Profilbild von Ayanea

Ayanea

Lesejury Star
offline

Ayanea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ayanea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2017

Tolle Aufmachung, Langeweile inklusive

Dinner mit Rose
1

Mit "ein großartiger Roman mit Herz und Humor" wurde geworben. Die Aufmachung des Buches ließ entzücken, meine Neugier war entfacht. Doch was ich dann las, ließ mich mehrmals gähnen und ich habe eigentlich ...

Mit "ein großartiger Roman mit Herz und Humor" wurde geworben. Die Aufmachung des Buches ließ entzücken, meine Neugier war entfacht. Doch was ich dann las, ließ mich mehrmals gähnen und ich habe eigentlich kaum gelacht.

Dabei begann alles so vielversprechend: Josie wird von ihrem Freund betrogen und entflieht zurück in die Heimat zu ihrer Tante Rose. Diese wird schwer krank und Josie kümmert sich fortan um sie. Dabei hütet sie neben den vielen Hunden von Rose auch das Schwein Percy und verliebt sich neu in ihren Jugendfreund Matt. Doch leider ist dieser vergeben.

Ich habe wirklich gedacht, dass man hier einen schönen, soliden und vor allem unterhaltsamen Frauenroman schmökern könnte, doch ich wurde bitter enttäuscht. Das Matt und Josie irgendwann zusammen kommen würden, ist ja eigentlich klar, dennoch habe ich mich auf diesen "Weg" bis dahin gefreut. Doch vielmehr wurde man überrumpelt. Die ganze Geschichte wirkte auf mich einfach nur total schnörkellos erzählt, alles plätschert so dahin und einige wichtige Wende- oder Knackpunkte waren nicht vorhanden. So empfand ich das ganze Buch absolut langweilig. Ich wusste vorher was kommen würde, es kam und es ging weiter zur nächsten vorhersehbaren Begebenheit. Am liebsten hätte ich das Buch frustriert beiseitegelegt.

Die einzelnen Charaktere waren an sich in Ordnung. Da wäre einmal Rose die versucht so gut es geht mit ihrer Krankheit zurecht zu kommen, da wäre Matt der karge Milchbauer, Kim die kleine Schwester von Matt die gerade erwachsen wird und allen voran die an sich sympathische Hauptfigur Josie. Ich fand keinen Charakter besonders gut und keinen besonderen schlecht, alles war eher Mittelmaß. Passend zum Buch.

Sicherlich geht es in diesem Roman auch um sehr ernste Themen wie Verrat, Krankheit und Tod, aber auch diese ernsten Themen wurden für mich nicht wirklich mit Gefühl erzählt. Auch hier plätscherte alles so dahin und ich war nicht wirklich mitgenommen, als es Rose immer schlechter ging. Irgendwie konnte mich die Autorin mit ihren Worten einfach nicht erreichen. Ich habe einfach schon so viele andere wirklich gute Romane gelesen, die die gleichen Aspekte thematisieren, da verblasst dieses Buch für mich einfach ungemein.

Wer schnörkellos erzählte Geschichten mag, der wird mit Dinner für Rose vielleicht einen Glücksgriff landen, ich fand es aber leider jedoch sehr langweilig und vorhersehbar. Ich glaube ich überlege es mir drei Mal, bevor ich zu einen weiteren Buch dieser Autorin greife....

Veröffentlicht am 08.02.2017

Das Leben ist schön, egal ob kurz oder lang

Flamingos im Schnee
0

Flamingos im Schnee- ein Titel der mich begeistert und neugierig gemacht hat. Was ich dann zu Lesen bekam, hat mich stellenweise dann auch richtig unterhalten können und andere Stellen fand ich wiederrum ...

Flamingos im Schnee- ein Titel der mich begeistert und neugierig gemacht hat. Was ich dann zu Lesen bekam, hat mich stellenweise dann auch richtig unterhalten können und andere Stellen fand ich wiederrum weniger gelungen.

Es ist ein Buch über ein totkrankes Mädchen, es ist ein Buch über Wunder. Hauptfigur ist Cam, die an Krebs leidet und dem Leser wird von vornherein klar gemacht, dass dieses Buch kein gutes Ende nehmen kann. Cam hat Krebs, Cam wird sterben. Und alles was dem Leser bleibt ist das Gefühl mit Cam im Augenblick zu leben und sich vor Augen zu halten, das manchmal der Weg (in diesem Fall die Zeit bis zum Tod) das Ziel ist.

Was mir besonders gut gefallen hat, war die Art wie die Autorin mit diesem doch sehr ernsten Thema umging. Eigentlich hat Cam mit ihrem Leben schon abgeschlossen und hält alle Leute die sie liebt mehr oder weniger auf Abstand. Da wäre ihre Mutter, die alles Erdenkliche versucht, um Cam zur Heilung zu bringen. Ihr neuestes Projekt besteht darin mit Sack und Pack in das wundersame Örtchen Promise nach Maine zu ziehen, von dem man sagt, hier geschehen Wunder. So hofft sie, wie jede liebende Mutter hoffen würde, den Krebs in Cam zu besiegen.

Mit von der Partie ist die jüngere Schwester Perry. Diese Person blieb bis zum Schluss doch etwas blass für mich, dennoch mochte ich sie sehr gern. Eine Szene im Buch gibt es, wo sie von ihren Gefühlen spricht und Gedanken auf das Trapez bringt, die ich richtig gut fand (kann ich hier natürlich nicht sagen, da ich sonst spoilern würde).

Der Aufenthalt in Promise scheint dann auch Balsam für die Seele von Cam zu sein. Sie findet neue Freunde, sie findet ihre große Liebe (Asher), sie macht ihren Frieden mit sich und beginnt auf Wunder und Zufälle zu achten.
Kurz: sie wird zu einem ganz normalen Teenager.

Gegen Ende des Buches fand ich es dann streckenweise etwas langatmig und irgendwie driftete es für mich ins banale ab, denn Cam ist eben was sie ist: ein zeitweise rumzickender Teenager.

Ich schwanke bei diesem Buch zwischen 3 und 4 Sternen. 3 Sterne weil ich einige Wunder dann doch lächerlich fand und die Handlung dann der typische Jugendeinheitsbrei war. Aber ich vergebe letzten Endes doch 4, eben weil die Hauptthematik relativ gut und realitätsnah beschrieben wurde und das Ende dann noch mal kräftig zu rühren wusste.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Heilt die Zeit alle Wunden?

Ein ganzes halbes Jahr
0

Dieses Buch hat mich berührt, wie kein anderes in letzter Zeit. Ich sitze hier, habe es eben ausgelesen und bin richtig fertig. Es hat mich auf eine Reise mitgenommen, die mich ähnlich wie die Hauptfiguren ...

Dieses Buch hat mich berührt, wie kein anderes in letzter Zeit. Ich sitze hier, habe es eben ausgelesen und bin richtig fertig. Es hat mich auf eine Reise mitgenommen, die mich ähnlich wie die Hauptfiguren in meinem Denken beeinflusst hat.


Ein ganzes halbes Jahr erzählt eine Liebesgeschichte, die so anders ist als alles was man bisher gelesen hat. Es geht darin um Louisa. Sie wohnt noch bei ihren Eltern, hat einen Freund und verliert ihren Job. Sie sucht sofort einen neuen, um ihre ärmliche Familie mit Geld zu unterstützen und nimmt eine Stelle als persönliche Pflegehilfe von Will an. Ein 35 jähriger, der vor 2 Jahren einen schweren Unfall hatte und fortan an einen Rollstuhl und andere Menschen angewiesen ist, da er von der Brust abwärts gelähmt ist.


Ich kann gar nicht genau sagen was es war, aber bereits auf Seite 20 hatte ich dieses Gefühl, ein richtig, richtig gutes Buch in den Händen zu halten. Bis zum Ende lies dieses Gefühl nicht nach und ich habe endlich mal wieder ein wirklich wertvolles Buch gelesen.


Die Autorin hat wundervolle Figuren geschaffen.
Louisa ein Lebens bejahender Mensch mit jeder Menge Optimismus, die jedoch nie aus dem beschaulichen Städtchen heraus gekommen ist. Und Will ein zutiefst verzweifelter Mann, der vor seinem Unfall wirklich alles hatte: Geld, eine tolle Freundin, Abenteuer und so vieles mehr. Er hasst sein jetziges Leben, das von Schmerz und Krankheit geprägt ist und seine Hilflosigkeit. Er will einfach nicht mehr Leben und hat seiner Familie das Versprechen abgenommen, nur noch ein halbes Jahr zu leben. Danach möchte er sich umbringen lassen. Doch dann trifft er auf Louisa.


Besonders gut gefallen hat mir, dass das wirklich ernste Thema "selbstbestimmter Tod" ein wirklich großes Tabuthema in unserer Gesellschaft mit einer solchen "Leichtigkeit" erzählt wurde. Es wirkte dadurch nicht zu schwer, auch wenn man als Leser ständig dieses beklemmende Gefühl hatte. Man beginnt sich mit Will zu identifizieren. Man beginnt zu überlegen, wie man an WIlls Stelle handeln würde. An der Stelle seiner Mutter, seiner Familie, an der Stelle von Louisa. Wirklich gelungen fand ich daher auch die Kapitel, in denen aus der Sicht von anderen Personen statt nur von Lou geschrieben wurde.


Ich kann nichts an diesem Buch finden, was mir nicht gefallen hätte. Selbst das Ende, wo jeder selbst entscheiden muss, ob es für ihn das Richtige ist oder nicht, hat mich sehr berührt. Ich werde sicherlich noch lange über dieses Buch nachdenken und auch über die Geschichte von Lou und Will.


Eindeutige Leseempfehlung!!!!

Veröffentlicht am 08.02.2017

*Ein Sommer voller Langeweile*

Mein Sommer nebenan
0

Eigentlich sollte ein Sommer nebenan für mich zu einen wohlfühl-Roman werden. Zum Abschalten, zum Relaxen. Der Klappentext versprach mir solches ja auch.
Es geht darin um Samantha. Eigentlich hat sie keine ...

Eigentlich sollte ein Sommer nebenan für mich zu einen wohlfühl-Roman werden. Zum Abschalten, zum Relaxen. Der Klappentext versprach mir solches ja auch.
Es geht darin um Samantha. Eigentlich hat sie keine Sorgen. Ein perfektes Leben, ein perfektes Zuhause und eine perfekte Mutter, die sich im Wahlkampf befindet. Nur irgendwie scheint ihr das nicht zu genügen, denn sie schleicht sich gerne auf das Dach und beobachtet die Familie Garretts, die nebenan wohnen. Ein bunter Haufen (8 Kinder, 2 Erwachsene). Es kommt wie es kommen soll: sie verliebt sich in den netten Jungen Jase von nebenan.

Meiner Meinung nach war also viel Potential für einen sommerlichen Roman vorhanden. Aber das er mich ins bodenlose langweilen würde, hätte ich nie gedacht. Ich weiß gar nicht woran es genau liegt, aber das Lesen dieses Buches artete für mich zu einer Qual aus. Total langweilige Charaktere ohne Ecken und Kanten. Immer der selbe tägliche Einheitsbrei (Sam geht arbeiten, sittet Babies von nebenan, verbringt Zeit mit Jase, ärgert sich über ihre Mutter, geht wieder arbeiten, sittet Garrett-Kinder und so weiter). Die Liebe zwischen Jase und Sam wurde auch völlig schlicht und schnörkellos, ja gar dröge vermittelt.

Eigentlich lese ich Bücher um in fremde Welten abzutauchen. Phantastisches, spannendes oder gar rührendes zu lesen. Nicht eins dieser Gefühle konnte ich im Sommer nebenan wieder finden. Ganz ehrlich, da lebe ich doch lieber mein eigenes Leben, das ist spannender.
Dem anderen mag gerade diese leichte, leise Erzählweise gefallen und somit viel Freude an diesem Roman empfinden. Meines war er so gar nicht.

Generell verlief der gesamte Spannungsbogen im Buch völlig linear. Es gab für mich keine Höhen und Tiefen, die Geschichte plätscherte so dahin. Wäre dies kein Rezensionsexemplar gewesen, ich hätte ihn an gleich an mehreren Stellen abgebrochen, denn ein Buch bei dem es mir ständig passiert, das meine Gedanken andere Wege gehen, als die Geschichte nimmt und ich ständig die Abschnitte mehrmals lesen muss, kann für mich kein gutes Gewesen sein.

Wer also ab und an gerne völlig schnörkellose, seichte Teeniegeschichten liest, der wird seine Freude an der Sommerlektüre haben. Alle andere die tolle Charakterprofile lieben, eine rasant erzählte Geschichte, werden sich womöglich schnell langweilen. Einfach austesten.

Veröffentlicht am 08.02.2017

*Durchwachsen*

Dirty Rowdy Thing - Weil ich dich will
0

Bisher habe ich alle Bücher des Autorenduo Christina Lauren gelesen. Natürlich musste ich auch ihre Wild-Serie weiter verfolgen. Leider konnte mich dieser Band dann jedoch so gar nicht begeistern.
Diesmal ...

Bisher habe ich alle Bücher des Autorenduo Christina Lauren gelesen. Natürlich musste ich auch ihre Wild-Serie weiter verfolgen. Leider konnte mich dieser Band dann jedoch so gar nicht begeistern.
Diesmal stehen Harlow und Finn im Fokus des Love- and- Sex interest.
Harlow hat gerne alles unter Kontrolle und wechselnde Partner. Die große Liebe war bisher nie dabei.
Finn ist ein Fisherman aus Kanada- raubeinig und kein Mann vieler Worte.

Als Harlows Mutter an Brustkrebs erkrankt, ist sie vollkommen durch den Wind und versucht sich durch Sex- viel Sex abzulenken. Wie gut das da Finn aus Kanada in San Diego verweilt.

Beide Protagonisten kennen wir schon aus den ersten Band, wo sie sich in einer durchzechten Nacht in Vegas geheiratet hatten, aber schnell wieder anulieren ließen. Beide fühlen sich vollkommen voneinander angezogen. Was Finn eigentlich in San Diego macht, bleibt dem Leser lange Zeit im verborgenen- man erfährt nur nach und nach das sein Familienunternehmen in ernsten Schwierigkeiten steckte.

Das wars dann auch schon zur Geschichte. Mehr passiert nicht wirklich, soll es ja auch nicht. Es geht viel mehr um die Anziehungskraft zwischen Harlow und Finn und um prickelnden Sex. Wir verfolgen demnach eine Sexszene nach der anderen. Was in den anderen Christina Lauren Büchern jedoch stimmig ist, weil auch das drumherum richtig gut passt, hat man hier seine liebe Not beide Charaktere zu mögen, beziehungsweise deren wachsende Zuneigung zueinander nachzuvollziehen. Finn redet nicht wirklich viel- Harlow auch nicht, so wollen sie ja nicht über das was in beider Leben vor sich geht und wichtig ist, reden. Aber dadurch stumpfen auch die Sexszenen mehr und mehr ab und man kann nicht so recht mit beiden mitfühlen.

Auch zum Ende hin, wenn sich alles zuspitzt, hätte ich beide Protagonisten gerne mal so richtig durchgeschüttelt. Die Probleme der beiden wirkten arg konstruiert und ich mochte das Pärchen Finn und Harlow nicht so wirklich. Aber nun gut, das kann jedem Autor mal passieren. Ich bin mir sicher, der nächste Band wird wieder besser werden. Ich glaube ich mag eh Oliver und seine Lola viel mehr.