Wenn die Seele des Nachts wandert
Stadt aus Trug und SchattenStadt aus Trug und Schatten ist ein Fantasybuch welches mit einer frischen und wirklich neuen Idee daher kommt.
Flora, ein 17 jähriges Mädchen stellt auf einmal fest, dass ihre Seele ein nächtliches Doppelleben ...
Stadt aus Trug und Schatten ist ein Fantasybuch welches mit einer frischen und wirklich neuen Idee daher kommt.
Flora, ein 17 jähriges Mädchen stellt auf einmal fest, dass ihre Seele ein nächtliches Doppelleben führt und diese ihre Zeit in Eisenheim verbringt. Als man ihr vor wirft den mächtigen Stein den weißen Löwen geklaut und versteckt zu haben und alle ihr zu setzen, dass sie den Stein wieder bringt, weiß Flora nicht mehr ein noch aus. So hat sie jegliche Erinnerungen daran verloren. Als die Gefahren auch noch in die reale Welt in Form von Schatten übergreifen, ist das Chaos perfekt.
Die Idee hinter dem Buch mit einer fremden Stadt, in der sich jeder schlafende begibt- ob er es nun weiß (Wandernder) oder nicht (Schlafender) fand ich ungemein interessant. So etwas gab es bisher noch nicht und es war mir eine wahre Freude diese Stadt mit all seinen Eigenheiten und Bewohnern neu zu entdecken. Die Autorin schafft es glänzend eine völlig neue Welt erstehen zu lassen mit einen mitunter wirklich atemberaubenden Schreibstil. Da fallen einige Stellen an denen es mitunter etwas holpert nicht näher negativ ins Gewicht.
Was mir an dem Roman allerdings nicht wirklich zu sagte war die Charakterstudie. Die Hauptfigur der Flora war mir stellenweise wirklich sehr unsympathisch. Ständig hat sie eine große Klappe, absolut keinen Respekt vor Autoritätspersonen und sie spielt Ballett- nun das ist an sich nicht schlimm, nur finde ich irgendwie das diese Eigenschaft absolut nicht zu Flora an sich passen mag. Zudem waren mir ihre wechselnden Gefühle hinsichtlich Marian irgendwann nur noch ein Dorn im Auge. Und an einigen Stellen hat sie absolut überzogen und nicht nachvollziehbar reagiert.
Eine weitere wichtige Person war Marian- ein 17 jähriger Austauschschüler aus Finnland der sich in Floras Seele in Eisenheim verliebt hat. Mit der "neuen" Flora kam er zunächst überhaupt nicht zurecht. Was ich am Anfang ganz interessant fand, hat mich auch hier wieder schnell genervt. Teilweise kam mir die ganze On-Off-Beziehung nicht so ganz durch dacht vor.
Alle anderen Figuren blieben merkwürdigerweise extrem blass. Der Vater von Flora wurde nur sehr am Rande erwähnt- völlig unlogisch, wie man weiter hinten im Buch bemerkt. Hier hätte ich mir wirklich mehr Details gewünscht.
Zudem fehlte mir mitunter ein großer Spannungsbogen. Was am Anfang nicht auffiel, da man die Stadt in all seinen Facetten kennen lernt, wird zum Ende hin immer deutlicher. Der Plot dahinter ist wirklich nur in einem Satz erklärbar, für mich wirklich zu wenig Handlung. Hier hätte man doch wirklich viel mehr draus machen können.
Dies könnte jedoch auch ein Hinweis auf nachfolgende Bücher sein, so ist dies erst der Auftakt zu einer Trilogie. Bei einer Person die schon in diesem Roman genannt wurde, bin ich mir schon jetzt sehr sicher, was die Autorin mit ihr vorhat.
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Buch wirklich mit einer innovativen Idee aufwarten kann, die den einen oder anderen Leser sicherlich richtig fesseln wird- so wie mich. Wer jedoch aber auf plastische Figuren steht und auf stimmige Handlungen der könnte ihr enttäuscht werden. Daher mein Rat: einfach selbst lesen und für sich entscheiden was man von Eisenheim und seinen Bewohnern denkt.