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Veröffentlicht am 17.12.2016

Alles so leicht und doch so schwer

Alles so leicht
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Achtung Spoiler!

Das Buch handelt von Stevie (Stephanie), die sich gezwungenermaßen in einer Therapieeinrichtung für Esssgestörte wieder findet. Dort soll sie gegen ihre Bulimie kämpfen, was sie allerdings ...

Achtung Spoiler!

Das Buch handelt von Stevie (Stephanie), die sich gezwungenermaßen in einer Therapieeinrichtung für Esssgestörte wieder findet. Dort soll sie gegen ihre Bulimie kämpfen, was sie allerdings nicht möchte. Ihr Ziel ist es am Todestag ihres verstorbenen Bruders Joshua einfach zu verschwinden und dort zu sein wo ihr Bruder ist. Tot zu sein, dass ist es was sie möchte. Ihre Therapeutin Anna versucht ihr andere Wege - wie sie mit ihrer Wut,ihren Schuldgefühlen und ihrer Trauer umgehen kann - zu zeigen. Nach und nach erkennt Stevie was wirklich wichtig ist und was sie wirklich möchte.

Da ich schon mehrere Bücher zu diesem Thema gelesen habe, versuchte ich mich an diesem Buch. Doch kaum ein Buch ist so feinfühlig, realistisch und berührend geschrieben wie dieses. An vielen Stellen - vor allem diejenigen die mit Joshua zu tun haben - kamen mir die Tränen, weil sie so echt geschrieben sind und man fast den Trennungsschmerz spüren kann, auch wenn man bloß passiv daran beteiligt ist als Leser. Man erfährt viel über die Familie,Freunde, dem gesamtem Umfeld von Stevie und kann erahnen wie es zu ihrer Essstörung kam. Gut gemacht ist hier auch, dass immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit (in Form von Stevies Erinnerungen) hin und her geswitcht wird und man so einen guten Eindruck in die Gefühlswelt von Stevie bekommt und teilweise mitfühlen kann. Etwas gestört hat mich, dass die Geschichte am Anfang so in die Länge gezogen wird und bis ungefähr zur Hälfte nicht viel passiert, danach wird es allerdings umso spannender und das Ende ist echt heftig und ließ mich etwas geschockt zurück. Insgesamt ein wirklich tolles Buch, auch wenn es schwerer und zäher Stoff ist, mit dem man sich dann auseinandersetzen möchte und vielleicht für den ein oder anderen nicht als entspannte Abendlektüre geeignet ist.

Veröffentlicht am 17.12.2016

Etwas schwächer als der erste Band!

Endgame. Die Hoffnung
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Nachdem Sarah den Erdschlüssel endlich gefunden hat, nehmen die Dinge ihren Lauf und Das Ereignis wird stattfinden. Mit dem Ereignis ist ein großer Meteorit namens Abaddon gemeint, der in den nächsten ...

Nachdem Sarah den Erdschlüssel endlich gefunden hat, nehmen die Dinge ihren Lauf und Das Ereignis wird stattfinden. Mit dem Ereignis ist ein großer Meteorit namens Abaddon gemeint, der in den nächsten 94 Tagen irgendwo auf der Erde einschlagen wird und im schlimmsten Fall die Menschheit um viele Jahre in der Entwicklung zurückwerfen wird und abertausende zu Tode kommen. Während Sarah aufgrund der jüngsten Ereignisse völlig aufgelöst und nicht mehr sie selber zu sein scheint, kämpfen die anderen darum den Himmelsschlüssel zu finden. Doch langsam fangen die meisten Spieler an, an Endgame, den Schöpfern und der Richtigkeit des Spiels zu zweifeln. Nach und nach kristallisieren sich zwei Gruppen heraus. Einige möchten Endgame wie vorgesehen weiterspielen, nach dem Motto: Nimm, töte, gewinne. Andere fangen an sich gegen das Spiel zu richten, um den größten Teil der Menschheit zu retten, auch wenn das Ereignis ausgelöst wurde. In all dem Chaos findet sich Sarah in Gefangenschaft wieder. Hat Jago ihre Liebe ausgenutzt, um sie in eine Falle zu locken? Und kann das Spiel beendet werden?

Nach dem spektakulären Ende vom ersten Band war ich sehr gespannt wie es im nächsten weitergehen würde. Der zweite Band ist ähnlich strukturiert wie der erste. Die Situation jeden Spielers bzw. jeden Bündnisses wird meist kurz und knapp erzählt. Im Gegenteil zum ersten Band, hat mich das allerdings nicht im geringsten gestört. Ich fand es ziemlich aufregend, die unterschiedlichen Entwicklungen zu sehen und wer wem auf den Schlichen ist und was für Geheimnisse jeder vor den anderen verbirgt. Auch die etwas zerrissene Liebesgeschichte von Jago und Sarah war interessant mit anzusehen. Vor allem das Ende war spannend, zwar nicht so gut wie im ersten Teil, aber dennoch gut. Insgesamt fiel das Buch etwas schwächer aus als der erste Teil.Möglicherweise liegt das auch daran, dass im ersten Teil noch alles so neu ist und man nicht weiß wie Endgame läuft und wie die Charaktere sind. Das ist im zweiten Teil natürlich anders. Trotz einiger ereignisloser und unspannender Passagen, gefällt mir das Buch und ich freue mich schon auf den letzten Teil.

Veröffentlicht am 17.12.2016

Erschütternd!

Das Kaninchenhaus
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Es geht um Laura, ein siebenjähriges Mädchen, das während der Militärdiktatur in Argentinien aufwächst. Ihre Eltern gehören zu der Gruppe der Montoneros, die sich heimlich gegen die Diktatur auflehnt. ...

Es geht um Laura, ein siebenjähriges Mädchen, das während der Militärdiktatur in Argentinien aufwächst. Ihre Eltern gehören zu der Gruppe der Montoneros, die sich heimlich gegen die Diktatur auflehnt. Nachdem ihr Vater im Gefängnis landet, ziehen sie und ihre Mutter mit zwei anderen Gruppenmitgliedern in das sogenannte Kaninchenhaus. Das wiederum dient heimlich als Druckerei der verbotenen Zeitung der Montoneros, die hinter einer geheimen Wand versteckt ist. Als Tarnung dienen die Kaninchen, die das Haus als Zuchtbetrieb vor anderen ausweisen. Die Kindheit von Laura ist geprägt von Geheimnissen, Stillschweigen, ständiger Angst vor dem Militär und dem Alleinsein. Um die anderen nicht in Gefahr zu bringen, darf sie mit niemandem mehr als nötigen Kontakt haben oder über irgendwelche Vorgänge reden. Im weiteren Verlauf darf sie nicht mal mehr zur Schule, weil das zu gefährlich ist. Um die Zeit zu überbrücken, schnürt sie mit ihrer Mitbewohnerin Diana Pakete voll mit Zeitungen der Montoneros. Eines Tages beschließt ihre Mutter mit ihr zu fliehen. Und zwar nach Europa.

Eindrucksvoll erzählt die Autor von ihren Erinnerungen an die damalige Zeit - das Buch ist eine Autobiographie - aus der Sicht eines kleinen Mädchens, welches überraschend viel versteht im Bezug zu der politischen Lage und der Geheimhaltung , auch wenn sie noch einige Fehler macht, die alle gefährden. Als Leser spürt man beinahe wie sehr Laura in ihrem Lebensumfeld eingeschränkt ist, wie sie manchmal stundenlang Angst hat, dass das Militär sie töten könnte und sie als Verräter gelten. Selbst in ihrem zarten Alter. Auf brutale und erschreckende Weise erhält man einen Einblick in diesen historischen Part von Argentinien und in das Leid, die Qualen und die grausamen Handlungen des Militärs. Auch wenn das Buch nicht sehr spannend geschrieben ist, berührt es einen. Ganz fürchterlich fand ich das Ende, als Laura ihre Erfahrungen aus ihrer Sicht als Erwachsene beschreibt, wie sie nach Argentinien zurückfliegt, um sich ihr altes Zuhause anzuschauen, das stark verbrannt ist und schmerzlich erfährt das die Montoneros - ihre Mitbewohner und Bekannte - kurz nach ihrer Flucht vom Militär getötet wurden. Ich finde es sehr mutig, dass sich die Autorin freiwillig mit diesen schmerzlichen Erinnerungen und diesem dunklen Kapitel ihres Lebens auseinandergesetzt hat und dieses Buch geschrieben hat. Vor ihr ziehe ich den Hut.

Veröffentlicht am 17.12.2016

Ein erfrischender Einstieg in die Psychologie!

Das Psycho-Test-Buch
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Dieses Buch bietet über 80 aktive Anwendungen zum Mitmachen. Darunter fallen Psychotests der besonderen Art,Rollenspiele mit verschiedenen Perspektivenwechsel und Intelligenz,-und Wissenstests, die viel ...

Dieses Buch bietet über 80 aktive Anwendungen zum Mitmachen. Darunter fallen Psychotests der besonderen Art,Rollenspiele mit verschiedenen Perspektivenwechsel und Intelligenz,-und Wissenstests, die viel über das typische - und meist unbewusste - Verhalten der meisten Menschen verraten. Man taucht in die Welt der Psychologie ein, erfährt vieles über die Art des Denkens, des Handelns und des Verhaltens des Menschen, oftmals mit verschiedenen erklärenden Theorien ,die als Begründung dienen sollen. Das interessante daran ist,das viele dieser Tipps auch im wahren Leben anwendbar sind und man das ein oder andere Mal daran zurückdenkt, in welche Falle man besser nicht treten sollte. In diesem Buch wird die Theorie nicht einfach so runtergerattert, sondern mit vielen anschaulichen Bezügen gespickt und mit praktischen Ideen zugänglicher gemacht. Sodass man oft den Aha-Effekt hat und selbstständig Kausalzusammenhänge verstehen kann, ohne viel Wissen von der Materie haben zu müssen. Unter den vielen Tests findet jeder etwas für sich, und wenn man mal keine Lust auf einen Test hat, kann man locker zum nächsten gehen oder sich nur die rauspicken, die ansprechend klingen.


Ich habe mir das Buch spontan gekauft, nachdem ich die ersten Seiten Probe gelesen habe. Sofort habe ich gemerkt, dass dieses Buch anders ist, als andere Psychologiebücher für Laien. Allein schon, weil viele der Tests auf wissenschaftlichen Studien oder Erkenntnissen beruhen und man mit den Antworten auch mehr über sich selber herausfinden kann und diese auch ernster nehmen kann, als einige Psychotests in Klatsch-Zeitschriften (das liegt vermutlich auch daran, dass der Autor selbst Psychologe ist), die doch mehr für den Freizeitvertreib genutzt werden. Das Lesen verging wie im Flug, und auf fast jeder Seite entdeckt man spannendere Dinge. das Buch sticht auch hervor durch den Facettenreichtum, da die Anwendungen teils so unterschiedlich sind und man nie das Gleiche zweimal findet, sondern jede Anwendung einzigartig ist. Für Psychologie-Interessierte und Psychologie-Fans kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es ist klasse!

Veröffentlicht am 17.12.2016

Originelle Idee mit passend inszinierten Fantasyelementen!

BookElements 1: Die Magie zwischen den Zeilen
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Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir: Das Buch muss ich lesen! Da es sich um Bücher und das Lesen von Büchern handelt, sowie um die grenzenlose Fantasy und Vorstellungskraft der Leser, ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir: Das Buch muss ich lesen! Da es sich um Bücher und das Lesen von Büchern handelt, sowie um die grenzenlose Fantasy und Vorstellungskraft der Leser, sprach es mich sehr an und erinnerte mich ein wenig an die Tinten-Reihe, obwohl dieses Buch ganz anders ist. Ganz nett fand ich die Einbringung der vier Elemente - Feuer, Luft, Wasser und Erde und das es jeweils Wächter gibt, die einen dieser Elemente beherrschen. Die Idee, dass die ,,Seelenlosen" - durch die freie Fantasy der Menschen durch das Lesen - entstehen und sich in der realen Welt materialisieren, um danach durch die Wächter wieder zurückgebracht zu werden, fand ich sehr originell und nicht so ausgeschöpft wie andere Ideen, die oft vorkommen. Dadurch entsteht eine Nähe und ein Bezug zwischen der Realität und der Fiktion, der mir besonders gefiel. Was ich persönlich etwas langweilig fand, war die Tatsache, dass sich in dem ganzen Trubel eine Liebesgeschichte entwickelte, wie in so vielen anderen Geschichten auch, selbst wenn diese Liebesgeschichte - im wahrsten Sinne des Wortes - auf mehreren Ebenen feuriger war.Dazu kommt noch das entscheidende Situationen zwischen den Hauptcharakteren in der Vergangenheit liegen und man nur nach und nach etwas über die Hintergründe erfährt.Die Charaktere werden gut beschrieben, auch der Schreibstil ist leicht zugänglich und es liest sich flüssig. Der Anfang war für mich etwas zu schleppend und es passierte nicht viel spannendes, was sich aber im Laufe der Geschichte dann erfolgreich bis zum Ende entwickelte. Insgesamt ein tolles Buch, welches auch nicht mit Fantasyelementen überladen ist, sondern an den richtigen Stellen eingesetzt wurde.