Eine spannende Geschichte, ein dunkles Geheimnis und die Verbindung eines Dorfes
Der SucherWorum geht’s?
Cal Hooper ist ein ehemaliger Cop, der genug von seinem Beruf hat. Er kauft sich in einem kleinen Ort ein baufälliges Haus, das er renovieren möchte und wo er einen Neuanfang machen möchte. ...
Worum geht’s?
Cal Hooper ist ein ehemaliger Cop, der genug von seinem Beruf hat. Er kauft sich in einem kleinen Ort ein baufälliges Haus, das er renovieren möchte und wo er einen Neuanfang machen möchte. Doch als Trey bei ihm auftaucht, wird er wieder in seine Rolle als Cop gedrängt und deckt Dinge auf, die besser im Verborgenen geblieben wären.
Meine Meinung:
„Der Sucher“ von Tana French ist mein erstes Buch der Autorin. Es ist ein Roman, der aber durchaus sehr spannende, krimiartige Elemente in sich birgt. Mir gefällt die Sprache der Autorin gut, in der sie uns die Geschichte von Cal erzählt. Bodenständig, wie auch Cal ist, führt sie uns durch die Geschichte. Achtet auf all die kleinen Details, die Krähen, die Landschaft, die Leute. Sie schafft mit Worten eine wunderschöne Welt, in der wir für eine kurze Weile verschwinden dürfen.
Cal gefällt mir sehr gut. Er ist so, wie ich mir einen ehemaligen Cop vorstellen würde. Er wirkt ein bisschen bärbeißig, aber hat ein gutes Herz und will helfen. Und obwohl er vor seiner Vergangenheit als Cop fliehen möchte, schafft er es eben doch nicht ganz. Mir gefällt die Entwicklung, die er macht. Die Beschreibung, wie es sich in das Dorf und die Leute dort einbindet und doch nie einer von ihnen ist. Dann Trey. Trey ist anders, als ich dachte. Trey bringt Cal dazu, nach Brandon zu suchen. Und dann die ganzen anderen Charaktere. Cals Nachbar Mart, der ein bisschen der Chef des Dorfes ist. Noreen, die alles über jeden weiß. Lena, Noreens Schwester, die bestimmt die perfekte Frau für Cal wäre und all die anderen. Eine Dorfgemeinschaft, die man direkt vor sich sieht und die authentischer nicht sein könnte.
Auch die Story selbst gefällt mir gut. Wir leben uns gemeinsam mit Cal im Ort ein, besonders die Szene mit Malachys Selbstgebranntem ist mir im Gedächtnis geblieben. Alte Männer, die immer noch kleine Jungs sind. Und neben diesem Einleben in den Ort baut die Autorin noch einen Fall auf über einen verschwundenen Jungen, der spannend ist. Undurchsichtig. Und der die LeserInnen am Ende an einen Punkt bringt – ich hatte das niemals so vorausgesehen. Das Buch war spannend, hatte einige wenige Längen zwischendurch, da hätte ich mir teilweise ein bisschen weniger gewünscht. Ansonsten hatte das Buch alles, was einen unterhaltsamen, kurzweiligen, spannenden und interessanten Roman ausmacht. Und auch die Lösung am Ende – ein bisschen hat man sich in ein kleines sizilianisches Dorf versetzt gefühlt, wo die Mafia das Sagen hat.
Fazit:
„Der Sucher“ von Tana French ist ein Roman, der einige wenige Längen hat, aber ansonsten unterhaltsam ist und spannend. Die Autorin schafft das Bild eines kleinen Dorfes, in das sich der Ex-Cop Cal einlebt. Die Menschen in dem Dorf werden in dem Buch so lebendig, man sieht sie direkt vor sich. Auch die Landschaft, das Örtchen – absolut perfekt dargestellt! Und neben der Geschichte von dem Aussteiger Cal, der sich selbst neu erfinden möchte, kommen wir hinein in einen Vermisstenfall, der Spannung mit sich bringt und den man unbedingt lösen möchte.
4 Sterne von mir für dieses durchaus fesselnde Buch!