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Veröffentlicht am 14.01.2021

Leider etwas enttäuschend

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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„Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert ist ein Buch, was man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Dabei habe ich von dem Buch durchaus viel erwartet gehabt, vielleicht auch zu viel.
In dem Buch geht ...

„Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert ist ein Buch, was man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Dabei habe ich von dem Buch durchaus viel erwartet gehabt, vielleicht auch zu viel.
In dem Buch geht es um Chloe Brown, die chronisch krank ist und nach einem Unfall, der knapp vor ihrer Nase passiert ist, ihr Leben ändern will. Daher erstellt sie eine Liste mit Dingen, die sie machen will und die sie sich vorher nie getraut hat, wie einmal Motorrad fahren oder alleine wohnen. So zieht sie nun von ihrem beschaulichen Heim in eine Mietwohnung, in der Redford, genannt Red, der Hausmeister ist. Beide finden sich, nach kleinen Missverständnissen, nicht gerade sympathisch und geraten immer öfters aneinander, bis sich beide durch eine Katze auf dem Baum näherkommen.
Die Story an sich hat mir sehr gut gefallen. Da ich selbst chronisch krank bin und dauerhaft Schmerzen habe, fand ich es spannend, darüber mal in so einem Liebesroman zu lesen, da es sonst eher immer um irgendwelche Vergangenheitstraumata geht und selten über gesundheitliche Schäden und wenn sind diese immer nur kurz und keine chronischen. Leider wurde ich da recht enttäuscht. An sich wird daraus ein großes Thema gemacht, was ich gut finde. Es wird immer wieder erwähnt, wie sie Probleme mit ihrem Kreislauf bekommt, wenn ihr zu warm wird, wie sie auf einem einfachen Holzhocker nicht sitzen kann und alles, was ich alles nachvollziehen kann, weil ich das selbst nur zu gut kenne. Aber so wird eben auf der einen Seite gesagt, dass sie nicht einmal paar Minuten auf einem Holzhocker sitzen kann, nur um dann paar Seiten weiter auf dem Boden einer Straßenfigur zu sitzen, wo alles aus Stein ist, oder beim Campen dann nur auf einer Isomatte zu liegen. Fand ich sehr merkwürdig, da es einfach nicht klappen würde. Dann war es mir oft zu sexlastig. Ja, Chloe und Red haben eine gewisse Anziehung, aber die scheint irgendwie immer nur auf das Eine hinauszulaufen. Eine richtige Beziehung kommt kaum zustande. Sicherlich erzählt ihm Chloe von ihrer Vergangenheit und er auch von seiner nach und nach, aber sonst hatte ich das Gefühl, dass die beiden sich kaum kennenlernen und ihre Beziehung nur auf das eine fixiert ist und das fand ich sehr schade.
Gemocht habe ich den teilweise bissigen oder trockenen Humor von Chloe. Der hat mich durchaus immer mal zum Schmunzeln gebracht. Red fand ich auch toll, der war durchaus vielseitiger, als es auf den ersten Blick wirkt und er hat definitiv das Herz am rechten Fleck.
Leider war es mir dennoch einfach zu wenig und die Story hätte viel mehr hergegeben, als nur das platte im Bett landen oder an einer Statue rummachen. Daher kann ich dem Buch nur drei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Schöner Fantasyauftakt, der mich zum Schmunzeln brachte

Die Federn der Kamere
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„Sormiedenherz – Die Federn der Kamere“ ist der Auftakt einer Fantasydilogie von Selina Wilhelm, die mich von der ersten Seite an gepackt hat. Ich freue mich schon riesig, wenn der zweite Teil erscheint, ...

„Sormiedenherz – Die Federn der Kamere“ ist der Auftakt einer Fantasydilogie von Selina Wilhelm, die mich von der ersten Seite an gepackt hat. Ich freue mich schon riesig, wenn der zweite Teil erscheint, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Hanna und Gabriel weitergeht.
Das Buch ist in zwei unterschiedlichen Sichtweisen aufgeteilt. So bekommt man als Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt von Hanna und Gabriel. Während Hanna in der Menschenwelt aufwächst und unter der Grausamkeit ihres Arbeitgebers leidet, ist Gabriel ein Sormiede, dessen Welt in Gefahr ist. Gabriel hat den Auftrag bekommen, in die Menschenwelt zu gehen und unterschiedliche Gegenstände zu besorgen, um seine Welt zu retten. Dabei trifft er auf Hanna und das erste Mal in seinem Leben, geht ihm das Schicksal eines Menschen ans Herz. Kann Hanna sein erkaltetes Herz gänzlich zum Schmelzen bringen?
Ich muss sagen, dass mir die Charaktere super gefallen haben. Nicht nur Hanna und Gabriel, sondern auch alle Nebencharaktere wie Drandil, der Gabriels Mentor war. Selbst Roman, der Hanna bei sich aufgenommen hat und für sich schuften lässt. Als Leser bekommt man sehr schnell eine Abneigung gegen diesen und dessen Familie, womit die Autorin hervorragende Arbeit geleistet hat. Das Buch zeigt nämlich sehr viele verschiedene Charaktere und Beziehungen. Vor allem haben mir aber Hanna und Gabriel gefallen, vor allem deren Entwicklungen. Hanna ist zuerst ein verschüchtertes junges Menschenmädchen, das nicht spricht, doch nach und nach taut sie immer mehr auf und wird in Gabriels Gegenwart geradezu frech und schlagfertig, was ich super finde. Gabriel ist an sich recht eigenbrötlerisch und lässt niemanden an sich ran. Er ist ein Sormiede und hat seine Kräfte vor allem auf die Kampfkunst fokussiert. Er hat schon einige Kreaturen getötet und damit hält er auch nie hinter dem Berg. Aber im Laufe der Geschichte wird auch er offener, auch wenn er nie wirklich etwas über sich erzählt. Dennoch habe ich ihn schon ganz am Anfang ins Herz geschlossen, einfach weil er so eine bestimmte Art an sich hat. Die Chemie der beiden stimmt von der ersten Sekunde an und wird mit der Zeit immer besser und ich musste bei vielen Wortwechseln der beiden wirklich schmunzeln.
Die Welten sind schön beschrieben, gerade auch der Wall, der die Menschenwelt und die Welt der Sormieden voneinander trennt. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich den Ort gerade vor mir sehe. Inhaltlich war die Story sehr schön. Es ging zwar meistens recht ruhig zu, aber das hat nicht sonderlich gestört, im Gegenteil. Es gab einen schönen Fluss in der Geschichte und die Story hat sich immer weiter aufgebaut. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte zu langsam oder zu schnell geschieht.
Alles in allem gebe ich dem Buch fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung, denn die Charaktere und die Geschichte sind einfach unglaublich toll, auch wenn sich ein zwei kleine Fehlerchen reingeschlichen haben, aber das stört weniger.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Wenn der Vater die Show stiehlt – Ich liebe es

Girl At Heart
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„Girl at heart“ von Kelly Oram ist mein erstes Buch der Autorin, von der ich schon viel Gutes gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich dieses Buch auch voll überzeugen konnte. Nicht alleine nur wegen ...

„Girl at heart“ von Kelly Oram ist mein erstes Buch der Autorin, von der ich schon viel Gutes gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich dieses Buch auch voll überzeugen konnte. Nicht alleine nur wegen der Story und den Hauptcharakteren, sondern vor allem wegen dem heimlichen Star des Buches: Mr. Hastings. Aber dazu gleich mehr.
In dem Buch geht es um Charlie Hastings, die im Baseballteam ihrer Schule spielt und sehr introvertiert ist. Daher hat sie nur drei Freunde: Diego, Kevin und Eric, die ebenfalls zum Baseballteam gehören. Besonders mit Eric verbindet sie eine tiefe Freundschaft und eine heimliche Schwärmerei ihrerseits. Gerade als sie ihm ihre Gefühle gestehen will, erzählt er ihr, dass er mit einer anderen zum Abschlussball gehen wird und verletzt Charlie zutiefst. Da sie schon zuvor eine kleine Identitätskriese hat, weil sie nur als Kumpel gesehen wird und nicht als Mädchen, haut sie dies völlig um. Doch ihr Kapitän Jace unterstützt sie, indem er und seine Zwillingsschwester Leila ihr bei einem Umstyling helfen. Und auf einmal gerät alles durcheinander…
Die Idee erinnert gewissermaßen an Filme wie „Duff – Hast du keine, bist du eine“ oder jeder andere, an der ein Mädchen, das erst nicht wahrgenommen wird, umgestyled wird, aber das ist nicht schlimm, da das Buch auf seine eigene Art brilliert. Vor allem der Humor, der immer wieder zu lesen ist, haben mich unglaublich gut unterhalten. Das fängt schon im ersten Kapitel an, wo Charlies Vater seine Tochter mit einem Video über ihren missglückten Absprung vom Sprungbrett erpresst. Allgemein liebe ich Mr. Hastings. Es ist mit jeder Zeile zu spüren, wie sehr er seine Tochter liebt, wie wichtig sie ihm ist, auch wenn er viel unterwegs ist. Für sie würde er einfach alles machen und das finde ich so super. Aber nicht nur bei ihr gefällt er mir so gut, sondern auch im Umgang mit ihren Freunden. Er zieht die Jungs auf, als wären sie seine eigenen Söhne, vor allem Eric, den er fast schon adoptiert hat. Er freut sich immer, wenn er anderen eine Freude machen kann und dafür ist ihm kein Preis zu hoch. Ich liebe ihn einfach. Charlie selbst finde ich ebenfalls toll. Sie ist zwar ein Mädchen, spielt aber einen Jungensport, was nicht immer leicht ist. Aber sie arbeitet stets hart an sich und hat sich durchgesetzt und zeigt allen, dass sie es wirklich draufhat. Dass sie daher als Kumpel angesehen wird ist wenig verwunderlich. Da ich das selbst sehr gut kenne, kann ich mich gut in sie hineinversetzen. Ihre Gefühle kommen immer gut zur Geltung, dass wohl auch jeder, der nicht in so einer Situation war, sie gut verstehen kann. Zum Glück wird sie bei ihrem Umstyling auch zu keiner Barbie, denn das hätte nicht zu ihr gepasst. Stattdessen schafft es die Autorin, dass Charlie immer Charlie bleibt, egal wie sie aussieht oder was sie macht und das gefällt mir sehr gut. Die Männer in dem Buch, abgesehen vom tollen Dad, kann man manchmal knuddeln… am Hals… Die gesamten Mitspieler von Charlie sind wie man sich solche auch vorstellt: ein wenig Macho, große Klappe und immer schön Scherze auf Kosten von anderen. Und trotzdem haben sie auch eine softe Seite, zum Glück. Gerade mit der Zeit lernt man viele von ihnen besser kennen und man verliebt sich ein klein wenig in sie, auch wenn man vorher nur den Kopf über sie schütteln konnte. Jace hat mir von allen am besten gefallen. Er ist wie ein Kapitän sein sollte: er kümmert sich immer um seine Mitspieler und setzt sich für sie ein. Außerdem ist er ein liebevoller Bruder, was die eine oder andere Szene zum Schmunzeln brachte. Eric habe ich an sich auch gerne, auch wenn er seine Idiotenmomente hatte, aber das gehört eben einfach dazu.
Besonders gut an dem Buch hat mir aber auch gefallen, dass gewisse Klischees einfach über den Haufen geworfen wurden. So sind die Cheerleader, die in Büchern und gerade Filmen totale Biester sind, unglaublich liebe Mädchen, die füreinander da sind. Allgemein schafft die Autorin ein Umfeld, was viel Rückhalt bietet, was angenehm ist. Zudem kommt, dass es dieses typische hin und her, wie es meistens der Fall ist, mit „ich will ihn – nein, ich will ihn doch nicht“ hier gar nicht vorkommt. Das ist einfach unglaublich schön! Natürlich gibt es ein zwei Zweifel und viel Nachdenken, aber das ist völlig okay. Aber es gibt kein künstliches Hinhalten und das Drama ist auch nur typisches Teenagerdrama und kein überspanntes aus-den-Fingern-saugen. Dafür liebe ich das Buch einfach.
Einen Kritikpunkt gibt es aber dennoch von mir: Ich habe mich so gefreut, dass Baseball hier ein Thema ist, weil ich Sport liebe und es viel zu wenig Bücher solcher Art gibt. Leider war Baseball nur sehr schwach vertreten. Es wurde sicherlich mal gesagt, dass Charlie zum Training geht oder dass ein Spiel gewonnen wurde und ein oder zweimal hat man die Atmosphäre bei oder nach dem Spiel mitbekommen, aber nur weil es da wichtige Ereignisse gab. Sonst wurde das Thema fast komplett außen vorgelassen und das fand ich sehr schade. Da hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.
Alles in allem liebe ich dieses Buch aber, vor allem dank Mr. Hastings und daher kann ich dem Buch nur viereinhalb Sterne und eine volle Empfehlung geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, vergebe ich die vollen fünf.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Wenn ein eingebildeter St. James dein Herz erobert

Ein neuer Morgen in Laguna Beach
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„Ein neuer Morgen in Laguna Beach“ ist der zweite Teil einer Reihe von Emily Bold, wobei jedes Buch für sich selbst gelesen werden kann, auch wenn es natürlich Anspielungen auf den vorherigen Teil gibt, ...

„Ein neuer Morgen in Laguna Beach“ ist der zweite Teil einer Reihe von Emily Bold, wobei jedes Buch für sich selbst gelesen werden kann, auch wenn es natürlich Anspielungen auf den vorherigen Teil gibt, aber diese kann man soweit auch ohne das Vorwissen verstehen.
In diesem Teil geht es um Alison und Ian, die man beide schon ein wenig im Auftakt kennengelernt hatte. Alison führt mit ihrem Vater die eigene Baufirma und hat allerhand zu tun, da ihr Vater sich im Krankenhaus befindet. So muss sie nicht nur alle Aufträge stemmen, sondern auch die hohen Krankenhauskosten aufbringen. Das genaue Gegenteil von ihr ist Ian St. James. Immer adrett gekleidet und mit keinerlei Geldsorgen, kümmert er sich mit seiner Familie um die Hotelbranche. Aufgrund eines Spa-Baus müssen Ian und Alison zusammenarbeiten, so sehr Alison die gesamte Familie, aber vor allem ihn, auch hasst. Schlagabtäusche sind vorprogrammiert.
Ich muss sagen, dass ich mich schon auf dieses Buch gefreut hatte, als ich den ersten Band und die angehängte Leseprobe gelesen hatte. Denn ich mochte Alison. Sie ist eine junge Frau, die sich für nichts zu schade ist und anpacken kann. Dafür klettert sie auch auf schwindelerregenden Höhen herum, um ein Dach zu bauen. Und Ian wird immer, wie der gesamte St. James Klan als arrogant und egoistisch beschrieben, aber ich hatte schon im ersten Teil „Stürmischer Neuanfang in Laguna Beach“ das Gefühl, dass er recht emphatisch ist und mehr in ihm steckt. Und das Buch hat mir das auch bewiesen. Ich fand ihn amüsant, vielschichtig, aber natürlich auch von sich selbst überzeugt. Vieles, was er getan hat, hat mich teilweise positiv überrascht und mich auch manchmal zum Schmunzeln gebracht. Aber gerade die Dynamik zwischen den beiden Hauptcharakteren fand ich unglaublich gelungen. Ist Alison anfangs noch etwas biestig ihm gegenüber, so werden die Worte zwischen den beiden später recht neckend und aufziehend. Ich habe das wirklich sehr genossen.
Natürlich kommen auch die altbekannten Charaktere aus Band eins wieder vor, wie Eden und Jackson, die Protagonisten aus Band eins, Luke, Ians Bruder, und dem restlichen St. Jams Klan. Jeder hat seine eigene Art und dafür liebt man sie – oder fühlt eine gewisse Abneigung. Denn Luke ist mir nach wie vor nicht sonderlich sympathisch, aber das wird sich irgendwann sicherlich auch ändern.
Die Story selbst birgt keinerlei Überraschungen, es war alles recht vorhersehbar, aber das fand ich nicht schlimm, da ich mich die ganze Zeit sehr gut unterhalten gefühlt habe und die Seiten nur so dahinflogen. Ich habe das Buch einfach geliebt, was vor allem durch die Neckereien von Ian und Alison begründet ist, und fand es auch besser als den ersten, den ich aber durchaus mir vier Sternen auch gut gefunden hatte, Somit kann ich diesem Teil nur fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung geben, auch wenn ich das Cover nicht so passend finde, weil beide sich ganz anders kleiden und Alison ziemlich feuerrote Haare und Sommersprossen hat, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Angenehm ohne viel Dramen, aber leider wurde ich nicht ganz warm

Vom Earl verführt
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„Vom Earl verführt“ von Gillian Holden ist quasi eine Fortsetzung zu den Teilen „Vom Duke begehrt“ und „Vom Marquess erobert“, auch wenn jeder Teil für sich selbst gelesen werden kann, auch wenn die altbekannten ...

„Vom Earl verführt“ von Gillian Holden ist quasi eine Fortsetzung zu den Teilen „Vom Duke begehrt“ und „Vom Marquess erobert“, auch wenn jeder Teil für sich selbst gelesen werden kann, auch wenn die altbekannten Charaktere hier auch wiederauftauchen und gewisse Erwähnungen aus den Teilen vorkommen, aber das versteht man auch, ohne diese gelesen zu haben.
Nachdem Caithlyn vor wenigen Jahren sowohl ihren Ehemann, als auch ihre zwei Kinder verloren hat, wagt sie sich endlich wieder unter Menschen. Da kommt die Landpartie ihrer Freundin Nathalie und ihrem Ehemann Roderick nur recht. Mit dabei ist dessen bester Freund Christopher Cavendish, der als Lebemann und Frauenheld verschrien ist. Eine völlig unpassende Partie für eine Frau wie Caithlyn. Leider kann man sich eine Anziehung nicht aussuchen…
Ich war gespannt, was für eine Geschichte dies wird, nachdem ich bereits die ersten beiden gelesen habe. Cavendish fand ich immer ein wenig anstrengender. Ich habe Raphael und Roderick immer geliebt, vor allem aber ersteren. Das erste Buch war und ist auch nach wie vor mein Lieblingsteil. Die beiden sind auf ihre Art immer Gentleman. Cavendish wirkt oft sehr forsch und von sich eingenommen, wie so ein typischer Lebemann. Sicherlich hat er auch seine Vorzüge, wie der Umgang bezüglich seiner unehelichen Kindern oder wie er die Freundschaft mit den anderen zwei Männern handhabt. Leider wurde ich mit ihm aber dennoch nicht so recht warm. Caithlyn hingehen fand ich durchaus süß. Es tat mir leid, was ihr passiert war und dass sie es immer so schwer hatte. Ich habe sie für ihren Mut bewundert, wieder am Leben teilzunehmen und nach vorne zu blicken. Ihr Schmerz über den Verlust war immer wieder deutlich zu spüren und genau das hat mich bezüglich ihrer zwei Freundinnen gewundert. Denn diese sind Vivian und Nathalie, die zugleich die Ehefrauen von Cavendish besten Freunden sind. Die beiden kamen in ihren Büchern immer sehr emphatisch, liebevoll und aufopferungsvoll rüber. Sie haben sich immer für andere eingesetzt und mit anderen mitgelitten. Aber hier haben sie immer wieder so offen über die Kinder und eigene Schwangerschaft vor Caithlyn geredet, die mit ihrem Verlust zu kämpfen hat. Und das hat irgendwie nicht gepasst. Ich kann natürlich verstehen, dass beide sich auf Nachwuchs und Kinder freuen und auch mal darüber reden, aber es kam an sich bei fast jedem Gespräch mit Caithlyn auf und das hat so gar nicht zu den beiden Damen gepasst. Sie kamen sonst immer viel rücksichtsvoller vor als nun hier. Das fand ich etwas schade. Roderick und Raphael selbst waren wieder sie selbst. Ein wenig mürrisch, ein wenig übergreifend, aber stets auf ihre Art sorgenvoll. Ich liebe die beiden einfach, daher war es sehr schön, dass sie wieder so präsent waren.
Die Story selbst ist recht ereignislos und vorhersehbar, was ich aber nicht schlimm fand. Ich fand es sogar recht angenehm, dass es dieses Mal alleine auf die Entwicklung der Beziehung von Caithlyn und Cavendish fokussiert war und keine Dramen aufgrund Erpressung oder was auch immer gab. Damit hob sich dieses Buch von den Vorgängern und vielen anderen Büchern dieser Art ab. Aber da ich mit Cavendish einfach nicht warm wurde, bin ich nie ganz in das Buch gekommen und somit ist es für mich das schwächste der drei Bänder. Daher gebe ich dem Buch drei Sterne.

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