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Veröffentlicht am 26.10.2023

Unerwartet, spannend, anders

Der Sohn
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Worum geht’s?
Sonny ist ein ruhiger und zurückhaltender Mensch. Doch er sitzt im Knast. Wegen Mord. Opfert sich für andere und hat mit dem Leben bereits abgeschlossen, als ein Mitgefangener ihm etwas über ...

Worum geht’s?
Sonny ist ein ruhiger und zurückhaltender Mensch. Doch er sitzt im Knast. Wegen Mord. Opfert sich für andere und hat mit dem Leben bereits abgeschlossen, als ein Mitgefangener ihm etwas über seinen angeblich korrupten Vater erzählt. Dadurch ändert sich alles für ihn. Er will Rache an denen, die das Leben seines Vaters und sein eigenes Leben zerstört haben.

Meine Meinung:
Ich habe schon viele Bücher von Jo Nesbo gelesen und bin ein absoluter Fan. Aber sein Kriminalroman „Der Sohn“ ist nochmals ein ganz anderes Level. Der Schreibstil ist typisch Jo Nesbo mitreißend und bildhaft. Doch das Buch selbst ist wirklich anders. Außergewöhnlich und unerwartet.

Wir begleiten zum einen Sonny, den Jungen und Sohn. Von Anfang an wissen wir, dass er der Täter ist. Aber dennoch ist er ein Sympathieträger. Zum anderen begleiten wir Simon, einen Polizisten, der kurz vor der Rente steht und der beste Freund von Sonnys Vater war. Er ist Teil des Ermittlerteams, das versucht, Sonny zu stoppen.

Und als ob allein das nicht schon spannend genug wäre, führt uns Jo Nesbo hinab in einen Sumpf aus Korruption, illegalem Waffen-, Menschen- und Kampfhundehandel. Es gibt mafiöse Vereinigungen und obwohl am Anfang schon alles relativ klar scheint, so erleben wir im Laufe des Buches doch Wendungen und Twists, die wirklich genial und absolut unvorhersehbar sind. Zudem haben wir eine für einen Kriminalroman stetig hohe Spannungskurve und grausige Szenen, sodass das Buch schon an dem Genre Thriller kratzt. Aber vor allem das Ende und der finale Showdown haben es in sich. Ich wäre tatsächlich nie auf diese Möglichkeit gekommen, bis zum Ende nicht! Lasst euch überraschen: Hier hat der Autor einen wirklich genialen Verlauf eingebaut und ein Ende nach dem Ende, das emotional und einfach perfekt ist. Ich mochte die Charaktere, egal ob gut oder böse, alle waren perfekt in Szene gesetzt und haben dem Buch nochmals eine wirklich spannende Dynamik gegeben. Dieses Buch war für mich überraschend mit einer Handlung die total genial ist und Twists, die absolut unvorhersehbar waren. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir. Definitiv ein überraschendes Lesehighlight!

Fazit:
Mit „Der Sohn“ schreib Jo Nesbo einen wirklich unerwarteten und überraschenden Kriminalroman, der es in sich hat. Wir haben interessante Charaktere, die dem Buch eine ganz eigene, spannende Würze verleihen und Handlungsstränge, die rasant und unerwartet sind. Es gibt einige Twists, von denen ich wirklich überrannt wurde und obwohl wir den Täter von Anfang an kennen, reißt die Spannungskurve nie ab und ich war am Ende doch total perplex! Zudem erleben wir Korruption, Waffen-, Menschen- und Kampfhundehandel und was kann ich sagen: Es ist einfach ein geniales Buch.

5 Sterne von mir für diese außergewöhnlich überraschende Handlung, die mich total mitgerissen hat!

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Ray und Rufus in Höchstform

Schiffe versenken
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Worum geht’s?
Phil ist bedrückt. Ernie Wandlitz ist spurlos verschwunden. Auf dem Schiff Golden Silverstar verlieren sich seine Spuren. Er ist sich sicher, dass Ernie an etwas dran war, das ihm zum Verhängnis ...

Worum geht’s?
Phil ist bedrückt. Ernie Wandlitz ist spurlos verschwunden. Auf dem Schiff Golden Silverstar verlieren sich seine Spuren. Er ist sich sicher, dass Ernie an etwas dran war, das ihm zum Verhängnis wurde. Gemeinsam mit Ray und Rufus geht er inkognito als „Phil & Friends“ an Bord, um zu ermitteln.

Meine Meinung:
Endlich sind die kleinen Racker wieder in Höchstform! Mit „Schiffe versenken“ haben wir den 8. Fall für Ray und Rufus und Hans Rath und Edgar Rai – das Autorenduo hinter dem Pseudonym Moritz Matthies - haben sich wirklich selbst übertroffen.

Phil, Rufus und Ray sind mir schon seit Band 1 ins Herz gewachsen. Und nachdem mich die letzten beiden Teile doch sehr enttäuscht haben, bin ich froh, dass Phil wieder mit dabei ist und alle ihre alte Form zurückerhalten haben. Das hatte ich wirklich vermisst.

So erleben wir hier endlich wieder jede Menge lustige Diskussionen, einen Haufen Situationskomik und einen Fall, der total spannend ist. Es geht um Versicherungsbetrug, einen geheimen Millionärsclub und um noch mehr, was ich euch aber nicht verraten kann, ohne zu spoilern. Nur so viel: Es ist richtig spannend und wir haben sogar mehrere Spannungspeaks inklusive eines rasanten und amüsanten finalen Showdowns. Rufus darf sich wieder in Computersysteme hacken und zeigen, was er technisch draufhat. Ray macht einen auf Mission Impossible. Und was mir auch wirklich gut gefallen hat, waren die Showeinlagen von Phil & Friends. Das war endlich mal wieder ein Erdmännchen-Krimi, wie ich ihn mir wünsche. Spannung, Humor und die Seiten flogen nur so dahin. Plus: Wir haben ein Ende, das auf weitere spannende Fälle hoffen lässt. Und es gab auch ein bisschen Emotionen. Das Buch hat es auf jeden Fall geschafft, dass ich mich jetzt schon auf den nächsten Teil freue und kaum erwarten kann, wie es mit den kleinen Fellknäulen weitergeht!

Fazit:
Mit „Schiffe versenken“ bringt Moritz Matthies seine Erdmännchen endlich wieder auf Touren. Nachdem ich von den letzten beiden Teilen doch etwas enttäuscht war, haben wir hier wieder alles: Ich konnte lachen, es wurde emotional, es war mega spannend und das Buch war ein richtiger Pageturner, für mich vielleicht sogar der bislang beste Fall für Ray und Phil überhaupt. Mir hat das Lesen wirklich Spaß gemacht und ich freue mich schon auf viele weitere Fälle!

5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Ein grausamer und skrupelloser Mörder

Der Botaniker
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Worum geht’s?
Der Botaniker schickt seinen Opfern Blumen und Gedichte, um sie dann auf mysteriöse Weise zu ermorden. Wie kommt er an seine Opfer? DS Poe ist Teil der Ermittlungen, für die er eigentlich ...

Worum geht’s?
Der Botaniker schickt seinen Opfern Blumen und Gedichte, um sie dann auf mysteriöse Weise zu ermorden. Wie kommt er an seine Opfer? DS Poe ist Teil der Ermittlungen, für die er eigentlich keine Zeit hat. Denn seine Freundin Estelle ist des Mordes an ihrem Vater angeklagt. Zwei Fälle und die Uhr tickt. Eine wirkliche Herausforderung für den Ermittler.

Meine Meinung:
„Der Botaniker“ (Droemer Knaur, 08/2023) von M. W. Craven ist ein Kriminalroman, der es in sich hat. Besonders gefallen hat mir der Schreibstil des Autors und die vielen amüsanten Dialoge. Das Buch ist wirklich packend geschrieben.

Auch das Team ist genial. Erst dachte ich: Ok, ein eigenwilliger Ermittler, eine IT-Spezialistin, die leicht autistisch und sozial inkompetent ist – das hat man in letzter Zeit ja immer wieder. Aber dann hat der Autor mich doch überrascht und besonders Tilly und ihre Aussagen haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Zudem haben wir mit Mathers und Flynn zwei Vorgesetzte, die trotz seiner Eigenwilligkeiten ihren Ermittler Poe zu 100 % unterstützen. Überhaupt hat mir das ganze Team gut gefallen. Eine richtige Einheit, in der jede/r seinen/ihren Platz hatte und die toll zusammengearbeitet haben. Lediglich die wiederholenden Dienstgrade haben das Lesetempo zeitweise etwas verzögert.

Der Fall selbst fängt langsam, fast etwas zu langsam an, nimmt dann aber schnell an Fahrt auf. Wo auf den ersten Seiten m.E. einige Längen waren, wurde dann am Ende so ein rasantes Tempo angeschlagen, dass ich wirklich außer Atem war! Die Person des Killers war einmalig. Absolut skrupellos und berechnend – so muss das sein. Die Spannungskurve fing niedrig an, stieg dann aber ins Unermessliche. Besonders genial fand ich die Taten an sich. Auf so etwas muss man erstmal kommen! Herr Craven hat absolut gewiefte Tathergänge konstruiert und außergewöhnliche Ermittlungen dargestellt. Durch die makabre Art, die er in die Dialoge eingebracht hat, hat er dem ganzen nochmals einen besonderen Kick verliehen und das Lesen wirklich zu einem spannenden und amüsanten Erlebnis gemacht. Dann der Showdown am Ende – für mich vollkommen unerwartet und doch so logisch. Plus das Ende nach dem Ende – auch das hätte man vorhersehen können, habe ich aber nicht. Ein spannender Fall mit einer perfekten Mischung aus Grauen und Humor und einem tollen Team, von dem wir hoffentlich noch mehr lesen werden dürfen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
M. W. Cravens Kriminalroman „Der Botaniker“ wartet mit einer Mischung aus Spannung und makabrem Humor auf, der sich sehen lassen kann. Anfangs gab es für mich zwar einige Längen, aber schnell stieg die Spannungskurve an und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wir haben ein tolles Team, unvorhersehbare Taten und ein paar tolle Wendungen. Dürfen an soliden aber eigenwilligen Ermittlungen teilhaben und die Dialoge – insbesondere die, an denen Tilly beteiligt ist – sind einfach nur genial.

4 Sterne von mir und ich hoffe auf viele weitere Fällte mit diesem außergewöhnlichen Team um DS Poe!

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Tierisch demokratisch

Da ist was im Busch
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Worum geht’s?
Nachdem der Erdmännchen-Clan sich im Wald eingelebt hat, versucht Rufus, unter den Tieren die Demokratie durchzusetzen. Doch erst, als drei Bären die Gemeinschaft der Tiere bedrohen, wächst ...

Worum geht’s?
Nachdem der Erdmännchen-Clan sich im Wald eingelebt hat, versucht Rufus, unter den Tieren die Demokratie durchzusetzen. Doch erst, als drei Bären die Gemeinschaft der Tiere bedrohen, wächst die Waldgemeinschaft enger zusammen.

Meine Meinung:
„Da ist was im Busch“ ist bereits der 7. Band, den die Autoren hinter dem Pseudonym Moritz Matthies um ihre Erdmännchen schreiben. Auch dieser ist wieder absolut knuffig und amüsant. Und auch ein bisschen lehrreich. Ich mag einfach den Schreibstil, der leicht und unterhaltsam zu lesen ist und die Dialoge zwischen den Tieren.

In diesem Band bringt uns Rufus, der Nerd unter den Erdmännchen, die Grundlagen der Demokratie näher. In Verbindung mit dem 6. Band erleben wir so ein bisschen die Politik vom ersten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung mit. Aber auf wirklich unterhaltsame und amüsante Weise nähergebracht. Und es gibt sogar eine Invasion von russischen Bären. Und ganz am Ende sehen wir, zumindest aus der Ferne, Rays Partner Phil und erleben noch ein bisschen Liebe mit.

Was mir in diesem und auch im letzten Band etwas gefehlt hat, waren die Kriminalfälle der ersten Bände. Die waren immer wirklich spannend und ich hoffe, dass Ray und Phil wieder gemeinsam ermitteln werden. Dieser Teil war amüsant und unterhaltsam, aber doch recht ähnlich zum Vorgängerband. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und bin schon sehr gespannt, was uns im nächsten Buch mit den Erdmännchen so erwartet!

Fazit:
Mit „Da ist was im Busch“ schreibt das Autorenduo hinter dem Pseudonym Moritz Matthies bereits den 7. Fall über unsere Erdmännchen. Und es ist wieder tierisch unterhaltsam. Wir werden von Rufus in die Grundlagen der Demokratie eingeführt. Erleben eine bärische Invasion mit. Ein bisschen ähnlich wie der letzte Band war es allerdings und ich habe Rays Ermittlungen vermisst.

Doch der nächste Band liegt hier schon lesebereit auf meinem Stapel und ich bin sehr gespannt, wie es mit den kleinen Nagern weitergeht. 3 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Wirklich ein Highway to Hell

Die Suche nach dem Route 66 Killer
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Worum geht’s?
Die Route 66 ist sicher die bekannteste Straße der USA und zieht viele Touristen an. Einer von ihnen, Adam Newton, verschwindet spurlos. Seine Mutter beauftragt Mark und Rebecca, die sich ...

Worum geht’s?
Die Route 66 ist sicher die bekannteste Straße der USA und zieht viele Touristen an. Einer von ihnen, Adam Newton, verschwindet spurlos. Seine Mutter beauftragt Mark und Rebecca, die sich als Privatdetektive selbstständig gemacht haben, mit der Suche nach ihm. Die beiden folgen Adams Spuren auf der Route 66 – und es wird schnell ein Höllentrip.

Meine Meinung:
Christian Piskullas Thriller „Die Suche nach dem Route 66 Killer“ ist der zweite Fall für Rebecca di Romania und Mark Stetson – und auch für Judy Tonka und Steve Cortez. Alles Charaktere, die ich bereits im „Pacific Crest Trail Killer“ (unbedingt lesen!!!) kennenlernen durfte und die mir gut gefallen haben. Doch auch ohne Vorkenntnisse könnt ihr euch sofort auf die Suche nach dem Route 66 Killer machen.

Wie in seinen anderen Büchern hat mir auch hier der Schreibstil und insbesondere die Beschreibung der Örtlichkeiten gut gefallen. Ein bisschen, als wäre ich selbst mit vor Ort. Absolut bildhaft und atmosphärisch und dadurch wirkte für mich alles noch realer und ging tiefer unter die Haut. Besonders genial fand ich die Szene in der alten Mall. Perfekt gruselig! Und die Protagonisten – ich kann nur sagen, ich mag sie einfach alle. Toll gewählte, eigenständige Charaktere, die perfekt in das Buch passen und von denen ich zu gerne noch mehr lesen würde.

Diesmal begeben wir uns auf drei Ermittlungen, da Mark mit Rebecca auf der Route 66 ermittelt und sowohl Judy als auch Cortez jeder eigene Ermittlungen in dem Fall anstellt. Aber alle haben es in sich. Ausgelöst durch das Verschwinden eines Jugendlichen nimmt uns der Autor mit auf einen Höllentrip und irgendwann hatte ich das Gefühl: Da bekommen mich keine 10 Pferde hin, da kannst du ja niemandem trauen! Jeder der drei Ermittlungsstränge hatte ganz eigene Ansätze, die aber alle spannend und packend sind. So haben wir uns dem Finale immer mehr genähert, die Spannungskurve wurde immer steiler und steiler und wir hatten nicht nur einen, sondern 3 geniale Showdowns, die man zwar irgendwo hatte kommen sehen, aber irgendwie auch nicht. Auch dieses Buch hat mich wieder total gepackt und gefesselt. Es war nicht ganz so grausam, wie der PCT-Killer, hatte dafür aber andere Finten und Hinterhältigkeiten, die einfach nur genial waren. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich mittendrin im Geschehen und musste immer weiterlesen – hätte das Buch am Liebsten ohne Pause durchgelesen! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir und ich würde mich sehr freuen, wenn wir weiter mit Mark, Rebecca und all den anderen ermitteln dürften!

Fazit:
Auch „Die Suche nach dem Route 66 Killer“ hatte mich ab der ersten Seite. Christian Piskulla hat einfach eine geniale Art zu Schreiben und Orte und Menschen in Szene zu setzen, die wirklich außergewöhnlich ist. Der Thriller war absolut packend und mitreißend. Ich mochte die Protagonisten, die Szene in der alten Mall, überhaupt die ganze Tour über die Route 66 hat mir gut gefallen. Die Seiten flogen nur so dahin, wir hatten nicht nur einen, sondern drei geniale Showdowns und ich sage nur eins: Mich bekommt ihr nicht auf diesen Highway to Hell!

Ganz klar 5 Sterne von mir für diesen packenden 2. Fall für Mark und Rebecca!

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