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Veröffentlicht am 13.06.2024

Spannender 1. Teil

Kleopatras Grab
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Worum geht’s?
Die Leiche eines Priesters wird im Meer bei Alexandria tot aufgefunden. Theodora Costanda nimmt die Ermittlungen auf. Doch als sie immer tiefer in das Geheimnis hinter dem Mord eintaucht, ...

Worum geht’s?
Die Leiche eines Priesters wird im Meer bei Alexandria tot aufgefunden. Theodora Costanda nimmt die Ermittlungen auf. Doch als sie immer tiefer in das Geheimnis hinter dem Mord eintaucht, wird sie plötzlich von den Ermittlungen abgezogen. Wer oder was steckt hinter den Morden?

Meine Meinung:
Constantin Schreiber kannte ich bislang nur aus der Tagesschau, obwohl ich wusste, dass er auch Bücher schreibt. Mit "Kleopatras Grab“, dem ersten Teil der Ägypten-Krimi-Serie mit Theodora Costanda, wurde ich aber neugierig, habe endlich ein erstes Buch von ihm gelesen und fand es wirklich gut! Die Beschreibung der Orte, Erwähnung der Straßen, das Einfügen von Landessprache hat alles total real gemacht.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich etwas gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzukommen und mit Theo warm zu werden. Obwohl sie eine spannende Person ist. Als Frau Kommissarin in Ägypten – ein absoluter Außenseiterjob in dem sie keinen einfachen Stand hat. Aber ihre Lebensgeschichte ist interessant und ihre Art hat etwas für sich. Aus ihrem Kollegen Fadi bin ich bis jetzt nicht so richtig schlau geworden, da bin ich gespannt, was wir hier im zweiten Teil erwarten dürfen. Umso mehr hat mir dafür z.B. Prof. Hamdy gefallen.

Auch der Fall selbst war total interessant. Um Geheimbünde in Büchern gab es ja eine zeitlang einen richtigen Hype, sodass das Thema eigentlich durch sein sollte. Aber Herr Schreiber schafft es, hier eine Vergangenheit aufleben zu lassen, die in die Gegenwart und auch Zukunft fortwirkt, die unglaublich spannend ist und mich total fasziniert und gefesselt hat und nochmals einen ganz anderen Aspekt hier hineinbringt. Die Aufnahmerituale waren atmosphärisch erzählt. Zudem haben wir noch ägyptische Geschichte, insbesondere um Kleopatra, mit dabei, die wirklich total interessant ist. Wir erfahren so viel vom alten Ägypten, von Geheimbünden, auch darüber, wie aktuell Strafverfolgung in Ägypten abläuft, dass das Buch wirklich vollgepackt ist mit kompaktem und meines Empfindens nach gut recherchiertem Wissen. Zudem haben wir spannende Ermittlungen und Recherchen und immer wieder Wendungen, die mich wirklich mitgerissen haben. Besonders die letzten Szenen vor dem finalen Showdown haben das Lesetempo enorm gesteigert. Wo ich gerne mehr dazu gelesen hätte, wären die Hintergründe zu den Morden gewesen. Hier hat man im Epilog etwas erfahren, aber da noch dabei gewesen zu sein, hätten das Buch für mich zu einem absoluten Highlight gemacht. Doch auch so eine klare Leseempfehlung von mir und ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil!

Fazit:
Mit seinem Ägypten-Krimi „Kleopatras Grab“ startet Constantin Schreiber seine Serie um die ägyptische Kommissarin Theodora Costanda. Er packt unheimlich viel und m.E. gut recherchiertes Wissen über das alte Ägypten, Kleopatra, Geheimbünde und auch das gegenwärtige Ägypten mit in seinen Krimi und fügt das Ganze in einen spannenden Fall mit ein, sodass das Buch wirklich ein absoluter Lesegenuss ist, der fesselt, mitreißt und dessen Spannung zum Ende hin immer mehr ansteigt. Zudem haben wir am Ende noch wirklich gewiefte Wendungen! Lediglich am Anfang hatte ich gebraucht, um in das Buch hineinzukommen und ich hätte mir zu den Hintergründen der Morde noch weitere Einblicke gewünscht. Ansonsten war das Buch für mich wirklich eine spannende Entdeckung und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band!

4 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Schicksalshafte Wendungen

Das Flüstern des Lebens
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Worum geht’s?
Als Corinna in Tansania stirbt, hinterlässt sie ihrer Familie in München nicht nur eine Kaffeeplantage und eine Villa, sondern auch eine 14jährige Tochter, von der bislang niemand wusste. ...

Worum geht’s?
Als Corinna in Tansania stirbt, hinterlässt sie ihrer Familie in München nicht nur eine Kaffeeplantage und eine Villa, sondern auch eine 14jährige Tochter, von der bislang niemand wusste. Was für Geheimnisse hatte die exzentrische Kaffeemillionärin noch?

Meine Meinung:
Die Bücher von Katharina Fuchs gefallen mir immer sehr, da so viele spannende Fakten mit Fiktion vermischt sind. Genauso ist es auch in „Das Flüstern des Lebens“, ihrem neuen biografischen Roman. Ihre Schriftsprache ist einfach atemberaubend, die Szenen und die Menschen absolut eindrucksvoll.

Hier lesen wir aus der Sicht von Hannah, Isabelle, Doris und Moritz. Personen, die sich nahestehen und doch unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber auch tolle Menschen – bis vielleicht auf Moritz, der doch sehr egoistisch ist, ganz anders als die anderen Familienmitglieder.

Überhaupt packt die Autorin in dieses Buch unheimlich viele Themen. Aufopferung und Abhängigkeit in Beziehungen, die Rolle der Frau dabei. Leihmutterschaft. Dann die Verhältnisse in Afrika, sei es Fair Trade, Kinderarbeit und vieles mehr. Dieser Roman ist vollgepackt mit einer Menge schweren Themen und dennoch leicht und locker zu lesen. Was vielleicht auch an den eindrucksvollen Landschaftsbeschreibungen liegt und daran, wie liebevoll die Frauen der Familie miteinander umgehen.

Die Geschichte ist schön aufgebaut, man fühlt sich beim Lesen den Waldecks verbunden und will mehr über sie wissen bzw. für sie da sein und mit ihnen gemeinsam alles erleben und durchleben. Es gibt emotionale Momente, es geht um Neuanfänge in der Lebensmitte und um Veränderungen. Darum, Mut zu finden und Dinge anzupacken. Und das alles liest sich wirklich total eindrucksvoll. Spannend ist auch, wie sich das Bild von Corinna von Kapitel zu Kapitel ändert. Ich habe die Zeit in Tansania genossen, aber auch die Szenen in München waren spannend. In diesem Buch durften wir Teil einer Familie sein und sie ein Stück weit begleiten und ich würde zu gerne noch mehr erfahren. Das Buch schreit geradezu nach einer Fortsetzung, so viel Gutes wird in Gang gesetzt und ich würde zu gerne wissen, wie es weitergeht. Dazwischen gab es ein paar Längen, z.B. die Corona-Parts, wofür ich einen Stern Abzug geben muss, aber ansonsten ist das Buch ein weiterer absolut empfehlenswerter Roman aus der Feder der Autorin und ich freue mich schon auf weitere Lektüre von ihr!

Fazit:
In „Das Flüstern des Lebens“ verarbeitet Katharina Fuchs eine Unmenge an schweren Themen. Abhängigkeiten, Kinderarbeit, Veränderungen, Neuanfänge, Corona – und das alles erleben wir mit der Familie Waldeck, einer Familie, die so liebevoll und empathisch miteinander umgeht, dass es Spaß macht, sie zu begleiten. Lediglich Moritz schlägt hier aus der Reihe. Und bis auf einige Längen im Buch, hat es absolut Freude gemacht, zwischen München und Tansania hin- und herzupendeln und ich würde zu gerne wissen, wie es mit Isabelle, Doris und all den anderen weitergeht.

4 Sterne und ich bin gespannt, ob es eine Fortsetzung zu diesem Buch geben wird!

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Spannende und fantasievolle Fortsetzung

Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2)
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Worum geht’s?
Das Schicksal sieht in Signa die Liebe seines Lebens. Und in seinem Bruder, dem Tod, seinen Erzfeind, da Signa ihn liebt und für das Schicksal unerreichbar ist. Bis Signas Onkel Elijah des ...

Worum geht’s?
Das Schicksal sieht in Signa die Liebe seines Lebens. Und in seinem Bruder, dem Tod, seinen Erzfeind, da Signa ihn liebt und für das Schicksal unerreichbar ist. Bis Signas Onkel Elijah des Mordes angeklagt wird und nur das Schicksal ihm helfen kann.

Meine Meinung:
Mit „Foxglove“ schreibt Adalyn Grace den zweiten Band ihrer Belladonna-Trilogie um Signa Farrow. Und auch an diesem zweiten Band hat mich wieder total fasziniert, wie lebendig die Autorin schreibt und wieviel Fantasie sie hat.

In diesem Band begleiten wir Signa nach Foxglove, ihrem Elternhaus. Wir lernen den Bruder des Todes kennen, das Schicksal, das in Gestalt eines Prinzen bereits im ersten Band auftauchte. Natürlich ist auch der Tod wieder mit dabei und auch Blythe hat hier eine ganz besondere Rolle, die unscheinbare Blythe aus dem ersten Band, die hier ungeahnte Kräfte zeigt und viel mehr ist, als man denkt. Sie ist hier meine eigentliche Favoritin. Etwas schade fand ich, dass der Tod, dessen Witz mir im ersten Band so gut gefallen hat, nun ein bisschen ruhiger dargestellt ist.

Ansonsten war ich gleich wieder drin in der Welt von Thorn Grove, Foxglove und Wisteria Garden. Ihr lest richtig, hier haben wir gleich drei wundervolle und zauberhafte Orte, an denen die Autorin uns wieder unendlich viele Dinge entdecken lässt, die so schön wie unglaublich sind. Sei es die atmosphärische Beschreibung der Feste, Orte und Gärten oder Signa, wenn sie in den Zustand der Schnitterin tritt oder mit den Geistern spricht. Es ist wirklich außergewöhnlich, wie viel Fantasie hier drinsteckt. Ich selbst würde nie auch nur annährend auf solche faszinierenden Ideen und Welten kommen! Und auch hier ist Signa wieder auf der Suche nach einem Mörder, wobei in diesem Teil die Dynamik zwischen dem Schicksal und Blythe fast spannender ist, denn die hat mir wirklich gut gefallen. So ist auch dieses Buch wieder ein absoluter Pageturner, der uns in eine wundervolle Welt voller Geister, Magie, rauschender Feste und unmöglicher Möglichkeiten führt und ich war komplett umfasst von diesen sagenhaften, farbenfrohen Orten. Lediglich vom Tod hätte ich gerne etwas mehr mit Esprit gelesen, hier gab es einige unwesentliche Längen, aber das hat der Spannung und Faszination des Buches kaum einen Abbruch getan. Von mir auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich schon auf den Abschluss der Trilogie!

Fazit:
Im zweiten Band ihrer Belladonna-Trilogie nimmt uns Adalyn Grace mit nach „Foxglove“, Signas Elternhaus. Außerdem lernen wir Wisteria Garden kennen, einen absolut zauberhaften und verwunschenen Ort. Auch hier hat die Autorin wieder eine Welt geschaffen mit so unglaublich viel Fantasie und dennoch so real, dass es einfach Spaß gemacht hat, hineinzutauchen, all die wirklichen und unwirklichen Dinge zu erforschen und gemeinsam mit Signa auf die Suche nach dem Mörder zu gehen. Diese Suche stand zwar etwas hinter der Geschichte zurück und auch der Tod hatte nicht ganz so viel Esprit, wie im ersten Band, dafür war die Dynamik zwischen Blythe und dem Schicksal einfach nur genial und wir durften Blythe von einer ganz neuen Seite kennenlernen.

4 Sterne von mir und ich freue mich schon sehr auf den Abschluss der Trilogie!

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Buntes Dorftreiben

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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Worum geht’s?
Dingelbach in den 1920er Jahren: In dem kleinen Dorf im Taunus hält man zueinander und ist noch eng in der Tradition verwurzelt. In Marthe Hallers Dorfladen trifft man sich, um Klatsch und ...

Worum geht’s?
Dingelbach in den 1920er Jahren: In dem kleinen Dorf im Taunus hält man zueinander und ist noch eng in der Tradition verwurzelt. In Marthe Hallers Dorfladen trifft man sich, um Klatsch und Tratsch auszutauschen. Doch nicht jeder hängt an Dingelbach: Frieda Haller träumt von einer Karriere als Schauspielerin und ihre Schwester Ida möchte das Abitur machen.

Meine Meinung:
Nachdem ich von Anne Jacobs Tuchvilla-Reihe so begeistert war, musste ich unbedingt „Der Dorfladen – Wo der Weg beginnt“ lesen. Was historische Romane angeht, ist Anne Jacobs definitiv eine meiner Lieblingsautorinnen; und auch mit dem Beginn ihrer neuen großen Saga hat sie mich überzeugt und in den Bann gezogen.

In diesem ersten Band lernen wir das Dörfchen Dingelbach und seine Bewohner zunächst einmal kennen, wobei wir einige intensiver begleiten. Dies sind zum einen Frieda, die auf die Schauspielschule in Frankfurt gehen möchte. Dann haben wir Helga, die von ihrem Mann Otto misshandelt wird und gerne aus der Ehe ausbrechen würde. Und wir haben Ilse, die Direktorin der ortsansässigen Fabrik. Daneben sind noch Friedas Familie, insbesondere Ida von Bedeutung sowie der Lehrer Hohnermann. Ganz besonders gefallen hat mir allerdings die kleine Ida, die ein echter Wildfang ist, hochintelligent und mit allen Wassern gewaschen – da bin ich schon gespannt, was uns im nächsten Band mit ihr erwartet! Insgesamt ist die Dorfgemeinschaft vielversprechend. Kunterbunt und jeder Charaktertyp vorhanden. Die perfekte Grundlage für eine packende und mitreißende Saga!

Inhaltlich hat mir fast der Teil von Ilse am Besten gefallen. Wie sie als Frau versucht, eine Fabrik zu leiten und ihren Mann zu stehen. Hier freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. Überhaupt haben wir hier schon eine Vielzahl von Themen abgehandelt: Frauen in Führungspositionen, die Macht der Männer über die Ehefrau, Mädchen und Ausbildung und alles vor dem Hintergrund eines etwas hinterwäldlerischen und traditionellen Dorfes. Und auch über die Kriegsrückkehrer und ihre Traumata lesen wir. Das alles, die Mischung aus dem bunten Dorfleben und den historischen Fakten, hat einen perfekten Roman geschaffen. Obwohl das Buch mit fast 600 Seiten ein richtiger Wälzer ist, hatte ich es doch in knapp 2 Tagen durch und hätte am Liebsten direkt weitergelesen. Der Schreibstil war so lebendig, dass ich das Dorf vor meinem inneren Augen gesehen habe. Wir hatten Stellen zum Schmunzeln, emotionale Momente und Momente zum Mitfiebern. Dieses Buch war der perfekte Auftakt der Saga. Einen Stern Abzug gebe ich nur, da ich aufgrund der Vielzahl der Charaktere und Schauplätze den Protagonisten nicht ganz so nahegekommen bin, wie dies bei den Bewohnern der Tuchvilla der Fall war. Aber ich bin mir sicher, dass sich das mit dem nächsten Band ändern wird, auf den ich jetzt schon hinfiebere. Leider konnte ich noch nicht herausfinden, wie lange wir auf dessen Erscheinung warten müssen. Für mich aber definitiv eine Serie, die ich unbedingt weiterverfolgen und weiterlesen MUSS!

Fazit:
„Der Dorfladen – Wo der Weg beginnt“ ist Anne Jacobs neue Saga und ich muss sagen, der erste Band kann mit der Tuchvilla definitiv mithalten. Wir haben spannende Charaktere, einen tollen Ort, die perfekte Vermischung von Fakten und Fiktion und eine so bildhafte Schriftsprache, dass ich beim Lesen die Szenen im Dorf direkt vor mir gesehen habe. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so mitreißend war die Geschichte. Nur ganz so nah gekommen, wie den Bewohnern der Tuchvilla bin ich in diesem Band den Dorfbewohnern leider noch nicht, aber das ändert sich sicher im nächsten Teil!

4 Sterne von mir und ich warte jetzt schon ungeduldig auf das Erscheinen von Teil 2!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Fesselnde Spannung

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Worum geht’s?
Auf der Beerdigung seines Mentors Prof. Bergmann steht Max Bischoff einer Frau gegenüber, die seiner Ex Jenny zum verwechseln ähnlich sieht. Doch Jenny ist seit 5 Jahren tot. Max lässt diese ...


Worum geht’s?
Auf der Beerdigung seines Mentors Prof. Bergmann steht Max Bischoff einer Frau gegenüber, die seiner Ex Jenny zum verwechseln ähnlich sieht. Doch Jenny ist seit 5 Jahren tot. Max lässt diese Ähnlichkeit keine Ruhe und er spricht die Frau an – eine schicksalshafte Begegnung, die grausame Ereignisse ins Rollen bringt.

Meine Meinung:
Mit „Mörderfinder – Stimme der Angst“ schickt Arno Strobel seinen Fallanalytiker Max Bischoff bereits auf seinen 4. Fall. Auch hier hat mich der Schreibstil von der ersten Seite an gepackt gehabt. Ich mag einfach Arno Strobels Art, zu schreiben. Es ist so atmosphärisch, dass man direkt mitten drin ist im Geschehen. Dann immer wieder die kursiven Absätze, hier aus der Sicht des Opfers und die Absätze, in denen sich Max in den Täter hineinversetzt – einfach genial.

In diesem Band erfahren wir viel über die Vergangenheit von Max. Darüber, warum er keine Bindung eingehen möchte. Wir verstehen sein Handeln besser. Und wir treffen auch Dr. Marvin Wagner wieder, der hier besonders eng mit Max zusammen ermittelt. Ihn mag ich wirklich gerne, auch wenn er ein wenig undurchsichtig und eigen ist. Aber gerade das macht ihn so sympathisch und einzigartig. Und auch Böhmer, der Ex-Partner von Max ist wieder mit dabei, sowie Jana und die Kriminalrätin Keskin.

Und auch der Fall ist einfach genial. Wie Herr Strobel langsam zur Lösung hin die einzelnen Erzählstränge aufbaut und wir dem Ganzen immer näher und näher kommen, hat es wirklich in sich. Von Anfang an ist Spannung da, immer wieder passieren Dinge, die die Spannungskurve explodieren lassen und am Ende haben wir einen wirklich fulminanten Showdown. Wobei ich gestehen muss, dass es mir am Ende fast etwas zu schnell ging. Die Idee hinter der Lösung ist wirklich der Hammer, aber hier hätte ich mir doch ein bisschen tiefere Einblicke in die Gedankenwelt des Täters gewünscht. Es war alles plötzlich einfach so gelöst. Wie fand die Manipulation statt? Wie lange ging das Ganze? Und – ohne spoilern zu wollen, daher etwas kryptisch: Hat das Opfer des Stalkings all die Jahre nichts davon gemerkt? Hier hätte ich mir ein paar tiefere Einblicke in den Kopf des Täters gewünscht, um mehr über die kranken Gedanken zu erfahren. Aber nichts desto trotz eine wirklich gelungene Fortsetzung, die mich mit dem 3. Fall, den ich persönlich etwas enttäuschend fand, wieder komplett versöhnt hat und jetzt bin ich sehr gespannt auf Fall 5 und wie die Zusammenarbeit mit Max und Marvin weitergeht. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit dem 4. Fall für Fallanalytiker Max Bischoff „Mörderfinder – Stimme der Angst“ hat mich Arno Strobel wieder eingefangen, nachdem der letzte Fall mich etwas enttäuscht hatte. Hier hätte ich mir zwar tiefere Einblicke in den Kopf des Täters gewünscht und vielleicht ein paar Rückblicke in die Vergangenheit, um zu sehen, wie der Wahn sich aufgebaut hat. Aber allein die Idee hinter dem Tatmotiv war absolut genial. Es war komplett fesselnd, mitreißend und spannend und ich habe diesen Band wirklich wieder verschlungen.

4 Sterne von mir und ich bin voller freudiger Erwartung auf den nächsten Fall!

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