Schön geschriebene Abenteuer-/Fantasyreise mit schwachen Charakteren!
EndrikEndrik, ein junger Bauernsohn findet eines Nachts einen riesigen, blau leuchtenden Stein, der ihn magisch anzuziehen scheint. Kurz darauf wird er von der Kirche gejagt, seine Eltern brutal getötet und ...
Endrik, ein junger Bauernsohn findet eines Nachts einen riesigen, blau leuchtenden Stein, der ihn magisch anzuziehen scheint. Kurz darauf wird er von der Kirche gejagt, seine Eltern brutal getötet und ehe er sich versieht, ist er mit einer hübschen, jungen Diebin auf einer Reise, die Antworten und Licht ins Dunkel bringen soll. Immer im Nacken die hartnäckigen Verfolger der machtbesessenen Kirche. Wird Endrik seine Aufgabe meistern können? Was hat es mit den besonderen Steinen, den Sapalen auf sich?
Stärken:
- Das Cover sieht sehr hübsch aus, in der Mitte ein anschauliches Beispiel eines Sapals mit einem Jungen darin, gehalten von zwei Händen. Alles drumherum ist in schlichtes Schwarz gehüllt.
- Die Karte zur Übersicht finde ich persönlich sehr hilfreich, um sich die Orte besser vorstellen und sich orientieren zu können..
- Inhaltlich gefällt mir das Einbringen der Kirche, der Assassinen und der Monarchie, sowie die Machtspielchen besonders gut. Das vieles auch noch in altem, mittelalterlichem Stil gehalten ist und auch an geschichtlichen Gegebenheiten anknüpft - obwohl es natürlich eine Fantasy-Geschichte ist - macht alles spannender, weil sie z.B. tagelang reiten müssen, um größere Distanzen zu überbrücken, das wiederum bietet viele Angriffsmöglichkeiten. Auch Kampfszenen kommen nicht zu kurz. Besonders brillant finde ich die Idee rund um die Sapale und die Fähigkeiten und Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.
- Der Schreibstil liest sich gut, auch wenn er einige Schwächen hat.
Schwächen:
- Die Charaktere werden leider nur wenig beschrieben und wenn dann auch nur oberflächlich. Sodass eine gewisse Distanz entsteht und es einem als Leser erschwert sich in die Personen einzufühlen. Dazu fand ich es merkwürdig, dass Endrik sich so wenige Fragen zu den Geschehnissen stellt und nicht misstrauisch ist.
- Der Schreibstil: Es finden sich innerhalb einer Situation viele Absätze, die evt. den Lesefluss stören könnten - auch wenn mich das nicht im Geringsten gestört hat - aber ich habe bemerkt das es vielen anderen so erging. Was mich jedoch gestört hat, ist das öfters Frage- und Aussagesätze , getrennt durch Komata in einem Satz auftauchen. Dadurch wird das flüssige Lesen doch beeinträchtigt.
- Am Ende war ich etwas enttäuscht, weil ich mir mehr Spannung und Action vorgestellt habe und es dann doch relativ langweilig auseinanderging.
- Die Beziehung bzw. die Gefühle zwischen Endrik und Fleur kommen für mich zu abrupt und ohne eine vorangehende Entwicklung, was ich etwas schade finde.
Das Buch und die Idee an sich sind ganz interessant und besitzen eine solides Spannungslevel, auch wenn es einige Schwachstellen gibt. Die Fantasy-Elemente kommen auch nicht zu kurz. Freue mich schon auf den nächsten Teil ;)