben sehr gut in die Story gepasst, die in einem angenehmen Tempo vonstatten ging. Sicherlich gab es viele Eindrücke durch die neue Welt und es ist auch einiges passiert durch die Gefahr, in der sich Aris befand, aber ich hatte nie das Gefühl, dass es zu hektisch und chaotisch wurde oder sowas. Es war immer angenehm, dass es nicht zu gedrungen oder künstlich wurde.
Alles in allem hat mir das Buch unglaublich gut gefallen und ich freue mich auf die zwei weiteren Bände. Deswegen gebe ich dem Buch fünf Sterne. Ich kann es auch jedem empfehlen, der Romantasy liebt.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Interessante Liebesgeschichte zwischen einem Hexenjäger und einer vermeintlichen Hexe

Afra - Die Geliebte des Hexenjägers
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Da ich gerne historische Romane lese, gerade wenn sie auch mit einer Romanze gespickt sind, hat mich „Afra - Die Geliebte des Hexenjägers“ von Petra von Straks direkt angesprochen. Auch weil ich das Thema ...

Da ich gerne historische Romane lese, gerade wenn sie auch mit einer Romanze gespickt sind, hat mich „Afra - Die Geliebte des Hexenjägers“ von Petra von Straks direkt angesprochen. Auch weil ich das Thema Hexenverfolgung durchaus spannend finde. Man sollte aber durchaus wissen, dass es ein Mehrteiler wird, wodurch es am Ende des Buches einen Cliffhanger gibt. Mir war dies zuerst nicht bewusst, hat mich aber nicht weiter gestört.
In dem Buch geht es vor allem um Rufus Ingrim, der vom König als Hexenmeister beauftragt wird, alle Hexen aufzufinden, zu befragen und sie anschließend zu vernichten, und Afra Wilson, die mit ihrem Bruder alleine auf einem kleinen Hof lebt und die von allen Bewohnern der naheliegenden Stadt gemieden wird, denn sie ist als Katholikin und Hexe verschrien. Als ein Schneesturm aufkommt, findet Ingrim ausgerechnet bei Afra Schutz.
Ich fand diese Idee durchaus interessant und spannend und da wurde ich auch nicht enttäuscht. Schon die ersten Seiten zeigen gut, wie es damals zugegangen ist. Eine Hexenbefragung, die recht anschaulich und somit brutal beschrieben wurde, ist sicherlich nichts für allzu zarte Gemüter, aber durchaus lesbar. Ich finde es aber gut, dass die Autorin dort nichts beschönigt, denn genau so, wenn nicht gar noch schlimmer, ist es damals zugegangen und es passt durchaus zu dem Feeling des Buches. Und auch wenn Ingrim Hexen jagt, ist er durchaus ein intelligenter Mann, der sich auch bewusst ist, dass viele unter Folter alles zugeben würden, selbst wenn es nicht stimmt. Es wurde nie sein genaues Alter gesagt, aber laut einer Beschreibung von Afra schien er durchaus über die 50er hinaus zu sein, während sie eben noch ein sehr junges Mädchen ist. Solche Konstellationen waren in der Zeit ja durchaus normal, weswegen ich das als realistisch empfand, als sich ihre zarte Romanze entwickelte. Aber leider konnte ich die Entwicklung nicht ganz nachvollziehen, denn Ingrim fand sie anfangs hässlich anzusehen und sie sah in ihm nur einen alten Mann, der ihr nicht geheuer war und im nächsten Moment teilten sich die beiden ein Bett miteinander, weil sie Lust dazu empfanden. Da hätte ich mir eine nachvollziehbare Entwicklung gewünscht, Gedanken, die aufzeigen, dass sich die Gefühle langsam verändern. Sicherlich gab es ein zwei kleinere Gespräche, aber das war mir da doch zu wenig.
Es haben sich auch ein paar kleinere Fehlerchen eingeschlichen, wie Rechtschreibfehler, aber die waren relativ wenige, dass ich darüber noch gut hinwegsehen konnte. Der Schreibstil war sehr angenehm und ließ sich flüssig lesen, was mir immer wichtig ist, auch wenn ich anfangs etwas verwirrt war, weil Rufus Ingrim erst immer nur Ingrim genannt wurde und später von Afra dann Rufus gerufen wurde und ich das erstmal zusammensetzen musste, dass es sich um dieselbe Person handelt. Die Geschichte geht auch recht zügig voran und ich bin durch den Cliffhanger und vielen offenen Fragen wirklich gespannt, wie es weitergehen wird.
Von mir bekommt dieses Buch vier Sterne, denn ein wenig hat mir durchaus gefehlt, um ein fünf-Sterne-Buch zu werden, wie zum Beispiel eben die Entwicklung der Gefühle beider Protagonisten, aber es gibt durchaus eine Empfehlung von mir.

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