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Veröffentlicht am 08.02.2018

Sie ist die Königin. Sie will Rache - Zwischen Vergeltung und Schuld

Die Dreizehnte Fee
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Ein verlassener Turm, ein unbedachter Prinz, ein Kuss. Mehr braucht es nicht um die sagenumwobene dreizehnte Fee Lilith zu wecken, die einst durch einen schwerwiegenden Verrat in die Falle ihrer Schwestern ...

Ein verlassener Turm, ein unbedachter Prinz, ein Kuss. Mehr braucht es nicht um die sagenumwobene dreizehnte Fee Lilith zu wecken, die einst durch einen schwerwiegenden Verrat in die Falle ihrer Schwestern tappte und dem Dornröschenschlaf erlag. Bis zu jenem schicksalhaften Tag. Nun ist die ehemalige Königin erwacht. Sie, die nicht vergisst und auf Rache sinnt, bis alle ihrer Vergeltung Genüge getan haben. An ihrer Seite steht der unerschrockene Hexenjäger, der unerbittlich Jagd auf alle verbliebenen Hexen macht. Eines Tages ist auch sie an der Reihe...und dieser kommt früher als ihr lieb ist.

Der Anfang wirft den Leser mitten in die Geschehnisse, was es anfangs erschwert den Handlungen zu folgen und zu verstehen was gerade warum geschieht. Mit Lilith erlebt man eine neue, unbekannte Welt, deren Regeln und Gesetzen man sich erst einmal gewahr werden muss. Durch Liliths Erinnerungen versteht man zunehmend was damals aus welchen Gründen geschehen ist und kann ihre Handlungen teilweise nachvollziehen. Die Charaktere Lilith und der Hexenjäger bleiben schwammig und sind wenig greifbar. Vor allem da Liliths Wesen je nach Machterlangung schwankt und andere Charakterzüge offenbart. Die anderen Hexen sind grausam, ihre Taten erinnern entfernt an einige bekannte Märchen und jede hat ihre eigene Vergangenheit zu bewältigen, welche teilweise eine Erklärung für ihr Verhalten liefert. Auch wenn sie Unglück über die Menschen gebracht haben, hat man doch etwas Mitleid mit ihnen und fragt sich ob sie etwas für ihre Bösartigkeit können oder ob allein die Magie als auferlegtes Schicksal dafür verantwortlich ist. Der Schreibstil ist märchenhaft und ziemlich direkt. Dabei wird vieles auf den Punkt gebracht, aber dennoch schwingen so viele ungesagte Inhalte darin mit, die zwischen den Zeilen eine fast soghafte Anziehung auf mich auslösten. Die Handlungen sind schnelllebig und die wesentlichen Inhalte auf wenigen Seiten erzählt, dennoch konnte mich das Buch überzeugen und ich werde die folgenden Bände auf jeden Fall noch lesen.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Vorhersehbare Geschichte mit tollen Charakteren

Mr. O - Ich darf dich nicht verführen!
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Nick Hammer ist der Comicstar schlechthin und verzaubert tausende von Menschen mit seinen erotischen Zeichnungen, die es sogar bis ins Fernsehen geschafft habe. Doch trotz seiner zahlreichen Verehrerinnen ...

Nick Hammer ist der Comicstar schlechthin und verzaubert tausende von Menschen mit seinen erotischen Zeichnungen, die es sogar bis ins Fernsehen geschafft habe. Doch trotz seiner zahlreichen Verehrerinnen liebt er die eine, die er nicht lieben und haben kann. Als gerade sie ihn darum bittet ihr Nachhilfe in Datingangelegenheiten zu geben, kann er nicht ablehnen und es kommt wie es kommen muss.

Der Anfang hat mich wegen der Begrifflichkeiten von Nick und seiner Comicfigur etwas verwirrt. Nach dem leicht holprigen Start bin ich gut reingekommen. Der Schreibstil ist okay, manchmal etwas Mühselig zu lesen, alles in allem aber ganz annehmbar. Nick ist vom Streber und Nerd zum Star am Frauenhimmel geworden und sich seiner Anziehungskraft durchaus bewusst, aber er prahlt nicht übermäßig damit, sondern ist bodenständig, was ihn sehr sympathisch macht. Seine manchmal etwas unbeholfenen Gedanken, von denen man viel erfährt, da es aus seiner Sicht geschrieben ist, sind süß und verzauberten mich. Gerade was seine Unsicherheit bei einer gewissen Dame angeht, war es realistisch und sympathisch dargestellt. Seine Herzensdame kommt sofort als herzensgute, super liebe und sympathische Protagonistin rüber, die es oft schaffte mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, was auch ganz ihrer Berufung entspricht ;) die Geschichte ist nicht sehr überraschend und recht vorhersehbar, dennoch machen die Eigenheiten der Beziehung zwischen den beiden die Geschichte einzigartig und animieren zum Weiterlesen. Da es allerdings an Spannung und unerwarteten Wendungen mangelte, musste ich die Wertung etwas runterschrauben.

Eine tolle Liebes-,/Erotikgeschichte mit authentischen und sehr sympathischen Protagonisten, die mich in ihrer Einzigartigkeit überzeugen konnten!

Veröffentlicht am 06.02.2018

Die letzten Vorbereitungen zum Finale werden getroffen

Die Chroniken der Seelenwächter - Verborgene Mächte 4 - Der Verrat (Bände 10 - 11)
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Band 10:
Nachdem sich Jaydee und Jess näher gekommen sind, werden sie auch schon wieder getrennt, denn Ralf hat seine Pläne weiter in die Tat umgesetzt und ein weiteres Seelenwächteroberhaupt infiltriert. ...

Band 10:
Nachdem sich Jaydee und Jess näher gekommen sind, werden sie auch schon wieder getrennt, denn Ralf hat seine Pläne weiter in die Tat umgesetzt und ein weiteres Seelenwächteroberhaupt infiltriert. Will erfährt so einiges über Jaydees Herkunft und trifft daraufhin eine folgenschwere Entscheidung. Währenddessen taucht die liebreizende Coco wieder auf und sorgt für einigen Wirbel. Die Bösen holen zum ultimativen Schlag aus...sind die stark angeschlagenen Seelenwächter bereit ihnen zu widerstehen?

Der Band knüpft genau dort an, wo der andere endet. Danach überschlagen sich die Ereignisse und es kommen auch wieder alte Freunde/Feinde ins Spiel, die alles mächtig aufrütteln. Einige "Freunde" stellen sich dann als nicht so freundlich gesonnen heraus und nehmen eine Metaposition zwischen den guten Seelenwächtern und den bösen Schattendämonen ein, dessen Folgen für eine Person zum Verhängnis werden. Die Herkunft Jaydees ist überraschend und schockierend zugleich. Er tut mir noch mehr leid als zuvor, weil er so vieles durchstehen musste und scheinbar noch viel weniger Erfreuliches auf ihn zukommen wird. Jess ist mitten im ganzen Schlamassel, hat Coco zusätzlich im Nacken und muss sich ebenfalls behaupten.

Ein genialer 10 Band mit vielen Offenbarungen, Geheimnissen und emotionalen Spannungen. Toll!


Band 11:
Die Situation schärft sich immer weiter zu und Ralf holt zum finalen Schlag aus. Jaydee sucht Jess, die verschwunden scheint und muss sich dabei mir sich selbst und seinen Gefühlen auseinandersetzen. Währenddessen spielt Ralf sein unerbittliches Spiel weiter und Joanne erhält überraschenden Besuch. Auch Keira lässt sich auf einen folgenschweren und unabsehbaren Handel ein. Es offenbaren sich viele tiefverwurzelte Geheimnisse und Informationen, die besser geheim geblieben wären...

Die Geschichte geht beinahe nahtlos weiter und es bleibt rasant und spannend. Ralf schlägt unerwartet zu und nimmt dabei eine ganz hinterlistige Position ein um alle überzeugend täuschen zu können. Jaydee erschien mir in diesem Band sehr brutal und gewalttätig. Auch wenn er davor nicht zimperlich war, so hat er hier maßlos übertrieben und den Jäger zu stark auftreten lassen. Das hat selbst mir dann doch etwas missfallen, auch wenn seine Sorge verständlich ist. Die Informationen zum Sapierbund waren sehr aufschlussreich und erklären einiges über Lilija, ihren Bann und Cocos Absichten, die auch wieder einen Auftritt erhält. Ich denke diese Offenbarungen sind wichtig für den kommenden Verlauf. Man merkt deutlich, dass die Handlungen dem Finale entgegenstreben und dort wahrscheinlich einige endgültige Schicksale besiegelt werden, die das (vorläufige) Ende entscheiden, da es einer Seite gelingt zu siegen. Ich bin schon sehr gespannt wie der finale Kampf aussehen wird und mit welchen weiteren Überraschungen zu rechnen ist.

Mal wieder ein fantastischer Teil aus der Feder der Autorin, der mich mit actionreichen und unvorhersehbaren Situationen überzeugen konnte. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Hinterlistig und dramatisch!

Othello
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Das Werk dreht sich um Othello, einen Feldherrn (auch Mohr gennant) aus Venedig.Sein Fähnrich Jago, hasst ihn aus tiefstem Herzen und fühlt sich in seiner Stellung benachteilitgt und findet er sollte den ...

Das Werk dreht sich um Othello, einen Feldherrn (auch Mohr gennant) aus Venedig.Sein Fähnrich Jago, hasst ihn aus tiefstem Herzen und fühlt sich in seiner Stellung benachteilitgt und findet er sollte den Status des Leutnants in seiner Armee haben, den hat jedoch ein guter Freund Othellos, Cassio. Jago versucht mit allen Mitteln Othello schlecht zu machen und spinnt Intrigen , um das zu bekommen was er möchte. So setzt er Othello - der ihm sehr vertraut - einen Floh ins Ohr und erzählt Cassio und die Frau Othellos Desdemona haben eine heimliche Beziehung miteinander und lässt das Hochzeitsgeschenk von Desdemona stehlen, um es dem Cassio anzudrehen, als Beweis für seine Vermutungen. Das überzeugt und erzürnt Othello und er schmiedet mit Jago einen Plan, um beide umzubringen. Jago nutzt all seine Bekannten - Rodrigo, ein einfacher Venezianer und seine Frau Emilia - aus. Können sie aufgehalten werden und Jagos Intrigen aufgedeckt werden, bevor es zu spät ist?

Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, weil man als Leser die Abneigung und die intriganten Ideen und Absichten von Jago erkennt, aber es sonst keiner der Betiligten tut und man somit um das unschuldige Leben Desdemonas und Cassios bangt und hofft, dass das falsche Spiel von Jago auffliegt, bevor eine Dummheit gemacht wird. Hier wird besonders der zweifelsfreie, naive Glaube und das Vertrauen Othellos in seine Arbeiter ersichtlich. Er vertraut ihnen blind und deswegen lässt er sich leicht manipulieren und tut das was ihm selber den Untergang bringt. Ein weiterer spannender Faktor ist, dass einige teilsweise eingeweiht in seine Handlungen gegen Othello und Cassio sind, allerdings keiner von den wahren Absichten Jagos weiß und so nicht dagegen angegangen werden kann. Wer ein Fan von Shakespeare ist, dem ist das Buch zu empfehlen. Auch finde ich die Sprache etwas einfacher verständlich als in den anderen Werken von ihm.

Mal wieder ein Meisterwerk Shakespears!


Veröffentlicht am 30.01.2018

Die Vergangenheit holt einen irgendwann ein...

Schlüssel 17
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Alles beginnt mit einer zufälligen Entdeckung und dem Fund eines ganz besonderen Schlüssels im Jahre 1998. Einige Jahrzehnte später verfolgen die damaligen Geschehnisse den LKA-Ermittler Tom immer noch. ...

Alles beginnt mit einer zufälligen Entdeckung und dem Fund eines ganz besonderen Schlüssels im Jahre 1998. Einige Jahrzehnte später verfolgen die damaligen Geschehnisse den LKA-Ermittler Tom immer noch. Denn mit dem ominösen Schlüssel verschwand auch seine jüngere Schwester Viola spurlos. Trotz des Fundes ihrer angeblichen Leiche glaubt Tom fest daran, dass sie lebt. Plötzlich wird eine Dompfarrerin erhängt aufgefunden, mit eben diesem verschollenen Schlüssel Nummer 17 um den Hals. Und damit bricht die Vergangenheit endgültig in das Leben der fünf Freunde von damals, mit teils verheerenden Folgen und einem rachsüchtigen Unbekannten...

Das Buch beginnt sehr geheimnisvoll und unverständlich, da das Hintergrundwissen fehlt. Im Nachhinein ergibt alles einen Sinn, aber durch den spannenden und Gänsehaut verursachenden Einstieg wird der Leser gleich gefangen und dazu animiert weiter zu lesen. Im Laufe der Ermittlungen lernt man die Protagonisten besser kennen und versteht im Hinblick auf die vergangenen Passagen, die immer wieder zwischendurch auftauchen, Toms Hintergründe und seine unerschöpfliche Hoffnung. Die ihm zur Seite stehende Psychologin Sita ist mir augenblicklich sympathisch, scheint es doch, als habe sie eine schwere Vergangenheit. Etwas gestört haben mich die einfachen Erpressungen Toms, damit er ihr seine Absichten verrät. Das scheint mir in Anbetracht ihrer Profession ziemlich ungeschickt und unangebracht. Zwischen den beiden fehlte mir eine feste Bindung. Zwar kannten sie sich erst seit kurzem, aber dennoch wirkte ihr Umgang sehr distanziert und wenig kollegial, auch nachdem Tom ihr alles damals Geschehende verrät. Der Spannungsbogen wird von Anfang an hoch gehalten und die Ermittlungen werfen immer mehr Fragen auf, die einen weiter anstacheln die Geheimnisse zu lüften. Die Auflösung ist vollkommen unberechenbar und unvorhersehbar gewesen und hat mich schockiert, angewidert und überrascht. Die kleine parteiische Unsicherheit eines LKA-Kollegen in einer absoluten Gefahrensituation hat den Nervenkitzel noch erhöht und die Entladung der Spannung zusätzlich getriggert. Eine vollkommene Auflösung gab es auch nicht ganz. Ein wichtiger Akteur, der im Verborgenen handelte, wird ganz zum Schluss kurz erwähnt. Ob er später eine Rolle spielen wird ist ungewiss, aber er lässt Fragen und Vermutungen offen.