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Veröffentlicht am 18.01.2017

Erschreckend realistisch....

Gated - Die letzten 12 Tage
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Jeder kennt die Thematik: eine Sekte, die von einem Guru geführt wird und kein Außenstehender begreift, wie so etwas außer Kontrolle geraten kann. Ich war demnach mehr als neugierig auf dieses Buch, denn ...

Jeder kennt die Thematik: eine Sekte, die von einem Guru geführt wird und kein Außenstehender begreift, wie so etwas außer Kontrolle geraten kann. Ich war demnach mehr als neugierig auf dieses Buch, denn befasst sie sich mit exakt mit diesem Thema. Hauptfigur ist Lyla. Eigentlich ein Teenager wie du und ich, nur dass sie schon seit 10 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern in einer kleinen Gemeinde lebt und sich mit Hilfe ihres Führers "Pioneer" auf den Weltuntergang vorbereitet. Nachdem das Weltende nur noch 12 Tage entfernt ist und sich die Gemeinde darauf vorbereitet, unter die Erde zu gehen, trifft Lyla auf Cody und beginnt Zweifel an ihren Leader zu hegen.

Ich fand dieses Buch wirklich erschreckend realistisch. Als Außenstehender aus einem normalen Umfeld kann man gar nicht begreifen, was Menschen dazu veranlasst, nur auf eine Person zu hören und für diese alles zu tun. Ich meine mich auch an eine reale Begebenheit zu erinnern, wo sich eine Sekte alle gemeinsam mit ihren Führer den Tod nahm. Ich muss sagen, die Autorin hat diese Thematik wirklich sehr gut rüber gebracht. Man erfährt einiges über die Menschen in dieser Sekte und über Pioneer- dem Antiheld und doch zugleich der Beschützer von seinen Leuten. Mit einigen Kapiteln wurde dem Leser verdeutlicht, wie Lyla und ihre Familie unter diese Regime kamen und was sie sich von diesem zu versprechen. Gewürzt wird das ganze zu Beginn jedes Kapitels mit Zitaten von Pioneer, aus der Bibel oder anderen echten Gurus.

Pioneer ist dabei sehr charismatisch. Ein einfühlsamer Mann, der alles für seine Schäfchen tut und auch Lyla liebevoll seine "kleine Eule" nennt. Aber sind sie nicht immer charismatisch- diese Führer einer Sekte? Hart aber herzlich ;)

Ich fand auch die Verwandlung von Lyla innerhalb des Buches auch sehr gut umgesetzt. Vertraut sie ihrem Pioneer zu Anfang des Buches bedingungslos, fängt diese Fassade mehr und mehr an zu bröckeln. Ihre Zweifel werden immer größer und irgendwann beginnt sie über die Handlungen von Pioneer nachzudenken und zu hinterfragen.

Cody- der Junge von Außen ist und bleibt dabei eher eine Randfigur, die zwar den Stein ins Rollen bringt, aber nicht die Geschichte ins Klischeehafte abstürzen lässt. Im Gegenteil: sie bleibt dezent im Hintergrund und vielmehr die Verwandlung von Lyla und die Vorbereitungen der Gemeinde auf den Untergang der Welt stehen im Fokus des Lesers.

Auch hat es die Autorin glänzend verstanden, den Leser in Spannung zu versetzen und viel wichtiger, ihn in dieser auch zu halten. Ich musste jedenfalls immer weiter lesen, weil ich wissen wollte, wie weit die Gemeinde für ihren Pioneer gehen würde.
Dieses Buch sollte man mal lesen- es ist erschreckend realistisch! Ich hoffe nur, dass ich mal nicht durch irgendwelche Gründe mein Schicksal in die Hände eines Gurus lege.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Feurig gut!

Everflame
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Everflame ist die neue Trilogie der Göttlich"-Bücher-Autorin. Ich gebe zu, gerade der Ausspruch hat bei mir absolut nicht gezogen, so fand ich diese Trilogie sehr, sehr langweilig. Ich war aber dennoch ...

Everflame ist die neue Trilogie der Göttlich"-Bücher-Autorin. Ich gebe zu, gerade der Ausspruch hat bei mir absolut nicht gezogen, so fand ich diese Trilogie sehr, sehr langweilig. Ich war aber dennoch vom Klappentext gespannt auf das Buch. Ein Mädchen, was ständig krank zu sein scheint und eines Tages wie auf Geisterhand in einer anderen Welt erscheint. Einer Welt die ihrer sehr ähnlich ist, sprich einer Parallelwelt. Dort trifft sie altbekannte wieder, u.a. sich selbst. In der anderen Welt ist Lily unter dem Namen Lilian bekannt und eine grausame Hexe und von vielen gefürchtet. Als sie auf Rowan trifft, der sie im ersten Moment umbringen will, sieht sie eine Chance wieder in ihre eigene Welt zurück zu kehren.

Ich gestehe: ich liebe immer Bücher in denen es vor Parallelwelten nur so wimmelt. So viele Möglichkeiten- so viel Potential. Dieses Buch- um es kurz vorweg zu nehmen: konnte mich richtig, richtig begeistern und ist in meinen Augen um Längen besser als die Göttlich-Trilogie. Das liegt zum größten Teil auch daran, dass in dieser Geschichte so viel Neues gab. Neue Ideen. Lily fängt an zu lernen, wie man Magie einsetzt. Jeder Bürger hat so genannte Wunschsteine, mit denen man besser zaubern kann. Hexen herrschen über Salem und haben so genannte Helfer" wie auch Rowan einer ist. Es gab einfach so viele neue Ideen in dieser Geschichte, es war mir sprichwörtlich eine Freude zu lesen.

Für Spannung und knisternde Stimmung wurde zudem auch massenhaft gesorgt: Lily fängt an sich ein wenig in Rowan zu verlieben und auch dieser fühlt sich mehr und mehr zu Lily hingezogen. Ist an dieser Stelle auch kein Spoiler- jedem dürfte ja klar sein, dass so ein Buch ohne Liebe nun mal nicht auskommt. Ich fand die Annäherung der Beiden richtig gelungen, so lag sie nicht im Fokus, sondern war nur nettes Beiwerk und der Leser konnte sich ganz auf die Geschichte konzentrieren.
Es machte Spaß Lily dabei zu verfolgen, wie sie anfängt- geleitet von Rowan nach und nach ihre Magie und ihre Fähigkeiten zu entdecken.

Und das Ende...ich sag nur, das Ende. Wie fies kann eine Autorin denn nur sein? Ich war so schockiert, dass es zu Ende war und ich so zurück gelassen wurde. Höchst gemein. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich auf jeden Fall auch den zweiten Band konsumieren werde. Everflame macht richtig Spaß zu lesen. Kein typischer Einheitsbrei, sondern eine willkommene magische Abwechslung, die in einem Paralleluniversum spielt. Lesen!

Veröffentlicht am 18.01.2017

3,5 Sterne für die immerwährende Hoffnung

Hope Forever
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Hope Forever ist das neueste Werk von Frau Hover. Wer die „Weil ich….liebe“ Bücher kennt und mag, wird nicht umhin kommen, auch dieses Buch zu lesen, obgleich ich es thematisch absolut anders finde.

Es ...

Hope Forever ist das neueste Werk von Frau Hover. Wer die „Weil ich….liebe“ Bücher kennt und mag, wird nicht umhin kommen, auch dieses Buch zu lesen, obgleich ich es thematisch absolut anders finde.

Es geht darin vorrangig um Sky. Ein 17 Jähriges Mädchen das ziemlich zurück gezogen lebt (wird von ihrer Mutter unterrichtet, hat keinen Kontakt zu Unterhaltungsmedien) und von ihren ersten 5 Lebensjahren so gut wie nichts weiß. Ihre Mutter hat ihr erzählt, sie wurde adoptiert. Irgendwann setzt Sky durch, dass sie zur Schule gehen darf. Dort trifft sie den attraktiven Dean Holder, nur „Holder“ genannt und obwohl sie bisher bei Männern nur Taubheit fühlte, spürt sie bei Dean dieses Kribbeln im Bauch ;) Nur, Dean Holder scheint Dreck am Stecken zu haben. Und warum spürt Sky nur diese Lethargie in Bezug auf Männer?

Der Schreibstil dieser Lektüre ist mal wieder gewohnt eingängig und sehr flüssig zu lesen. Dean und Sky treffen sich sehr schnell und der Roman nimmt auch sehr schnell an Tempo auf. Die Figuren werden zunächst einmal gründlich dargestellt und es ging mir zu Beginn extrem gewaltig auf die Nerven, wie die Autorin ihr Liebespaar um den „ersten Kuss“ hat philosophieren lassen. Ala: muss was ganz besonderes sein; heute noch nicht, bla, bla, bla gähn Extrem kitschig, wenn ihr mich fragt und bar jeder Realität. Generell fand ich gerade die männliche Hauptfigur zu weilen too much und over dramaned ;) Solche Männer gibt’s nicht. Basta! Ist ja schon wie Science Fiction.

Zudem empfand ich die Charakterzeichnung von Sky etwas unrealistisch. Man merkte zumindest das die Autorin von Sachen schreibt, die sie selbst nie gemacht hat: Thema joggen. Sky läuft gerne. Im Buch steht, sie ist aktive Läuferin seit 3 Jahren- auch unter der brennenden Sonne von Texas. Aber als sie auf einmal 10 km mit Dean läuft, bricht sie ohnmächtig zusammen? Ja klar, völlig logisch ;) …aber gut, das ist nur ein kleiner Teil. Wer nicht joggt, dem fällt das eh nie auf ;)

Der große Knackpunkt der Geschichte und die generelle Grundstimmung ist harter Tobak. Sehr ernste Themen, mit denen wie ich finde sehr sensibel umgegangen wurde. Das hat mir wiederrum gut gefallen, weswegen ich zwar 3,5 Sterne vergebe, aber auf 4 aufrunde- eben weil die Thematik a) wichtig ist, um sie mal anzusprechen und b) das sehr glaubwürdig dargestellt wurde. Alle anderen Kritikpunkte haben zumindest für mich etwas den Lesefluss gestört, aber dennoch war es kein schlechtes Buch- vielleicht an einigen Stellen doch arg sülzig ;)

Es soll eine Fortsetzung geben…hm, ich weiß noch nicht, ob ich diese lesen will. Die Geschichte an sich ist abgeschlossen und ich weiß nicht, ob ich weiteres Gesülze in dieser Größenordnung ertragen kann. Mal sehen was die Zeit bringt und ob ich Lust habe mich ein zweites Mal Sky und Holder zu widmen. Wobei, der Name „Holder“ war ja sehr passend gewählt. Hold von „halten“- nichts anderes tut Dean in dieser Geschichte. Er unterstützt Sky und „hält“ sie in kritischen Momenten einfach nur fest.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Definitiv gewöhnungsbedürftig

Blackbird
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Das Buch hörte sich wirklich spannend an: ein Mädchen wacht in den Straßen von Los Angeles auf und kann sich an nichts erinnern. Da ist nur dieses Gefühl des „gejagt Werdens“. Sie weiß nur eines: man will ...

Das Buch hörte sich wirklich spannend an: ein Mädchen wacht in den Straßen von Los Angeles auf und kann sich an nichts erinnern. Da ist nur dieses Gefühl des „gejagt Werdens“. Sie weiß nur eines: man will sie umbringen und beginnt zu laufen. Der zusätzliche Hinweis auf dem Buch „für Leser die die Bestimmung gelesen haben“ ließ mich viel erwarten.
Leide wurde ich dann doch etwas enttäuscht.

Zunächst fing das mit der Schreibweise an, die mehr als gewöhnungsbedürftig ist. Ich habe bisher noch nie ein Buch gelesen, das in der zweiten Person geschrieben ist. Der Leser wird direkt mit „Du“ angesprochen. Mal anders, für mich funktionierte das überhaupt nicht und war eher störend! Man hatte als Leser keine Chance sich mit der Hauptfigur zu identifizieren, man wurde von der Autorin mittels des „Du“ direkt in die Rolle gedrängt. Der Text wirkte aus dieser Sicht sehr abgehakt und extrem holprig.

So wollte für mich einfach kein rechter Lesefluss aufkommen, obgleich ich dennoch mit dem Buch sehr schnell durch war (lag wahrscheinlich an der großen Schrift und dem dicken Papier).
Man tappt also genauso ziellos wie die Hauptfigur im Dunklen, die sich fortan Sunny nennt durch Los Angeles von einem Mordanschlag zum nächsten. Lange Zeit klärt sich absolut nicht, wieso Sunny in dieser Situation ist. Der Leser merkt nur schnell, dass sie recht clever im weglaufen und Spuren suchen ist. Im Verlauf der Handlung trifft sie zudem auf Ben- um den sich eine kleine Liebesgeschichte entwickelt- aber auch hier geschah das sehr nüchtern und durch das „Du“ keineswegs stimmig.

Sunny bekommt nach und nach Erinnerungsfetzen und man merkt als Leser irgendwann worauf das Ganze hinaus läuft. Zum Ende hin (auf den letzten 50 Seiten) fand ich das Buch dann teilweise sogar wieder richtig spannend. Vielleicht hatte ich mich auch einfach nur an das „Du“ gewöhnt ;) Jedenfalls war ich dann schon etwas zerknirscht, als es zu Ende war und man als Leser mit dem Gefühl „jetzt fängt es erst richtig an“ zurück gelassen wird  Es wird also wohl noch ein Roman kommen. Mal sehen, ob ich mich dem wieder aussetzen mag. Dieser Roman ist wirklich nicht für jedermanns Geschmack. 2,5 Sterne, die ich aufgrund des temporeichen Schlusses auf 3 aufrunde.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Interessante Idee

The Diviners - Aller Anfang ist böse
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The Diviners hat mich zuallerst durch sein unglaublich interessantes Cover angezogen! Ich mag alles was mit den goldenen 20iger Jahren in New York zusammen hing. Als ich dann noch den Klappentext gelesen ...

The Diviners hat mich zuallerst durch sein unglaublich interessantes Cover angezogen! Ich mag alles was mit den goldenen 20iger Jahren in New York zusammen hing. Als ich dann noch den Klappentext gelesen habe, war ich schlichtweg angefixt.
Es geht darin um Evie. Ein junges Mädchen, was eine besondere Gabe hat. Sie muss nur einen persönlichen Gegenstand einer Person in der Hand halten und sieht deren Geheimnisse. Als sie auf diese Art auf einer Party einen jungen Mann dazu bezichtigt hat eine Magd geschwängert zu haben, schicken die Eltern Evie zu ihren Onkel nach New York (was für eine Bestrafung^^). Das denkt sich auch Evie, denn sie genießt zunächst erst mal die New Yorker Partyszene. Als dann jedoch grausame Ritualmorde geschehen, versucht Evie gemeinsam mit ihrem Onkel Will, Jericho und den smarten Sam den Mörder auf die Schliche zu kommen.

Ein wirklich interessanter Plot, der gerade durch seine Zeit in der die Handlung spielt so anders ist. Mir hat diese Verbindung: Flapper mit Krimielementen und mystischen äußerst gut gefallen. Auch die Hauptfigur war durch ihre Art herrlich erfrischend. Immer einen flotten Spruch auf den Lippen, sehr selbstbewusst und keinesfalls auf dem Mund gefallen. Die Szenen zwischen Sam und Evie waren die reine Freude zu lesen- denn Sam war irgendwie wie Evie, eben nur männlich und gut aussehend- von den Beiden hätte ich mir noch mehr Szenen gewünscht.

Jericho blieb für mich lange Zeit flach und langweilig. Erst im hinteren Drittel des Buches rückt er mehr in den Vordergrund des Geschehens und wird vielschichtiger.
Des Weiteren gibt es noch viele, viele andere Nebenfiguren die alle ihre Szenen erhalten und dem Leser näher gebracht werden. Mir waren diese Szenen mitunter zu viel, weil sich die Autorin teilweise in Details verlor, die den Fortgang der Geschichte behinderten. So hatte man das Gefühl: man las und las und las und war doch nicht weiter gekommen. Ich denke jedoch das die Figuren alle noch mehr Bedeutung erlangen, wenn die Geschichte (der Epos) in die zweite Runde geht- denn das er das tun wird, merkt man spätestens am Ende ;)

Die Antifigur, der Pentakelmörder war ungemein gruselig. Gerade der Hang zum Mystischen macht das Buch spannend. Ich liebe es wenn Geschichten etwas "unwirkliches" erhalten. Die Art wie die Leichen präsentiert wurden, hat mich an die an eine der letzteren Dexter-Staffeln erinnert ;)

Was das Buch des Weiteren so besonders macht, ist seine Atmosphäre. Teilweise kommt einen schon das Gruseln (wenn die Autorin beschreibt, wie sich ein Haus verändert und "lebt"), oder wie der Ofen im Keller auf einmal angeht (hat mich an Kevin allein zu Haus erinnert^^).

Alles in allem war es ein durchaus interessantes Buch und zugleich ein vielversprechender Auftakt. Die Figuren waren interessant, aber teilweise uferten die Erzählungen in Unermessliche aus. Das war etwas schade. Ich bin in meiner Meinung schließlich bei 3,5 Sternen gelandet, runde aber auf 4 auf, weil die Art des Buches mal so außergewöhnlich war. Werde definitiv auch den zweiten Teil lesen, wenn er erscheint.