Ein neuer Fall für Elma
VerlogenIm Mai verschwindet die alleinerziehende Mutter Marianna Porsdottir spurlos. Ihre Tochter Hekla lebt inzwischen bei ihren Pflegeeltern und ist dort glücklich. Anfangs gehen die Behörden von einem Selbstmord ...
Im Mai verschwindet die alleinerziehende Mutter Marianna Porsdottir spurlos. Ihre Tochter Hekla lebt inzwischen bei ihren Pflegeeltern und ist dort glücklich. Anfangs gehen die Behörden von einem Selbstmord aus, bis im Dezember, sieben Monate später, schließlich Mariannas Leiche in einem Lavafeld bei Grabrok in Westisland gefunden und festgestellt wird, dass sie tatsächlich ermordet wurde. In einem anderen Fall vor über zehn Jahren bringt eine Teenagerin eine Tochter zur Welt und arbeitet seitdem daran, eine Bindung zu dem schwierigen Mädchen aufzubauen.
"Verlogen" ist der zweite Teil aus der Reihe "Mörderisches Island" um Elma und ihre Kollegen, bestehend aus ihrem Partner Sævar und ihrem Vorgesetzten Hördur, die in Akranes ermitteln.
Der Anfang des Buches war etwas zäh und langatmig, aber nach einem Drittel nimmt die Handlung dann an Fahrt auf und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Elma und Sævar sind ein tolles und sympathisches Ermittlerduo, mit dem ich mitfiebere und dem ich nur das beste wünsche. Sie gleichen sich überhaupt nicht und ergänzen sich gut, was wohl auch das Geheimnis für ihre gut laufende Partnerschaft ist. Ich finde es nicht sinnvoll, sie zusammen zu bringen, denn dann würde etwas von ihrer gemeinsamen Dynamik verloren gehen.
Der Aufbau des Buches ähnelte dem vom Vorgänger. Ein guter Mix aus Ermittlungen und Privatleben, dazu der ständige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, bis sich ein Bild für den Leser ergibt und alles einen Sinn ergibt. Die Autorin hat mich lange auf eine falsche Fährte geführt und die Auflösung war sehr überraschend. Leider bleiben am Ende Fragen offen und ich vermute, dass diese auch nie aufgeklärt werden. Das Ende war auch dieses Mal nicht zufriedenstellend und beweist nur, dass das System verbesserungswürdig und ausbaufähig ist.
Leider konnte mich Elmas zweiter Fall nicht so ganz überzeugen wie der erste. Ich wurde aber trotzdem gut unterhalten und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.