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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2023

Schöne neue Idee gut umgesetzt

Der Achte Tag
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„Der Achte Tag“ von Dianne K. Salerni ist der Auftakt einer Trilogie rund um Jax, der nach dem Tod seines Vaters bei Riley Pendare leben muss, einem völlig fremden 18-Jährigen, der behauptet, seinen Vater ...

„Der Achte Tag“ von Dianne K. Salerni ist der Auftakt einer Trilogie rund um Jax, der nach dem Tod seines Vaters bei Riley Pendare leben muss, einem völlig fremden 18-Jährigen, der behauptet, seinen Vater gut gekannt zu haben. Einen Tag nach seinem 13. Geburtstag wacht Jax auf und jeder Mensch ist verschwunden. Er wird panisch, doch am nächsten Tag ist wieder alles normal. Eine Woche später passiert wieder dasselbe, nur ist Riley dieses mal da. Von diesem erfährt er, dass es einen achten Tag zwischen Mittwoch und Donnerstag gibt und manche Menschen an allen Tagen leben können. Und dann gibt es andere, die nur an diesem achten Tag existieren, wie Evangeline, die sich im Nachbarhaus versteckt und eine Nachfahrin von Merlin ist. Doch sie und die gesamte Menschheit sind in Gefahr, denn es gibt eine Gruppe, die Evangeline benutzen wollen, um die normale Sieben-Tage-Welt und alle, die in ihr leben, zu zerstören.
Ich fand die Idee wirklich klasse, weil es mal etwas völlig Neues in der Fantasywelt ist, immerhin gibt es dort ja schon viele Ideen, die sich sehr ähneln. Gut, hier ist die Sache mit Magie und Merlin nun auch nichts Neues, aber das ganze Drumherum. Auch dass Evangeline die anderen sieben Tage gar nicht mitbekommt, sondern nur den achten Tag, sodass sie diesen erlebt, dann verschwindet, sobald der Donnerstag anbricht und wenn der Mittwoch wieder vorbei ist und sie wiederauftaucht, ist es für sie, als hätte sie nur geblinzelt. Das fand ich sehr faszinierend, da sie die Menschen um sich herum ganz anders wahrnimmt, zumindest die, die eben auch am achten Tag leben. Die werden ja sehr viel schneller älter als sie. Somit hat sie Riley auch als 13-Jährigen erlebt und ihn aufwachsen sehen. Sie selbst isoliert sich, da sie niemanden zu nahekommen will, was ich durchaus verstehen kann, immerhin muss das für sie echt schwer sein. Zum Glück gibt es auch ein paar Kapitel aus ihrer Sicht, sodass ihre Gefühle und Gedanken erklärt werden. Das hat mir sehr gut gefallen. Der Rest ist aus Jax Sicht geschrieben, der mit seinem neuen Leben klarkommen muss und von Riley nicht sonderlich viel erfährt bekommt. Die beiden haben auch nicht die beste Beziehung zueinander. Jax versteht anfangs nicht, wieso er nicht bei seiner Tante sein kann und später nicht, wieso Riley ihm nichts erklärt. Er ist manchmal etwas naiv und leichtgläubig, aber das passt sehr gut zu seinem Alter und zu seiner Situation. Riley mochte ich gerne. Man hat gemerkt, dass er Jax von allem beschützen wollte, auch wenn er eine merkwürdige Art hat, dies zu zeigen. Außerdem war es ihm durchaus wichtig, dass es Evangeline immer gut ging und dass er ein wenig eifersüchtig war, dass Jax sich ihr angenähert hat, während sie sich von ihm fernhält, auch wenn es ihn gleichzeitig dennoch gefreut hat, dass sie endlich jemanden hat, mit dem sie reden kann.
Die Story hat ein wenig gebraucht, Fahrt aufzunehmen, aber schließlich ist sehr viel passiert und gerade zum Ende hin gab es sehr viel Action. Es wurde einiges aufgelöst und es gab ein paar Aha-Effekte, was mir gut gefallen hat. Ich frage mich, womit man Band zwei und drei alles füllen will, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich das Endergebnis kenne, immerhin wird es sicherlich so sein, dass Evangeline am Ende mit allen immer zusammenleben kann. Aber bis dahin wird es sicherlich ein langer Weg sein. Ich habe mich bei dem Buch gut unterhalten gefühlt und vergebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Es zog sich zu sehr

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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„Biblioteca Obscura: Frankenstein“ von Mary Shelley habe ich als ebook gelesen. Dadurch kommen die Bilder nicht ganz so gut zur Geltung, wie es sicherlich beim gedruckten Format der Fall ist. Aber sie ...

„Biblioteca Obscura: Frankenstein“ von Mary Shelley habe ich als ebook gelesen. Dadurch kommen die Bilder nicht ganz so gut zur Geltung, wie es sicherlich beim gedruckten Format der Fall ist. Aber sie waren durchaus so schon beeindruckend. Allerdings war in meinem ebook-Dokument einige Fehler vorhanden, sodass es manchmal schwer war, das Buch richtig zu lesen. So ist die Farbe an einigen Seiten sehr hell geworden, manchmal auch nur kurze Passagen, sodass es wirklich schwer wurde, die Buchstaben zu lesen. Dann gab es auch Stellen, die plötzlich sehr riesig waren. Das waren aber noch die kleineren Probleme. Einige Texte waren abgehackt, sodass ganz viele Wörter gefehlt haben und somit die Sätze und damit der Inhalt keinen Sinn ergeben haben. Zum Beispiel stand „Vor meinem Geist all die Ereignisse ab, für immer vergessen Zeit der Arbeit an ihr Erscheinen an Verschwinden. Fast vergangen seit jener Scheusal zum Leben war das jetzt sein erstes ich hatte einen völlig ent rollten noch einmal“, wobei da meistens immer nur drei bis vier Wörter standen, ehe dann die nächsten drei in der nächsten Zeile waren. Das ergab somit dann alles absolut keinen Sinn und mir hat etwas Inhalt gefehlt. Das kam aber zum Glück nicht sehr oft vor, genervt hat es mich dennoch.
Nun aber zur Story des Buches. Es beginnt erst einmal mit wenigen Informationen zur Autorin des Buches, wie sie zu der Idee von Frankenstein und seinem Monster kam. Dann geht die Geschichte selbst los. Ich selbst habe diese noch nie gelesen, aber kenne verschiedene Verfilmungen, daher war ich sehr gespannt. Leider war ich dann sehr schnell ernüchtert. Das Buch ist mehr eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte, denn es spielt auf einem Schiff, das auf wissenschaftlicher Expedition in die Arktis unterwegs ist und Robert Walton schreibt seiner Schwester Briefe, weil er und seine Crew einen Mann auf dem Eis retten, der ihm dann wiederrum eine Geschichte erzählt, wie er aufgewachsen sei, wie er zu seiner Schwester gekommen ist, obwohl sie nicht blutsverwandt sind, wie er zum Studieren nach Ingolstadt gezogen ist und nach laaaaaangem Warten wird dann endlich erzählt, wie er eine Kreatur erschaffen hat. Es hat sehr lange gedauert, bis Frankensteins Monster überhaupt thematisiert wurde. Das Buch hat sich unglaublich gezogen und vielleicht hat es so sein müssen, die ganze Geschichte rund um Victor Frankenstein hören zu müssen, damit man weiß, wie unschuldig er aufgewachsen und wie begeistert er von der Wissenschaft ist, aber es war einfach zu viel. Es wurde erst etwas spannender, als Victor in seiner Erzählung mit Robert dann endlich wieder auf das Monster gestoßen ist. Und dann kam eine neue Geschichte in der Geschichte in der Geschichte in der Geschichte. Denn nun erzählt das Monster, wie sein Leben war, sobald er in Ingolstadt seine Augen geöffnet hat. Sowohl in seinen Erzählungen als auch in Victors kam man dann aber auch immer zurück zu dem aktuellen Zeitpunkt des Geschehens zurück, sodass man immer in der Zeit hin und her geschmissen wurde, weil dann ein kurzer Satz zum aktuellen Gesprächspartner gesagt wurde.
Das Buch war einfach nur anstrengend. Sicherlich sollte es aufzeigen, zu was Menschen fähig sind und kritisch aufzeigen, dass das Monster auch nur Liebe gesucht hatte und mit der Ablehnung der Menschen zu kämpfen hatte und dadurch böse wurde und alles, aber das ist einfach durch die schlechte Erzählweise nicht wirklich gelungen. Von mir gibt es nur zwei Sterne und auch nur, weil es durch die Erzählungen des Monsters wenigstens etwas spannend wurde und die Zeichnungen wirklich gut gelungen sind und gut hineingepasst haben.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Viele tolle Backrezepte

Modetorten
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„Modetorten“ von Dr. Oetker ist in vier Bereiche eingeteilt: Ratgeber, klassische Modetorten, neue Modetorten und kleine Modetorten. Der erste hält sich mit sechs Seiten sehr kurz. Es gibt kurze Informationen, ...

„Modetorten“ von Dr. Oetker ist in vier Bereiche eingeteilt: Ratgeber, klassische Modetorten, neue Modetorten und kleine Modetorten. Der erste hält sich mit sechs Seiten sehr kurz. Es gibt kurze Informationen, wie man zum Beispiel natürlich färben kann, wie die verschiedene Teige gut gelingen, was die Abkürzungen der Mengenangaben bedeuten, etc. Bei den klassischen Modetorten gibt es Rezepte wie Eierlikörtorte, Maulwurftorte, aber auch verschiedene Blechkuchen wie Ameisenkuchen oder Cola-Kuchen. In der zweiten Kategorie wird es schon ein wenig ausgefallener wie mit der Exotischen Mikado-Torte oder Neue Gib-Mir-Die-Kugel-Torte, dessen Name ich schon sehr lustig fand. Im letzten Bereich gibt es Rezepte für Torten, die eben einen kleineren Umfang haben, wie einen Lemon Angel Cake oder eine Streifentorte.
Bei allen drei Kategorien ist für jeden Geschmack etwas zu finden, von Schokoliebhabern über Obstgenießer. Die Kuchen und Torten haben auch verschiedene Schwierigkeitsgrade, wobei keiner zu schwer wirkt. Dazu sind alle einzelnen Schritte der Rezepte einfach beschrieben, sodass sie immer leicht verständlich sind. Zu jedem einzelnen Rezept gibt es am Ende noch einen Tipp und ein schönes Bild von dem Endresultat, sodass man sehen kann, wie es aussehen soll. Bei der Schneeweißchen- und Rosenrot-Torte, die ich ausprobiert habe, gab es bei mir einen ziemlichen Unterschied, das lag aber daran, dass es mit der Götterspeise nicht so funktioniert hat, wie es laut Rezept klappen sollte. Da passt es in meinen Augen zeitlich nicht hin, was dort geschrieben steht, aber das weiß ich dann beim nächsten Versuch und lerne daraus und dann sollte es passen. Dafür war die Torte dennoch unglaublich lecker. Außerdem ist es so, dass sich einige Rezepte erst etwas süß lesen oder nicht süß genug, aber wenn man diese dann nachbackt, merkt man, dass durch die anderen Zutaten, es genau richtig ist.
Für mich ist das Backbuch wirklich toll gelungen und die Auswahl der Rezepte ist äußerst vielseitig, auch wenn mir einige zu kreativ sind, aber es sind schöne Ideen dabei, die sich zu allen möglichen Gelegenheiten nachbacken lassen. Von mir gibt es daher fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Tolle Ortsbeschreibungen, aber leider sonst nicht mitreißend

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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„Of Thunder and Rain“ von Emmy Buckley ist der erste Band der „Färöer-Reihe“, aber jeder Teil ist für sich abgeschlossen und kann daher einzeln gelesen werden. Dieser Teil handelt von Louay Saeed, dessen ...

„Of Thunder and Rain“ von Emmy Buckley ist der erste Band der „Färöer-Reihe“, aber jeder Teil ist für sich abgeschlossen und kann daher einzeln gelesen werden. Dieser Teil handelt von Louay Saeed, dessen Familie aus dem Libanon kommt, der aber in Dänemark geboren und aufgewachsen ist. Er ist Autor und schreib hinter einem Pseudonym Liebesromane. Nach einem Streit mit seiner Familie flüchtet er auf die Färöer-Inseln in ein Bed & Breakfast und trifft dort auf Lina, die dieses alleine führt. Schnell finden sich beide zueinander hingezogen, doch Louay weiß langsam nicht mehr, wer er ist. Und auch Lina hat zu kämpfen. Sie würde am liebsten von der Insel weglaufen, weg von allem, vor allem von ihrem Vater, der nur noch leer vor sich hinstarrt. Und doch kann sie aus genau diesem Grund nicht gehen.
Das tolle an dem Buch waren die Orte, an denen die Autorin einen gebracht hat, wie an der Küste Mikladalur, an der die Protagonisten die Statue der Seehundfrau besucht haben. Dazu gab es dann auch die passende Sage, was ich sehr interessant fand. Die Orte hat die Autorin auch immer sehr bildhaft beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, selbst dort Urlaub zu machen. Die Protagonisten hatten eigentlich nur mit ihren Problemen zu kämpfen. Louay mit seiner Sinnkrise, wer er eigentlich sei, dazu eben die Probleme in seiner Familie und später noch eine andere Sache, die ich aber nicht spoilern möchte. Lina schien irgendwie nur ein falsches Lächeln aufzusetzen, außer wenn sie mit Louay zusammen war, aber auch dann oftmals. Manchmal wurde es mir zu extrem mit den Problemen, dass es schon etwas düster wirkte. Dazu kam, dass sie nie wirklich miteinander reden konnten. Gab es irgendwelche Unstimmigkeiten, dann haben sie lieber geschwiegen und Lina ist immer abgehauen, wenn es für sie ungemütlich wurde. Beide haben auch gerne einmal ihre Handys ausgeschalten und jegliche Konfrontation gescheut. Auch sehr anstrengend mit der Zeit. Es gab aber auch ein paar schöne Momente, wie ein Essen in einem Restaurant, aber allgemein war es mir leider zu wenig. Dazu kam, dass es am Ende einen Sprung von vier Monaten gab, was ich auch nachvollziehen konnte. Allerdings ist in der Zeit einiges passiert, aber es wurde vieles nicht aufgeklärt, wie zum Beispiel was aus dem Bed & Breakfast wurde, wie das Gespräch zwischen Louay und seiner Familie war, ob der eine neue Agentin hat, etc. Extrem viel wurde einfach weggelassen, was ich schade und als unvollständig empfand. Dazu kam, dass es einige Logikfehler gab, wie zum Beispiel, dass dort stand, dass Louays Hände zitterten, als er das Tablett mit Essen entgegennahm und zwei Absätze drunter steht, dass Lina das Tablett selbst abstellt. Dabei hatte er es ihr ja abgenommen gehabt. Solche Sachen gab es leider zwischendurch.
Das Buch hatte sicherlich seine guten Momente und die Ortsbeschreibungen waren wirklich schön, allerdings konnte mich die Geschichte selbst nicht so ganz packen und mitreißen. Dazu kommen die vielen unbeantworteten Fragen am Ende des Buches, was ich sehr schade finde. Daher gibt es von mir zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings auf drei auf, da das Buch besser ist als nur zwei Sterne und der Schreibstil auch wirklich gut war. Ich denke andere Leser kann das Buch auch gut mitnehmen.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Interessante neue Aufarbeitung

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch (SPIEGEL-Bestseller-Autorin |Knisternde Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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„The Romeo & Juliet Society – Rosenfluch“ von Sabine Schoder ist der erste Band der gleichnamigen Reihe. Man muss sich nicht mit dem Klassiker von Romeo und Julia auskennen, um das Buch zu verstehen. Allerdings ...

„The Romeo & Juliet Society – Rosenfluch“ von Sabine Schoder ist der erste Band der gleichnamigen Reihe. Man muss sich nicht mit dem Klassiker von Romeo und Julia auskennen, um das Buch zu verstehen. Allerdings wird immer wieder drauf verwiesen, aber da es ein sehr bekannter Klassiker ist, ist den meisten ja mindestens das Grundgerüst bekannt und sonst hilft das Buch auch. Auch wenn der Inhalt nur eine gleiche Idee hat mit den selben Nachnamen und verfeindeten Familien, aber das Grundgerüst ist durchaus anders.
Joy lebt mit ihrem Vater beim Theater, bis sie von den Familien Montague und Capulet quasi entführt wird, um einen alten Fluch Einhalt zu gebieten. Doch Joy glaubt nicht an Flüche, bis sie eines Besseren belehrt wird. Fortan lebt sie als Capulet an einer Akademie und wird ausgebildet und darf sich auf keinen Fall in einen Montague verlieben, doch die Fürsten beider Häuser lassen ihr Herz höherschlagen. Doch nicht nur ihr Herz ist in Gefahr, denn jeden Monat wird ein Ball veranstaltet, auf dem ein Liebespaar ausgewählt wird, was sich duellieren muss bis einer stirbt oder bis das wahre Liebespaar gefunden wird, das sich opfert.
Ich selbst habe den Klassiker nie gelesen, aber den Film mit Leonardo DiCaprio damals gesehen gehabt, daher kenne ich die Geschichte eigentlich ganz gut. Aber wie schon erwähnt, wird Romeo und Julia hier völlig neu aufgearbeitet und die Liebesgeschichte hier zwar genutzt, allerdings durch einen Fluch, der alle 17 Jahre wiederkommt. Ich fand die neue Interpretation aber sehr gut gelungen und der Fantasyaspekt war sehr spannend, sodass ich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich gefesselt war, was aber auch an der Dynamik zwischen Rhyme Capulet und Cut Montague liegt. Die beide sind zusammen in der Akademie aufgewachsen und sind nun die Fürsten in ihren jeweiligen Häusern und müssen deswegen Feinde sein, was allerdings nur geringfügig funktioniert. Allerdings werfen sie sich immer wieder Sprüche an den Kopf, um allen ihre gegenseitige Abneigung zu zeigen, was es sehr unterhaltsam macht. Laut dem Klapptext klingt es so, als würde die Story auf eine Dreiecksbeziehung hinarbeiten, aber die war im gesamten Buch nicht wirklich zu sehen, da nur Joy und Rhyme anbandeln. Es gab zwar auch Momente zwischen Joy und Cut, aber die waren eher rar, was ich schade fand, da er allgemein weniger vorkam. Ihn mochte ich irgendwie auch lieber als Rhyme, da er sehr einsam rüberkam. Die Capulets schienen mehr eine Familie und Freunde zu sein, während die Montagues mehr aufs Ansehen und nach Macht streben, weswegen Cut nur seinen kleinen Bruder zu haben scheint. Seine Momente fand ich daher immer sehr schön. Rhymes kam sicherlich auch sympathisch rüber. Er hat sich immer um seine Familie und Freunde gekümmert, man konnte sehen, wie wichtig ihm diese sind. Aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass er nicht mitbekommen hat, was um ihn herum passiert und er war mir manchmal zu glatt. Cut hatte mehr Ecken und Kanten. Joy selbst wurde in eine Welt geschmissen, von der sie jahrelang nichts wusste und nimmt es an sich sehr gefasst auf, auch wenn sie lange fliehen möchte. Dennoch findet sie schnell Anschluss, was vor allem auch an Rhyme und seinen Freunden liegt. Die Nebencharaktere waren sehr vielseitig und interessant. Sie waren sehr unterschiedlich gestaltet, was ich sehr gut fand.
Die Story hatte ein sehr gutes Tempo. Es gab immer wieder kleinere Zeitsprünge, nachdem Joy in der Akademie war und sich etwas eingelebt hatte, aber das hatte gut gepasst. Es gab auch paar Überraschungen und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, sodass mich das Buch immer gepackt hat, selbst wenn es gerade ruhiger zuging. Ich war einfach gespannt, was als nächstes passieren würde. Alles in allem konnte mich das Buch sehr gut unterhalten und ich gebe viereinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich auf fünf auf. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil.

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