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Veröffentlicht am 25.05.2017

Keine Zauberei für mich

Revenant-Trilogie – Von der Nacht verzaubert
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Was so einen schönen Titel hat, eine so interessante Inhaltsangabe und dann auch noch so eine schöne Aufmachung, kann nur einen perfekten Inhalt haben, dacht ich mir. Leider weit gefehlt. Je weiter ich ...

Was so einen schönen Titel hat, eine so interessante Inhaltsangabe und dann auch noch so eine schöne Aufmachung, kann nur einen perfekten Inhalt haben, dacht ich mir. Leider weit gefehlt. Je weiter ich gelesen habe und so mehr machte sich ein Gefühl von Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Langeweile breit.
Die Geschichte und um Kate, die ihre Eltern verloren hat und fortan bei ihren Großeltern in Paris liebt und den schönen Renevant Vincent begann noch recht viel versprechend.

Die Figuren wurden nacheinander eingeführt und die Atmosphäre rund um den Schauplatz Paris war erfrischend anders. Leider verblasste das alles ziemlich schnell hinter dem ganzen Geseiere der Liebesbezeugungen von Kate zu Vincent und anders herum. Ständig wurden Komplimente ausgetauscht, Gefühle detailliert besprochen. Und als Vincent das Adjektiv gottgleich bekam, war es bei mir endgültig aus.

Die ganze Geschichte drehte sich eigentlich nur um die beiden Figuren und mir ist bis jetzt noch nicht ganz klar, wie es die Autorin geschafft hat, bei den großen Raum, die sie für die Liebesgeschichte genommen hat, dann solch blasse und farblose, ja gähnend langweilige Figuren zu umschreiben? Kate wirkte mit ihren nun doch schon 17 Jahren wie ein pubertierendes Gör, dass ständig von Eifersucht geplagt wurde. Die erste Liebe ist ja schön und gut und dennoch sollte man auch als Autorin etwas näher an der Realität bleiben, oder etwa nicht?

Sicherlich wartet auch dieser Romantasyroman wieder mit einer etwas neuen Idee, der der Renevants auf, so sind es doch lebende Untote, gerne indirekt auch Zombies genannt, aber selbst das konnte mich nicht von dem Herzschmerz und Geschleime ablenken, das ich auf jeder Seite lesen durfte. Es gab keine richtige Handlung (wenn man das gegenseitige Anhimmeln nicht als Handlung ansehen kann) und der kleine Showdown zum Ende konnte es dann auch nicht wieder gut machen. Mir war klar, wie der Bösewicht tickt, was er vorhat, was Geschehen wird und so weiter.

Bei diesem Roman hat mich eigentlich so ziemlich alles aufgeregt, was einen stören konnte. Ich bin mir sicher, der ein oder andere der sehr gerne Romantasy liest oder generell noch wenig bis kaum Erfahrungen in diesem Bereich hat, wird das Buch ganz in Ordnung finden, vielleicht sogar lieben. Wenn man aber, so wie ich mit diesem Genre vertraut ist, stellt man fest das nur altbackende Klischees bedient werden, alles schon mal da gewesen ist und sich die Geschichte daher als sehr zäh und klebrig süß wie Kaugummi zieht. 2 Sterne habe ich dann letzten Endes noch wegen des Covers gegeben und weil mir die Idee der Renevants eigentlich gefiel. Da dies ein Auftakt zur Trilogie ist, weiß ich schon jetzt, ich werde definitiv nicht weiter auf diesen alten Kaugummi rum kauen und ihn daher in die nächste Tonne spucken.

Fazit: Sicherlich ein toller Roman für Romantasyfans, alle anderen, die so was schon zur Genüge gelesen haben: lasst die Finger davon oder bildet euch eure eigene Meinung. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden'

Veröffentlicht am 25.05.2017

Ich wünsche nicht- ich hoffe!

Daughter of Smoke and Bone
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Oh mein Gott was für ein phantastisches Buch! Ich kam gar nicht mehr los von der Geschichte, so hielt sie mich doch einen ganzen Tag lang in ihrem Bann- bis das Buch ausgelesen war.

Karou, eine Kunststudentin ...

Oh mein Gott was für ein phantastisches Buch! Ich kam gar nicht mehr los von der Geschichte, so hielt sie mich doch einen ganzen Tag lang in ihrem Bann- bis das Buch ausgelesen war.

Karou, eine Kunststudentin in Prag ist ein ganz besonderes Mädchen. Sie hat zur Familie 4 Chimären (halb Mensch, halb Tier) und muss für Brimestone ihrem Quasi-Ziehvater regelmäßig Aufträge erfüllen. So reist sie durch Portale in unterschiedliche Länder und treibt von Händlern Zähne ein, um sie Brimestone zu bringen. Was er damit macht, weiß sie nicht, er belohnt sie jedoch mit kleinen Murmeln, mit denen sie sich die verschiedensten Dinge wünsche kann.
Als auf einmal Seraphim auftauchen und die verschiedenen Portale auf der ganzen Welt mit Handabdrücken brandmarken und Karou aus der Welt der Chimären durch ihre Neugier verstoßen wird, sucht sie fortan eine Möglichkeit zu ihrer Familie zurück zu finden.

Diese Geschichte beinhaltete für mich so unglaublich viele neue Fantasyelemente dass es für mich einfach eine Freude war den Roman zu lesen. Die Charaktere die in diesem Buch auftreten sind alle absolut einzigartig und unglaublich gut skizziert. Allen voran natürlich Akiva, dem Engel, der die Welt von Karou durcheinander bringt, so ist er doch eigentlich der Feind.
Es ist klar dass sich hier eine kleine Liebesgeschichte entspinnt, die kunstvoll in Szene gesetzt wurde und mich in jeder Sekunde überzeugen konnte.

Die Hauptfigur der Karou ist auch einzigartig. Sie hat blaue Haare, ein lustiges Gemüt, wird aber von einer tiefen Leere erfasst. Wieso das so ist, wird natürlich erst im Verlauf der weiteren Handlung klar und passt super ins Bild.
Eine Nebenfigur, die mir sehr ans Herz gewachsen ist, ist Brimestone. Ein Chimär, der sich um Karou kümmert und dabei immer verdrießlich wirkt.

Die Sprache der Autorin fand ich auch sehr flüssig. Mitunter hat sie die dichte Atmosphäre, die sie geschaffen hat durch einen kleinen Wortwitz ihrer Charaktere etwas auflockern können und ich musste das ein oder andere Mal richtig auflachen. Auch an den richtigen Stellen konnte mich die Autorin mit ihrer Geschichte zum Weinen bringen (ich weiß jetzt nicht, ob es daran lag das ich schwanger bin und daher etwas zart beseitet, oder weil es wirklich richtig einfühlsam umgesetzt wurde- das muss jeder selbst entscheiden). Bei mir hat jedenfalls die Stimmung im Buch funktioniert.

Lange habe ich überlegt was der Titel mit der Geschichte des Buches zu tun hatte. Dies wird jedoch schlüssig am Ende erklärt. Daughter of Smoke and Bones ist für mich eines jener Bücher, das mich absolut mitreißen konnte und ich nicht eher Ruhe geben konnte, bis es durch gelesen war. Ein 5 Sterne Buch mit eindeutiger Tendenz nach oben. Ich muss an dieser Stelle wohl nicht sagen, wie traurig ich war, als die letzte Seite gelesen war. So muss ich nun ungeduldig auf die Fortsetzung hoffen, die sicherlich noch lange Zeit auf sich warten lassen wird.

Fazit: Wer will zu Ostern schon auf Ostereiersuche gehen, wenn er so ein Buch wie Daughter of Smoke and Bone am Wickel hat? Ich nicht! XD Wer braucht schon Eier und Geschenke? Ich lese...

Veröffentlicht am 25.05.2017

Jugendlicher Ökothriller

Schatten des Dschungels
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Schatten des Dschungels ist in meinen Augen ein relativ besonderes Buch, so ist es doch für Jugendliche geschrieben und behandelt dabei ein sehr ernstes Thema ohne dabei zu schwerfällig zu werden.

Hauptperson ...

Schatten des Dschungels ist in meinen Augen ein relativ besonderes Buch, so ist es doch für Jugendliche geschrieben und behandelt dabei ein sehr ernstes Thema ohne dabei zu schwerfällig zu werden.

Hauptperson ist Cat. Eine deutsche die bei einer Umweltorganisation tätig ist und kleinere Aktionen zu Gunsten des Umweltschutzes organisiert. Bei einer Demonstration lernt sie dabei Falk kennen, einen weiteren Umweltaktivisten mit recht grassen Ideen und Ansichten. Mit ihm zusammen und weiteren Umweltschützern macht sie sich auf den Weg nach Guyana um den Regenwald vor Bioterroristen zu schützen. Aber als sie dort auf einmal feststellt, wie weit Falk geht um seine Ideale zu vertreten kommt sie nicht mit damit klar und sie muss sich entscheiden.

Recht spannend erzählt das Autorenduo die Geschichte und schafft es dabei viele nützliche Informationen locker leicht verpackt dem Jugendlichen näher zu bringen. Aufgrund der Thematik finde ich, dass dieses Buch auch unbedingt etwas für Erwachsene sein könnte, da den Umweltschutz wohl jeden angeht. Da der Roman im Jahre 2025 und damit in der Zukunft spielt, gibt es viele kleine Kommentare im Buch die die Zukunftversion untermauern und ich fand die Ideen teilweise recht interessant und realistisch. Da wäre zum Beispiel das Glitzertatoo, Prominente Schauspieler, die heute im Jahre 2012 noch Kinder sind, aber durchaus in der Zukunft bekannter sein könnten ala Shawn Preston Spears. Und vieles mehr.

Lange Zeit schwankte ich bei diesem Roman zwischen 3 und 4 Sternen. 4 Sternen ganz klar durch die Idee und 3 Sterne weil ich am Anfang doch recht heftige Probleme mit dem Schreibstil hatte und etwas lange brauchte um mich an diesen zu gewöhnen und dann in die Geschichte zu finden. Teilweise kamen mir die Sätze zu abgehackt vor, mehrmals musste ich einige zweimal lesen, aber das kann nur mein Empfinden sein.

Die Charaktere fand ich allesamt ganz plastisch dargestellt und hatte bei jeder Figur ein Bild vor Kopf. Was ich etwas unrealistisch fand, war die Fluch von Cat durch den Regenwald. Das kam mir irgendwie zu einfach vor, hier hätte man wohl noch gerne mehr ausschweifen können.

Da mir das Ende jedoch wieder richtig gut gefallen hatte, runde ich nun doch auf 4 Sterne auf und spreche eine Leseempfehlung aus. Man sollte sich vor diesem Thema nicht verschließen und sich eventuell animiert führen etwas für seine Umwelt zu tun.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Was mir bleibt- ein Gefühl von Unverständnis

Was uns bleibt
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Was mir bleibt- ein Gefühl von Unverständnis

Dieses Buch wurde im Vorfeld auf dem Klappentext in den höchsten Tönen gelobt- ein Buchjuwel sollte es sein. Voll wunderschöner Sprache und die Garantie, dass ...

Was mir bleibt- ein Gefühl von Unverständnis

Dieses Buch wurde im Vorfeld auf dem Klappentext in den höchsten Tönen gelobt- ein Buchjuwel sollte es sein. Voll wunderschöner Sprache und die Garantie, dass es über seine Zeilen hinaus zum Nachdenken anregt. Ganz klarer Fall: ich wollte es lesen. Also machte ich mich auf in die Geschichte, bei der eine Schulklasse und sein junger Lehrer bei einem Strandausflug eine tote Frauenleiche entdecken. Natürlich stellt diese Tatsache das Leben der Schüler und des Lehrers aus dem Kopf und er soll ihnen helfen darüber hinweg zu kommen.

Klingt dabei alles doch recht einfühlsam, oder? Dachte ich auch und der Einstieg des ersten Kapitels fand ich außerordentlich gelungen. Man war sofort in der Geschichte und der nüchternen Erzählweise der Autorin, der mitunter auch der ein oder andere kunstvolle Satz gelang. Dass die wörtliche Rede hier etwas anders umgesetzt wurde, als in anderen Büchern, fällt zwar auf, ist aber in Ordnung.

Meine Probleme mit dem Buch fußt einzig allein auf der absolut unsympathischen, nicht zu ertragenden Hauptfigur, des jungen Lehrers. So scheint er am Anfang gerade noch als Vorzeigelehrer und lieber Kinderfreund zu gelten, merkt der Leser schnell, dass dieser Mann mit seinem Leben nicht zurechtkommt. Er zerbricht zusehends an der Vergangenheit.
Die Geschichte wird nämlich mit elend langen Rückblenden aus seiner Jugendzeit erzählt, die in sich noch mal Rückblenden aufweisen. Ein schnelles, entspanntes Lesen stellt sich daher auf keiner Seite ein- man muss vielmehr am Ball bleiben, um alles zu verstehen.

Der Lehrer- Frank hat eine schwangere Frau- Greta, der er aber mehr zu verachten, denn zu lieben scheint. Obwohl die Frau ein Kind erwartet, hat man nicht auch nur eine Sekunde das Gefühl Frank würde sich darüber freuen. Er denkt vielmehr an seine Jugendliebe Nora. Mit ihr wollte er um alles in der Welt zusammen sein. Mit ihr sein Leben verbringen. Doch bei dem kleinsten Anzeichen von gegenseitiger Zuneigung, erniedrigt er sie verbal. Klar, macht doch jeder so, oder? Ich konnte an Frank nicht eine gute Eigenschaft finden, die mich sein Verhalten verstehen lies. Er ist ein Lügner, ein Betrüger, er behandelt seine Mitmenschen einfach nur fies und unmenschlich und zerbricht an seiner Vergangenheit und seiner Liebe zu Nora.

Eine richtige Handlung gab es daher in dem Buch nicht. Die Leiche spielt eine untergeordnete Rolle- sie hätte nicht mal erwähnt werden müssen, um den Leser auf die vielen Rückblenden "einzustimmen".

Vielleicht habe ich das Buch auch einfach nur nicht verstanden. Möglicherweise sieht der ein oder andere wirklich ein Juwel darin, ich wurde leider zusehends frustrierter von einem Menschen, dem ich nach diesem Buch nichts Gutes wünschen kann. Daher nur 2 Sterne. Wirklich schade...

Veröffentlicht am 25.05.2017

Die Vergangenheit kennt sie nicht, dafür die Zukunft

Forgotten
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Klingt merkwürdig? Nun das ist es irgendwie auch. Die Hauptprotagonistin heißt London und ist ein fast normales High-School-Mädchen. Aber nur fast. Denn sobald 4.33 Uhr ist, hat sie jegliche Erinnerungen ...

Klingt merkwürdig? Nun das ist es irgendwie auch. Die Hauptprotagonistin heißt London und ist ein fast normales High-School-Mädchen. Aber nur fast. Denn sobald 4.33 Uhr ist, hat sie jegliche Erinnerungen des vorangegangen Tages vergessen, einschließlich dem Rest der Vergangenheit. Dafür "erinnert" sie sich an die Zukunft und viele Begebenheiten.
So versucht sie ein ganz normales Leben zu führen und mit ihrer "Andersartigkeit" zurecht zu kommen.

Weitere wichtige Personen sind dabei ihre Mutter, von der sie sich belogen und betrogen fühlt. Ich persönlich fand dies nie nachvollziehbar und empfand die Beziehung die sie zu ihrer Mutter hatte, als gar nicht so schlimm. Dann ihre beste Freundin Jamie, die eine Affäre mit einem Lehrer eingeht. London will sie warnen, weil sie sich schließlich erinnert wohin das führt, aber Jamie will nichts davon wissen und ab der Hälfte des Buches herrscht regelrecht Funkstille zwischen den Beiden. Auch hier fand ich die Reaktionen viel zu überzogen und nicht nach vollziehbar.
Dann wäre da noch Luke, ihr Freund. Komischerweise erinnert sie sich absolut nicht an ihn- haben die beiden womöglich keine Zukunft? So muss sie jeden Tag aufs Neue die Aufzeichnungen die sich sich am Tag zuvor gemacht hat, durch lesen, damit diese Beziehung überhaupt möglich ist.

Weitere Geheimnisse rund um den Roman sind, dass sie sich an ein Begräbnis erinnert, aber nicht weiß wer beerdigt wird. Sie versucht also dieses Mysterium zu klären, sowie ihren Vater zu finden, der die Familie aufgrund der Mutter vor vielen Jahren verlassen musste.

Die Autorin hat ein sehr interessantes Thema für ihren Roman gewählt, der für mich recht neu war und sich absolut flüssig lesen lies. Dennoch gab es für mich immer wieder große Logikfehler- wie sie zwangsläufig bei dem Thema aufkommen müssen. So wirkte das Ganze dann doch zu sehr an den Haaren herbei gezogen.
Mitunter kam mir die Geschichte zudem etwas zu banal daher. Eben ein typisches High-School-Dilemma in all seinen Facetten. Und das sie sich jeden Tag aufs Neue in Luke verliebt hat, war am Anfang noch amüsant, aber hat irgendwann nur noch genervt, weil der Leser schließlich jeden Tag aufs Neue mitbekommen hat, wie unglaublich Luke doch aussieht. Wir kennen das ja schon mit den Roman-Überfliegern.

Der Roman ist sehr schwer zu bewerten. Ich schwanke hier zwischen 3 und 4 Sternen. 4 Sterne weil es die Autorin immerhin geschafft hat mich in ihrem Bann zu halten und 3 Sterne wegen den vielen kleinen Fehlern. Ich einige mich nun auf 3 Sterne kann aber dennoch behaupten das der Roman durchaus lesenswert ist!