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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2018

Nur die Charaktere wissen zu überzeugen

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Wenn ich ehrlich bin, dann konnte mich die 11-seitige Leseprobe zu „Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss“, also dem zweiten Teil der Trilogie, mehr mitreißen, als es das gesamte Buch von „Es beginnt ...

Wenn ich ehrlich bin, dann konnte mich die 11-seitige Leseprobe zu „Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss“, also dem zweiten Teil der Trilogie, mehr mitreißen, als es das gesamte Buch von „Es beginnt mit einem Blick“ konnte. Auch wenn der Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu lesen ist, konnte das Buch mich nicht wirklich überzeugen. Einzig und alleine die vielen verschiedenen Charaktere wussten ausnahmslos zu begeistern. Sei es vom mürrischen Drake, dem taubstummen Flynn oder Gabby, dem Mädchen von Nebenan. Nicht zu vergessen das Drachentrio, wie die Mutter und die zwei Tanten der Tierarztmänner genannt werden. Jeder Charakter ist so unterschiedlich, dass es immer Spaß macht über diese zu lesen und auch die kleinen Kabbeleien unter den Freunden sind sehr erheiternd. Wäre dies nicht gewesen, dann hätte ich das Buch wohl spätestens nach der Hälfte abgebrochen. Ich lese gerne Jugendbücher und dieses hin und her, bis es zu einer Beziehung kommt, kenne ich auch zur Genüge, aber dieses Buch scheint es auf die Spitze zu treiben. Der Anfang ist zwar noch recht interessant, weil sich Avery und Cade quasi auf dem falschen Fuß erwischen, aber schon kurz darauf ist diese Anziehung zwischen ihnen und sie wollen sich fast schon die Kleider vom Leib reißen, etwas überspitzt gesagt. Und das geht das ganze Buch über so. Verlangen ja, dem nachgeben nein, denn Avery ziert sich, weil ihr Exmann ihr Selbstbewusstsein zerstört hat. Das ist in solchen Büchern ja wirklich nichts Neues, aber ich finde es hier wirklich sehr anstrengend, wie extrem das immer hin und her geht. Die kleinen Lichtblicke waren eben wirklich die vielen tollen Charaktere und der immer mal wieder aufblitzende Humor. Somit kann ich dem Buch noch zwei Sterne geben. Allerdings freue ich mich wirklich auf Band zwei, der über Flynn und Gabby handelt, weil diese Geschichte viel versprechend wirkt.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Kann nicht mit anderen Werken mithalten

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Ich bin von „Ein Augenblick für immer - Das erste Buch der Lügenwahrheit“ ein wenig enttäuscht. Ich habe von RoseSnow schon „Die 11 Gezeichneten“ gelesen und fand die Reihe unglaublich gut. Sie hatte mich ...

Ich bin von „Ein Augenblick für immer - Das erste Buch der Lügenwahrheit“ ein wenig enttäuscht. Ich habe von RoseSnow schon „Die 11 Gezeichneten“ gelesen und fand die Reihe unglaublich gut. Sie hatte mich direkt in den Bann gezogen und ich hatte es kaum erwarten können, den nächsten Teil zu lesen. Bei diesem Buch habe ich nicht dieses Gefühl. Es war ganz okay, aber ich habe durchaus mehr erwartet. Es konnte mich erst am Ende ein wenig mehr packen. Anfangs war ich teilweise genervt, weil gefühlt in jedem zweiten Satz die „unglaublich blauen Augen“ der Zwillinge erwähnt wird… Irgendeiner der beiden war nämlich immer präsent und wenn nicht, dann hatte June die Augen trotzdem vor sich. Das war ein wenig anstrengend. Aber zum Glück war das nur im ersten Drittel so. Danach wurde es deutlich weniger und somit auch angenehmer mit dem Lesen. Mir ist auch durchaus bewusst, dass es ein Jugendbuch ist und daher jeder auf die Zwillinge steht, sogar teilweise auch die Jungs, ich finde es dennoch ein wenig übertrieben. Bei den anderen Büchern ist es nicht so extrem wie hier. Die magische Komponente finde ich durchaus recht interessant. Man selbst kommt durchaus schnell darauf, was die Zwillinge für eine „Zauberkraft“ besitzen und auch die, die bei June auftritt, finde ich mal etwas anderes.
Das bringt mich nun zu den Charakteren. June ist an sich ein recht ruhiges und zielstrebiges Mädchen, das nach Cornwall verschwindet, weil sie vor allem ihren Herzschmerz vergessen will. Und landet prompt in einer Art Dreiecksbeziehungen mit den Zwillingen. Diese sind sehr unterschiedlich. Während Preston stets höflich und charmant ist, ist Blake mehr ein Badboy. Allerdings merkt man schnell, dass dieser sich nur Sorgen um June macht und diese deswegen ein wenig abweisend behandelt. Mein persönliches Highlight ist Edgar, der Onkel von June. Ich finde diesen unglaublich niedlich, weil er sich sehr darum bemüht, June ein Zuhause zu geben und dass sie sich wohl fühlt. Außerdem liebt er seine Söhne über alles und macht sich stets Sorgen um sie.
Alles in allem war die Geschichte okay, aber nichts was lange im Kopf bleibt, wie andere Geschichten des Autorenduos. Daher bezweifle ich, dass ich die Fortsetzungen lesen werde.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Gelungener Auftakt der Again-Reihe

Begin Again
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Mit „Begin Again“ habe ich den Auftakt der Again-Reihe gelesen, weil ich unbedingt „Trust Again“ lesen wollte und ich fand, dass es besser wäre, wenn ich den Vorgänger vorher lese.
An sich finde ich Begin ...

Mit „Begin Again“ habe ich den Auftakt der Again-Reihe gelesen, weil ich unbedingt „Trust Again“ lesen wollte und ich fand, dass es besser wäre, wenn ich den Vorgänger vorher lese.
An sich finde ich Begin Again durchaus gut. Der Schreibstil von Mona Kasten ist sehr flüssig und angenehm und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Charaktere gefallen mir ebenso gut, sei es nun Dawn und Spencer, auf deren Geschichte ich mich im nächsten Band freue, oder eben auch die zwei Hauptcharaktere Allie und Kaden. Gerade Kaden gefällt mir, denn auch wenn er sich selbst in keinem guten Licht sieht und sich als Badboy gibt, hat er ein sehr weiches Herz, was man besonders im Umgang mit seinen Freunden sieht. Er ist immer für sie da, auch wenn es seine Zeit dauert, bis er jemanden in sein Herz lässt. Und Allie will endlich sie selbst sein, ohne die Regeln und Besserwisserei der Eltern, was wohl fast jeder verstehen kann. Den Mix aus zwei völlig unterschiedlichen Personen gefällt mir wirklich gut.
Auch die kleineren Dramen mag ich. Nun kommt das große ABER: Die kleineren Familiendramen fand ich durchaus gut gelungen und realistisch, aber die Spitze ihrer jeweiligen Probleme fand ich doch sehr überzogen und einfach zu dramatisch… Irgendwie scheint es heutzutage nur noch wenige Teenager-/Studentenbeziehungen in Büchern zu geben, wo es nur normale Dramen gibt wie eifersüchtige Exfreundinnen, Seitensprünge oder sonst was. Man muss doch nicht immer in das Extreme gehen und es übertreiben… Weniger ist manchmal eben auch mehr. Da ich nicht spoilern möchte, kann ich natürlich nicht sagen, wovon ich nun genau rede und die meisten wird es vielleicht auch nicht stören, aber ich persönlich finde es eben too much. Daher auch „nur“ vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Hinkt dem ersten Band hinterher

Verliere mich. Nicht.
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Direkt nach dem ersten Band habe ich „Verliere mich. Nicht.“ hinterher gelesen und muss sagen, dass ich diesen deutlich schwächer finde als den ersten. Erst ab der Mitte des Buches konnte die Story mich ...

Direkt nach dem ersten Band habe ich „Verliere mich. Nicht.“ hinterher gelesen und muss sagen, dass ich diesen deutlich schwächer finde als den ersten. Erst ab der Mitte des Buches konnte die Story mich wieder mitreißen, was der erste Band direkt von Anfang an geschafft hatte.
Gerade der Anfang ist mir übel aufgestoßen. Die Beziehung zwischen Sage und Luca war in meinen Augen immer etwas Besonderes gewesen, weil die Autorin dies so rüberkommen ließ. Nicht nur, weil Sage ihre Angst gegenüber Männern hatte, sondern auch weil Luca ja geradezu eine Bindungsphobie hat aufgrund der Geschichte mit seiner leiblichen Mutter Jennifer. Und Weihnachten trennen die beiden sich und Silvester hat er schon eine Neue, die er allen vorstellt. Und aus dem ersten Band weiß man ja, dass Luca so was nur macht, wenn die Person etwas Besonderes und ihm sehr wichtig ist. Wenn man nun sieht, dass er gerade mal eine Woche gebraucht hat, eine neue Freundin zu finden (vielleicht hatte er die auch schon paar Tage vorher, das erfährt man nicht, sondern nur wie sie sich kennen gelernt haben), dann stößt einem das sehr übel auf. So Besonders konnte das mit ihm und Sage dann ja nicht sein… Erst langsam und mit Lauf der Geschichte bekommt man dafür wieder ein Gefühl, aber der bittere Beigeschmack des Anfangs lässt sich auch am Ende nicht abschütteln, was ich sehr schade finde.
Wirklich spannend wurde es, wie bereits erwähnt, erst ab der Hälfte des Buches und konnte mich in den Bann ziehen, der bis zur letzten Seite hielt, auch wenn das Ende mich dann doch ein wenig enttäuscht hat, denn es wird mir zu wenig auf Nora und ihre Reaktion eingegangen, eigentlich fast gar nicht. Es wird nur kurz etwas in einem Nebensatz erwähnt und das war es, dabei hätte ich gerade das noch als wichtig empfunden.
Alles zusammen hinkt der Abschluss des Zweiteilers sehr hinter dem Auftakt hinterher, daher kann ich diesem nur drei Sterne geben.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Gelungener Mix aus ernstem Thema und Romanze

Berühre mich. Nicht.
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„Berühre mich. Nicht.“ vereint ein ernstes Thema mit dem Beginn einer Liebesgeschichte und das gelingt Laura Kneidl unglaublich gut. Man spürt die Schmerzen und die Zweifel von der Hauptprotagonistin Sage ...

„Berühre mich. Nicht.“ vereint ein ernstes Thema mit dem Beginn einer Liebesgeschichte und das gelingt Laura Kneidl unglaublich gut. Man spürt die Schmerzen und die Zweifel von der Hauptprotagonistin Sage sehr gut, aber auch den Wunsch, sich nicht von ihrer Angst ihr Leben bestimmen zu lassen.
Der erste Teil des Zweiteilers ist sehr gefühlvoll und führt den Leser an das Thema Misshandlung heran, ohne es zu düster werden zu lassen. Dazu kommt eine Priese Humor, die einen immer wieder schmunzeln lässt, aber ohne das Buch in etwas Lächerliches zu ziehen, denn dafür wäre es mit dem Hintergrund einfach zu unpassend. Aber die Autorin verbindet alles sehr schön miteinander, auch die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Sage und Luca. Die beiden nähern sich Stück für Stück und ohne etwas zu überhasten an, sodass es durchaus sehr realistisch wirkt. Auch dass Sage immer wieder Rückschläge erleidet und sich zurück zieht wirkt sehr real. Nichts kommt überhastet oder erzwungen rüber, was mir sehr gut gefällt.
Die Charaktere gefallen mir ebenfalls sehr gut, auch die Nebencharaktere. So ist Sages beste Freundin Megan immer für ihre beste Freundin da, unterstützt sie wo es geht, auch wenn diese es auch nicht immer leicht hat. Aber auch die anderen Charaktere wissen zu überzeugen.
Auch der zweite Hauptprotagonist Luca weiß zu überzeugen. Er wirkt auf den ersten Blick wie ein Badboy, der mit seinem guten Aussehen und seinem Charme ein Mädchen nach dem anderen abschleppt und so ist er auch. Allerdings verbirgt sich dahinter eine durchaus weiche Seite, die immer wieder zum Vorschein kommt, sei es bei seiner Schwester April oder eben Sage.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich dieses Buch trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – des ernsteren Themas unglaublich gut gelungen finde, weil der Mix aus den verschiedenen Gefühlen, Angst, Hoffnung, Humor und anderen, unglaublich gut gelungen ist. Daher kommt direkt der zweite Teil „Verliere mich. Nicht.“ hinterher.