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Veröffentlicht am 10.12.2016

Schön geschriebene Abenteuer-/Fantasyreise mit schwachen Charakteren!

Endrik
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Endrik, ein junger Bauernsohn findet eines Nachts einen riesigen, blau leuchtenden Stein, der ihn magisch anzuziehen scheint. Kurz darauf wird er von der Kirche gejagt, seine Eltern brutal getötet und ...

Endrik, ein junger Bauernsohn findet eines Nachts einen riesigen, blau leuchtenden Stein, der ihn magisch anzuziehen scheint. Kurz darauf wird er von der Kirche gejagt, seine Eltern brutal getötet und ehe er sich versieht, ist er mit einer hübschen, jungen Diebin auf einer Reise, die Antworten und Licht ins Dunkel bringen soll. Immer im Nacken die hartnäckigen Verfolger der machtbesessenen Kirche. Wird Endrik seine Aufgabe meistern können? Was hat es mit den besonderen Steinen, den Sapalen auf sich?

Stärken:

- Das Cover sieht sehr hübsch aus, in der Mitte ein anschauliches Beispiel eines Sapals mit einem Jungen darin, gehalten von zwei Händen. Alles drumherum ist in schlichtes Schwarz gehüllt.

- Die Karte zur Übersicht finde ich persönlich sehr hilfreich, um sich die Orte besser vorstellen und sich orientieren zu können..

- Inhaltlich gefällt mir das Einbringen der Kirche, der Assassinen und der Monarchie, sowie die Machtspielchen besonders gut. Das vieles auch noch in altem, mittelalterlichem Stil gehalten ist und auch an geschichtlichen Gegebenheiten anknüpft - obwohl es natürlich eine Fantasy-Geschichte ist - macht alles spannender, weil sie z.B. tagelang reiten müssen, um größere Distanzen zu überbrücken, das wiederum bietet viele Angriffsmöglichkeiten. Auch Kampfszenen kommen nicht zu kurz. Besonders brillant finde ich die Idee rund um die Sapale und die Fähigkeiten und Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.

- Der Schreibstil liest sich gut, auch wenn er einige Schwächen hat.



Schwächen:

- Die Charaktere werden leider nur wenig beschrieben und wenn dann auch nur oberflächlich. Sodass eine gewisse Distanz entsteht und es einem als Leser erschwert sich in die Personen einzufühlen. Dazu fand ich es merkwürdig, dass Endrik sich so wenige Fragen zu den Geschehnissen stellt und nicht misstrauisch ist.

- Der Schreibstil: Es finden sich innerhalb einer Situation viele Absätze, die evt. den Lesefluss stören könnten - auch wenn mich das nicht im Geringsten gestört hat - aber ich habe bemerkt das es vielen anderen so erging. Was mich jedoch gestört hat, ist das öfters Frage- und Aussagesätze , getrennt durch Komata in einem Satz auftauchen. Dadurch wird das flüssige Lesen doch beeinträchtigt.

- Am Ende war ich etwas enttäuscht, weil ich mir mehr Spannung und Action vorgestellt habe und es dann doch relativ langweilig auseinanderging.

- Die Beziehung bzw. die Gefühle zwischen Endrik und Fleur kommen für mich zu abrupt und ohne eine vorangehende Entwicklung, was ich etwas schade finde.



Das Buch und die Idee an sich sind ganz interessant und besitzen eine solides Spannungslevel, auch wenn es einige Schwachstellen gibt. Die Fantasy-Elemente kommen auch nicht zu kurz. Freue mich schon auf den nächsten Teil ;)

Veröffentlicht am 06.12.2016

Wunderschön berührende Geschichte mit leichten Schwächen!

Was uns bleibt ist jetzt
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Du musst dich entscheiden: Möchtest du im Jetzt leben und die Zukunft erleben können oder für immer der Vergangenheit hinterherhängen?

Nach dem Jam scheinbar ihre große Liebe Reeve endgültig verloren ...

Du musst dich entscheiden: Möchtest du im Jetzt leben und die Zukunft erleben können oder für immer der Vergangenheit hinterherhängen?

Nach dem Jam scheinbar ihre große Liebe Reeve endgültig verloren hat, bricht sie in ihrem Leben völlig zusammen, verkriecht sich in ihrem Zimmer und lässt sich auf niemanden mehr ein. Als letzten Ausweg schicken ihre Eltern sie auf das Internat Wooden Barn, was sich spezialisiert hat auf ,,Emotional fragile, hochintelligente Teenager". Dort trifft sie auf vier weitere Jugendliche, die ähnliche individuelle traumatische Dinge durchgemacht haben wie sie, in einer speziellen Klasse, die sich ,,Ausgewählte Themen der Literaturgeschichte" nennt. Allein schon die Anzahl der Schüler ist recht merkwürdig, dazu erhalten sie je ein Tagebuch, in dem sie ihre Gedanken aufschreiben sollen. Doch anstatt gezwungenermaßen irgendwelche Gefühle niederzuschreiben, gelangen sie in ihre persönliche Vergangenheit vor dem Ereignis, welches ihr Leben für immer veränderte und alles was sie sich wünschen ist wieder da, allerdings nur in dieser Welt, die das Tagebuch ermöglicht. Jeder muss sich mit seinen Erfahrungen auseinandersetzen und sich am Ende entscheiden: Für das Jetzt/die Zukunft oder die Vergangenheit?

Der Klappentext klingt wirklich sehr einladend und ich war anfangs sehr gespannt und neugierig auf das Buch. Der Titel passt wirklich sehr gut zur Geschichte und klingt zudem sehr mysteriös ;) die Protagonisten waren mir alle sympathisch und die Geschehnisse schön strukturiert und passend angeordnet. Jam ist die Ich-Erzählerin und durch Rückblicke erhält man als Leser nach und nach Informationen über das schlimme Ereignis aus ihrem Leben. Das Buch hält so einige überraschende Wendungen parat, die man als Leser nicht kommen sieht. Es ist tatsächlich so, dass sich die Wahrheit Jams Verstand entzieht, auch wenn sie sie tief in ihrem Herzen kennt. Dadurch erfährt der Leser auch erst am Ende was wirklich geschehen ist. An vielen Stellen, vor allem im letzten Viertel haben mich die Ereignisse zu Tränen gerührt. Schönes Jugendbuch!

Nun zu den wenigen Kritiken. Obwohl Jams Situation im Klappentext als ,,intensiv wie nie zuvor" dargestellt wird und alles so dramatisiert wird, fehlten mir die intensiven Gefühle zwischen Jame und Reeve. Meiner Meinung nach wurde das zu oberflächlich behandelt, da ich mir zumindest mehr vorgestellt habe. So eine wirklich schlimme Liebeskummergeschichte. Da wurde ich leider etwas enttäuscht, da diese Liebe auch mehr von Jam herbeigewünscht und nicht so ganz real war - zumindest aus Reeves Sicht. In diesem Zusammenhang hat mir auch die Entwicklung der Liebe zwischen Jam und Griffin gefehlt. Auf einmal mochten sie sich, ohne das zuvor etwas in der Richtung geschehen ist. Das erschient mir nicht sehr realistisch. Dann fand ich das Auftauchen von André auch eher unrealistisch und das abrupte Happy-End in Bezug zu Sierra, wirkte wie gezwungen - auch wenn mich das sehr beruhigt hat, weil die Vorstellung, dass Sierra für immer dort gefangen wäre, für mich schrecklich war.

Insgesamt wiegen die emotionalen Momente, die weniger emotionalen Momente ganz gut auf, weswegen ich diesem Buch doch gerne 4,5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 06.12.2016

,,(...)nichts an dieser Sache war eindeutig gut oder schlecht. So einfach war es nicht und würde es auch nie werden."

Die Auserwählten - In der Todeszone
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Achtung: Spoiler!

Ich finde das Zitat in der Überschrift ( Die Auserwählten in der Todeszone von James Dashner) beschreibt ANGST und alles was damit zu tun, den Brand, die Folgen etc. sehr gut und macht ...

Achtung: Spoiler!

Ich finde das Zitat in der Überschrift ( Die Auserwählten in der Todeszone von James Dashner) beschreibt ANGST und alles was damit zu tun, den Brand, die Folgen etc. sehr gut und macht die Komplexität dahinter deutlich.

Thomas und seine Freunde sind der gefährlichen Brandwüste entkommen. Doch sie stecken immer noch in den Fängen von ANGST. Sie haben die Möglichkeit ihr Gedächtnis wieder zu bekommen, dabei werden Thomas und einige der Lichter von Teresa und den anderen getrennt. Nach einem gefährlichen, aber erfolgreichen Ausbruchversuch, finden Thomas, Newt, Minho durch die Hilfe von Brenda und Jorge den Weg nach draußen und gelangen nach Denver, dort erkennen sie das wahre Ausmaß des Brandes in all ihren Facetten. Zudem wir bekannt gegeben, wer von den Lichtern NICHT immun gegen den Brand ist und früher oder später zum Crank werden wird. Getrieben durch die Angst von ANGST gefangen werden zu können und dem Misstrauen jedem gegenüber, suchen sie eine Möglichkeit ANGST aufzuhalten. Dabei stoßen sie auf eine längst verschollene und totgeglaubte Person, die ihnen den Weg zum Rechten Arm zeigt, eine Gegenorganisation zu ANGST. Nebenbei verunsichern seltsame Ereignisse, sowie die Tatsache das immer mehr Immune spurlos verschwinden die Gruppe und die Geschehnisse spitzen sich zu. Am Ende landet Thomas erneut bei ANGST und schwebt in Lebensgefahr. Können er und die anderen Opfer von ANGST gerettet werden und endlich ein freies Leben führen?



Nach dem spannenden Abschluss vom zweiten Band hatte ich große Erwartungen an den letzten und habe mir viele Erklärungen und Aufklärungen bezüglich ANGST und ihrer Vergangenheit erhofft. Es war zwar anders als ich es mir gewünscht habe, aber nicht schlechter.

Die Charaktere entwickeln sich sehr interessant und es gibt auch viele undurchschaubare Charaktere - z.B. Teresa - und man weiß nicht was davon wahr ist und was gelogen. Besonders überrascht hat mich Ava Paige die Kanlzerin von ANGST am Ende des Bandes. Damit hätte ich nicht gerechnet und sie wirkte auf mich sympathischer als im Film und nicht so kaltherzig wie im Film, wenn man bedenkt das viele ihrer Kollegen anderer Ansicht sind. Schade finde ich die Distanz zwischen Teresa und Thomas, die sich noch weiter verstärkt und das was dann am Ende mit ihr passiert macht es nicht besser, auch wenn Thomas sich jetzt sicher sein kann, dass sie ihn sehr gemocht haben muss. Wo ich gerade schon einmal dabei bin, die Entwicklung um Newt und vorallem Thomas' mutige Handlung finde ich ebenso schockierend wie traurig und irgendwie fühlte sich das Ende nicht unbedingt wie ein Sieg an, weil die Schatten der Vergangenheit auf ihr lagen und alles so deprimierend wirken ließen, als ob alles kaputt wäre und das nie mehr so sein wird wie früher. Als ,ja fast schon Schlüsselfigur ,würde ich Brenda bezeichnen, sie ist sehr unberechenbar und hat Geheimnisse ANGST betreffend die Thomas nicht kennt, sogar ganz bis zum Schluss hin, auch wenn sie gegen ANGST kämpft.

Die Handlung ist spannend und zeigt die wahren Ausmaße von dem Brand, die wirklich erschreckend und grausam zugleich sind und in einigen Situationen kann ich die Gründe von ANGST durchaus nachvollziehen, warum sie das alles tun, auch wenn ich das schrecklich finde und naja nicht ganz weiß ob ich gegen sie oder für sie sein soll. Es ist ziemlich schwierig.

Das Ende war wirklich nochmal sehr spannend und es kamen leider auch einige Protagonisten zu Tode. Sehr interessant finde ich das die Immunen und Thomas denken das sie nun in Sicherheit sind, was auch stimmt, allerdings haben sie die Pläne von ANGST bzw. von ihrer Kanzlerin nicht zerstört und handeln, ohne ihr Wissen immer noch im Sinne von ANGST. Sie haben ihre vollständige Freiheit nicht erlangt. Das wird einem aber erst ganz am Ende beim Abschlussbericht der Kanzlerin bewusst und das Brenda (und Jorge) dabei eine wesentlich Rolle spielen. Es scheint beinahe der geheime Plan B von Ava zu sein, als ob sie bereits im Vorraus geahnt hätte, dass sie keine Heilung finden und sich im Geheimen eine andere Möglichkeit ausgedacht hat, auch wenn die meisten ihrer Kollegen davon nichts wissen und fest an das glauben was sie tun.

Etwas schade finde ich das die meisten Hintergründe von ANGST und vorallem die Rolle und Gründe von Thomas (und Teresa) nicht erleuchtet werden. Es wird immer noch ein großes Geheimnis darum gemacht und da Thomas seine Erinnerungen ja nicht zurück bekommen hat (was ich ziemlich schade finde) und die Erinnerungen und das Wissen von Teresa kaum eingebracht werden tappt man leider immer noch im Dunkeln. Aber der Grund für das Ausbrechen der Krankheit ist abscheulich und menschenfeindlich, sowie die Gründe, die kurz genannt werden. Ich erhoffe mir von den Geheimakten und dem Prequel mehr Informationen über ANGST und die Vergangenheit, als die Schöpfer noch lebten.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Die Liebe siegt am Ende in den Herzen!

Im Herzen die Gier
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Nach dem Verlust einiger von Emily Winters Mitschülern, stirbt nun auch ihre beste Freundin und einzige Verbündete Drea im Kampf gegen die Furien.Von Schuldgefühlen, Sorgen um Crow und Angst um ihre eigene ...

Nach dem Verlust einiger von Emily Winters Mitschülern, stirbt nun auch ihre beste Freundin und einzige Verbündete Drea im Kampf gegen die Furien.Von Schuldgefühlen, Sorgen um Crow und Angst um ihre eigene Existenz geplagt, versucht Emily verzweifelt sich gegen die Rachegöttinnen aufzulehnen, auch wenn sie nicht weiß wie. Crows Visionen könnten der Schlüssel zu allem sein, aber leider vermag sie keiner der Beiden zu entschlüsseln. Erst nach und nach erkennen sie, dass die Visionen die Zukunft um Emily und den Furien anzeigen und was sie zu sagen haben. Während das Böse und Dunkle in Em langsam die Oberhand gewinnt, Em andere verletzt und ein unbändiger Zorn auflodert,sie sich immer weiter von JD entfernt, obwohl er ihr verziehen hat und sie sich lieben,erfährt Em durch Skylars Tante von der Vergangenheit und dem ähnlichen Schicksal Dreas Mom, die ihr Leben gab, um Drea zu retten und sich von den Furien zu lösen. Der Schlüssel, so denkt Em am Ende, ist eine weiße Orchidee, dessen Samen sie retten könnten, aber es kommt doch ganz anders. JD stellt eigene Nachforschungen an und nach und nach setzt sich sein lückenhaftes Wissen zu einem Puzzle zusammen und er erkennt die wahre Gestalt von Ty, Meg und Ali und tüftelt einen Plan aus, um Em zu retten. Auch der liebeskranke Crow findet eine Möglichkeit. Am Ende erfolgt das Showdown und es scheint, als ob alle drei Versuche Em zu retten sich gegenseitig behindern könnten. Doch die Wahrheit liegt wie ein offenes Buch vor ihren Augen und mit diesem Wissen ändert sich alles...

Der Abschluss der sagenhaften Furien-Trilogie und bis zum Ende hin baut sich Spannung auf, die sich dann blitzartig entlädt. Der Tod Dreas war traurig, weil ich das Gefühl hatte sie ist die Einzige, die das Wissen hat um Em zu retten. Überraschenderweise gibt es aber noch Skylars Tante und die Bibliothekarin, die die Furien nur zu gut kennen. Das Herbeirufen der Furien und die Hintergründe haben mir sehr gut gefallen, das erklärt so einiges. Toll fand ich auch, dass JD seinen Kummer endlich hinter sich lässt und erkennt was schon die ganze Zeit vor seinen Augen liegt. Da sowohl Em, als auch Crow und JD am Ende jeder eine Methode gefunden hat, die Furien loszuwerden - oder es zumindest glaubt - denkt man das endet in einer Katastrophe, weil sie sich behindern könnten und Em sich für immer verliert. Aber es geht dann doch ganz gut aus :)

Als Kritikpunkt möchte ich anbringen, dass die Geschichte sich um Em und Crow nur sehr schleichend entwickelt und sie erst nicht wissen was sie zu sollen, drei Tage später aber immer noch nicht schlauer sind und das schleppt sich so durch die ganze Geschichte. Erst in den letzten 100 Seiten kommt da mal was in die Gänge und es passiert was. Allerdings finde ich das Ermitteln von JD, sowie die überraschend auftauchenden Personen - Skylars Tante, Skylar, Lucys, Tys erscheinen - sehr gut eingebracht und die wiegen das wieder auf und machen es dennoch sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Tauche ein in die zauberhafte Welt von Sinabell!

Sinabell. Zeit der Magie
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Sinabell ist eine kluge, aufgeweckte Prinzessin, die eindeutig nicht auf ihren Mund gefallen ist und sich durch ihre kecke Art öfters unbeliebt bei ihrem Vater und ihren Geschwistern macht. Sie schwelgt ...

Sinabell ist eine kluge, aufgeweckte Prinzessin, die eindeutig nicht auf ihren Mund gefallen ist und sich durch ihre kecke Art öfters unbeliebt bei ihrem Vater und ihren Geschwistern macht. Sie schwelgt oft in fernen Träumen, während sie verbotenerweise die Bücher ihrer verstorbenen Mutter liest, bis sie durch ihre jüngere Schwester eines Tages auf eine streng verschlossene Tür aufmerksam gemacht wird, hinter der sich eine ganz eigene Welt befindet. Eine große, strengstens verbotene Welt voller zauberhafter Lebewesen, und vor allem ein geheimnisvolles Einhorn, das fast alle Wünsche erfüllen kann. In ihm erblickt Sinabell nicht nur ein Magiewesen, sondern auch eine seltsame Vertrautheit und den Schmerz der Gefangenschaft. Nachdem ein Prinz des verfeindeten Königreichs verbotenerweise bei einem der prachtvollen Bälle auftaucht, wird er von den Wachen gefangen genommen und im Kerker eingeschlossen. Seltsamerweise hat Sinabell Mitleid mit ihm und bittet das Einhorn ihm die Freiheit zu schenken, ehe der Vater ihn umbringen lässt. Auf interessante Weise geschieht das auch, doch muss der Prinz einige Aufgaben erfüllen...

Die Geschichte gleicht einem Märchen, mit (teils eitlen, oberflächlichen) Prinzessinnen, einem herrschsüchtigen und machtversessenen Vater, vielen Zauberwesen und einem heldenhaften Prinzen, der bis an seine Grenzen geht, um seine Liebe zu retten. Der schriftliche Ausdruck und der Schreibstil sind sehr bildhaft und wortgewandt beschrieben, sodass der Leser sich alles genau vorstellen und am liebsten selbst an den verschiedenen Orten sein möchte. Die Welt ist sehr kreativ und authentisch gestaltet worden und die Charaktere gut ausgearbeitet. Die charakterlichen Differenzen zwischen Sinabell und ihren Schwestern gefallen mir auch sehr gut und mache sie mir nur noch sympathischer. Auch wenn ich es etwas merkwürdig finde, das Sinabell und der Prinz sich so schnell ineinander verlieben und er bereit ist sein Leben für sie zu riskieren, aber das ist wohl normal für Märchen. Die verschiedenen Aufgaben die der Prinz zu bestehen hat und Sinabells Einsatz fand ich als Idee sehr innovativ und auch passend für ein Märchen. Zwischendurch wurde es immer mal wieder spannend, obwohl ich das Ende berechenbar fand - vielleicht auch, weil Märchen meistens gut enden - und mir leider oft die Spannung gefehlt hat. Ansonsten ist es aber eine tolle Geschichte und für Märchen-Fans nur zu empfehlen.