Schöner Liebesroman mit einem humorvollen ersten Treffen
Die falsche Lady für den Earl„Die falsche Lady für den Earl (The Pot and Pineapple 2)“ von Helena Heart ist der zweite Band einer Reihe, der aber für sich selbst gelesen werden kann.
Es spielt 1766 in London. Während sich Gregory ...
„Die falsche Lady für den Earl (The Pot and Pineapple 2)“ von Helena Heart ist der zweite Band einer Reihe, der aber für sich selbst gelesen werden kann.
Es spielt 1766 in London. Während sich Gregory nach dem Tod seiner Frau und seines Vaters aufs Land zurückgezogen lebt, muss Alexandra ihre Familie überraschenderweise über die Saison nach London begleiten. Für ihre Zwillingsschwester soll endlich ein Ehemann her und sie soll bei den Organisationen für die Bälle und andern Feierlichkeiten helfen. Dabei trifft sie auf Gregory, der durch seine Mutter zurück nach London gekommen ist, nichtsahnend, dass er der Earl der Unfälle genannt wird, weil viele glauben, dass er schuld am Tod seiner Frau und seines Vaters sei. Beide verstehen sich gut und Gregory taut ihr gegenüber auf, doch bald muss sich Alexandra zwischen ihrer aufblühenden Freundschaft mit ihm und ihrer Familie entscheiden.
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Ich liebe historische Liebesromane und ich fand schon „Lady Sophia und die Schatten der Vergangenheit“ von der Autorin sehr gelungen und auch dieses Werk hat mich gefesselt. Es kam einige unerwartete Ereignisse und mir hat die Entwicklung der Freundschaft zwischen Gregory und Alexandra, die vor allem Ally genannt wurde, sehr gut gefallen, ebenso wie das aufkommende Knistern zwischen den beiden. Vor allem fand ich das erste Zusammentreffen der beiden sehr unterhaltsam und schon da hat man gemerkt, dass Gregory nicht so mysteriös und dunkel ist, wie es viele von ihm glaubten. Mir tat Gregory aber sehr leid, weil er recht gemieden wurde, seine Mutter und er hatten auch nie das beste Verhältnis und seine Frau hatte ihn nie geliebt. Die innere Zerrissenheit hat die Autorin sehr gut wiedergespiegelt, ebenso wie dessen Schmerz. Auch mit Ally habe ich mitgelitten, da sie von den meisten Menschen übersehen wird, ihre Schwester ist ein absolutes Biest, das immer nur will, dass sich alles um sie dreht, und auch die Mutter ist nicht sehr liebevoll. Alleine ihrem Vater war ich recht neutral gegenüber, da sich dieser aus allem rausgehalten hat, auch wenn ich mir da mehr für Ally gewünscht hätte. Besonders toll fand ich aber den Hund Jerry, ein kleiner Wildfang, der immer wieder mal für Unterhaltung gesorgt hat.
Die Geschichte verlief, bis auf die eine oder andere Überraschung, recht ereignislos, aber es war schön über die Bälle und anderen Veranstaltungen und über die Entwicklung der Beziehung zwischen Ally und Gregory zu lesen, dass es auch kein großes Drama und alles brauchte. Am Ende wurde es mir etwas zu viel und das zwischen Ally und ihrer Schwester fand ich dort auch ein wenig unpassend, aber alles in allem fand ich das Buch sehr gelungen, sodass ich es jedem, der historische Liebesromane mag, nur empfehlen kann. Ich gebe dem Buch daher viereinhalb Sterne und auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, werden es vier, da für die vollen fünf noch das gewisse Etwas gefehlt hätte.