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Veröffentlicht am 22.02.2021

Romantische Geschichte mit tollen Charakteren und Freundschaften

Jedes Jahr im Juni
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„Jedes Jahr im Juni“ von Lia Louis erinnert von der Idee dem Film „Die Hochzeit meines besten Freundes“, denn in diesem Buch geht es um Emmie, die sich in ihren besten Freund verliebt hat. 14 Jahre kennen ...

„Jedes Jahr im Juni“ von Lia Louis erinnert von der Idee dem Film „Die Hochzeit meines besten Freundes“, denn in diesem Buch geht es um Emmie, die sich in ihren besten Freund verliebt hat. 14 Jahre kennen sich beide, nachdem Lucas einen Luftballon in Frankreich gefunden hatte, den Emmie in ihrer Schule in England auf die Reise geschickt hatte. 14 Jahre voller Emails, Pakete mit gebrannten CDs, Telefonate, Besuchen und gemeinsamen Geburtstagen, denn beide haben am selben Tag: am 10. Juni. Und doch trifft sie der Schlag, als sie einen Tag vor ihrem 30. Geburtstag nicht die erwartete Liebesbekundung erhält, sondern gefragt wird, ob sie seine Trauzeugin wird. Ob sie es schafft, dass er sich doch für sie entscheidet oder hat das Schicksal einen anderen Weg für sie vorgesehen?
Ich fand die Story klang interessant, auch wenn es natürlich nichts Neues ist. Aber das war in diesem Fall egal, da das Buch einfach schön zu lesen ist. Ich konnte es nicht weglegen und habe es in einem Rutsch durchgelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht, wie es endet. Und auch wenn die eine oder andere Sache durchaus vorhersehbar war, so habe ich mich die ganze Zeit gut unterhalten gefühlt. Vor allem aber die ganzen Charaktere haben das Buch zu etwas Besonderem gemacht. Da waren Louise, eine alte Dame, bei der Emmie wohnt und die recht in sich gekehrt rüberkommt, aber als Emmie sich ihr annähert, eine lebenslustige Frau ist, die in ihrem langen Leben schon viel erlebt hat. Rosie und Fox, die Arbeitskollegen von Emmie, die auch mit ihre besten Freunde sind und sie aufgemuntert haben, wann immer sie es brauchte, ihr Ratschläge gaben, aber ihr auch in den Hintern traten, wenn sie dachten, dass es nötig war. Aber vor allem hat mir Eliot gefallen, Lucas Bruder. Eliot sticht bei seiner Familie durchaus heraus, denn auch wenn alle unglaublich liebevolle und herzliche Menschen sind, so ist Eliot doch eher von der einfachen Sorte. Er zieht sich legere an, fährt einen alten, etwas heruntergekommenen Truck und ist auf dem Boden geblieben, während Lucas sich immer schick anzieht und irgendwie immer das Teuerste vom Teuren braucht. Zudem kam es mir oft vor, dass Lucas die Freundschaft mit Emmie als selbstverständlich sieht und als wäre diese eine Einbahnstraße, in der Emmie mehr geben soll, in der sie immer springen muss, wenn er sie braucht. Sicherlich hatte auch er seine Momente, aber es gab viele Dinge, die ich von ihm nicht gut fand und ich mir gewünscht hatte, dass er Emmie mehr geben würde. An der einen oder anderen Stelle habe ich auch gedacht, dass er ein ziemlicher Idiot ist, auch wenn die beiden so eng sind und er sie auch sehr oft unterstützt und aufgemuntert hat. Emmie selbst hat mir wiederrum gut gefallen. Sie ist immer für ihre Freunde da und gerade für Lucas würde sie alles Stehen und Liegen lassen, wenn er sie braucht. Durch einen Vorfall als Jugendliche in ihrer Schule hat sie Angstzustände und fühlt sich weitestgehend alleine und einsam. Das kommt immer wieder seht gut rüber, sodass ich ihre Gefühle immer nachvollziehen konnte. Ich habe mit ihr gelitten und jedes Mal, wenn sie über ihren Schatten sprang, wenn sie sich weiterentwickelte, habe ich mich für sie gefreut.
Das Buch zieht sich über mehrere Monate, was ich ziemlich gut finde, da Liebesgeschichten oft zu schnell passieren und sich Leute, die sich meistens nicht einmal vorher kannten, sich in zwei Monaten unsterblich ineinander verlieben und sich oft sogar schon verloben. Dieses Buch lässt sich viel mehr Zeit, was ich angesichts von Emmies Vergangenheit und ihrer Angst auch passend finde. Es wäre sehr unrealistisch, wenn ihre Entwicklung in kurzer Zeit stattfinden würde. Dadurch kommen ein zwei Momente allerdings zu kurz und einmal stimmen die Zeitangaben auch nicht mehr. Aber darüber kann ich ganz gut hinwegsehen, weil sonst alles einfach gepasst hat. Zudem gibt es immer wieder kleinere Einblicke in die Vergangenheit, was mir gut gefallen hat.
Somit gebe ich dem Buch volle fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung, allerdings mit dem Hinweis, dass eben auch ein, zwei ernstere Themen wie Misshandlung und Mobbing angesprochen werden.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Weniger Seiten wären vielleicht besser gewesen

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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„Das Reich der Schatten – Her Wish So Dark“ ist der Auftakt einer Reihe von Jennifer Benkau. Diese Geschichte spielt im Reich, in dem auch die „One True Queen“-Sage stattgefunden hat, allerdings kann dieses ...

„Das Reich der Schatten – Her Wish So Dark“ ist der Auftakt einer Reihe von Jennifer Benkau. Diese Geschichte spielt im Reich, in dem auch die „One True Queen“-Sage stattgefunden hat, allerdings kann dieses Buch auch ohne das Vorwissen der Reihe gelesen werden. Ich selbst kenne OTQ nicht und bin sehr gut in diesem zurechtgekommen. Dennoch bin ich recht zwiegespalten in meiner Bewertung. Einerseits konnte mich das Buch durchaus unterhalten, andererseits ist sehr lange nicht wirklich etwas passiert, außer dass die Gruppe gereist ist, wodurch es manchmal etwas zäh und langweilig wurde. Da wären weniger Seiten vielleicht besser gewesen. Zum anderen finde ich das Ende einfach völlig unlogisch. Sicherlich soll es Spannung wecken, aber ich konnte nur den Kopf schütteln und habe mich gefragt, wie das bitte zustande gekommen sein soll… Es klingt, als hätte man versucht, sich irgendwas aus den Fingern zu saugen, was konfus ist, damit es spannend und interessant bleibt, was einerseits auch passiert ist. Aber es ist einfach zu unrealistisch und irgendwie auch unmöglich.
Dabei fängt die Geschichte sehr spannend an: Laire macht sich heimlich auf den Weg zum Daemalord, um ihren Verlobten Desmond zu befreien. Denn dieser wurde verflucht und soll somit zu einem Daema werden. Um das zu verhindern, will Laire vorsprechen und ihn retten. Dabei wird sie von ihrer besten Freundin Vika und deren ehemaligen Leibwächter Jero begleitet, da es viele Gefahren auf ihrem Weg gibt. Kurz vor der Grenze zum verfluchten Reich trifft die Gruppe auf Alaric, mit dem Laire einmal eine Beziehung geführt und der sie unglaublich verraten und verletzt hat. Doch er ist ihre einzige Chance, rechtzeitig zu Desmond zu geraten. Somit schließt er sich der Truppe an, die nichtsahnend ist, denn Alaric hat seine eigenen Gründe, ins Reich der Daema zu geraten.
Es klingt spannend und sehr interessant, vor allem die kleine Liebesgeschichte, denn von Anfang an war mir klar, dass es dann zwischen Laire, Desmond und Alaric kompliziert werden könnte. Doch der Großteil des Buches besteht aus dem Weg, den die Gruppe zurücklegen muss, die ganzen Gedanken und der einen oder anderen Gefahr. Es ist eigentlich immer dasselbe und das wird auf Dauer doch ein wenig langweilig. Der Lichtblick ist immer Jero und sein Pferd, das seinen eigenen Kopf hat. Und Jero ist einfach immer wieder unterhaltsam mit seinem manchmal recht eigensinnigen Humor. Er ist absolut mein Liebling gewesen in diesem Buch, auch wenn ich Alaric durchaus auch gerne mochte. Die Mädchen blieben da ein wenig blasser, auch wenn beide durchaus mutig sind, sich auf diese Reise zu begeben. Es gab durchaus schöne Momente und Interaktionen zwischen den Charakteren, aber alles in allem war es doch etwas zu schwach. Die ganzen Kampfszenen waren an sich gleich, auch wenn es unterschiedliche Gefahren waren. Teilweise drehte sich die Geschichte im Kreis. Wirklich entwickelt haben sich die Charaktere auch nicht, abgesehen von Alaric. Vielleicht kommt da im zweiten Band noch mehr und ich bin zwiegespalten, ob ich diesen lesen werde. Einerseits möchte ich schon wissen, wie es weitergeht, auch wenn das Buch weitestgehend vorhersehbar war, andererseits weiß ich nicht, ob es sich lohnt, weil mich dieser hier doch etwas enttäuscht hat.
Alles in allem gebe ich dem Buch drei Sterne, weil es seine guten Momente hatte und eben gerade Jero mich immer wieder aufgeheitert hat, wenn es gerade ein wenig uninteressant wurde.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Schöne Liebegeschichte zweier scheinbar extrem unterschiedlicher Protagonisten

A single kiss
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„A single Kiss“ von Ivy Andrews ist das vierte Buch der L.O.V.E-Reihe, bei der es sich um die vier Mitbewohnerinnen Libby, Oxy, Val und Ella handelt. In diesem Teil dreht sich alles um Ella, die in Wahrheit ...

„A single Kiss“ von Ivy Andrews ist das vierte Buch der L.O.V.E-Reihe, bei der es sich um die vier Mitbewohnerinnen Libby, Oxy, Val und Ella handelt. In diesem Teil dreht sich alles um Ella, die in Wahrheit Emmanuelle Chevallier heißt und die in ihrer Vergangenheit den einen oder anderen Skandal hatte, zum Leidwesen ihrer Eltern, die ein Modeimperium besitzen und welches diese an ihren Sohn Henri und Ella weitergeben wollen. Während die Medien eine regelrechte Hetzjagd auf Ella machen, entscheidet sich diese, ein Auslandssemester in Plymouth zu absolvieren, um all dem Presserummel zu entkommen. Dort wohnt sie mit drei anderen Mädchen zusammen und aus der Zweckgemeinschaft entwickeln sich Freundschaften. Und dann gibt es noch Callum. Der tätowierte Fotografiestudent lässt Ella nicht kalt. Das Problem: Ella ist längst an ihre Jugendliebe vergeben.
Ich fand die Story wirklich sehr interessant und es ist auch das erste Buch der Reihe, das ich nun gelesen habe. Anfangs war ich ein wenig verwirrt, weil es eben der vierte Band ist und ich somit dachte, dass es die anderen Paare schon gibt. Stattdessen spielen alle Handlungen parallel ab, was ich wirklich interessant finde. So entwickeln sich alle Handlungsstränge zusammen und der Leser erfährt von jedem ein wenig. So bleiben nachher zwar die Überraschungen in den anderen Bänden aus, weil man schon weiß, was passiert, aber ich denke das ist nicht weiter schlimm. Leider gab es hier nur einige Namen und Ereignisse, die einfach hingeworfen wurden und ich diese nicht zuordnen konnte, da es eben keine Erklärungen diesbezüglich gab. Das war dann nicht so schön, aber ich kann verstehen, dass es nicht alles noch einmal lang und breit erklärt wird. Für jemanden, der diesen Band also zuerst liest, kann es manchmal etwas verwirrend sein, aber alles in allem versteht man ihn auch gut, ohne die anderen Teile zu kennen.
Die Charaktere fand ich super, eben gerade weil sie sehr unterschiedlich sind. Sei es eben die luxuriöse Ella, die immer alles hatte, was sie haben wollte oder die arm aufgewachsene Oxy, die sich ohne Familie ein Leben aufbaut. Gerade Oxy und Henri, Ellas Bruder, und ihre gemeinsame Story haben mir unglaublich gut gefallen, sodass ich deren Buch auf jeden Fall auch noch irgendwann lesen werde. Sicherlich fand ich auch die anderen beiden Mädchen toll, aber die beiden haben es mir wirklich angetan. Von den anderen Pärchen, Val und Parker zusammen und Libby und Jasper, hat man hingegen nur weniger mitbekommen, auch wenn jedes Pärchen für sich wirklich sehr süß war. Ella und Callum zusammen fand ich wirklich interessant, da sie beide einfach sehr unterschiedlich wirken. Sie mit ihren teuren Klamotten, ihrem eigenen Schiff und er mit seinem vollkommen tätowierten Körper, der nur noch seine Nana hat und hart für sein Geld arbeitet. Aber die beiden haben mehr gemeinsam, als es scheint. Zudem kommt, dass sich Ella wirklich sehr in Plymouth entwickelt und das hat mir super gefallen. Sie findet sich selbst. Und Callum ist einfach süß, weil er sich so um Ella bemüht und ich liebe auch den Umgang mit ihm und seiner Großmutter. Die beiden sind einfach zum Knuddeln.
Natürlich kann auch dieses Buch nicht ohne Drama auskommen und auch wenn es zu erwarten war, passte das nicht wirklich hinein, da Callum und Ella von Anfang an immer miteinander geredet haben und ehrlich zueinander waren, da kam das einfach unglaublich falsch rüber. Es gab aber auch noch paar andere Schwächen, wie ein Zusammentreffen zwischen Ella und Étienne, Ellas Jugendliebe, auf ihrem Boot, was aber nur aus Callums Sicht kurz angeschnitten wurde, was ich schlecht gelöst fand. Étienne war so lange ein großer Teil der Geschichte und Ellas große Liebe, da hätte ich mir gewünscht, das Zusammentreffen aus ihrer Sicht zu lesen und nicht in ein oder zwei Sätzen abgehandelt zu bekommen. Allgemein wurden viele Ereignisse sehr schnell dargestellt und nur kurz erwähnt. Ich verstehe, dass man viel Zeit, eben ein ganzes Semester, in das Buch unterbekommen wollte, aber da hätte ich mir auch gewünscht, dass paar Dinge besser ausgeschrieben worden wären.
Alles in allem war es ein tolles Buch, was mich gut unterhalten hat und ich freue mich noch auf die anderen Teile, vor allem eben Band zwei mit Oxy und Henri. Daher gebe ich dem Buch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Bis auf das Ende absolut zäh und langweilig

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
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Wenn ich ehrlich bin hat mich „Touch of Ink – Die Sage der Wandler“ von Stefanie Lasthaus sehr zwiegespalten zurückgelassen. Denn einerseits möchte ich schon wissen, wie das Buch weitergeht, nachdem am ...

Wenn ich ehrlich bin hat mich „Touch of Ink – Die Sage der Wandler“ von Stefanie Lasthaus sehr zwiegespalten zurückgelassen. Denn einerseits möchte ich schon wissen, wie das Buch weitergeht, nachdem am Ende endlich die Spannung aufkam, die mir die ganze Zeit gefehlt hatte, aber andererseits war es bis dahin ein sehr langer und vor allem langweiliger Weg. Das Buch kam nur schleppend voran, was vor allem daran lag, dass man erstmal über Quinns Leiden erfährt und wie ihr Leben die ganze Zeit verlaufen ist, ehe sie dann in die Welt der Wandler herangeführt wird, wodurch noch mehr Erklärungen kommen. Dabei klingt die Story erstmal spannend.
Denn Quinn zieht wegen ihres Studiums zu ihrer Adoptivschwester, um aus ihrem alten Leben zu entkommen und neu anzufangen. Denn Quinn plagen immer wieder Visionen, mit denen sie nichts anzufangen weiß, ebenso waren lange Zeit Aggressionen ihr ständiger Begleiter. Seit ihrer Kindheit hat sie ein Tattoo im Nacken, auch wenn keiner weiß, woher es kommt oder ob es eine Bedeutung besitzt. Als sie am Campus auf Nathan trifft, scheint sie erstmals auf jemanden zu treffen, dem solche Symbole einigermaßen bekannt vorkommen. Doch damit begibt sie sich in eine ganz andere Welt, die nicht gerade ungefährlich für sie ist.
Das klingt erst einmal wirklich nach einer wirklich tollen und vor allem spannenden Geschichte, auch wenn Gestaltenwandler nun nicht unbedingt etwas Neues sind. Aber leider konnte die Autorin mich nicht wirklich überzeugen. Das liegt nicht einmal an den Charakteren, denn die waren durchaus interessant, auch wenn Quinn mir manchmal etwas egoistisch erschien, aber das konnte ich meistens sogar noch nachvollziehen. Alle waren recht unterschiedlich, wodurch es wirklich interessant wurde, sei es weil es die Campusprinzessin gibt, die man als Leser direkt unsympathisch findet, oder die etwas überfürsorgliche Schwester, die schon einen Anfall bekommt, weil Quinn ihrer Meinung nach zu spät nach Hause kommt. Es ist eher so, dass die Autorin einfach zu lange gebraucht hat, um in der Geschichte vorwärts zu kommen und etwas Spannendes passieren zu lassen. Irgendwie wartet man die ganze Zeit und nichts passiert. Dazu kommen Logikfehler, wo ich mir nur an den Kopf fasse, wie zum Beispiel als Nathan mit dem Auto fährt und nur noch eine Stunde von dem Heimatort entfernt ist und kurz in den Wald fährt, um sich dort ein wenig zu beruhigen. Dort passiert etwas, wodurch er direkt wieder fährt, um Quinn sofort aufzusuchen. Vorher wurde dieses Szenario aus Quinns Sicht beschrieben. So passiert dieses besagte Ereignis, sie fährt mit Tohmah, den ich übrigens wirklich toll fand, zu ihm nach Hause, wo beide erstmal noch reden, ehe sie etwas macht, was dann mindestens vier Stunden lang dauert, ehe sie wieder mit Tohmah zusammensitzt und erst dann kommt Nathan zu ihnen. Zeitlich passt das überhaupt nicht. Denn wie kann bei Nathan in der Zeit eine Stunde vergangen sein und bei Quinn und Tohmah mindestens vier, wenn nicht eher fünf oder sechs, wenn aber das Ereignis und das Treffen zeitgleich war. Da müsste dann plötzlich eine Zeitreise möglich sein und das kommt in dem Buch nicht vor. Gerade solche Logikfehler stören mich dann. Und zu dem Zeitpunkt war ich eh gelangweilt, dass ich das Buch fast schon abbrechen wollte. Aber ich habe mich durchgebissen und war dann auch froh, als endlich etwas passierte. Aber der Weg dorthin war steinig und zäh und ich kann nicht einmal sagen, ob es sich wirklich gelohnt hat.
Neben dem Ende gab es aber durchaus noch Pluspunkte für ein zwei Charaktere, wie den bereits erwähnten Tohmah, der mein Favorit war. Er hatte durchaus eine Art an sich, die mir gefallen hatte. Ruhiger, hält sich an sich aus allem raus, ist aber durchaus hilfsbereit und ist immer für seine Freunde da. Er hat mir das Buch auch ein wenig leichter gemacht. Das schlimme war nur, dass immer wieder erwähnt wurde, dass zwischen ihm und Quinn wirklich alles nur freundschaftlich sei. Das wurde dann auch ein wenig nervig mit der Zeit.
Alles in allem gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt vergebe ich zwei, weil es einfach zu wenig war, dass mich nur das Ende überzeugen konnte. So hart zwei Sterne auch sind, sind sie in diesem Fall dann einfach gerechtfertigt. Ich weiß auch noch nicht, ob ich es weiterlesen werde. Bis zum Ende hätte ich definitiv nein gesagt, aber durch das Ende bin ich doch neugierig, wie es weitergeht. Das werde ich mir auf jedenfall noch gut überlegen.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Platt und langweilig

Fall of Legend
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„Fall of Legend“ ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe von Meghan March. Mir war anfangs nicht bewusst, dass es mehrteilig wird und ich sage schon einmal vorweg, dass ich diese Reihe nicht weiterverfolgen ...

„Fall of Legend“ ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe von Meghan March. Mir war anfangs nicht bewusst, dass es mehrteilig wird und ich sage schon einmal vorweg, dass ich diese Reihe nicht weiterverfolgen werde, weil das Buch mich ziemlich enttäuscht hat.
Der Klapptext klingt erstmal sehr interessant, denn Gabriel Legend und Scarlett Priest könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie schon immer ein recht unbeschwertes Leben geführt hatte und immer viel Geld besaß, musste Gabriel sich sein Lebensunterhalt immer schwer erkämpfen und hat bereits früh viel verloren. Doch durch eine unbedachte Handlung von Gabriels „Bruder“ Bump treffen Gabriel und Scarlett aufeinander und sie geht gezwungenermaßen mit ihm einen Deal ein, seinen Club zu retten. Doch die Anziehung, die zwischen den beiden herrscht, bringt alles in Gefahr.
Klingt erstmal gut, weswegen ich mich auch auf das Buch gefreut hatte. Und die ersten Seiten fand ich auch gut und spannend, da die beiden eben schon direkt aufeinandertreffen und der Umstand durchaus erheiternd ist, wenn auch nicht für Scarlett. Doch dann dauert es ein Drittel des Buches, bis sich die beiden wiedersehen. Und auf Seite 280 von 344 Seiten führen sie das erste Mal ein persönlicheres Gespräch, wenn man die zwei Sätze denn als dieses bezeichnen will. Und dennoch denkt sie da schon, dass er ja der Eine sei. Ja, richtig… Die Beziehung der beiden besteht rein aus sexueller Anziehung, was ja nicht einmal so schlimm wäre, weil Beziehungen ja oft durch sowas erst entstehen. Aber eben dann schon dieses „Er ist der Eine“, wenn man sich null kennt und nur auf Sex aus ist, ist mir doch zu plump. Mal davon abgesehen, dass beide auch dauererregt waren, wenn nur der Name des anderen fiel. Platt, platter, Fall of Legend.
Von den dunklen Bedrohungen, die immer wieder von Gabriel erwähnt werden, ist nicht wirklich was zu spüren, aber ich denke, die kommen dann im zweiten und vor allem im finalen Band vor. In diesem wurde erst einmal die Grundlage dazu aufgebaut. Aber diese war wirklich nicht gut.
Der einzige Lichtblick war Gabriel mit seiner „Familie“. Bei ihm merkt man, dass die wenigen Leute, die er an sich rangelassen hat, wirklich alles für ihn sind und für die er alles tun würde. Das fand ich wirklich schön dargestellt. Bump fand ich durch seine Art auch toll, auch wenn es schon traurig ist, wie er so geworden ist. Aber er hat es immer geschafft, dass mir seine Szenen am besten gefallen haben. Scarlett und ihre Freundinnen sind teilweise gewöhnungsbedürftig. Monroe, einer ihrer Freundinnen, konnte ich absolut gar nichts abgewinnen, während die anderen beiden schon deutlich angenehmer waren. Und Scarlett war für mich teilweise anstrengend. Abgesehen von ihrem Schmachten für Gabriel, hat mich vor allem ihre Beziehung zu Chadwick sehr genervt. Ich konnte noch nie verstehen, wieso Leute mit jemanden zusammen sind, den sie nicht lieben, nur um etwas davon zu haben, was in ihrem Fall eine bessere Beziehung zu ihrem Vater ist. Dass sie ihrem Vater näher sein will, verstehe ich natürlich schon, aber das Ganze war dann doch etwas lächerlich.
Und so toll die Story auch klang, sie nahm absolut keine Fahrt auf. Nachdem die beiden sich nach der Anfangsbegegnung getrennt hatten, dümpelte die Geschichte nur so vor sich hin und erst ab dem zweiten Treffen wurde es besser, aber es war einfach viel zu wenig, um mich mitzureißen oder auch nur ansatzweise interessant zu sein.
Ich kann diesem Buch nur zwei Sterne geben, weil es einfach langweilig war und keine wirkliche Spannung aufkam. Dazu dieses „der Eine“, obwohl sie noch nie wirklich miteinander geredet haben und alles drum du dran, war einfach zu nervig.

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