Ganz anders als die Leseprobe vermuten lässt
Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des WintersNach dem Lesen der Leseprobe, war ich total hin und weg und habe mir sofort nach Erscheinen das Buch gekauft, weil ich unbedingt wieder in diese zauberhafte Welt eintauchen wollte, in welcher es mürrische ...
Nach dem Lesen der Leseprobe, war ich total hin und weg und habe mir sofort nach Erscheinen das Buch gekauft, weil ich unbedingt wieder in diese zauberhafte Welt eintauchen wollte, in welcher es mürrische und bockige Gebäude gibt und sich ein Schal liebevoll an seine Besitzerin schmiegt.
Doch sobald Ophelia ihrem Verlobten Thorn an den Pol folgt, wandelt sich die Stimmung komplett und es geht nur noch um die dortige intrigante, hinterhältige und selbstsüchtige Gesellschaft. Man erfährt etwas über die verschiedenen Gruppierungen, deren Talente und generell über das (Über-)Leben dort.
Diese zutiefst verdorbene Gesellschaft ist mir einfach nur unangenehm und zuwider. Zum Glück gibt es auch ein paar wenige normale und vertrauenswürdige Menschen, die für mich zu den Highlights dieser Geschichte zählen. Stellenweise hat mich das alles an „Alice im Wunderland“ erinnert.
Ophelia selbst wirkt auf den ersten Blick sehr introvertiert und etwas blass, aber das täuscht. Ihr besonderes Talent – das Lesen von Dingen – finde ich sehr spannend, aber leider spielt es in diesem Band kaum eine Rolle.
Ich finde man merkt dem Buch deutlich an, dass es der erste von vier Bänden ist, denn ich hatte das Gefühl eine etwas ausführliche Einleitung zu lesen.
Trotz der ganzen Kritikpunkte hat die Autorin eine interessante neue Welt erfunden, mit einer in Teile zerschmetterten Erde, auf der die Menschen getrennt voneinander leben. Mit viel Fantasie und einem wunderbaren Schreibstil schildert sie Ophelias Geschichte und obwohl mich das Buch nicht restlos begeistert hat, bin ich doch neugierig geworden, wie es weitergeht.