Cover-Bild Alles so leicht
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 13.07.2015
  • ISBN: 9783522202152
Meg Haston

Alles so leicht

Alexandra Ernst (Übersetzer)

Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan. Ehrlich bis zur Schmerzgrenze, mitfühlend und hoffnungsvoll erzählt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Ehrlich, hart und interessant!

1

Meine Meinung
Das Buch stand schon seit der Veröffentlichung als Hardcover auf meiner Wunschliste, aber irgendwie habe ich es nie geschafft, es mir zu kaufen. Ich lese Bücher über das Thema Essstörung ...

Meine Meinung
Das Buch stand schon seit der Veröffentlichung als Hardcover auf meiner Wunschliste, aber irgendwie habe ich es nie geschafft, es mir zu kaufen. Ich lese Bücher über das Thema Essstörung zwischendurch ganz gerne, weswegen es mich gleich angesprochen hat.
Stevie ist ein junges Mädchen, das schon einiges durchmachen musste und sich jetzt einen Plan fest in den Kopf gesetzt hat, der nicht die gesündeste Idee ist. Sie ist sehr stur und lässt kaum einen vernünftig mit sich reden, weswegen es mir anfangs schwer gefallen ist, sie mögen zu können. Mit der Zeit habe ich allerdings immer mehr über sie erfahren und sie besser kennen gelernt, sodass sie mir immer sympathischer wurde. Aber auch die anderen Charaktere haben mir sehr gut gefallen, von der Therapeutin bis zu Stevies Zimmergenossen war jeder Charakter einfach besonders, mit seiner eigenen Geschichte und nicht einfach nur ein Nebencharakter, der nur oberflächig beschrieben ist.
Der Schreibstil ist sehr schön und angenehm zu lesen, es ist in der Ich-Form aus Stevies Sicht geschrieben worden. Zudem gibt es hin und wieder Rückblicke in ihre Vergangenheit, welche mir sehr gut gefallen haben. Was mir außerdem noch sehr gefallen hat, waren die Kapitelüberschriften, wenn man das so nennen kann. Die Kapitel werden nach den Aufenthaltstagen von Stevie gezählt, also „Erster Tag“ oder „Fünfzehnter Tag“. Das hat mir sehr gut gefallen, da ich dadurch einfach einen besseren Überblick hatte, wie viel Zeit eigentlich vergangen ist. Ich finde das sehr wichtig für ein Buch über psychische Krankheiten, so kann man den Heilungsprozess einfach viel realistischer einschätzen.
Ich habe im Vorfeld einige negative Punkte über die Handlung gehört. Ehrlich gesagt weiß ich allerdings gar nicht mehr, was diese Punkte wären, außer, dass es nicht gut angekommen ist. Ich persönlich mochte die Handlung sehr. Ich kann nicht bewerten, wie realitätsgetreu das ganze ist, weil ich nie im Kontakt mit Heilanstalten und allem darum gekommen bin. Aus meiner (zum Glück) unerfahrenen Sicht fand ich es aber sehr schön und auch authentisch. An einigen Stellen habe ich mich gefragt, ob das wirklich die beste Therapie-Methode ist, aber wie gesagt habe ich in dem Gebiet keinerlei Erfahrungen. Ich fand es schön zu sehen, wie Stevie sich entwickelt und auch das Tempo ihrer Veränderungen hat mir gefallen. Es war nichts geschönt oder verharmlost, sondern ganz hart und ehrlich dargestellt, was mich an einigen Stellen zwar hat schlucken lassen, aber genau so hat es mir gefallen. Auch das Ende fand ich sehr schön, weil es sehr offen ist und alle Möglichkeiten frei hält.
Fazit
Ein hartes, aber sehr schönes Buch über Essstörungen, das Leben, Verluste, Krankheiten, Freundschaften und Familie. Es ist kein leichtes Buch, aber eins, das mich mit seiner Ehrlichkeit an seine einzigartigen Charaktere sehr fesseln konnte

Veröffentlicht am 21.08.2018

Realitätsnah

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Stevie hat einen Plan. Sie möchte aus ihrem Leben und ihrem Körper ausbrechen und daher in genau 27 Tagen von dieser Welt verschwinden. Doch ihr Vater steckt sie kurzerhand in ein Therapiezentrum, in dem ...

Stevie hat einen Plan. Sie möchte aus ihrem Leben und ihrem Körper ausbrechen und daher in genau 27 Tagen von dieser Welt verschwinden. Doch ihr Vater steckt sie kurzerhand in ein Therapiezentrum, in dem sie mit einer Seelenklempnerin an ihren Problemen arbeiten soll. Doch Stevie will sich von nichts und niemanden helfen lassen. Nichts ist ihr wichtiger als zu sterben. Wird sie von ihrem Vorhaben ablassen können?

Ein schwieriges Thema, bei dem man so viel falsch machen kann. Doch Meg Haston hat es geschafft, ein einfühlsames und berührendes Buch darüber zu schreiben, dass einem die Thematik auf eine angemessene Weise näher bringt.

Stevie ist mit ihrer eigenwilligen Art nicht unbedingt ein typischer Hauptcharakter, den man sofort gern hat. Aber auf dadurch wirkt die Geschichte und ihre Person erst richtig real und authentisch. Ihr Verhalten und ihre Handlungen werden plausibel und nachvollziehbar beschrieben. Auch ihre Charakterentwicklung und ihre Gedanken verändern sich auf eine sehr realistische Weise.

Allein mit dem Schreibstil hatte ich manchmal meine Probleme. Er konnte mich nicht so ganz gefangen nehmen und in Stevies Welt ziehen, aber ihre Geschichte war trotzdem sehr einnehmend. Die Erzählperspektive dagegen war perfekt gewählt. In der Ich-Form konnte man direkt an Stevies Gedanken und Gefühlen teilhaben.

Man merkt in diesem Buch sehr gut, dass die Autorin selber einmal mit einer Essstörung zu kämpfen hatte. Nur wer schon persönlich mit diesem Thema konfrontiert war, kann die Handlungen von diesen Personen nachvollziehen und verstehen.

Ich bin wirklich begeistert von dem Buch und wie realitätsnah Stevies Geschichte erzählt wird.

Veröffentlicht am 21.05.2018

erschreckend realistisch

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Die 17-jährige Stevie könnte ein ganz normaler Teenager sein, wäre da nicht eine Sache, mit der sie sich so klar von anderen unterscheidet. Denn Stevie, die eigentlich Stephanie heißt, hat nur noch einen ...

Die 17-jährige Stevie könnte ein ganz normaler Teenager sein, wäre da nicht eine Sache, mit der sie sich so klar von anderen unterscheidet. Denn Stevie, die eigentlich Stephanie heißt, hat nur noch einen Wunsch, sie will verschwinden und das aus eigener Kraft und für immer.
Nach einigen Schicksalsschlägen, familiären Problemen und dem normalen Teenageralltag, flüchtet sich Stevie immer mehr in den Wunsch dünner zu sein als alle anderen. Die einzige Sache die sie steuern kann scheint ihr Gewicht, ihr Körper zu sein, ein Körper der so zerbrechlich erscheint und der in ihren Augen dennoch zu dick, ja zu viel ist für diese Welt.
Doch als Stevie eines Morgens in die Klinik eingeliefert wird ändert sich alles schlagartig, alles außer Stevies innerer Kampf, denn sie hat immer noch nur ein Ziel, verschwinden, von dieser Welt, vor den Problemen und einem inneren Dämon der Vergangenheit und daran können sie auch die anderen nicht hindern oder vielleicht doch ?

Meinung:
Dieses Buch hat mich tief im Innern berührt und dies auf eine so ungeschönt wahre und auf den Punkt gebrachte Weise, wie ich es selten im Umgang mit diesem Thema erlebt habe. Ohne Umschweife und ohne ein Blatt der Beschönigung oder Verniedlichung vor den Mund zu nehmen, führt uns die Autorin ein, in die Welt, eines jungen Mädchens, die im Strudel der Magersucht gefangen zu sein scheint. Hierbei wählt die Autorin, die selbst von der psychischen Erkrankung betroffen war, die Tagebuchform, aus der wir heraus so viele Emotionen lesen können, die mich teils nahe an die Tränen und die innere Verzweiflung gebracht haben. Denn Autorin beweist ein unglaublich sensibles und dennoch ehrliches Gespür dafür diese Erkrankung zu beschreiben und zwar so, wie es Betroffene häufig eben nicht können. Sie packt Gefühle in Worte und zwar so, dass man als Leser (der vielleicht ebenfalls schon mal mit dieser Erkrankung in Berührung gekommen ist ) denkt, ja genauso, doch ich hätte es so nie sagen können, doch genauso ist es. Gerade durch diese Art, macht dieses Buch Mut, lässt aber ebenso Verzweiflung zu, gibt Hoffnung und auch wieder nicht, und es ist einfach nur schockierend zu sehen, wie diese Menschen innerlich leiden, sich selbst geradezu quälen....
Stevie ist eine so tiefgründige und großartig ausgearbeitete Protagonistin, die stets glaubwürdig erscheint, einem so nahe geht und die eine innere Zerrissenheit ausstrahlt, so perfekt authentisch gezeichnet, wie ich es wohl noch nie erlebt habe ! Gemeinsam mit Stevie erleben wir als Leser, die Phase der Therapie, die grausamen Anfänge, das krankhafte Denken und die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, wir lernen das Leben mit den anderen kennen, spüren die Verzweiflung und wir schließen das krankhaft dünne Mädchen in unser (Leser-)Herz und lassen es dort so schnell nicht mehr heraus.
Ein Buch über ein so wichtiges Thema, welches man in meinen Augen gelesen haben sollte, wenn man Betroffene verstehen möchte. Dennoch muss ich auch sagen, dass man an einigen Stellen, ein ziemlich dickes Fell braucht, um diese teils selbstzerstörerische und tragisch-traurige Geschichte ertragen zu können.

Fazit:
Vielleicht das beste Buch(Roman), welches bisher über das Thema Magersucht bzw. Essstörungen im allgemeinen geschrieben wurde. Es ist erschreckend und teils beängstigend realistisch, unglaublich emotional und wahnsinnig gut geschrieben.
Ein kleines psychologisches Meisterwerk, ein Buch der Hoffnung und dennoch nicht ganz, denn es beschönigt auf keiner Seite der Geschichte und genau das, ist gut so !!!...

Veröffentlicht am 08.10.2017

Realistisch, bewegend und ehrlich erzählt

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Die 17jährige Stevie hat nur noch ein Ziel, sie möchte am Todestag ihres Bruders sterben. Und damit das auch klappt hat sie schon lange vorher mit dem hungern angefangen. Ihr Plan ist perfekt bis ihr Vater ...

Die 17jährige Stevie hat nur noch ein Ziel, sie möchte am Todestag ihres Bruders sterben. Und damit das auch klappt hat sie schon lange vorher mit dem hungern angefangen. Ihr Plan ist perfekt bis ihr Vater ihr 27 Tage vor dem Todestag einen Strich durch die Rechnung macht und sie in ein Therapiezentrum für Essstörung nach Mexico fliegen lässt. Stevie ist alles andere als begeistert, verweigert die Therapie, das Essen, die Nähe der anderen Mädchen und hält an ihrem Ziel fest. Doch je mehr Tage vergehen, desto schwerer fällt es ihr…

Meine Meinung:
Meine Erwartungen den Roman betreffend waren hoch angesetzt, gerade weil die Autorin Meg Haston selber wegen einer Essstörung an einer Therapie teilgenommen hat, und sie wurden mehr als erfüllt.
„Alles so leicht“ ist ein flüssig zu lesender, faszinierender, authentischer, bildhaft erzählter und berührender Roman, der mich nicht mehr so schnell loslässt. Die Herangehensweise an ein solch schwieriges Thema finde ich mehr als gelungen und weil das Buch aus der Ich – Perspektive geschrieben ist, bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Stevie, die sie vor den anderen Menschen verbirgt. Es öffnet einem die Augen. Hier wird nichts verherrlicht oder verschönert, man erhält einfach eine realistische Vorstellung von der Krankheit, dem ständigen Kampf mit sich selbst aber auch dem Therapiealltag. Wobei ich was das Essen angeht manchmal etwas erstaunt war. Fastfood und unter anderem Erdnussbutter? Sowas hätte ich da nicht erwartet, auch wenn sich die Mädchen auch daran gewöhnen sollten.
Der wundervolle Schreibstil trägt dazu bei, dass die Seiten nur so dahin fliegen und ich habe die ganze Zeit über für Stevie und die anderen Mädchen gehofft und gebangt, da ich sie alle schnell ins Herz geschlossen habe.
Die Fragen, die man sich vor allem am Anfang in Bezug auf Stevie stellt werden nur langsam beantwortet. Über Kapitel hinweg setzt man Puzzlestücke, die aus Erinnerungen und Gegenwart bestehen, zusammen und bekommt ein Gesamtbild, das verdeutlicht weshalb Stevie so ist wie sie ist und wie es überhaupt so weit kommen konnte. Es gibt mehrere Faktoren, die bei ihr zur Essstörung geführt haben, darunter auch die Mutter sowie ihre Freundin Eden, wobei der Tod ihres Bruders, an dem sie sich selbst die Schuld gibt, der letztendlich Entscheidende war.
Stevie war mir von Anfang an sympathisch, ich mag ihre Art und es ist einfach Verständnis für sie zu empfinden, hauptsächlich weil sie so ehrlich, authentisch ist und es auch bleibt. Darüber hinaus ist sie stark aber gleichzeitig innerlich auch ziemlich kaputt. Die Essstörung, das Kaputtsein, beides hat sie eingenommen und so möchte sie vor allem als dieses kaputte Wesen angesehen werden, sie braucht es, sonst ist ihr nichts anderes geblieben. Es gibt einen Satz, der mich länger beschäftigt hat und zwar:

„Aber diesmal war ich ihm voraus. Ich war besser im Kaputtsein, und Eden zog diese Art beschädigter Existenz ihm vor:“

Stevie lässt sich nicht so einfach von ihrem Ziel abbringen und plant heimlich wie sie es doch schaffen könnte an Joshua’s Todestag zu sterben. Es ist für sie nicht leicht sich auf die Therapie und die drei Mädchen Ashley, Cate und Teagan einzulassen, es bedarf Zeit.
Alle Charaktere wirken echt, lebendig, wobei es mir besonders Anna, ihre Therapeutin und Ashley, ihre Mitbewohnerin angetan haben, vielleicht weil man sie mitunter am besten kennenlernt. Vor allem Anna’s ruhige, entspannte Art hat mich verzaubert. Sie ist für Stevie da, weiß wie sie zu ihr vordringen muss, spornt diese an und hilft ihr auf eine vielleicht nicht ganz so typische Art.
Ich möchte diesem Roman noch zu Gute halten, dass hier nicht mit Zahlen oder Kalorien hantiert wurde, so weiß man auch nicht mal wie viel die Mädchen eigentlich wiegen und muss sich auf Stevies (wahrscheinlich verkehrte) Wahrnehmung und Beschreibung verlassen, was ich gut finde. Außerdem werden die Menschen mit einer Essstörung hier nicht angeklagt. Was mir jedoch als richtig erscheint ist, dass deutlich gemacht wird, dass diese Menschen Hilfe brauchen, weil es nun mal kein einfacher Heilprozess ist und ein bequemes ‚Iss doch mal was’ nicht ausreicht. So sollte man auch viel früher reagieren anstatt es einfach nur zu tolerieren oder gar ignorieren und so tun als würde nichts passieren.

Fazit:
Ein wunderschön erzählter Roman, der es in sich hat. Mit besonderen Charakteren, einer mehr als realistischen Geschichte und einer Thematik die authentisch und echt umgesetzt wurde, sodass das Buch noch lange nachklingt. Klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 17.01.2017

Aufwühlender, realistischer Roman

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Alles so leicht ist mal wieder eines jener Bücher, welches dem Leser unter die Haut geht, sich dort festsetzt und auf lange Zeit verweilt. Es ist tragisch realistisch- vielleicht kommt das daher, weil ...

Alles so leicht ist mal wieder eines jener Bücher, welches dem Leser unter die Haut geht, sich dort festsetzt und auf lange Zeit verweilt. Es ist tragisch realistisch- vielleicht kommt das daher, weil die Autorin autobiographische Züge hat einfließen lassen und dabei doch wieder irgendwie total lesenswert.

Hauptfigur ist Stevie (Stephanie). Sie leidet unter einer Essstörung und wird von Ihrem Vater in ein Therapiezentrum eingewiesen. Dort lernen wir Stevie kennen und beginnen aufgrund von Rückblenden zu ahnen, warum Stevie so ist wie sie ist und warum sie sich aufgeben möchte, wenn ein bestimmtes Datum näher rückt. Und was das mit Ihrem Bruder und Ihrer besten Freundin Eden zu tun hat.

Ich fand die Grundstimmung im Buch sehr bedrückend. Schon klar, wenn eine Romanfigur mit dem Leben hadert, ist immer nicht alles eitel Sonnenschein und schon gar nicht so leicht wie es der Titel vermuten lässt. Ich habe mich immer gefragt, wie es die Autorin geschafft hat, einen so berührenden Roman zu schreiben, der so realistisch wirkte. Als ich dann im Nachgang gelesen habe, dass die Autorin selbst unter einer Essstörung gelitten hat, war mir das wie klar. Ich behaupte mal keiner kann so einen Roman schreiben, wenn er nicht selbst am eigenen Körper erfahren hat, wie sich eine Essstörung auswirkt (und damit meine ich nicht nur den Körper, sondern auch gerade die Psyche).

Generell wurde das Therapiezentrum-Leben sehr realistisch erzählt. Man lernt die anderen Insassen kennen und kann auch bei diesen Personen einen kurzen Einblick in deren Psyche erhaschen. Die Therapie von Stevie an sich war auch sehr interessant. Die Therapeutin SK hatte selbst Ihre Probleme und hat sich darum bemüht Stevie aus ihrem Elend heraus zu holen. Die Gespräche zwischen SK und Stevie waren aufgrund ihrer Bedeutung mehr als spannend und brisant.

Es gibt so gar nichts was ich an dem Buch zu meckern habe. Es war spannend, schockierend, traurig (ja ich musste auch weinen) und dennoch konnte ich bei der ganzen Trostlosigkeit eines fühlen: Hoffnung. Dies ist eines jener besonderen Bücher- einfach lesen. Ein schwieriges Thema locker leicht verpackt und dabei doch so einfühlsam.