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AuroraPolar

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2022

Gelungene Fortsetzung

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Da hat er sich in etwas reingeritten, der gute Marcus Carmichael. Und jetzt soll Elizabeth ihm da wieder raushelfen. Dabei sollte ihr ehemaliger Geheimdienst-Kollege doch eigentlich wissen, von wem man ...

Da hat er sich in etwas reingeritten, der gute Marcus Carmichael. Und jetzt soll Elizabeth ihm da wieder raushelfen. Dabei sollte ihr ehemaliger Geheimdienst-Kollege doch eigentlich wissen, von wem man besser keine Diamanten mitgehen lässt, wenn man sich gerade auf einem Einsatz für den MI5 befindet. Dazu gehört ganz bestimmt: die New Yorker Mafia. Ist die erst einmal im Spiel, geht es ziemlich sicher bald jemandem an den Kragen.
Doch auch Profimörder können Fehler machen, etwa ihrem Handwerk in der Seniorenresidenz Coopers Chase nachzugehen. Denn wer hier mordet, dem ist der Donnerstagsmordclub auf den Fersen, und der macht, schneller als ihm lieb sein kann, aus dem Jäger den Gejagten. Für die vier rüstigen Senioren heißt es: Endlich ist wieder Donnerstag!

Was mir sehr gefällt, sind die verschiedenen Perspektiven aus denen die Geschichte geschildert wird, wobei nichts wirklich vorweggenommen wird. Das fördert die Charakterzeichnung und schafft eine Atmosphäre der Vertrautheit. Einzig die Tagebucheinträge von Joyce nerven bisweilen, weil sie bereits geschilderte Vorgänge nochmal durchgeht. Der Fall war jetzt nicht wahnsinnig überraschend, aber kann auch sein, dass ich zu oft Inspector Barnaby geschaut habe. Der Schreibstil ist angenehm und man verliert sich sehr gern in der Welt.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

solider Start in eine neue Reihe

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Die Geschichte wird aus den Perspektiven der Hauptfiguren beschrieben. Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv ...

Die Geschichte wird aus den Perspektiven der Hauptfiguren beschrieben. Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben...

Die Geschichte hat mir gut gefallen. Die Autorin baut Stück für Stück die Welten auf und schafft durch die beiden Perspektiven (Quinn & Matilda) eine angenehme Wechselwirkung. Es gibt in den einzelnen Kapiteln und dazwischen immer wieder Zeitsprünge, die nicht so ganz ins Bild passen. Es waren wahrscheinlich ereignislose Tage oder Wartezeiten übersprungen, aber das gehört meiner Meinung nach in eine Geschichte rein. In diesem Buch springt man von Ereignis zu Ereignis und hat gar nicht die Möglichkeit, mit dem Protagonisten auf Sinnsuche zu gehen (was ja bei Jugendlichen durchaus im Vordergrund steht à la Coming of Age). Positiv hervorzuheben ist auch das Lektorat. Ich habe keine, absolut keine Fehler entdecken können! Für interessierte Fans: Kerstin Gier nimmt auch Bezug auf der Edelstein-Reihe.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Penelope rules

Bridgerton - Penelopes pikantes Geheimnis
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Ehrlicherweise möchte ich nicht viel über die Story verraten, weil ich der zauberhaften Welt nichts vorwegnehmen möchte. Außerdem dürfte auf der Hand liegen, dass dieses Genre immer ein Happy Ending verspricht. ...

Ehrlicherweise möchte ich nicht viel über die Story verraten, weil ich der zauberhaften Welt nichts vorwegnehmen möchte. Außerdem dürfte auf der Hand liegen, dass dieses Genre immer ein Happy Ending verspricht. Für mich war also der Weg dahin das Ziel der Lektüre. Und was soll ich sagen? Ich bin immer noch sehr verzaubert und kann die filmische Umsetzung kaum erwarten. Für den Moment bleibt festzuhalten, dass die Welt in den 1820er Jahren, Liebesgeschichten und die besondere Sprache der Zeit mein guilty pleasure sind. Die Autorin schreibt diesen Stil sehr gut. Sie verzichtet auch auf übermäßige Landschaftsbeschreibungen und übertriebenen inneren Monologen. Die Charaktere bekommen ihre nötige Tiefe, wobei mich Colin (das Love Interest) überrascht hat. Ich hatte von einer männlichen Hauptfigur, die eigentlich nur zum Anschmachten dient, nicht so viel Tiefgang erwartet.

Dies ist mein erster Roman der Reihe gewesen, den ich gelesen habe und kann somit keinen Vergleich zu den anderen Büchern ziehen. Mir hat dieser Band sehr gefallen, weil Penelope und Colin eine ganz eigene Chemie und Dynamik haben. Wer also neugierig auf ihre Geschichte ist und nicht bis zur nächsten Staffel warten möchte, sollte einen Blick in das Buch wagen, auch wenn sich die spätere Adaption nicht ganz an die Vorlage wird halten können.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Science meets Love

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft – nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Dank ihrer Freundin Anh sieht sie sich plötzlich gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst ...

Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft – nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Dank ihrer Freundin Anh sieht sie sich plötzlich gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst in ihrer Not den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Nicht nur, dass dieser Kuss eine Kette irrationaler Gefühle auslöst – der Geküsste entpuppt sich zudem als Adam Carlsen: größter Labortyrann von ganz Stanford. Schon bald droht nicht nur Olives wissenschaftliche Karriere über dem Bunsenbrenner geröstet zu werden, auch ihre Verwicklung mit Carlsen fühlt sich mehr nach oxidativer Reaktion als romantischer Reduktion an, und Olive muss dringend ihre Gefühle einer Analyse unterziehen …

Mir hat besonders das Setting gefallen (amerikanische Universität, MINT, etc.). Die Liebesgeschichte steht eindeutig im Vordergrund. Zu jedem Kapitel gibt es einleitend eine Hypothese, die neugierig macht. Die Charaktere sind in den Szenen gut ausgearbeitet, wobei ihr Handeln und Fühlen das bestimmende Element ist. Der Schreibstil hat mir auch sehr gefallen, insbesondere der Humor. Trotzdem schafft es die Autorin so bewegend zu schreiben, dass ich das ein oder andere Mal heftig schlucken musste. Die Charaktere sind ebenso gut beschrieben und man folgt jedem Wortgefecht und jeder stillen Geste mit Neugier und Vorfreude. Wer sich also in ein anderes Setting wagen möchte, dem lege ich dieses Buch sehr ans Herzen.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Ein besonderes Buch

Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel
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Wir folgen dem Leben von Mr Doubler, einem passionierten Kartoffelbauern irgendwo in England. Er führt ein recht eigenbrötlerisches Leben und hat kaum Kontakt zur Außenwelt. Die einzige Konstante ist Mrs ...

Wir folgen dem Leben von Mr Doubler, einem passionierten Kartoffelbauern irgendwo in England. Er führt ein recht eigenbrötlerisches Leben und hat kaum Kontakt zur Außenwelt. Die einzige Konstante ist Mrs Millwood, welche regelmäßig bei ihm putzt und mit ihm zu Mittag isst. Als diese ins Krankenhaus muss, erkennt Mr Doubler Stück für Stück, welche Welt vor seinem Hof auf ihn wartet und wagt sich hinaus.

Ich finde das Buch sehr schön geschrieben und ich habe mich in Mr Doublers Welt verlieren können. Ich war gefangen von den Beschreibungen und hatte die beschriebenen Bilder sofort im Kopf. Die Geschichte ist in meinen Augen eine Ode an das Leben und die Menschen. Es wird mir zwar bisweilen ein bisschen zu rührselig offen gestanden. Die Charaktere sind glaubhaft, aber auch hier manchmal mit etwas zu viel Pathos beladen. Zum Ende hin gab es des Öfteren Wechsel hinsichtlich der begleiteten Figur. Das hat die Storyline aufgelockert und offene Fragen beantworten und zugleich neue aufgeworfen. An dieser Stelle hätte ich mir aber noch mehr Tiefe gewünscht. So fehlt die Perspektive von Camilla, Mr Doublers Tochter. Alles in allem ein sehr gelungenes Buch und eine absolute Empfehlung!

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