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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2021

Viele unterschiedliche Charaktere und Erotikgeschichten

City Love Affairs
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„City Love Affairs“ von Lara Kalenborn ist ein Erotikroman mit sechs Kurzgeschichten, den sogenannten Sexy Snacks, die schon einzeln veröffentlicht wurden. In diesem Sammelband ist für jeden etwas dabei, ...

„City Love Affairs“ von Lara Kalenborn ist ein Erotikroman mit sechs Kurzgeschichten, den sogenannten Sexy Snacks, die schon einzeln veröffentlicht wurden. In diesem Sammelband ist für jeden etwas dabei, sei es ein Dreier oder einen etwas dominanteren Mann, sodass auch wenn einem eine Geschichte nicht so gefällt, die nächste einen sicherlich wieder gut unterhält.
Die sechs Geschichten sind „Shy Fire – Heiße Verführung“, „Tamed Queen – Gnadenlose Verführung“, „Hidden Pleasure – Verführung zu dritt“, „Fairytale Lovers – Schneeweise Verführung“, „A Warrior´s World – Verführung eines Fremden“ und „Catching Eyes – Verführung im Blick“. Die ersten beiden waren ehrlich gesagt nicht so meines. Denn in Shy Fire mochte ich die Protagonistin nicht wirklich. Scarlett kam mir wie ein Teenager rüber anstatt wie eine erwachsene Frau, die täglich Leben rettet. Dazu kam das Ende, was ich etwas unmöglich fand, ich aber nun nicht sagen kann, damit ich niemanden spoiler. Ich sage es mal so: So geht man nicht mit so einer Situation um. Bei Tamed Queen fand ich sowohl die Charaktere als auch die Story besser, aber die Sexszenen waren mir etwas zu viel. Also nicht von der Menge, sondern einfach von den Plätzen, wo diese stattgefunden haben, aber ich denke mir schon, dass es durchaus für einige reizvoll ist, in der Öffentlichkeit Sex zu haben und alles. Aber für mich war alles etwas zu viel und nicht ganz passend zu den Charakteren. Hidden Pleasure hingegen hat mir von vorne bis hinten gefallen. Sowohl alle drei Charaktere, als auch dass Hudges durchaus immer wieder den einen oder anderen Zweifel hatte, was zu der Situation einfach sehr gut gepasst hat. Nur diese Story alleine hätte von mir fünf Sterne bekommen. Fairytale Lovers handelt von Schneewittchen und ihren Zwergen in der Modernen. Leider wurde ich auch mit dieser Geschichte nicht warm, weil diese für mich irgendwie nicht passend war. Schneewittchen versucht einen Detektiv zu verführen, obwohl sie mit Happy was am Laufen hat, der im Übrigen ein alter Freund von ihrem Vater ist. Da hat mir irgendwie gar nichts gefallen gehabt, leider. Nur der Schreibstil war hier toll, wie aber auch in allen Geschichten. A Warrior´s World hingegen war dann wieder eine Geschichte, die ich mochte. Sowohl die Protagonisten als auch die Geschichte und die Sexszenen waren angenehm zu lesen. Mir hätte da noch einen kleinen Ausblick in die Zukunft gefallen, wie Familien reagiert haben usw., aber da das keine Liebesgeschichte, sondern ein Erotikroman ist, kann ich da drüber hinwegsehen. Und zu guter Letzt Catching Eyes. Da fand ich eine Fotosession ein wenig irritierend, aber sie passte zur Geschichte, die ich sehr schön fand und ich mochte auch die Charaktere und alles drum herum.
Alles in allem muss ich sagen, dass mein Highlight Hidden Pleasure war, aber auch A Warrior´s Wolrd und Catching Eyes durchaus gut fand. Leider haben mich die anderen drei Geschichten absolut nicht überzeugen können, aber ich kann mir vorstellen, dass anderen diese gefallen. Aber ich finde es gut, dass es eben diese Vielfalt gibt und in künftigen Sexy Snacks auch weiterhin geben wird. Ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne, runde auf Portalen, bei denen es keine halben gibt aber ab, da vier mir zu viele wären, da mich die anderen Geschichten nicht überzeugen konnten.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Kaum Chemie zwischen den Protagonisten

Still into you (Moonflower Bay 1)
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In „Still into you – Moonflower Bay 1“ von Jenny Holiday kehrt Eve Abott nach zehn Jahren nach Moonflower Bay zurück, um das Mermaid Inn zu verkaufen, dass ihre Tante ihr vererbt und in dem sie über viele ...

In „Still into you – Moonflower Bay 1“ von Jenny Holiday kehrt Eve Abott nach zehn Jahren nach Moonflower Bay zurück, um das Mermaid Inn zu verkaufen, dass ihre Tante ihr vererbt und in dem sie über viele Jahre die Sommerferien verbracht hat. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn ihre Tante Lucille hat bestimmt, dass Eve es erst in einem Jahr verkaufen darf. Daher nimmt sich Eve eine Auszeit aus ihrem Job als Bibliothekarin in Toronto, um das Inn zu renovieren, damit es beim Verkauf mehr Geld bringt, auch wenn sie am liebsten sofort das Weite gesucht hätte. Denn so schöne Erinnerungen sie auch an das Mermaid Inn hat, so will sie eine Person nie wiedersehen: Sawyer Collins, der ihr das Herz gebrochen hat. Doch das Schicksal – und die alteingesessenen Bewohner der Stadt – haben andere Pläne.
Ich fand die Idee wirklich schön und ich habe mich gefragt, was Sawyer angestellt hat, damit Eve Moonflower Bay den Rücken kehrt und die Sommer nicht mehr bei ihrer Tante verbringt und war einerseits ein wenig enttäuscht über den Grund, andererseits fand ich ihn aber auch irgendwie passend, da Eve teilweise wirklich naiv und stur als Jugendliche rüberkam. Als Erwachsene ist sie durchaus gereifter und selbstreflektierter, was mir gut gefallen hat. Außerdem habe ich den Verlust über ihre Tante und die Vorwürfe, dass sie sich nicht mehr richtig um sie gekümmert hat, sehr gut gespürt. Sawyer fand ich auch unglaublich gut. Er musste für seine kleine Schwester Clara sehr früh erwachsen werden und hat viel Verantwortung übernommen, was auch gut zu seinem Job als Police Chief passt. Er ist fair, sehr hilfsbereit und fühlt sich für jeden verantwortlich, was leider manchmal auch dazu führt, dass er sich über den Kopf einer Person hinwegsetzt. Alleine als Charaktere haben mir beide also super gefallen, aber die Chemie zusammen war leider nicht so gut. Als Freunde fand ich sie durchaus passend, aber sobald mehr war da hat mir vieles gefehlt und gerade später fand ich deren Unterhaltungen und SMS-Kontakt mehr als merkwürdig. Eine Anziehung, die Chemie, die Tiefe war nicht vorhanden, was ich schade fand. Die Nebencharaktere fand ich teilweise sehr schön gestaltet und teilweise echt anstrengend. So war Clara sehr süß und aufgeweckt, Maya, eine Freundin von Eve, hatte etwas Ansteckendes an sich, ihre Liebe zum Theater hat man in jedem Satz gemerkt. Und dann waren da die älteren Herrschaften, die sich in alles einmischen, ständig versuchen zu verkuppeln, weswegen Maya schon sagt, dass die Stadt inzwischen auch Matchmaker Bay heißt, und dadurch oft sehr anstrengend und nervig waren, was teilweise von einem Pärchen getoppt wurde, was noch überall immer wieder Sex haben musste…
Den Schreibstil fand ich für so ein Buch oftmals sehr unpassend, denn es war eher so, als würde man mit einem Freund sprechen, so lapidar und einfach war dieser teilweise. Da kenne ich anderes aus Büchern und hätte ich auch passender gefunden. Zudem kommen so viele Zeitsprünge, sodass die Handlungen oftmals unterbrochen werden und man gar nicht weiß, was in der Zeit passiert ist, wodurch es abgehackt wirkt und ich teilweise das Gefühl hatte, sehr viel zu verpassen. Positiv muss ich aber hervorheben, dass es nicht dieses extrem künstliche Drama gibt, was in New und Young Adult inzwischen immer zu finden ist. Das fand ich sehr erfrischend, auch wenn bestimmte Dinge, gerade am Ende, auch nicht hätten passieren müssen, aber das war noch in Ordnung, gerade wenn ich immer an die künstlichen Dramen denke.
Alles in allem war das Buch in Ordnung. Man kann es lesen, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht tut. Vor allem die fehlende Chemie zwischen Sawyer und Eve ist ausschlaggebend, daher gebe ich dem Buch drei Sterne.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Oberflächlich und klischeehaft, dazu unpassender Klapptext

A Different Blue
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„A different Blue“ von Amy Harmon ist die Neuauflage von „Für immer Blue“ aus dem Jahre 2015, die ich allerdings nicht kannte.
Laut Klapptext geht es um die 19-jährige Blue Echohawk, die nicht weiß wer ...

„A different Blue“ von Amy Harmon ist die Neuauflage von „Für immer Blue“ aus dem Jahre 2015, die ich allerdings nicht kannte.
Laut Klapptext geht es um die 19-jährige Blue Echohawk, die nicht weiß wer sie ist, da ihre Mutter sie als kleines Kind bei einem Fremden abgegeben hat. Dieser zog sie auf, ehe er starb und Blue bei dessen Schwester unterkam. Nun ist die junge Frau in ihrem letzten Schuljahr und hat ihr Leben nicht im Griff. Da taucht der neue Lehrer Darcy Wilson auf und zeigt ihr, wie es ist, wenn jemand an sie glaubt. Und schon bald fängt sie an, Gefühle für ihn zu hegen.
Ich hatte angenommen, dass sich das Buch um eine verbotene Lehrer-Schülerin-Beziehung dreht, aber da wurde ich leider enttäuscht. In der Schule befindet sich Blue nur die ersten paar Kapitel und da gibt es keine heimlichen Blicke, Küsse oder sonst irgendwas. Das war also die erste Enttäuschung. Die zweite war, dass sich für eine Neuauflage, die an sich überarbeitet wurde, immer noch einige Fehler finden, sei es Rechtschreibung oder auch bei den Handlungen. So legt Darcy Geld für Essen auf einen Tisch, wie so etwas in Amerika durchaus gang und gäbe ist, steht auf und geht dann zur Kasse, um dort noch einmal zu bezahlen. Mit solchen Sachen hätte ich aber noch leben können, aber die Geschichte war auch sehr mau. Es gibt immer wieder ziemliche Zeitsprünge, damit sich die Charaktere entwickeln können und eben mehr Zeit verrinnt, allerdings sind diese fast in jedem Kapitel und teilweise echt lang, sodass ich das Gefühl hatte, sehr viel zu verpassen. Es kam unrund rüber, teilweise gehetzt. Dazu wurde so gut wie jedes Klischee bedient, gerade bei Blue. Sie bezeichnet sich selbst als Schl… (ich werde das Wort nicht schreiben, da meine Rezension sonst nicht veröffentlicht wird, aber jeder weiß ja, was gemeint ist), was sie durch ihre Klamotten und ihr Auftreten auch unterstreicht. Und obwohl sie an sich recht klug rüberkommt, kann sie scheinbar nicht richtig verhüten, weil sie schwanger wird und sich fragt, wie das passieren konnte. Der Großteil des Buches geht somit um die Schwangerschaft und Blues Gefühle und Emotionen dabei. Will sie das Baby? Kann sie dem was bieten? Immerhin weiß sie ja selbst nicht, wer sie ist, wie kann sie da ein Kind haben usw. Und durch diese Schwangerschaft freundet sie sich mit Darcy an, der sie unterstützt. Das einzige Positive daran ist, dass sich Blue dadurch wirklich verändert. Sie wirkt nicht mehr so egoistisch, nimmt mehr am Leben teil. Aber das war es dann auch schon. Die Story plätschert vor sich hin, nimmt nicht richtig Fahrt auf durch die ganzen Zeitsprünge und die Beziehung zwischen ihr und Darcy bleibt ungreifbar, weil man kaum was erfährt und das, was man mitbekommt, bleibt extrem oberflächlich. Irgendeine Chemie oder Anziehung ist null spürbar.
Darcy selbst hat mir an sich total gut gefallen. Er war immer sehr lieb, hilfsbereit, brennt für seinen Beruf und ist sehr aufopferungsvoll. Ich fand es immer schön, wie er sich um alle gekümmert hat, gerade um Blue, die es ihm alles andere als einfach gemacht hat, weil sie ihn in der Schule immer nur provoziert und angezickt hat. Aber er hat immer die Ruhe behalten und sich bemüht, ihr einen Rückhalt zu bieten. Ebenso bei ihrer Schwangerschaft. Und dann hat die Autorin ihm im letzten Drittel zu einem völligen Arsch umgewandelt. Das war ein ganz neuer Charakter, der null mit dem Darcy zu tun hatte, den man kennengelernt hat. Völlig unpassend und aus den Haaren herbeigezogen. Damit hat Amy Harmon mir dann das einzige im Buch zerstört, das ich wirklich gut fand. Mit Blue kam ich nie wirklich zurecht. So ist sie anfangs sehr eingebildet, ichbezogen und einfach unsympathisch, bis auf wenige Ausnahmen. Das wird im Laufe der Geschichte durchaus besser, gerade weil man merkt, dass sie einfach unsicher ist, durch ihre Vergangenheit, aber sie rennt bei jeder Kleinigkeit weg und handelt oft, ohne Sinn und Verstand. Die Nebencharaktere waren größtenteils in Ordnung, wobei ich Tiffa, Darcys Schwester, von allen am besten fand.
Neben der verbotenen Beziehung zwischen Darcy und Blue hatte ich bei dem Buch auch erwartet, dass ihre Vergangenheit mehr eine Rolle spielt, da der Anfang eben von dem Tod ihrer Mutter handelt und wie Blue „verschwunden“ war. Das war aber nur soweit relevant, dass sich Blue immer wieder gefragt hat, wer sie ist, was passiert ist, aber sie ist dem nie wirklich nachgegangen. Erst am Ende des Buches wurde es richtig aufgenommen und dann wurde alles so extrem schnell abgehandelt, dass es überhastet rüberkam. Das fand ich sehr schade. Zudem war das erste Drittel des Buches an sich reine Geschichtsstunde. So wurden verschiedene Ereignisse geschildert, wie Jeanne d´Arc oder Indianergeschichten. Das fand ich viel zu viel. Weniger wäre mehr gewesen. Die Autorin hätte sich mehr auf die Beziehungen der Charaktere oder auch Blues Vergangenheit konzentrieren sollen und weniger auf irgendwelche geschichtlichen Ereignisse. So waren die anfangs sehr präsent und man hat nichts Anderes erfahren. Dazu kam ein plötzliches Ereignis mit einem Freund von Blue, das so reingezwungen wirkte, was auch keinerlei Einwirkungen auf die Story oder die Beziehung zwischen Darcy und Blue hatte, dass es absolut fehl am Platz wirkt.
Das Buch war leider eine einzige Enttäuschung. Der Schreibstil war wirklich gut, aber alles andere leider nicht. Keine verbotene Lehrer-Schülerin-Beziehung, wie der Klapptext suggeriert, eine Charakterentwicklung am Ende, die aus dem Nichts kommt und überhaupt nicht zu Darcy passt, egal welche Erklärungen man sich macht, Klischees mit ungewollten Schwangerschaften und oberflächliche und platte Beziehungen durch viel zu viele Zeitsprünge. Daher kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Schöner New Adult Roman, aber vorhersehbar

Everything We Had (Love and Trust 1)
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„Everything we had“ von Jennifer Bright ist ein schöner New Adult Roman, der mich die ganze Zeit über mitnehmen konnte, auch wenn er ziemlich vorhersehbar ist.
Kate war bis vor einem Jahr lebensfroh und ...

„Everything we had“ von Jennifer Bright ist ein schöner New Adult Roman, der mich die ganze Zeit über mitnehmen konnte, auch wenn er ziemlich vorhersehbar ist.
Kate war bis vor einem Jahr lebensfroh und offen, doch ein Ereignis hat sie verändert. Sie bricht das College ab und bleibt mehr für sich. Doch dann hat sie die Chance, ihren Traum eines eigenen Cafés zu verwirklichen. Das einzige Problem: Sie muss sich den Laden mit Aidan, dem Neffen der Vermieterin, teilen. Dadurch entstehen das Cosy Corner, einem Café auf der einen und einen Buchladen auf der anderen Seite der Ladenfläche, und eine Wette: Wer nach einem Jahr mehr Einnahmen einfährt, darf den Laden behalten, der andere muss gehen. Eine einfache Rechnung, würden da nicht auf einmal Gefühle auftauchen…
Ich habe schon sehr viele Young und New Adult Bücher gelesen. An sich sind sich alle sehr ähnlich, variieren nur in der Storyline und was den Protagonisten passiert ist. Somit erzählt dieses Buch auch nichts Neues und wartet auch mit keinen Überraschungen auf. Es ist alles sehr vorhersehbar. Allerdings ist das nichts Schlimmes, da Jennifer Bright es dennoch schafft, den Leser mitzunehmen. Die Charaktere sind alle unglaublich gut geraten, sei es Aidan, der sich auf keine festen Beziehungen einlässt und anfangs sehr arrogant und egoistisch rüberkommt, aber in Wahrheit liebevoll und freundlich ist, oder auch Kates beste Freundin Zoe, die Tag und Nacht für ihre beste Freundin da ist, ihr den Rücken stärkt und offen und herzlich ist. Dadurch wird man schnell mit allen warm und fühlt mit ihnen mit.
Es gab im Verlauf ein zwei Sachen, die ich persönlich nicht so gelungen fand, die allerdings zu der Story passten. Die Chemie zwischen Aidan und Kate hat mir unglaublich gut gefallen. So ist anfangs die Abneigung sehr gut spürbar, dann die Verwirrungen über neue Sichtweisen und Gefühle bis hin zu dem ersten Erkennen vom Verliebtsein. Das hat die Autorin wirklich sehr gut beschrieben. Der Handlungszeitraum hätte vielleicht ein wenig größer sein können, weil es so doch etwas schnell passiert, allerdings sehen sich die beiden aufgrund ihrer Arbeitssituation auch jeden Tag, wodurch es für mich hier durchaus nachvollziehbarer ist, als es bei anderen Büchern der Fall ist.
Alles in allem gebe ich dem Buch viereinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, runde ich allerdings auf vier ab, da es für die vollen zu wenig war.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Gutes Buch für Zwischendurch mit erfrischend neuem Setting

Mit dir leuchtet der Ozean
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In „Mit dir leuchtet der Ozean“ von Lea Coplin treffen sich Milo und Penny zufällig auf Fuerteventura, wo beide einen Job im Solana Sunshine Club angenommen haben. Dabei kennen sich die beiden schon aus ...

In „Mit dir leuchtet der Ozean“ von Lea Coplin treffen sich Milo und Penny zufällig auf Fuerteventura, wo beide einen Job im Solana Sunshine Club angenommen haben. Dabei kennen sich die beiden schon aus Schulzeiten, nur war Milo nicht der lächelnde und freundliche junge Mann, den er nun mimt, sondern ein Außenseiter, der andauernd mit dem Gesetz in Konflikt kam. Beiden ist klar, dass sie sich voneinander fernhalten müssen. Milo, weil er nicht möchte, dass jemand von seiner Vergangenheit erfährt und er mit Helena zusammen ist, und Penny, weil Milo ein schlechter Umgang ist. Doch leider können beide den einen Kuss nicht vergessen, den es damals gegeben hatte.
Das Buch hat mir soweit gut gefallen. Es war schnell und einfach zu lesen, weil der Schreibstil sehr flüssig und somit angenehm war. Zudem fand ich es super, dass die Geschichte auf Fuerteventura gespielt hat. So kam ein wenig Urlaubsfeeling rüber und vor allem war es mal etwas anderes als die Universität oder die Heimatstadt. Ansonsten konnte das Buch aber mit keinen Überraschungen aufwarten, weil es für dieses Genre eben doch sehr typisch ist.
Die Charaktere haben mir weitestgehend gefallen. In Milo hat mehr gesteckt, als es anfangs aussah. Seine Geschichte fand ich sehr gut erzählt und ich fand es toll, wie er sich die ganze Zeit entwickelt hat, wie er sich auch selbst reflektiert hat. Bei Penny habe ich mich oft gefragt, wieso sie dorthin wollte. Denn sie ist an sich sehr rückgezogen, lässt nicht viele an sich ran und liebt dunkle Klamotten, während es in dem Club bunt und fröhlich zugeht. An sich hatte sie mit ihrer besten Freundin dort arbeiten wollen, die nach einem Unfall allerdings einen Gipsfuß hat und somit nicht mitkann, wodurch Penny dann alleine durchmuss. Dennoch habe ich nie verstanden, wieso sie dorthin geht… Ein wenig Abstand zur Heimat nach ihrem Studienabbruch, aber da hätte ich es eher verstanden, wenn sie irgendwo anders hingeht, wo sie sich nicht völlig fehl am Platz fühlt. Aber auch Penny hat sich ein wenig entwickelt. Die Nebencharaktere waren bis auf Helena eigentlich kaum präsent und von denen hat man auch nicht wirklich etwas erfahren, auch nicht von Helena. Da blieb es ein wenig blass, obwohl es ein wenig mehr Tiefe durchaus hätte vertragen können.
Mit einigen Ereignissen war ich nicht sonderlich zufrieden. So gab es ein wenig Mobbing, auch offen vor den Gästen ohne dass es irgendwelche Konsequenzen für die Mitarbeiter gab. Da frage ich mich dann, welcher Clubleiter lässt sowas einfach passieren? Immerhin haben das sehr viele mitbekommen und wenn ich dort ein zahlender Besucher gewesen wäre und so etwas erlebt hätte, dann würde ich dafür sorgen, dass das Konsequenzen hat, sei es durch eine Beschwerde an den Leiter oder, wenn dieser darauf nicht reagiert, mit einer schlechten Bewertung für den Club, wobei ein Leiter sowas ja verhindern wollen würde und das somit regelt. Aber rein gar nichts… Außerdem lief mir am Ende auch alles zu glatt, zu Friede, Freude, Eierkuchen mit vielen Gefühlsumschwüngen und allem, auch wenn es in solchen Büchern normal ist, aber das fand ich ein wenig zu schwach.
Ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne, weil ich mich soweit gut unterhalten gefühlt habe, allerdings auch ein paar Schwächen zu finden waren. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings auf, weil es mit dem Setting einmal etwas wunderbar Neues war.

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