Profilbild von Ayanea

Ayanea

Lesejury Star
offline

Ayanea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ayanea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2017

Ein Buch mit Suchtpotential

Throne of Glass - Die Erwählte
0

Dieses Buch musste ich aufgrund des Klappentextes einfach lesen, so geht es darin um eine Assassinin, die in einem Wettkampf für ihre Freiheit kämpft. Ich versprach mir also ein Highfantasyroman mit Sogwirkung ...

Dieses Buch musste ich aufgrund des Klappentextes einfach lesen, so geht es darin um eine Assassinin, die in einem Wettkampf für ihre Freiheit kämpft. Ich versprach mir also ein Highfantasyroman mit Sogwirkung und genau das habe ich erhalten und noch besser.

Die Hauptfigur Celeana, eine gefürchtete Assassin ist alles: schön, grausam, blutig, verletzlich. Sie wurde vom König von Adarlan dazu verurteilt in dem Todeslager Endovier zur arbeiten. Eines Tages taucht dort der Kronprinz Dorian auf und nimmt sie mit, weil sie für ihn an einem Wettkampf teilnehmen soll, um der Champion des Königs zu werden. Der Hauptmann der Garde (Chaol) soll sie dabei trainieren. Im Verlauf der Handlung kommt es zu einer kleinen Dreiecksbeziehung, wobei mein Herz ganz klar für Chaol schlug! Den ruhigen, besonnenen und überaus korrekten Mann!

Obgleich kein Zweifel daran gelassen wird, dass sicherlich Celeana den Wettkampf gewinnt (sie ist ja selbst von sich mehr als überzeugt, ohne dabei jedoch nervend zu sein), werden ihr Steine in den Weg gelegt. Denn je näher das Finale rückt, umso mehr andere Championanwärter, werden von einer scheinbar grausamen Kreatur zu Tode gerissen. Celeana versucht den Todesserien auf die Schliche zu kommen.

Ich mochte einfach die Hauptfigur. Obgleich sie eine gefürchtete Assassinin ist und in ihrem Leben schon viel schlechtes Erleben musste, hat sie ihre kindliche Naivität beibehalten. Das wirkt keineswegs widersprüchlich, sondern passt einfach. Die Autorin hat sich größte Mühe bei der Charakterzeichnung der drei Hauptfiguren (Celeana, Dorian und Chaol) gegeben. Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist sehr leise erzählt und nimmt nicht allzu viel Raum ein- ist dabei jedoch immer präsent. Das hat mir ausnehmend gut gefallen! Wirklich sehr schön war, dass man als Leser auch beide Männer mochte. Normalerweise legt man sich bei Dreiecksbeziehungen ja gerne auf einen fest (das habe ich hier zwar auch gemacht), dennoch fand ich es interessant zu lesen, wenn Dorian zum Zuge kam :)

Des Weiteren steckt auch viel Magie in dem Buch: Celeana hat Träume von längst verstorbenen Personen, muss alte, magische Symbole entziffern und und und. Für die nötige Spannung sorgen die vielen Action- und Kampfszenen, aber auch die hier und da eingestreuten Erinnerungsfetzen.

Alles in allem hat mir das Buch Throne of Glass richtig, richtig gut gefallen. Ich musste mich nachts zwingen, das Buch weg zulegen, weil ich am nächsten Tag früh raus musste. Konnte ich nicht lesen..-musste ich trotzdem ständig an die Geschichte denken. Ich mochte den gängigen Schreibstil der Autorin und generell die gesamte Welt, die sie mit ihrer Feder kreierte. Ich kann es nicht erwarten, im Mai endlich weiter zu lesen, so sind doch noch viele Fragen offen geblieben.

Ein großartiges Buch (vom Suchtpotential mit "Der Kuss des Kjer" und "Die Beschenkte" gleich zu setzen!).

Veröffentlicht am 20.01.2017

Auch Vampire haben innere Dämone

Dezemberglut
0

Dezemberglut war mein erstes Buch der Autorin Linda K. Heyden und ist eigentlich ein zweiter Teil. Zumindest im größerem Sinne. Denn auch wenn es in der selben Stadt spielt und Personen aus dem ersten ...

Dezemberglut war mein erstes Buch der Autorin Linda K. Heyden und ist eigentlich ein zweiter Teil. Zumindest im größerem Sinne. Denn auch wenn es in der selben Stadt spielt und Personen aus dem ersten Teil auch hier wieder auftauchen, dreht sich die Geschichte um völlig andere Personen wie die junge, menschliche Charis und den düsteren, von Selbstzweifeln zerfressenden Damian. Daher lässt sich Dezemberglut völlig unabhängig vom ersten Roman (Novembermond) lesen. Man hat nicht das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben, oder Schwierigkeiten dem zu folgen. Perfekt!

Aber nun zur Geschichte selbst. Charis wurde Opfer eines Überfalls und ist seither der private Kühlschrank von Gregor- ein bitterlich böser Vampir. Sie wird jedoch durch die Mitglieder der Nacht-Patrouille (Vampire die sich in einer Gemeinschaft in Berlin zusammen geschlossen haben und Dämonen jagen) gerettet.
Charis ist natürlich traumatisiert, will sich aber ihr Gedächtnis nicht löschen lassen und lernen, wie sie gegen Vampire kämpfen kann. Ihr wird Damian, als ihr Mentor vorgesetzt. Einen grimmigen, düsteren, immer schwarz tragenden Vampir der mit inneren Dämonen zu kämpfen hat. Zeitgleich hat es ein Dämonenfürst auf Damian abgesehen.

Natürlich geht ein großer Raum des Buches für die Annäherung zwischen Charis und Damian drauf. Das sich eine Liebesgeschichte zwischen den zwei Protagonisten bilden würde, war klar. Auch wie die Autorin es geschafft hat, diese zwei Charaktere zueinander finden zu lassen,fand ich herrlich. Denn am Anfang finden sich die beiden alles andere als attraktiv. Wirklich eine willkommene Abwechslung zu den ansonsten doch eher schmachtenden Liebesbeziehungen.

Die Charakterentwicklung der beiden Personen ist auch sehr gut gelungen. Lange Zeit erfährt man nicht wirklich warum Damian das A**** ist, das er ist. Er benimmt sich fürchterlich aber Charis und der Leser merken ziemlich schnell: in ihm ist auch ein liebevoller Kern.

Alles in allem konnte mich Dezemberglut wirklich begeistern. Die Liebesgeschichte war toll und auch zu erfahren, was die Vampire von Frau Heyden alles so können :) Nur das Ende und der Showdown mit dem Dämonenfürsten haben mir nicht so gefallen. Das ganze Buch über fiebert man dieser Begegnung hin und dann geht alles irgendwie viel zu schnell vorbei.
Sollte es noch ein weiteres Buch (womöglich sogar über Max?) geben, werde ich ihn wohl auch lesen :)

Veröffentlicht am 20.01.2017

Vergessen geglaubte Familiengeheimnisse

Die verlorene Zeit
0

Der Roman "Die verlorene Zeit" hat eigentlich alles was ein guter, fesselnder historischer Roman haben sollte: Familiengeheimnisse, eine unglückliche Liebe, Adel, und eine junge toughe Frau, die auf eben ...

Der Roman "Die verlorene Zeit" hat eigentlich alles was ein guter, fesselnder historischer Roman haben sollte: Familiengeheimnisse, eine unglückliche Liebe, Adel, und eine junge toughe Frau, die auf eben jene Geheimnisse stößt und diese versucht mit einer Reise nach England zu lüften.

Alles beginnt in der Neuzeit wo die verwöhnte Tochter eines Politikers auf dem Dachboden alte Zeitungsartikel findet, wonach die Ururgroßmutter als Mördern angeklagt gewesen ist und den Tod durch den Strang in Cornwall fand. Dinah ist höchst verwundert, so kann dies doch nicht richtig sein, da eben jene angeblich verurteilte Mörderin nach San Francisco kam und den Grundstein für Dinahs Familie schuf. Obgleich Dinahs Vater etwas dagegen hat, macht sie sich auf nach England und versucht dort hinter das Geheimnis ihrer Großmutter Ellen Townsend zu kommen.

Als sie Tagebücher von Ellen findet, werden in verschiedenen Abschnitten Ellens Geschichte aus Ellens Sicht geschildert und der Leser befindet sich mitten drin in der Historie, in 1902!

Dieses Buch klingt nicht nur spannend..es ist es auch! Ich gebe zu, am Anfang hatte ich meine Probleme mit der Hauptfigur der reichen, verwöhnten und verhätschelten Tochter Dinah, die nichts kann außer mit der Kreditkarte ihres Vaters einkaufen zu gehen. Aber ich kann vornweg sagen: sie macht eine 180° Drehung und entwickelt sich eindeutig zum Besseren.

Weiteres Pluspunkt dieser Geschichte ist jedoch Ellen. Eine richtig sympathische Hauptfigur, die durch die Verkettung gewisser Umstände in einen Strudel gerät, der sie immer tiefer zieht und sie in Geheimnisse und Verrat zu ertrinken droht. Ich konnte mich in jeder Sekunde mit Ellen identifizieren und hätte wohl in ihrer Situation ähnlich gehandelt. Es machte einfach richtig Spaß die Abschnitte von Ellen und ihrem tragischen Weg zu lesen und mitunter habe ich geflucht, als es wieder in die Neuzeit zu Dinah ging..ist klar: immer wenn es gerade am spannendsten ist und neue Fragen aufgeworfen wurden.

Viel mehr möchte ich von der Geschichte jedoch nicht verraten, um weitere Leser nicht zu spoilern. Nur soviel: wer eine intelligente Unterhaltung sucht mit Familie, Herzschmerz und Co, was oben drein gut geschrieben und recherchiert wurde, der sollte hier unbedingt zugreifen- schöne Lesestunden sind garantiert.

Ich habe jedenfalls gerne meine Zeit diesem Roman gewidmet, die so alles andere als verloren war ;)
Klare Leseempfehlung.

Ach nur das Ende fand ich dann etwas zu kitschig, aber das ist Geschmacksache. Bin immer noch bei 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Das Ende ist da- die Shopping Mall prall gefüllt

Monument 14 (1)
0

Monument 14 ist eine Dystopie mit einem erschreckend, realistischen Plot. Nachdem ein Vulkanausbruch verheerende Folgen hatte, ist das Leben für insgesamt 14 Jugendliche und Kinder nicht mehr so wie es ...

Monument 14 ist eine Dystopie mit einem erschreckend, realistischen Plot. Nachdem ein Vulkanausbruch verheerende Folgen hatte, ist das Leben für insgesamt 14 Jugendliche und Kinder nicht mehr so wie es einst war. An einem ganz normalen Morgen eines Schultages, geraten die Schulbusse in einen Hagelsturm mit Hagelkörnern in dm- Durchmesser. Einige Kinder und eine Busfahrerin können sich in eine Shopping-Mall retten. Die Busfahrerin- Mrs.Wolley versucht Hilfe zu holen und lässt die Kinder an diesem doch recht sicheren Ort zurück, wo sie auf sich allein gestellt sind und zurecht kommen müssen: mit der alten, neuen Welt.

Ich gebe zu, als ich die ersten drei Seiten gelesen habe, war ich erstmal entsetzt, über diesen holprigen Einstieg. Dieser verflüchtigt sich jedoch so schnell, wie die Naturkatastrophen über unsere Haupthelden herein brechen. Denn alles geschieht absolut rasant und wird spannend erzählt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Dean geschrieben. Er hat einen Bruder- Alex, der technikbegeistert ist und sich ebenfalls retten konnte. Dean ist ein ganz normaler junge und spielt nicht wirklich in der großen Liga wie die Footballstars der Schule (Brayden und Jake) mit, die auch zu der kleinen Gruppe der Überlebten zählen.
Dean schreibt seine Erlebnisse in sein Tagebuch auf und der Leser erfährt aus seinen Augen, wie die Welt, die wir kennen, langsam vor die Hunde geht. Die Gefahren spitzen sich zu, als in Folge eines Erdbebens die nahe gelegene Chemiefabrik zerstört wird und giftige Gase austreten, die auf die Menschen unterschiedliche Auswirkungen haben.

Mit 14 Jugendlichen gibt es relativ viele Personen, die in diesem Buch mitspielen, aber ich finde die Autorin hat es glänzend verstanden, mir jeden einzelnen Charakter näher zu bringen, wobei natürlich Dean der Hauptprota ist und am meisten charakterlich ausgebaut wird.

Besonders gelungen fand ich zudem die Mischung der Charaktere. Neben den Oberstufenschülern (Brayden, Astrid, Jake, Josie, Niko und Dean), gibt es jüngere wie Alex, Sahalina und auch kleine Kinder. Das jüngste Kind ist 5 Jahre alt. Die älteren müssen auf einmal Elternrollen übernehmen und fühlen sich doch selbst mit der neuen Situation völlig überfordert.

Im Verlauf der Geschichte gibt es Situationen die erschreckend realistisch sind und man tappt lange Zeit im Dunkeln was mit der Außenwelt passiert ist bzw. wie sich dort draußen alles entwickelt, so spielt das Geschehen nur in der abgeschlossenen Shopping Mall- also in einem geschlossenen System. Nur hin und wieder kommen äußere Einflüsse, die die Gruppendynamik im Inneren jedes Mal aufs empfindliche stören, wenn sich die Charaktere gerade relativ gut eingelebt haben.

Alles in allem ist Monument 14 ein vielversprechend, dystopischer Auftakt mit Page-turner Garantie. Die Geschehnisse wirken erschreckend realistisch und das was passiert, kann jedem von uns genauso widerfahren, wie es dort geschrieben steht.
Das Ende finde ich zudem spannend und ich hätte am liebsten gleich weiter gelesen, so sind doch noch viele Fragen offen und die Geschichte wurde noch nicht zu Ende gezählt. Den Nachfolgeband werde ich wohl auch konsumieren :O)

Veröffentlicht am 20.01.2017

Schuld und Sühne

Einfach. Liebe.
0

Einfach. Liebe. ist Einfach. Großartig.

Es geht darin um Jacqueline (blöder Name für eine Hauptprota, aber man gewöhnt sich daran ^^) die Musikwissenschaften studiert und frisch von ihrem Freund getrennt ...

Einfach. Liebe. ist Einfach. Großartig.

Es geht darin um Jacqueline (blöder Name für eine Hauptprota, aber man gewöhnt sich daran ^^) die Musikwissenschaften studiert und frisch von ihrem Freund getrennt ist, mit dem sie 3 Jahre zusammen war und alles für ihn aufgegeben hat. Als sie nach einer Party auf dem Parkplatz tätlich angegriffen wird, erscheint auf einmal Lucas und rettet sie vor der drohenden Vergewaltigung. Nachdem ihr der schöne Lucas immer öfters über den Weg läuft, verliert sie sich immer mehr in ihm. Doch auch Lucas hat so seine dunklen Geheimnisse.

Nachdem ich den Klappentext und die vielen guten Rezensionen dazu gelesen habe, war mir klar, dass ich auch in das College-leben eintauchen möchte, um zu erfahren was an diesem Buch so gut sein soll. Nachdem ich es dann angefangen hatte, konnte ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Denn der Schreibstil ist so wunderbar leicht und flüssig und die Personen sehr vielseitig und interessant.
Und generell liebe genau diese Art von Geschichten.

Zeitgleich mit Lucas tritt auch Landon auf den Plan, der jedoch nur Emails mit Jacqueline austauscht und ihr bei ihrem Wirtschaftsprojekt helfen soll. Hier dachte ich erstmals: was hat Jackie (pardon, sie hasst ja diese Abkürzung) nur für einen komischen Stundenplan: Wirtschaftswissenschaften, Musik, Spanisch und Astronomie???? Was will man denn später mit dieser Mischung machen? Aber nun gut, ich schweife ab :)

Landon entpuppt sich als sehr korrekter Wissenschaftstutor, der mit ihr per Emailkontakt flirtet und zu dem sie sich mehr und mehr hin gezogen fühlt.
Lucas wiederum, ihr Retter in der Not, scheint mit seinen Tätowierungen und seinem Lippenpiercing den Bad Boy schlechthin zu verkörpern, obgleich dem Leser gleich klar ist: dieser Bad Boy wurde eher mit Perwoll gewaschen :D Dennoch sehr liebenswert.

Die Annäherung zwischen Lucas und Jacqueline hat mir außerordentlich gut gefallen. Auch die Nebencharaktere wie Erin und Co waren recht zauberhaft. Natürlich gibt es auch den Antihelden in dieser Geschichte namens Buck, der zu Beginn des Romans handgreiflich gegenüber Jackie wurde. Die ganze "Vergewaltigungsgeschichte" wurde sehr realistisch rüber gebracht und auch mit dem Fazit: das man sich gegen solche Männer als Frau wehren sollte. Schön. Ich habe schon viel schlimmere Romane gelesen, in denen eher das Gegenteil propagiert wurde.

Alles in allem hat mich Einfach. Liebe. schlichtweg begeistert. Ein Page turner, wie er im Buche steht. Kurzweilige, nette Leseunterhaltung mit der großen Frage: wer ist daran schuld?