Profilbild von Ayanea

Ayanea

Lesejury Star
offline

Ayanea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ayanea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2017

Heilt die Zeit alle Wunden?

Ein ganzes halbes Jahr
0

Dieses Buch hat mich berührt, wie kein anderes in letzter Zeit. Ich sitze hier, habe es eben ausgelesen und bin richtig fertig. Es hat mich auf eine Reise mitgenommen, die mich ähnlich wie die Hauptfiguren ...

Dieses Buch hat mich berührt, wie kein anderes in letzter Zeit. Ich sitze hier, habe es eben ausgelesen und bin richtig fertig. Es hat mich auf eine Reise mitgenommen, die mich ähnlich wie die Hauptfiguren in meinem Denken beeinflusst hat.


Ein ganzes halbes Jahr erzählt eine Liebesgeschichte, die so anders ist als alles was man bisher gelesen hat. Es geht darin um Louisa. Sie wohnt noch bei ihren Eltern, hat einen Freund und verliert ihren Job. Sie sucht sofort einen neuen, um ihre ärmliche Familie mit Geld zu unterstützen und nimmt eine Stelle als persönliche Pflegehilfe von Will an. Ein 35 jähriger, der vor 2 Jahren einen schweren Unfall hatte und fortan an einen Rollstuhl und andere Menschen angewiesen ist, da er von der Brust abwärts gelähmt ist.


Ich kann gar nicht genau sagen was es war, aber bereits auf Seite 20 hatte ich dieses Gefühl, ein richtig, richtig gutes Buch in den Händen zu halten. Bis zum Ende lies dieses Gefühl nicht nach und ich habe endlich mal wieder ein wirklich wertvolles Buch gelesen.


Die Autorin hat wundervolle Figuren geschaffen.
Louisa ein Lebens bejahender Mensch mit jeder Menge Optimismus, die jedoch nie aus dem beschaulichen Städtchen heraus gekommen ist. Und Will ein zutiefst verzweifelter Mann, der vor seinem Unfall wirklich alles hatte: Geld, eine tolle Freundin, Abenteuer und so vieles mehr. Er hasst sein jetziges Leben, das von Schmerz und Krankheit geprägt ist und seine Hilflosigkeit. Er will einfach nicht mehr Leben und hat seiner Familie das Versprechen abgenommen, nur noch ein halbes Jahr zu leben. Danach möchte er sich umbringen lassen. Doch dann trifft er auf Louisa.


Besonders gut gefallen hat mir, dass das wirklich ernste Thema "selbstbestimmter Tod" ein wirklich großes Tabuthema in unserer Gesellschaft mit einer solchen "Leichtigkeit" erzählt wurde. Es wirkte dadurch nicht zu schwer, auch wenn man als Leser ständig dieses beklemmende Gefühl hatte. Man beginnt sich mit Will zu identifizieren. Man beginnt zu überlegen, wie man an WIlls Stelle handeln würde. An der Stelle seiner Mutter, seiner Familie, an der Stelle von Louisa. Wirklich gelungen fand ich daher auch die Kapitel, in denen aus der Sicht von anderen Personen statt nur von Lou geschrieben wurde.


Ich kann nichts an diesem Buch finden, was mir nicht gefallen hätte. Selbst das Ende, wo jeder selbst entscheiden muss, ob es für ihn das Richtige ist oder nicht, hat mich sehr berührt. Ich werde sicherlich noch lange über dieses Buch nachdenken und auch über die Geschichte von Lou und Will.


Eindeutige Leseempfehlung!!!!

Veröffentlicht am 05.02.2017

*Diabolic geht unter die Haut*

Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
0

Diabolic war für mich ein richtiger Glücksgriff. Bei Amazon drüber gestolpert, den Klappentext für interessant befunden und gelesen. Ich hatte nicht erwartet einen dermaßen Page turner vor mir zu haben. ...

Diabolic war für mich ein richtiger Glücksgriff. Bei Amazon drüber gestolpert, den Klappentext für interessant befunden und gelesen. Ich hatte nicht erwartet einen dermaßen Page turner vor mir zu haben. Und das wo es doch etwas anders gestartet als es beschrieben wurde, denn der Klappentext beschreibt eigentlich das Geschehen, nachdem man aber schon gute 200 Seiten gelesen hatte.

Langweilig wurde es davor aber keinesfalls. Der Autor nimmt sich sehr viel Zeit die Hauptfigur Nemesis (Diabolic) einzuführen. Sie wurde geschaffen um Donia zu beschützen. Das geht sogar so weit, das Nemesis den eigenen Tod mit Freuden annehmen würde, damit Donia überlebt. Nachdem Donias Vater in Ungnade gefallen war und der Kaiser daraufhin Donia an seinen Hof (Weltraumstation) ruft, soll Nemesis deren Platz einnehmen und fortan die junge Imperyiani mimen. Ein doppeltes Lottchen sozusagen. Am Hof sieht sie sich der reichen Grandiloquy gegenüber und deren Intrigen, bei der so mancher auf der Strecke bleibt. Dort triff sie auch auf Tyrus, den vom Wahnsinn befallenen Thronfolger.

Dieses Buch konnte mich in so vieler Hinsicht überraschen. Es hat richtig intelligente Science Fiction Elemente, eine Menge Intrigen und diverse Wendungen die mich als Leser in Atem gehalten haben. Mehr als einmal war ich geflasht von den Geschehnissen- es ging sogar so weit, das ich die Nacht zum Tag machen wollte, um zu erfahren wie es weiter gehen sollte.

Die Verwandlung die Nemesis im Buch durchmacht, ist zart, aber stetig. Als Diabolic kennt sie keine Gefühle, dennoch muss sie mit fortschreitender Geschichte immer mehr eigenartige Gefühle bei sich beobachten. Ich fand gerade diese Wandlung hat das Buch sehr bereichert- ich mochte Nemesis und ihre Gedanken. Sie zeigte das auch ein gezüchtetes Wesen sich irgendwo auch nach Liebe und einen Sinn im Leben sehnt.
Tyrus als männliche Hauptfigur ist ebenfalls genial. Gerade zu Beginn, wo sein Wahn vorgestellt wurde, musste ich mitunter unfreiwillig lachen. Was es damit auf sich hat, muss jeder selber lesen. Auch die Annäherung zwischen Tyrus und Nemesis- die dann auch irgendwann passiert, fand ich sehr interessant und unter die Haut gehend.

Generell hat mich das Buch regelrecht geflasht. In nur 2 Tage ausgelesen. Ich hätte mir gewünscht noch mehr Seiten lesen zu dürften und würde mich sogar freuen, wenn es fortgesetzt wird. Andererseits wurde alles gesagt und ist in sich abgeschlossen.
Ich kann das Buch jeden empfehlen, der eine intelligente Liebesgeschichte mag und auch Intrigen am Hofe gerne liest. Einfach erfrischend anders- TOP!

Veröffentlicht am 28.01.2017

Buch mit Suchtpotential

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
0

Nachdem ich schon die Glass of Throne Reihe von Sarah J. Maas gelesen und lieben gelernt habe, war für mich schnell klar das ich auch das Reich der Sieben Höfe kennen lernen möchte.
Um es schon mal vorweg ...

Nachdem ich schon die Glass of Throne Reihe von Sarah J. Maas gelesen und lieben gelernt habe, war für mich schnell klar das ich auch das Reich der Sieben Höfe kennen lernen möchte.
Um es schon mal vorweg zu nehmen: diese Buchreihe hat jetzt schon Goldstatus bei mir erreicht, denn es hat einfach alles was ich von einem fesselnden Buch verlange. Es ist voller Spannung, Magie, Intrigen, Liebe und einem dunklen Geheimnis.

Es geht darin um Feyre, ein Mädchen was ihre Familie (2 Schwestern, ein Vater, Mutter schon lange tot) durch jagen über Wasser halten muss. Sie nagen am Hungertuch und stehen immer kurz davor zu verenden.
Bei einem ihrer Jagdausflüge erlegt sie einen Wolf , der jedoch ein Fae ist. Kurz darauf erscheint ein Biest, das ihr Leben für das des Wolfes einfordert. Es nimmt sie mit in das Reich der Fae (Totfeinde der Menschen) wo sie den Rest ihres Lebens verbringen muss. Fortan sucht sie einen Ausweg aus ihrer Misere, um zurück zu ihrer Familie zu gelangen. Dabei lernt sie jedoch nach und nach den Frühlingshof immer besser kennen und auch das Biest, welches der High Lord des Frühlingshofes ist und ein dunkles Geheimnis in sich trägt.

Schnell wird dem aufmerksamen Leser gleich klar, dass man diese Geschichte irgendwoher kennt. Es handelt sich um eine neue Interpretation von die Schöne und das Biest. Obgleich man also die Geschichte in Grundzügen kennt, hat es Frau Maas einfach hervorragend verstanden, eine völlig neue Welt neu zu erzählen. Die Schöne in dieser Geschichte ist nicht ganz so schön, sondern einfach nur menschlich. Auch treten diverse Handlungen auf, die man so nicht kommen sah und den Leser das ein oder andere Mal zu überraschen wissen. Die Thematik des Disneyklassikers funktioniert tadellos in der Feenwelt, was nicht zuletzt an den Schreibkünsten der Autorin lag.

Auch die Hauptfiguren sind mir nach und nach ans Herz gewachsen. Feyre ist einfach toll. In Gewissen Zügen erinnerte sie mich an Aelin aus ToG und dennoch war sie kein fader Abklatsch, sondern ganz eigenständig und taff. Es hat Spaß gemacht die Annäherung zwischen dem Biest aka Tamlin und ihr zu lesen. Und obwohl man weiß wohin alles steuert, haben andere Figuren wie der High Lord des dunklen Hofes, Lucien (Botschafter vom Frühlingshof) und die ultimative Böse der Geschichte die komplette Story aufgewertet. Bis zum Schluss habe ich den Atem angehalten und musste immer weiter lesen. Nur 2 Tage habe ich für den Roman gebraucht. Ich wäre schneller gewesen, hätte ich nicht noch andere Pflichten gehabt.

Und das Ende des Romans? Es macht definitiv Lust auf mehr. Auch wenn es in sich recht abgeschlossen war, geht es definitiv weiter. Zum Glück , denn nach ToG hat mich eine Buchreihe von Frau Maas wieder geflasht. Sie versteht ihr Handwerk und ist längst zu einer meiner Lieblingsautorinnen avanciert. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 27.01.2017

Besser als der erste Teil

Vollendet – Der Aufstand
0

Eben zu Ende gelesen und nun fühle ich mich als hätte mich ein Zug überfahren. Und das im Positiven Sinne. So einen fesselnden Showdown habe ich selten gelesen- ich wage zu sagen: noch nie!
Doch fangen ...

Eben zu Ende gelesen und nun fühle ich mich als hätte mich ein Zug überfahren. Und das im Positiven Sinne. So einen fesselnden Showdown habe ich selten gelesen- ich wage zu sagen: noch nie!
Doch fangen wir von vorne an.

Im ersten Teil von Vollendet- Der Aufstand geht es um drei völlig neue Charaktere: Starkey (ein Querulant und "Storchenjunge", wie er im Buche steht), Miracolina (ein Zehntopfer aus tiefster Überzeugung) und Cam (der erste Verbundsmensch). Zuerst dachte ich: och ne, eigentlich will ich Lev, Risa und Conner weiter begleiten, aber Neal Shusterman versteht sein Handwerk. Man hängt von Punkt 0 an wie gebannt an den Seiten und kann nicht mehr aufhören zu lesen. Die neuen Charaktere sind interessant und vielschichtig (bis auf Starkey, den hab ich bis zum Schluss gefressen- aber das soll auch so sein ^^).

Und keine Sorge: Connor, Lev und Risa treten auch im zweiten Teil als Hauptfiguren auf. Connor begleitet die Stelle als Leiter auf dem Flugzeugfriedhof und hat den Kopf voll mit Sorgen, Ängsten und Führungsfragen. Risa fühlt sich abgewiesen von Connor, seitdem sie im Rollstuhl sitzt und Lev hat Hausverbot und muss gemeinnützige Stunden abreisen.

Zudem spitzen sich die Krisenzeiten zu. Es wird immer mehr Werbung für die Umwandlung gemacht, weil seit dem neuen Gesetz, das besagt das die Kinder bereits ab 17 nicht mehr umgewandelt werden dürfen, wichtige Organe fehlen. Die Methoden der JuPos nehmen immer drastischere Züge an und da wäre auch noch der ehemalige JuPo Nelson, der den Flüchtling von Akron hat laufen lassen und seitdem vor Hass und Rachegedanken zerfressen wird.

Ich hätte nie gedacht, das ich innerhalb einer Trilogie mal so einen starken zweiten Teil lesen würde. Vollendet- der Aufstand hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen. Er ist spannend, rasant, brillant, schockierend und das schlimmste ist: irgendwie kann man sich das auch alles so vorstellen!

Wer bisher noch nicht zur Vollendet Trilogie gegriffen hat, dem rate ich nun ganz schleunigst: seht zu, das ihr in die Vollendet-Welt eintaucht. Lasst euch schockieren, aber auch ermutigen. Diese Trilogie hat eindeutig Suchtpotential.
Ich für meinen Teil falle erstmal in ein tiefes Leseloch und muss das alles erstmal sacken lassen. Was für ein Megakracher, dieses Buch!

Veröffentlicht am 25.01.2017

*Grandiose Fortsetzung*

Angelfall - Tage der Dunkelheit
0

Ganze 4 Jahre musste ich nun auf die deutsche Fortsetzung von Angelfall 1 warten. Das erste Buch habe ich damals geliebt und nur so verschlungen- auch dieses hier habe ich in nur 2 Tagen inhaliert. Es ...

Ganze 4 Jahre musste ich nun auf die deutsche Fortsetzung von Angelfall 1 warten. Das erste Buch habe ich damals geliebt und nur so verschlungen- auch dieses hier habe ich in nur 2 Tagen inhaliert. Es setzt genau da ein, wo das andere aufgehört und ich gebe zu das nach so langer Zeit nicht mehr alle Erinnerungen an die Geschehnisse aus dem ersten Band präsent waren. Aber die Autorin hat es glänzend verstanden mit kleinen Rückblenden den Leser wieder vollkommen ins Bild zu setzen.

Penryn ist also beim Widerstand und hat auch ihre Schwestern und Mutter gefunden. Ihre Schwester ist jedoch nicht mehr das liebe kleine Mädchen, sondern wurde von den Engeln verändert. Raffe glaubt Penryn ist in seinen Armen gestorben. Als ihre Schwester erneut spurlos verschwindet, heftet sich Penryn auf deren Fersen und versucht sie wieder zu finden.

Dabei wird wieder mal sehr eindrücklich von dieser neuen Welt geschrieben, in der sich Penryn nun zurecht finden muss und in der die Engel die blutrünstigen Monster sind. Immer mehr wird klar das die Engel fiese Experimente an den Menschen durch führen und jeder um das nackte Überleben kämpft. Allen voran natürlich die Hauptfigur.

Penryn mag ich als Heldin unglaublich gerne. Sie ist total tough und braucht keinen Prinzen in schimmernder Richtung, der sie aus heiklen Situationen befreit. Sie schafft das selber, obgleich sie sich eben diesen Prinzen ab und an doch gern herbei sehnt.

Auch Raffe tritt wieder in Erscheinung, wenn auch recht spät für meinen Geschmack. Gut, vorher wurde es durch die Geschehnisse auch nie langweilig, aber trotzdem. Schön fand ich die Handlung mit Raffes Schwert, das wirklich eine eigene Persönlichkeit hat und Penryn einiges erzählt (metaphorisch gesprochen).

Alles in allem hatte mich die Geschichte wieder regelrecht in ihrem Bann gezogen. Unglaublich schnell flog ich durch die Seiten und blickte durch Penryns Augen. Ich habe mit ihr gekämpft, verloren und geliebt.
Es wäre eine Schande, wenn ich nun wieder 4 Jahre warten müsste, eh ich weiter lesen dürfte- denn das Ende war mal wieder eines: ein unbefriedigender Cliffhanger....