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Veröffentlicht am 20.01.2017

Unvergesslich, Lilia

Wer liebt mich und wenn nicht, warum?
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Nachdem ich damals "Wen küss ich und wenn ja wie viele?" ausgelesen hatte, wusste ich: ich muss unbedingt auch die Fortsetzung lesen. Lilia war und ist einfach eine so herzerfrischende und vor allem lustige ...

Nachdem ich damals "Wen küss ich und wenn ja wie viele?" ausgelesen hatte, wusste ich: ich muss unbedingt auch die Fortsetzung lesen. Lilia war und ist einfach eine so herzerfrischende und vor allem lustige Persönlichkeit- es macht einfach Spaß ihre Tagebucheinträge zu lesen. Herzhafte Lacher sind dabei garantiert!

Vorhin hab ich mit dem Buch angefangen und es nun ausgelesen. Mit 256 Seiten ist man leider viel zu schnell durch und das Gefühl, wenn man das Buch zu schlägt, ist einfach pure gute Laune. Ich mag solche Bücher einfach. Dabei hat es die Autorin auch wirklich geschafft, nicht exakt das erste Buch einfach nochmal zu schreiben.

Ok, Lilia wäre ja nicht Lilia, wenn sie irgendwelche wissenschaftliche Theorien versuchen würde auf ihr nicht existentes Liebesleben zu übertragen, um dabei doch nur wieder kläglich zu scheitern. Wie immer steht dabei Tom, an erster Stelle- ihr langer Jugendfreund. Leider blieb es bei dem einen Kuss(aus Band 1) und seitdem behandelt er Lilia recht merkwürdig. Zu allem Überfluss hat sich auch noch ihre Erzrivalin Vicky an Toms Fersen geheftet, um mit ihm anzubandeln. Als Lilia dann auch noch erfährt, dass Tom ein Praktikum in der Wildnis machen möchte, um Auerochsen zu beobachten, meldet sie sich natürlich dort auch an, um mit Tom alleine zu sein. Dumm nur, das Vicky auch mit kommt..und generell Lilia Beine stellt wo sie nur kann.

Wie eingangs erwähnt, habe ich diese Lektüre einfach nur genossen. Lilia ist ein überaus freundlicher, liebevoller Buchcharakter, mit dem man sich als Leser eindeutig identifizieren kann. Und man wünscht eigentlich die ganze Zeit, dass sich Tom und Lilia einfach nur mal hinsetzen würden, um über alles zu reden. Aber bis es soweit ist, schlittert Lilia von der einen unmöglichen Schusselei in die Nächste. Gewohnt spritzig und witzig sind dabei die Tagebucheinträge verfasst. Und auch wenn das Buch in sich doch recht abgeschlossen erscheint, bin ich doch schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt, wenn Lilia mit ihrem Liebesleben in den Boxring steigt, um den Sieg davon zu tragen. Ich könnte mehr solcher Bücher vertragen

Veröffentlicht am 20.01.2017

Langweilige Fortsetzung

Legend - Schwelender Sturm
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Wie so viele andere habe ich lange und voller Ungeduld auf den zweiten Teil der Legend-Trilogie gewartet. Noch viel zu gut war mir die prickelnde Geschichte zwischen June und Day im Gedächtnis; die gefühlte ...

Wie so viele andere habe ich lange und voller Ungeduld auf den zweiten Teil der Legend-Trilogie gewartet. Noch viel zu gut war mir die prickelnde Geschichte zwischen June und Day im Gedächtnis; die gefühlte Hetzjagd durch das gesamte Buch.

Als ich dann nun Legend-Schwelender Sturm anfing zu lesen und lies...und lies....ertappte ich mich öfters bei dem Gefühl, das ich mich fragte, wann wir denn nun endlich mal zum spannenden Teil kommen. Denn gerade die erste Hälfte des Buches- ach was sag ich: die ersten 300 (!!!) Seiten habe mich zu Tode gelangweilt!!!! Aber fangen wir schön von vorne an.

Schwelender Sturm setzt nun genau da an, wo der erste Teil aufhört. Day und June sind auf der Flucht und Day ist verletzt. Sie schlagen sich gemeinsam zu den Rebellen durch und beteiligen sich an der Verschwörung den neuen Elektor umzubringen. June soll dabei das Vertrauen des Elektors gewinnen, aber je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, umso unsicher wird sie, was die Mordpläne betreffen.

Tja und viel mehr passiert irgendwie nicht. Alle Charaktere labern unheimlich viel. Es gibt mehrere Rückblenden der Charaktere und die richtige Handlung passt auf einen Bierdeckel. Es kommt viel vorhersehbares vor und auch das unvorhersehbare war für mich eben eines: vorhersehbar. Spannung kam für mich nur auf den letzten gefühlten 10 Seiten auf. Viel zu wenig um lange im Gedächtnis zu bleiben.

Die prickelnde Hetzjagd, die ich mich im ersten Teil nicht zu Atem hat kommen lassen, war hier in keinem Wort zu finden. Einzig allein das Ende hat mich dann wieder recht versöhnlich gestimmt, weswegen es immerhin noch 3 Sterne werden durften. Eigentlich bin ich bei 2,5 Sternen, Runde aber aufgrund dem Ende doch auf. Das Ende, welches dann wieder erschütternd und traurig war, hat in mir den Wunsch geweckt den letzten Band zu lesen- wenigstens etwas... ;)

Dennoch ist Schwelender Sturm nach dem ersten Teil einfach nur eine große, bittere, langweilige Enttäuschung.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Potential nicht ganz ausgeschöpft

Incarceron
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Ein Buch über ein Gefängnis. Ein Buch über ein Gefängnis, welches lebt und einen eigenen Willen hat. Ein Buch über Finn, einen Insassen der fliehen möchte. Doch Fliehen bedeutet sterben.
Ach klingt das ...

Ein Buch über ein Gefängnis. Ein Buch über ein Gefängnis, welches lebt und einen eigenen Willen hat. Ein Buch über Finn, einen Insassen der fliehen möchte. Doch Fliehen bedeutet sterben.
Ach klingt das nicht alles richtig vielversprechend? Ja das tut es und ich hatte mich auf das Lesen richtig gefreut.

Die ersten Kapitel machen dann auch richtig Laune und man ist selbst ein Leser Insasse von Incarceron und will doch ähnlich wie Finn diesem Grauen nur entkommen. Die Autorin hat mit Incarceron eine richtig gruselige Welt geschaffen und ich fand die Idee hinter diesem Roman echt einzigartig. So etwas hatte ich in der Form noch nicht gelesen und der Aspekt, das ein Gefängnis lebt und mit Aktionen und Fallen die Insassen quält, fand ich richtig gut. Also nicht das Quälen, sondern die Idee dahinter ;) Aber irgendwie hatte ich im Verlauf der Handlung mehrmals das Gefühl, das hier eindeutig Raum nach oben war und die Autorin doch recht viel Potential verschenkt hat. Schade.

Auch liest sich der Roman gerade zum Anfang doch recht verwirrend und es tauchen viele Menschen auf und Menschengruppen, die nicht näher erklärt werden. Aber hier lautet einfach mein Rat: am Ball bleiben, so eine Welt muss schließlich erstmal umschrieben werden. Man findet schon ins Geschehen hinein.
Wobei ich auch sagen muss, das die Autorin mitunter Sachen beschrieben hat, die ich mir so einfach nicht vorstellen konnte. Zu kompliziert? Ich weiß es nicht, jedenfalls störte dies mitunter den Lesefluss doch ungemein.

Die Figuren sind wiederrum sehr schön skizziert. Da wäre Finn- der für mich als Held doch etwas zu verweichlicht war. Claudia von "Außerhalb" ein toughes und intelligentes Mädel und der geheimnisvolle immer kalt wirkende Hüter von Incarceron- Claudias Vater.

Alles in allem wusste mich Incarceron doch zu unterhalten und gerade zum Ende hin, fand ich, nahm die Geschichte nochmal an Fahrt auf und ich musste sie in einem Ritt lesen (die letzten 100 Seiten). Davor war mir es leider ab und an passiert, das ich eingeschlafen bin :D Man hätte eindeutig noch mehr heraus holen können, dennoch war es an sich kein schlechtes Buch. Die Gedanken, die sich Incarceron zum Ende hin auch selbst macht, fand ich auch richtig gut...und man bekam dann sogar so etwas wie Mitleid...mit einem Gefängnis....hmmm...!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Ein verstehender Junge und ein lernbegieriges Mädchen

Weil ich Layken liebe
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Da dieser Roman viel von Poesie und Poetry Slam handelt, versuche ich mich in einer Slam-Rezension:



Ein Buch über Layken.

Ein Buch über Will.

Ein Buch über die große Liebe- die doch nicht sein darf. ...

Da dieser Roman viel von Poesie und Poetry Slam handelt, versuche ich mich in einer Slam-Rezension:



Ein Buch über Layken.

Ein Buch über Will.

Ein Buch über die große Liebe- die doch nicht sein darf.



Zwei Nachbarn, die sich die Welt bedeuten.

Eine Welt, die gegen sie ist.

Will und Layken, beide von gegensätzlicher Natur.

Will, der Poet, der Erwachsene, der gutaussehende- verständnisvolle Will.

Layken, die aufbrausende, gebrochene- auf Zauber und Magie hoffenende Layken.

Beide von innen zerrissen, suchen ihr Heil im Gegenüber.

Doch das System verbietet diese Liebe und Layken muss die Entscheidung von Will akzeptieren.



Weitere Schicksalsschläge warten auf Layken, an denen sie zerbricht.

Ihr Vater ist tot, ihre Mutter hat ein Geheimnis. Nur ihr Bruder schließt Freundschaften und genießt das Leben.



Will ist früh erwachsen geworden. Trägt die Welt auf seinen schmalen Schultern und kann doch keine Prioritäten setzen, die Layken zusagen. Layken verkriecht sich in sich selsbt, bleibt das naive, trotzige Kind mit der magischen, pinken Haarspange, das die Realität nicht sehen will. Nicht bereit dafür ist.



Die Liebe zwischen Will und Layken geschieht rasch, kopflos und ist dabei traumhaft skizziert.

Der Roman ist bis zur Hälfte grandios, sagenhaft, phantastisch und reinste Poesie.

Danach driftet er ab ins Unverständliche, respektlose, erschütternde Nichts.

Laykens aufbrausende Ader wurde mir zu viel. Ihre Reaktionen unrealistisch.



Mit dem Geheimnis der Mutter wird geradezu respektlos umgegangen und die Reaktionen der Akteure sind unverständlich und surreal. Im letzten Drittel hat mich die Autorin als begeisterten Leser verloren. Nur Eddie, die tragische Freundin von Layken war zu jeder Zeit die hoffnungsvolle Brise im Lebenschaos.



Layken wurde enttäuscht.

Will wurde enttäuscht.

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Ich wurde enttäuscht.

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Wurdest du auch enttäuscht?



3,5 Sterne

Veröffentlicht am 20.01.2017

Ein junger Soldat, ein blutiger Killer

Boy Nobody
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Der Roman Boy Nobody hat ja schon richtig viele, positive Rezensionen einfahren können. Dementsprechend bin ich mit sehr hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen und muss doch sagen: auf den ersten ...

Der Roman Boy Nobody hat ja schon richtig viele, positive Rezensionen einfahren können. Dementsprechend bin ich mit sehr hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen und muss doch sagen: auf den ersten 150 Seiten war ich eher ernüchtert, um dann zum Ende hin doch recht begeistert zu sein. Aber fangen wir von vorne an.

Der Leser steigt gleich in den letzten Zügen eines Auftrags von Nobody ein. Er bringt den Vater seines Freundes um und verschwindet vom Tatort. Sein nächster Auftrag führt ihn dann nach New York, er soll dort den Bürgermeister kalt stellen. Um an diesen zu gelangen, muss er den Umweg über Sam gehen- dessen attraktive, toughe Tochter.
Wer an dieser Stelle nun denkt: ach ne, schon wieder eine Teenieliebesgeschichte, der irrt. Sicherlich kommen hier und dort ein paar wenige romantische Gefühle auf, die werden jedoch sehr kurz und sehr nüchtern gehalten.

Das markanteste an diesem Roman ist dabei sein Erzählstil. In sehr kurzen, prägnanten Sätzen umreißt der Autor das geschehen und der Leser blickt aus den Augen von Nobody. Den gefühllosen Augen- denn Emotionen hat er vor Jahren gelernt zu unterdrücken. Dadurch liest sich das Buch einerseits wahnsinnig schnell und es wird Spannung aufgebaut, andererseits wirkt das Buch dadurch doch sehr kühl und emotionslos. Aber hey: der Haupt"held" ist und bleibt ein Auftragsmörder. Ich fand den Schreibstil daher recht gut und eindeutig passend. Nachteil an so einem Erzählstil ist natürlich, das der Leser nicht so viel wie sonst wahrnimmt: man kann nicht zwischen den Zeilen lesen, die Figuren wirken sehr blass und ich wusste auch zu keiner Sekunde wie der Antiheld nun eigentlich aussieht.

Die Veränderungen die Nobody durch macht, fand ich sehr gelungen und realistisch dargestellt. Einiges war zwar vorhersehbar, dafür wurde ich an anderen Stellen wieder aufs Glatteis geführt und ich hätte mit so einem Ende NIE gerechnet. Ich ziehe meinen Hut vor dem Autor :) Natürlich endet Boy Nobody auch eher offen, so ist er der Auftaktroman für eine Reihe oder Trilogie? Ich weiß es gerade nicht.

Ich kann dieses Buch dennoch jedem empfehlen. Es ist eine kurzweilige, spannende Leselektüre aus der Sicht eines Auftragsmörders. Klingt doch interessant, oder? :)