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Veröffentlicht am 29.07.2021

Nicht so wie erhofft, unnötige Geistergeschichten vorhanden

Beyond the Sea
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Da ich verbotene beziehungsweise nicht gern gesehene Beziehungen in Büchern und Filmen liebe, klang „Beyond the sea“ von L. H. Cosway für mich unglaublich gut. Der Klapptext und auch die Leseprobe haben ...

Da ich verbotene beziehungsweise nicht gern gesehene Beziehungen in Büchern und Filmen liebe, klang „Beyond the sea“ von L. H. Cosway für mich unglaublich gut. Der Klapptext und auch die Leseprobe haben ein interessantes Buch versprochen, leider konnten diese das nicht halten.
Die 18-jährige Estella lebt nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Stiefmutter Vee zusammen, die andauernd nur trinkt und Estelle wie ein Dienstmädchen behandelt. Eines Tages kommt Vees Bruder Noah zu ihnen, den Estella mehr als anziehend findet, weil er anders ist als die Jungs, die sie aus ihrem Ort kennt. Doch Noah ist aus einem bestimmten Grund zurückgekommen, der nicht nur ihr Leben auf den Kopf stellen könnte…
Ich habe eine schöne Liebesgeschichte mit ein wenig Drama erwartet, wie es für New und Young Adult üblich ist. Eine modernere Cinderellageschichte. Leider war da mehr Drama als Liebe. Aber nicht nur davon. Religion war ein sehr präsentes Thema, da Estella von Nonnen auf einer Mädchenschule unterrichtet wird und ihr Vater sehr gläubig war. Dies war aber soweit nicht weiter schlimm. Aber es kamen noch Geistergeschichten und Visionen dazu, was einfach viel zu viel war und einfach oft unpassend wirkte. Wenn diese aus dem Buch gestrichen worden wäre, wäre es vielleicht angenehmer gewesen, aber so war das Gesamtpaket mit den ganzen Dramen und der Religion einfach viel zu viel.
Die Charaktere waren sehr unterschiedlich, was ich an sich gut fand. Estella mit ihrem unerschütterlichen Glauben, die Jungs gegenüber eher schüchtern ist und in der Schule von einem anderen Mädchen gemobbt wird, Vee, die Alkoholikerin, die ihre Stieftochter wie Dreck behandelt, bei der man aber auch merkt, dass tief in ihr einiges kaputt ist. Und dann gibt es noch Noah. An sich ist er, wenn man es ganz genau nimmt, Estellas Stiefonkel, daher fand ich diese Kombination auch super. Er ist paar Jahre älter als Estella, ist vom Charakter aber ganz anders. Er war früher gläubig, hat seinen Glauben aber verloren, er besitzt verschiedene Identitäten und ist mit 15 von Zuhause abgehauen. Er ist düster und Estella sieht ihn als tough und mysteriös an, weswegen er sie so reizt. Mir war er oft zu creepy. Er hat sich an keine Gesetze gehalten, scheint sehr auf Estella fixiert zu sein, manchmal schon etwas zu krankhaft, und allgemein hat er etwas Finsteres an sich. Wieso das so ist, wird natürlich am Ende erklärt, aber ich weiß nicht wieso er auf Estella so anziehend wirkt. Er ist nicht mehr der typische Bad Boy wie aus anderen Geschichten, sondern deutlich schlimmer. Aber wahrscheinlich ist er so anziehend, weil sie nur diese Jungs aus der anderen Schule kennt und selbst mit diesen kaum Kontakt hat. Außerdem war eine wirkliche Chemie nicht wirklich zu erkennen. Eine Besessenheit von Noah ja, ein Interesse von Estella für etwas Neues und unbekanntes Düsteres auch, aber so wirklich tiefere Gefühle kamen für mich nie rüber.
Dem Buch hätten paar Seiten weniger auch nicht geschadet, da es manchmal etwas langatmig wurde. Zudem hätten die Geistergeschichten und Visionen gestrichen und anders gelöst werden können. Dafür war der Schreibstil aber sehr angenehm und gerade auch die Charakterentwicklung von Vee hat mir gut gefallen. Daher gebe ich dem Buch noch drei Sterne.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Zu viele Sichtweisen und fehlende Charaktertiefe

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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„Das Reich der Asche - Realm Breaker 1“ von Victoria Aveyard ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe, auf die ich durchaus schon sehr gespannt war, weil ich den Klapptext sehr spannend fand. Leider wurde ich ...

„Das Reich der Asche - Realm Breaker 1“ von Victoria Aveyard ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe, auf die ich durchaus schon sehr gespannt war, weil ich den Klapptext sehr spannend fand. Leider wurde ich enttäuscht.
Dabei klang es sehr vielversprechend: Nach dem Tod ihres Vaters, mit dem sie nichts zu tun haben wollte, weil diesem Heldentaten stets wichtiger waren als seine Tochter, liegt die Hoffnung der Wacht bei Corayne. Mit dem Schwert ihres Vaters soll sie eine Armee aus Aschekämpfern besiegen, die ihr Onkel, der auch für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist, freigelassen hat und die nun ihre Welt bedrohen. Helfen soll ihr ein bunter Trupp aus sechs Gefährten.
Mir hat gefallen, das ein junges Mädchen die Aufgabe von Helden übernehmen soll, die gescheitert sind. Was soll ein junges Mädchen also gegen ihren Onkel, einen Zauberer und Aschekämpfern ausrichten können? Die Frage habe ich mir direkt nach dem Prolog gestellt, der den Kampf der Brüder behandelt und bei denen die ganzen Helden besiegt wurden. Danach ging die Story richtig los. Aufgrund des Klapptextes hatte ich an sich erwartet, dass sich Corayne und ihr Vater kennen, aber das war gar nicht der Fall. Er wusste von ihrer Existenz, aber sie hatte ihn niemals getroffen. Zudem hatte ich angenommen, dass sich die Geschichte vorrangig um sie dreht und somit auch aus ihrer Sicht geschrieben wird. Aber auch das war nicht der Fall. Stattdessen wurde jedes Kapitel aus einer anderen Sicht geschrieben, von gefühlt jedem Charakter, der einmal namentlich erwähnt wurde, was sehr anstrengend war. Aufgrund dessen ist man, gerade anfangs bis etwa einem Drittel des Buches, in der Zeit fröhlich herumgesprungen. So ist der Leser in der Gegenwart, dann wird erzählt, wie eine Person dorthin gekommen ist, wodurch in die Vergangenheit gewechselt wird, um zu dem Zeitpunkt zurück zu kommen, nur um danach einen anderen Charakter zu haben, der noch nicht im aktuellen Zeitgeschehen ist und somit spielt die Handlung wieder in der Vergangenheit. Das war mühsam und nervig. Ich habe mich die Hälfte des Buches wirklich gequält. Ich musste mich zwingen, das Buch wieder zur Hand zu nehmen. Es hätte gereicht, wenn die Autorin sich auf zwei oder vielleicht noch drei Charaktere spezialisiert hätte und nicht auf so viele. Dadurch wurde ich mit den Charakteren auch nicht ganz warm, weil man sie kaum kennenlernen durfte. Es blieb alles recht oberflächlich durch die ganzen Wechsel. Das lag aber auch daran, dass sich die Autorin viel an Beschreibungen der Gegend, wie alles aussah und so weiter aufgehalten hat. Sie hat mehr in diese Beschreibungen als in die Charaktertiefe gelegt, was ich sehr schade fand. Dadurch wurde es auch oft ziemlich überladen und langweilig, einfach weil eine Beschreibung nach der anderen kam, auch bei Aufzählungen war es oft zu viel. Dadurch haben sich aber auch kleine Fehler eingeschlichen, sodass ein Charakter seinen Umhang mit Kapuze aufhat, diesen schließlich verliert, dennoch die Kapuze über den Kopf ziehen kann, nur um sich kurz darauf einen Mantel zu klauen, damit sie wieder eine Kapuze besitzt…
Was ich aber von den Charakteren her mitbekommen habe, hat mir durchaus gefallen. Sei es Corayne, die durchaus abenteuerlustig und mutig ist, Andry, der Knapper, der im Prolog überlebt hatte und sich dafür durchaus schuldig fühlt oder auch Sorasa, eine Meuchlerin, die sich trotz ihres Lebens als Auftragsmörderin durchaus um gewisse Personen sorgt und eine freundliche und beschützende Seite hat. Ich mochte die Charaktervielfalt sehr gerne und die ganzen verschiedenen Geschichten um sie fand ich faszinierend, daher hätte ich mir da wirklich mehr gewünscht, was durch die ganzen Ereignisse, Beschreibungen, Charakter- und Zeitwechsel eben leider nicht passierte.
Alles in allem fand ich die Geschichte durchaus interessant, aber leider war die Umsetzung nicht gut. Zu viele Sichtweisen und die Zeitsprünge haben es wirklich zäh und anstrengend gemacht, auch wenn es ab der Mitte deutlich angenehmer wurde. Dazu kommt noch die fehlende Charaktertiefe. Daher gebe ich dem Buch drei Sterne.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Musste mich weitestgehend durchquälen

A Reason To Stay
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„A Reason To Stay“ von Jennifer Benkau ist der Auftakt der Liverpool-Reihe und für sich abgeschlossen. In diesem dreht sich alles um Sibyl, die Billy genannt wird, und Cedric.
Die Geschichte klang sehr ...

„A Reason To Stay“ von Jennifer Benkau ist der Auftakt der Liverpool-Reihe und für sich abgeschlossen. In diesem dreht sich alles um Sibyl, die Billy genannt wird, und Cedric.
Die Geschichte klang sehr vielversprechend, denn Billy versucht sich ein Leben in Liverpool aufzubauen und läuft, nach einer Flucht aus einem Museum, Cedric in die Arme. Er ist humorvoll, schlagfertig und ziemlich gutaussehend. Doch ehe sich beide besser kennenlernen können, scheucht Billy Freundin Olivia sie weiter. Doch Olivia schafft es, die beiden noch einmal aufeinandertreffen zu lassen, auch wenn das anders endet als erhofft, denn Billy findet die Überraschung alles andere als gut. Aber sie kann sich seinem Charme nicht entziehen, aber schon bald stellt sie fest, dass Cedric nur an einer Nacht interessiert ist, denn ihn umgibt Dunkelheit und Billy weiß, dass sie sich von ihm fernhalten sollte…
An sich klingt das nach einer schönen Liebesgeschichte mit Witz, wenn er so schlagfertig sein soll. Stattdessen hat mich das Buch teilweise depressiv gemacht… Es hat sich die ganze Zeit um Probleme gedreht, sei es um Cedrics Depression, die extrem viel Raum einnimmt, als auch noch andere Probleme wie miserable Kindheit usw. Es war ein reines Problembuch, wo die Liebesgeschichte kaum Platz hatte, weil es um die Bewältigung der ganzen Ängste, wie sich Depressionen anfühlen und allem geht. An sich ist es nichts Schlimmes, da in so gut wie allen New und Young Adult Büchern Misshandlungen, Vergewaltigung, Depressionen, Suizid oder andere schlimme Themen angesprochen werden und das finde ich durchaus auch gut. Aber in den anderen Büchern wurden diese Themen schön in die Story eingefädelt, waren nicht zu aufdringlich. Hier haben sie den ganzen Raum eingenommen und es war anstrengend, das zu lesen. Ich wollte eine Liebesgeschichte und kein Buch, was nur über Ängste und alles spricht und mich selbst depressiv macht. Vor allem wurde einfach zu viel reingequetscht an verschiedenen Ängsten und Problemen. Das war zu überladen. Die Liebesgeschichte wurde irgendwie wie nebenbei erwähnt, weil Billy Cedric geholfen hat, aber so wirklich ist bei mir der Funken von beiden nie übergesprungen. Die Beziehung war nie ganz greifbar für mich. Es hat die Tiefe gefehlt, die beim Thema Depression die ganze Zeit zu übergewichtig war.
Die Kapitel sind größtenteils aus Billys Sicht, aber einige auch aus Cedrics, was ich wiederrum gut fand, weil man so beide Gefühlswelten mitbekommen hat, beide Sichtweisen, auch wenn es eben viel Ballast war. Im Hörbuch wurden somit beide Charaktere von unterschiedlichen Sprechern gesprochen. Billy wurde von Maren Ulrich und Cedric von Julian Mill gesprochen, wobei ich beide von ihren Stimmen sehr angenehm fand. Allerdings hat mir Maren Ulrich oft zu übertrieben gesprochen, wodurch paar Dinge zu überzogen rübergekommen sind.
Alles in allem konnte mich das Buch überhaupt nicht mitnehmen und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht abzubrechen. Ich habe einige Tage dafür gebraucht, da ich immer wieder schlechtere, teilweise düstere und depressive Laune bekommen habe. Ich kann dem Buch daher nur eineinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, runde ich allerdings auf, da mir einer doch zu wenig erscheint.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Viele unterschiedliche Charaktere und Erotikgeschichten

City Love Affairs
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„City Love Affairs“ von Lara Kalenborn ist ein Erotikroman mit sechs Kurzgeschichten, den sogenannten Sexy Snacks, die schon einzeln veröffentlicht wurden. In diesem Sammelband ist für jeden etwas dabei, ...

„City Love Affairs“ von Lara Kalenborn ist ein Erotikroman mit sechs Kurzgeschichten, den sogenannten Sexy Snacks, die schon einzeln veröffentlicht wurden. In diesem Sammelband ist für jeden etwas dabei, sei es ein Dreier oder einen etwas dominanteren Mann, sodass auch wenn einem eine Geschichte nicht so gefällt, die nächste einen sicherlich wieder gut unterhält.
Die sechs Geschichten sind „Shy Fire – Heiße Verführung“, „Tamed Queen – Gnadenlose Verführung“, „Hidden Pleasure – Verführung zu dritt“, „Fairytale Lovers – Schneeweise Verführung“, „A Warrior´s World – Verführung eines Fremden“ und „Catching Eyes – Verführung im Blick“. Die ersten beiden waren ehrlich gesagt nicht so meines. Denn in Shy Fire mochte ich die Protagonistin nicht wirklich. Scarlett kam mir wie ein Teenager rüber anstatt wie eine erwachsene Frau, die täglich Leben rettet. Dazu kam das Ende, was ich etwas unmöglich fand, ich aber nun nicht sagen kann, damit ich niemanden spoiler. Ich sage es mal so: So geht man nicht mit so einer Situation um. Bei Tamed Queen fand ich sowohl die Charaktere als auch die Story besser, aber die Sexszenen waren mir etwas zu viel. Also nicht von der Menge, sondern einfach von den Plätzen, wo diese stattgefunden haben, aber ich denke mir schon, dass es durchaus für einige reizvoll ist, in der Öffentlichkeit Sex zu haben und alles. Aber für mich war alles etwas zu viel und nicht ganz passend zu den Charakteren. Hidden Pleasure hingegen hat mir von vorne bis hinten gefallen. Sowohl alle drei Charaktere, als auch dass Hudges durchaus immer wieder den einen oder anderen Zweifel hatte, was zu der Situation einfach sehr gut gepasst hat. Nur diese Story alleine hätte von mir fünf Sterne bekommen. Fairytale Lovers handelt von Schneewittchen und ihren Zwergen in der Modernen. Leider wurde ich auch mit dieser Geschichte nicht warm, weil diese für mich irgendwie nicht passend war. Schneewittchen versucht einen Detektiv zu verführen, obwohl sie mit Happy was am Laufen hat, der im Übrigen ein alter Freund von ihrem Vater ist. Da hat mir irgendwie gar nichts gefallen gehabt, leider. Nur der Schreibstil war hier toll, wie aber auch in allen Geschichten. A Warrior´s World hingegen war dann wieder eine Geschichte, die ich mochte. Sowohl die Protagonisten als auch die Geschichte und die Sexszenen waren angenehm zu lesen. Mir hätte da noch einen kleinen Ausblick in die Zukunft gefallen, wie Familien reagiert haben usw., aber da das keine Liebesgeschichte, sondern ein Erotikroman ist, kann ich da drüber hinwegsehen. Und zu guter Letzt Catching Eyes. Da fand ich eine Fotosession ein wenig irritierend, aber sie passte zur Geschichte, die ich sehr schön fand und ich mochte auch die Charaktere und alles drum herum.
Alles in allem muss ich sagen, dass mein Highlight Hidden Pleasure war, aber auch A Warrior´s Wolrd und Catching Eyes durchaus gut fand. Leider haben mich die anderen drei Geschichten absolut nicht überzeugen können, aber ich kann mir vorstellen, dass anderen diese gefallen. Aber ich finde es gut, dass es eben diese Vielfalt gibt und in künftigen Sexy Snacks auch weiterhin geben wird. Ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne, runde auf Portalen, bei denen es keine halben gibt aber ab, da vier mir zu viele wären, da mich die anderen Geschichten nicht überzeugen konnten.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Kaum Chemie zwischen den Protagonisten

Still into you (Moonflower Bay 1)
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In „Still into you – Moonflower Bay 1“ von Jenny Holiday kehrt Eve Abott nach zehn Jahren nach Moonflower Bay zurück, um das Mermaid Inn zu verkaufen, dass ihre Tante ihr vererbt und in dem sie über viele ...

In „Still into you – Moonflower Bay 1“ von Jenny Holiday kehrt Eve Abott nach zehn Jahren nach Moonflower Bay zurück, um das Mermaid Inn zu verkaufen, dass ihre Tante ihr vererbt und in dem sie über viele Jahre die Sommerferien verbracht hat. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn ihre Tante Lucille hat bestimmt, dass Eve es erst in einem Jahr verkaufen darf. Daher nimmt sich Eve eine Auszeit aus ihrem Job als Bibliothekarin in Toronto, um das Inn zu renovieren, damit es beim Verkauf mehr Geld bringt, auch wenn sie am liebsten sofort das Weite gesucht hätte. Denn so schöne Erinnerungen sie auch an das Mermaid Inn hat, so will sie eine Person nie wiedersehen: Sawyer Collins, der ihr das Herz gebrochen hat. Doch das Schicksal – und die alteingesessenen Bewohner der Stadt – haben andere Pläne.
Ich fand die Idee wirklich schön und ich habe mich gefragt, was Sawyer angestellt hat, damit Eve Moonflower Bay den Rücken kehrt und die Sommer nicht mehr bei ihrer Tante verbringt und war einerseits ein wenig enttäuscht über den Grund, andererseits fand ich ihn aber auch irgendwie passend, da Eve teilweise wirklich naiv und stur als Jugendliche rüberkam. Als Erwachsene ist sie durchaus gereifter und selbstreflektierter, was mir gut gefallen hat. Außerdem habe ich den Verlust über ihre Tante und die Vorwürfe, dass sie sich nicht mehr richtig um sie gekümmert hat, sehr gut gespürt. Sawyer fand ich auch unglaublich gut. Er musste für seine kleine Schwester Clara sehr früh erwachsen werden und hat viel Verantwortung übernommen, was auch gut zu seinem Job als Police Chief passt. Er ist fair, sehr hilfsbereit und fühlt sich für jeden verantwortlich, was leider manchmal auch dazu führt, dass er sich über den Kopf einer Person hinwegsetzt. Alleine als Charaktere haben mir beide also super gefallen, aber die Chemie zusammen war leider nicht so gut. Als Freunde fand ich sie durchaus passend, aber sobald mehr war da hat mir vieles gefehlt und gerade später fand ich deren Unterhaltungen und SMS-Kontakt mehr als merkwürdig. Eine Anziehung, die Chemie, die Tiefe war nicht vorhanden, was ich schade fand. Die Nebencharaktere fand ich teilweise sehr schön gestaltet und teilweise echt anstrengend. So war Clara sehr süß und aufgeweckt, Maya, eine Freundin von Eve, hatte etwas Ansteckendes an sich, ihre Liebe zum Theater hat man in jedem Satz gemerkt. Und dann waren da die älteren Herrschaften, die sich in alles einmischen, ständig versuchen zu verkuppeln, weswegen Maya schon sagt, dass die Stadt inzwischen auch Matchmaker Bay heißt, und dadurch oft sehr anstrengend und nervig waren, was teilweise von einem Pärchen getoppt wurde, was noch überall immer wieder Sex haben musste…
Den Schreibstil fand ich für so ein Buch oftmals sehr unpassend, denn es war eher so, als würde man mit einem Freund sprechen, so lapidar und einfach war dieser teilweise. Da kenne ich anderes aus Büchern und hätte ich auch passender gefunden. Zudem kommen so viele Zeitsprünge, sodass die Handlungen oftmals unterbrochen werden und man gar nicht weiß, was in der Zeit passiert ist, wodurch es abgehackt wirkt und ich teilweise das Gefühl hatte, sehr viel zu verpassen. Positiv muss ich aber hervorheben, dass es nicht dieses extrem künstliche Drama gibt, was in New und Young Adult inzwischen immer zu finden ist. Das fand ich sehr erfrischend, auch wenn bestimmte Dinge, gerade am Ende, auch nicht hätten passieren müssen, aber das war noch in Ordnung, gerade wenn ich immer an die künstlichen Dramen denke.
Alles in allem war das Buch in Ordnung. Man kann es lesen, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht tut. Vor allem die fehlende Chemie zwischen Sawyer und Eve ist ausschlaggebend, daher gebe ich dem Buch drei Sterne.

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