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Veröffentlicht am 08.03.2021

Noch besser als Band eins

Midnight Chronicles - Blutmagie
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„Midnight Chronicles – Blutmagie“ von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl ist der zweite Band einer mehrteiligen Reihe, der nicht ohne das Vorwissen von „Midnight Chronicles – Schattenblick“ gelesen werden ...

„Midnight Chronicles – Blutmagie“ von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl ist der zweite Band einer mehrteiligen Reihe, der nicht ohne das Vorwissen von „Midnight Chronicles – Schattenblick“ gelesen werden kann. Denn auch wenn dieser Band von Cain und Warden handelt, baut die Geschichte auf das Geschehen von Band eins auf und ebnet den Weg für die weiteren.
Nachdem die Truppe rund um Roxy und Shawn nach Edinburgh gereist ist, damit Warden Roxy eine Maschine seines Vaters geben kann, trifft Warden auf alte Weggefährten. Seine ehemalige Kampfgefährtin und beste Freundin Cain tötet vor seiner Nase einen Vampir, dem er aufgelauert hat. Kein guter Start für die beiden, die sich aus dem Weg gehen, nachdem Warden wieder Zuhause ist. Warden fühlt sich von Cain verraten und betrogen und zeigt ihr das auch durchgehend. Doch plötzlich ist Cain am Boden und braucht seine Hilfe. Ob er ihr diese gewährt? Und kann aus alten Freunden und nun fast schon Feinden, wieder Kampfpartner für kurze Zeit werden?
Ich muss gestehen, dass ich mich auf diesen Teil extrem gefreut hatte, da ich Warden schon im ersten Band absolut geliebt habe. Er war da sogar mein Lieblingscharakter und das konnte er hier nur wieder unterstreichen. Ich liebe seine Art, die manchmal etwas distanziert rüberkommt. Aber er hat einen unglaublichen Humor und er hat so viele sanften Seiten an sich, die ich einfach liebe. Zudem erfährt man, dass er ein kleiner Nerd ist, der Animes liebt, was ich so sympathisch und süß finde. So hatte ich ihn mir nicht vorgestellt gehabt, aber nachdem ich dieses Buch gelesen habe, passt es einfach perfekt zu ihm. Cain, die JANE ausgesprochen wird, auch wenn ich das nie im Kopf hinbekommen habe, ist ganz anders als Warden, der sich nicht an Regeln hält und alleine auf die Jagd geht. Sie hält sich stets an alle Regeln, lehrt die jüngeren Kinder und geht einem Nebenjob als Cinderella nach, den sie aber vor allen, außer ihren besten Freunden, geheim hält. So unterschiedlich beide auch sind, so faszinierend ist ihre Beziehung zueinander. Einige Rückblicke zeigen die besondere Freundschaft der beiden und wie es zu dem Bruch kommen konnte. Diese Rückblicke haben mir extrem gut gefallen, einfach da es schön zu sehen war, wie die beiden miteinander umgegangen sind. Zudem hat es geholfen zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, dass gerade Warden ihr gegenüber diese Abneigung verspürt. Ich fand es toll, mehr von den beiden zu erfahren und auch andere, die in dem Institut leben, kennenzulernen. Da sind durchaus einige interessante Charaktere bei, auch wenn ich mit Harper nicht warm wurde. Dafür haben mir andere, wie Wayne, umso besser gefallen. Natürlich dürfen aber auch die alten Hasen nicht fehlen, wie Kevin, der auch stets für Erheiterung gesorgt hat.
Auch die Story fand ich sehr faszinierend, auch wenn ich mir ein zwei Sachen denken konnte, wartete das Buch doch mit der einen oder anderen Überraschung auf. Dazu kam, dass ich oft schmunzeln musste, vor allem Warden sei Dank, aber auch eine kleine Erinnerung von Shawn an Band eins, ließ mich erheitert zurück. Auch wenn Shawn und Royx nur kleinere Nebenrollen gespielt haben und nur selten zu lesen waren, wurde deren Geschichte im Hintergrund weitergesponnen, was ich gut fand. Es ist aber schön, dass der Fokus weitestgehend auf Warden und Cain und deren Beziehung zueinander lag. Ich glaube die beiden werden mein absolutes Lieblingsduo sein, egal was noch kommt. Dafür habe ich deren Geschichte einfach viel zu gerne gelesen. Vor allem konnte ich einfach alles sehr gut nachvollziehen, da deren Gefühle und Beweggründe sehr gut rüberkamen.
Aber auch wenn ich dieses Buch geliebt habe, freue ich mich natürlich darauf, wenn sich im dritten Band wieder alles um Roxy und Shawn dreht. Ich hoffe Warden und Cain werden aber irgendwann noch einmal auftauchen, vielleicht ja im großen Finale.
Alles in allem kann ich dem Buch nur fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung geben. Warden und Cain sind einfach ein unterhaltsames Gespann und dazu die interessante Storyline machen das Buch wirklich zu einem absoluten Lesevergnügen.

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  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 22.02.2021

Romantische Geschichte mit tollen Charakteren und Freundschaften

Jedes Jahr im Juni
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„Jedes Jahr im Juni“ von Lia Louis erinnert von der Idee dem Film „Die Hochzeit meines besten Freundes“, denn in diesem Buch geht es um Emmie, die sich in ihren besten Freund verliebt hat. 14 Jahre kennen ...

„Jedes Jahr im Juni“ von Lia Louis erinnert von der Idee dem Film „Die Hochzeit meines besten Freundes“, denn in diesem Buch geht es um Emmie, die sich in ihren besten Freund verliebt hat. 14 Jahre kennen sich beide, nachdem Lucas einen Luftballon in Frankreich gefunden hatte, den Emmie in ihrer Schule in England auf die Reise geschickt hatte. 14 Jahre voller Emails, Pakete mit gebrannten CDs, Telefonate, Besuchen und gemeinsamen Geburtstagen, denn beide haben am selben Tag: am 10. Juni. Und doch trifft sie der Schlag, als sie einen Tag vor ihrem 30. Geburtstag nicht die erwartete Liebesbekundung erhält, sondern gefragt wird, ob sie seine Trauzeugin wird. Ob sie es schafft, dass er sich doch für sie entscheidet oder hat das Schicksal einen anderen Weg für sie vorgesehen?
Ich fand die Story klang interessant, auch wenn es natürlich nichts Neues ist. Aber das war in diesem Fall egal, da das Buch einfach schön zu lesen ist. Ich konnte es nicht weglegen und habe es in einem Rutsch durchgelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht, wie es endet. Und auch wenn die eine oder andere Sache durchaus vorhersehbar war, so habe ich mich die ganze Zeit gut unterhalten gefühlt. Vor allem aber die ganzen Charaktere haben das Buch zu etwas Besonderem gemacht. Da waren Louise, eine alte Dame, bei der Emmie wohnt und die recht in sich gekehrt rüberkommt, aber als Emmie sich ihr annähert, eine lebenslustige Frau ist, die in ihrem langen Leben schon viel erlebt hat. Rosie und Fox, die Arbeitskollegen von Emmie, die auch mit ihre besten Freunde sind und sie aufgemuntert haben, wann immer sie es brauchte, ihr Ratschläge gaben, aber ihr auch in den Hintern traten, wenn sie dachten, dass es nötig war. Aber vor allem hat mir Eliot gefallen, Lucas Bruder. Eliot sticht bei seiner Familie durchaus heraus, denn auch wenn alle unglaublich liebevolle und herzliche Menschen sind, so ist Eliot doch eher von der einfachen Sorte. Er zieht sich legere an, fährt einen alten, etwas heruntergekommenen Truck und ist auf dem Boden geblieben, während Lucas sich immer schick anzieht und irgendwie immer das Teuerste vom Teuren braucht. Zudem kam es mir oft vor, dass Lucas die Freundschaft mit Emmie als selbstverständlich sieht und als wäre diese eine Einbahnstraße, in der Emmie mehr geben soll, in der sie immer springen muss, wenn er sie braucht. Sicherlich hatte auch er seine Momente, aber es gab viele Dinge, die ich von ihm nicht gut fand und ich mir gewünscht hatte, dass er Emmie mehr geben würde. An der einen oder anderen Stelle habe ich auch gedacht, dass er ein ziemlicher Idiot ist, auch wenn die beiden so eng sind und er sie auch sehr oft unterstützt und aufgemuntert hat. Emmie selbst hat mir wiederrum gut gefallen. Sie ist immer für ihre Freunde da und gerade für Lucas würde sie alles Stehen und Liegen lassen, wenn er sie braucht. Durch einen Vorfall als Jugendliche in ihrer Schule hat sie Angstzustände und fühlt sich weitestgehend alleine und einsam. Das kommt immer wieder seht gut rüber, sodass ich ihre Gefühle immer nachvollziehen konnte. Ich habe mit ihr gelitten und jedes Mal, wenn sie über ihren Schatten sprang, wenn sie sich weiterentwickelte, habe ich mich für sie gefreut.
Das Buch zieht sich über mehrere Monate, was ich ziemlich gut finde, da Liebesgeschichten oft zu schnell passieren und sich Leute, die sich meistens nicht einmal vorher kannten, sich in zwei Monaten unsterblich ineinander verlieben und sich oft sogar schon verloben. Dieses Buch lässt sich viel mehr Zeit, was ich angesichts von Emmies Vergangenheit und ihrer Angst auch passend finde. Es wäre sehr unrealistisch, wenn ihre Entwicklung in kurzer Zeit stattfinden würde. Dadurch kommen ein zwei Momente allerdings zu kurz und einmal stimmen die Zeitangaben auch nicht mehr. Aber darüber kann ich ganz gut hinwegsehen, weil sonst alles einfach gepasst hat. Zudem gibt es immer wieder kleinere Einblicke in die Vergangenheit, was mir gut gefallen hat.
Somit gebe ich dem Buch volle fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung, allerdings mit dem Hinweis, dass eben auch ein, zwei ernstere Themen wie Misshandlung und Mobbing angesprochen werden.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.01.2021

Schöner Fantasyauftakt, der mich zum Schmunzeln brachte

Die Federn der Kamere
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„Sormiedenherz – Die Federn der Kamere“ ist der Auftakt einer Fantasydilogie von Selina Wilhelm, die mich von der ersten Seite an gepackt hat. Ich freue mich schon riesig, wenn der zweite Teil erscheint, ...

„Sormiedenherz – Die Federn der Kamere“ ist der Auftakt einer Fantasydilogie von Selina Wilhelm, die mich von der ersten Seite an gepackt hat. Ich freue mich schon riesig, wenn der zweite Teil erscheint, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Hanna und Gabriel weitergeht.
Das Buch ist in zwei unterschiedlichen Sichtweisen aufgeteilt. So bekommt man als Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt von Hanna und Gabriel. Während Hanna in der Menschenwelt aufwächst und unter der Grausamkeit ihres Arbeitgebers leidet, ist Gabriel ein Sormiede, dessen Welt in Gefahr ist. Gabriel hat den Auftrag bekommen, in die Menschenwelt zu gehen und unterschiedliche Gegenstände zu besorgen, um seine Welt zu retten. Dabei trifft er auf Hanna und das erste Mal in seinem Leben, geht ihm das Schicksal eines Menschen ans Herz. Kann Hanna sein erkaltetes Herz gänzlich zum Schmelzen bringen?
Ich muss sagen, dass mir die Charaktere super gefallen haben. Nicht nur Hanna und Gabriel, sondern auch alle Nebencharaktere wie Drandil, der Gabriels Mentor war. Selbst Roman, der Hanna bei sich aufgenommen hat und für sich schuften lässt. Als Leser bekommt man sehr schnell eine Abneigung gegen diesen und dessen Familie, womit die Autorin hervorragende Arbeit geleistet hat. Das Buch zeigt nämlich sehr viele verschiedene Charaktere und Beziehungen. Vor allem haben mir aber Hanna und Gabriel gefallen, vor allem deren Entwicklungen. Hanna ist zuerst ein verschüchtertes junges Menschenmädchen, das nicht spricht, doch nach und nach taut sie immer mehr auf und wird in Gabriels Gegenwart geradezu frech und schlagfertig, was ich super finde. Gabriel ist an sich recht eigenbrötlerisch und lässt niemanden an sich ran. Er ist ein Sormiede und hat seine Kräfte vor allem auf die Kampfkunst fokussiert. Er hat schon einige Kreaturen getötet und damit hält er auch nie hinter dem Berg. Aber im Laufe der Geschichte wird auch er offener, auch wenn er nie wirklich etwas über sich erzählt. Dennoch habe ich ihn schon ganz am Anfang ins Herz geschlossen, einfach weil er so eine bestimmte Art an sich hat. Die Chemie der beiden stimmt von der ersten Sekunde an und wird mit der Zeit immer besser und ich musste bei vielen Wortwechseln der beiden wirklich schmunzeln.
Die Welten sind schön beschrieben, gerade auch der Wall, der die Menschenwelt und die Welt der Sormieden voneinander trennt. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich den Ort gerade vor mir sehe. Inhaltlich war die Story sehr schön. Es ging zwar meistens recht ruhig zu, aber das hat nicht sonderlich gestört, im Gegenteil. Es gab einen schönen Fluss in der Geschichte und die Story hat sich immer weiter aufgebaut. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte zu langsam oder zu schnell geschieht.
Alles in allem gebe ich dem Buch fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung, denn die Charaktere und die Geschichte sind einfach unglaublich toll, auch wenn sich ein zwei kleine Fehlerchen reingeschlichen haben, aber das stört weniger.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Wenn ein eingebildeter St. James dein Herz erobert

Ein neuer Morgen in Laguna Beach
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„Ein neuer Morgen in Laguna Beach“ ist der zweite Teil einer Reihe von Emily Bold, wobei jedes Buch für sich selbst gelesen werden kann, auch wenn es natürlich Anspielungen auf den vorherigen Teil gibt, ...

„Ein neuer Morgen in Laguna Beach“ ist der zweite Teil einer Reihe von Emily Bold, wobei jedes Buch für sich selbst gelesen werden kann, auch wenn es natürlich Anspielungen auf den vorherigen Teil gibt, aber diese kann man soweit auch ohne das Vorwissen verstehen.
In diesem Teil geht es um Alison und Ian, die man beide schon ein wenig im Auftakt kennengelernt hatte. Alison führt mit ihrem Vater die eigene Baufirma und hat allerhand zu tun, da ihr Vater sich im Krankenhaus befindet. So muss sie nicht nur alle Aufträge stemmen, sondern auch die hohen Krankenhauskosten aufbringen. Das genaue Gegenteil von ihr ist Ian St. James. Immer adrett gekleidet und mit keinerlei Geldsorgen, kümmert er sich mit seiner Familie um die Hotelbranche. Aufgrund eines Spa-Baus müssen Ian und Alison zusammenarbeiten, so sehr Alison die gesamte Familie, aber vor allem ihn, auch hasst. Schlagabtäusche sind vorprogrammiert.
Ich muss sagen, dass ich mich schon auf dieses Buch gefreut hatte, als ich den ersten Band und die angehängte Leseprobe gelesen hatte. Denn ich mochte Alison. Sie ist eine junge Frau, die sich für nichts zu schade ist und anpacken kann. Dafür klettert sie auch auf schwindelerregenden Höhen herum, um ein Dach zu bauen. Und Ian wird immer, wie der gesamte St. James Klan als arrogant und egoistisch beschrieben, aber ich hatte schon im ersten Teil „Stürmischer Neuanfang in Laguna Beach“ das Gefühl, dass er recht emphatisch ist und mehr in ihm steckt. Und das Buch hat mir das auch bewiesen. Ich fand ihn amüsant, vielschichtig, aber natürlich auch von sich selbst überzeugt. Vieles, was er getan hat, hat mich teilweise positiv überrascht und mich auch manchmal zum Schmunzeln gebracht. Aber gerade die Dynamik zwischen den beiden Hauptcharakteren fand ich unglaublich gelungen. Ist Alison anfangs noch etwas biestig ihm gegenüber, so werden die Worte zwischen den beiden später recht neckend und aufziehend. Ich habe das wirklich sehr genossen.
Natürlich kommen auch die altbekannten Charaktere aus Band eins wieder vor, wie Eden und Jackson, die Protagonisten aus Band eins, Luke, Ians Bruder, und dem restlichen St. Jams Klan. Jeder hat seine eigene Art und dafür liebt man sie – oder fühlt eine gewisse Abneigung. Denn Luke ist mir nach wie vor nicht sonderlich sympathisch, aber das wird sich irgendwann sicherlich auch ändern.
Die Story selbst birgt keinerlei Überraschungen, es war alles recht vorhersehbar, aber das fand ich nicht schlimm, da ich mich die ganze Zeit sehr gut unterhalten gefühlt habe und die Seiten nur so dahinflogen. Ich habe das Buch einfach geliebt, was vor allem durch die Neckereien von Ian und Alison begründet ist, und fand es auch besser als den ersten, den ich aber durchaus mir vier Sternen auch gut gefunden hatte, Somit kann ich diesem Teil nur fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung geben, auch wenn ich das Cover nicht so passend finde, weil beide sich ganz anders kleiden und Alison ziemlich feuerrote Haare und Sommersprossen hat, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Wenn ein Museumsbesuch dein ganzes Leben verändert

Soul Hunters
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„Soul Hunters“ von Chris Bradford ist ein actionreicher, interessanter Auftakt einer mehrteiligen Buchreihe. Die Seiten flossen nur so dahin, weil ich mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt habe ...

„Soul Hunters“ von Chris Bradford ist ein actionreicher, interessanter Auftakt einer mehrteiligen Buchreihe. Die Seiten flossen nur so dahin, weil ich mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt habe und ich freue mich schon auf Band zwei.
Gennas Leben ändert sich schlagartig, als sie bei einem Museumsbesuch Damien kennenlernt. Ihr Leben gerät in Gefahr und nur ein Unbekannter kann sie knapp retten. Was sie erst für einen zufälligen Angriff hält ist keiner. Denn die Seelenjäger wollen ihr Licht zerstören, um den Menschen zu schaden und der einzige, der ihr scheinbar helfen kann ist Phoenix, der Unbekannte, der sie einst gerettet hat. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?
Als ich den Klapptext gelesen habe, hatte ich mich immer gefragt: Wieso gerade Genna? Ist an ihr irgendwas Besonderes? Und diese Frage wird zum Glück sehr schnell beantwortet, damit man als Leser auch versteht, worum es geht. Genna wird immer wieder wiedergeboren, ebenso wie Phoenix, der als ihr Guardian gilt. Denn Genna ist eine der Ersten Nachkommen und diese werden von einer Sekte gejagt, die diese Nachkommen in einem Ritual opfern wollen, damit diese für immer sterben und nicht wiederkommen, wie es sonst der Fall ist. Dabei hat Genna schon viele Leben in den unterschiedlichsten Epochen gelebt und der Leser bekommt davon immer mal wieder kleine Ausschnitte gezeigt, was ich sehr faszinierend finde. Das gibt dem Buch einen neuen Touch, wie ich es so auch noch nie gelesen habe. Zudem ist es recht actiongeladen, weil Genna und Phoenix immer wieder auf Damien und dessen Gang treffen, aber auch anderen Jägern, denn das Problem an der Sekte ist, dass diese weit ausgebreitet ist und es zum Beispiel auch Wächter gibt, die die Augen offenhalten und den Seelenjägern mitteilen, wenn sie einen der Ersten Nachkommen gefunden haben. Dabei ist es schwer zu entdecken, wer dieser Gruppierung angehört, da sie plötzlich in normalen Menschen auftauchen können – nur schwarze Augen sind ein Merkmal ihrer Existenz.
Genna gefällt mir weitestgehend gut. Sie ist ein junges Mädchen, das noch zur Schule geht und das sich sehr für Geschichte interessiert. Als ihr Leben so durcheinander gerät, denkt sie erst sie wird verrückt und paranoid, was sehr nachvollziehbar rüber kam. Als Leser konnte ich immer ihre Zweifel an Phoenix Geschichte nachvollziehen, ebenso wie ihre Ängste und Verzweiflung. Ihre Entwicklung fand ich unglaublich, denn mit dem Verlauf der Geschichte wächst sie an sich und den Aufgaben, was ich gut finde, auch wenn sie ein zwei Mal recht naiv rüberkommt, aber das ist in ihrem Alter eben auch normal. Phoenix ist mit dem Bewusstsein großgeworden, dass er ein Guardian ist und Genna finden muss, um sie zu beschützen, was alles andere als leicht ist. Aber dafür, dass er selbst noch so jung ist, ist er sehr erwachsen und talentiert, aber das liegt auch daran, dass er ebenfalls immer wiedergeboren wird und sich auch an seine früheren Leben weitestgehend erinnern kann. Phoenix fand ich von der ersten Sekunde an wirklich super, auch wenn man an sich nicht so viel über ihn erfährt, aber nach und nach bekommt der Leser immer mehr zu erfahren. Zwischen den beiden merkt man eine gewisse Vertrautheit, die durch die ganzen Leben zusammen entstanden ist.
Wer hier eine tiefgründige Romanze erwartet, wird enttäuscht. So sehr ich auch Liebegeschichten liebe, so finde ich es hier gut, dass dies nicht vorkam, denn auch wenn die beiden miteinander verbunden sind, finde ich, dass es in diesem Buch einfach nicht gepasst hätte. Vielleicht entwickeln sich in den nächsten Bänden irgendwelche Romanzen, in welcher Art und Weise und mit wem auch immer. Aber hier war es erst einmal wichtig, die Geschichte in Schwung zu bekommen und dem Leser die Welt der Seelenjäger, Ersten Nachkommen und Guardians näherzubringen und das hat der Autor wunderbar geschafft.
Alles in allem hat Chris Bradford eine interessante und vor allem erfrischend neue Geschichte erschaffen, die ich jedem nur empfehlen kann. Es gibt tolle Charaktere, viel Actionszenen und sehr viel Spannung, die mich schon auf Band zwei freuen lässt. Daher kann ich dem Buch nur volle fünf Sterne geben.

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