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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2022

Spannender Thriller zu einem wichtigen Thema

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Lotte ist eine erfolgreiche Influencerin. Auf ihrem Instagram-Blog verfolgen tausende Follower jeden Schritt, denn sie gemeinsam mit ihrer zweijährigen Tochter Poppy unternimmt. In Szene gesetzt werden ...

Lotte ist eine erfolgreiche Influencerin. Auf ihrem Instagram-Blog verfolgen tausende Follower jeden Schritt, denn sie gemeinsam mit ihrer zweijährigen Tochter Poppy unternimmt. In Szene gesetzt werden die Beiden von Lottes Mann Jens und die Familie bestreitet so ihr gesamtes Einkommen. Als Poppy aus dem Haus ihrer Großeltern verschwindet, ist der Medienrummel entsprechend groß. Für die Polizei, allen voran die eigentlich krankgeschriebene Polizistin Emer, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Und schnell wird klar, dass alle Beteiligten, allen voran Lotte, Geheimnisse haben, die mit der Entführung des kleinen Mädchens zu tun haben können.

Poppy ist ein wirklich spannender Thriller, der sich mit äußerst wichtigen und aktuellen Themen befasst. So zeigt Kristine Getz sehr eindrucksvoll, wie ein Leben in der Öffentlichkeit, wie es durch den Insta-Blog zelebriert wird, nicht nur Fans anzieht, sondern auch Stalker, Neider und Kritiker. Besonders die Gefahr, die dabei für kleine Kinder ausgeht, steht hier im Focus. Das Netz vergisst nie auch diese Erfahrung muss Lotte äußerst schmerzhaft machen. Die Charaktere sind zum großen Teil glaubhaft dargestellt, auch wenn die Geschichte stellenweise doch sehr konstruiert wirkt.

Mein Fazit: ein spannender Thriller zu einem wichtigen Thema. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Familientreffen mit Höhen und Tieefn

Sommerschwestern
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Es ist ein Familientreffen der besonderen Art, zu dem Henriette Thalberg ihre 4 Töchter Yella, Doro, Amelie und Helen zusammenruft. Sie alle haben keinen besonders innigen Kontakt zu einander, der Alltag ...

Es ist ein Familientreffen der besonderen Art, zu dem Henriette Thalberg ihre 4 Töchter Yella, Doro, Amelie und Helen zusammenruft. Sie alle haben keinen besonders innigen Kontakt zu einander, der Alltag hat die 4 grundverschiedenen Schwestern einander entfernt. Und dann findet das Treffen ausgerechnet im holländischen Bergen statt, dem Ort an der Nordsee, an dem die Familie bis zum viel zu frühen Unfalltod des Vaters jeden Urlaub verbrachte. Mit gemischten Gefühlen und vielen Geheimnissen im Gepäck treffen sich die Thalbergfrauen – doch das größte Geheimnis hat Mutter Henriette.

In ihrem neuen Roman erzählt Monika Peetz von den typischen Problemen und Kämpfen, die sich ergeben, wenn Familien nach langer Zeit wieder zusammenkommen. Während die einen in schönen Erinnerungen schwelgen, kämpfen andere mit den weniger guten Erlebnissen der Kindheit und Jugend. Dazu eine Mutter, der man es einfach nicht Recht machen kann. Leider fehlt mir bei dem Buch ein wenig die Tiefe, aus den verschiedenen Charakteren und den von Anfang an unterschwellig vorhandenen Geheimnissen hätte man einiges mehr gewinnen können. Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibung der holländischen Nordseeküste, der Wetterwechsel, über den Himmel ziehenden Wolken, die Eigenarten der Niederländer.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Familienroman, der ein wenig mehr Tiefe hätte vertragen können.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Skandal im Jugendamt

Der dreizehnte Mann
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Der zweite gemeinsame Fall von Florian Schwiecker und Michael Tsokos hat es wirklich in sich: Als der schüchterne Timo Krampe zusammen mit der Journalistin Anne Liebig in der Anwaltskanzlei von Rocco Eberhardt ...

Der zweite gemeinsame Fall von Florian Schwiecker und Michael Tsokos hat es wirklich in sich: Als der schüchterne Timo Krampe zusammen mit der Journalistin Anne Liebig in der Anwaltskanzlei von Rocco Eberhardt auftaucht, weil er einen vermissten Freund sucht, ahnt Rocco nicht, dass er sich bald in einem unglaublichen Skandal wiederfindet. Denn Krampe und sein Freund waren Opfer des Granther-Experiments und wurden als Kinder wie viele andere in die Obhut eines vorbestraften Pädophilen übergeben. Der damals verantwortliche Jugendamtsleiter ist ein hohes Tier und auf dem besten Weg, der nächste Bürgermeister Berlins zu werden…

In kurzen Kapiteln erzählen Schwiecker und Tsokos von diesem Experiment, von der schmerzhaften Aufarbeitung der Geschehnisse und von dem Versuch der Vertuschung. Das liest sich leicht und gut nachvollziehbar, besonders die Kapitel, in denen Timo Krampe von seiner Vergangenheit berichtet, gehen unter die Haut. Um so mehr, da diese fiktive Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht. Denn es gab tatsächlich ein solches Experiment. Leider fehlte für meinen Geschmack ein wenig die Tiefe, es geht v.a. um politische Machenschaften, die Ermittlungen des Rechtsanwalts und eines befreundeten Forensikers kratzen zu sehr an der Oberfläche, so dass die Spannung etwas auf der Strecke bleibt. Daher ein Stern Abzug für den lesenswerten Justiz-Krimi.

Mein Fazit: schockierendes Thema, einfühlsam verarbeitet. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Thriller mit Horrorelementen

Der Angstsammler
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In einem Forum veröffentlicht der Psychiater Parker H. seine Aufzeichnungen über den wohl rätselhaftesten Fall seiner Karriere, in der Hoffnung, damit anderen Psychiatern Warnung und Hilfe sein zu können. ...

In einem Forum veröffentlicht der Psychiater Parker H. seine Aufzeichnungen über den wohl rätselhaftesten Fall seiner Karriere, in der Hoffnung, damit anderen Psychiatern Warnung und Hilfe sein zu können. Kurz nach seinem Studium hatte er eine Stelle in einer düsteren Nervenheilanstalt irgendwo in Neuengland angetreten und war dort auf den Patienten „Joe“ getroffen. „Joe“ galt als nicht therapierbar und äußerst gefährlich, hatten sich doch andere Patienten, Pfleger und Ärzte, die mit ihm zu tun hatten, umgebracht oder waren selbst ein Fall für die Psychiatrie geworden. Parkers Ehrgeiz war geweckt und so machte er sich auf, hinter das Geheimnis um den jungen Mann zu kommen.

Der Debütroman von Jasper de Witt hat durchaus Potential, die Story ist interessant und spannend erzählt, die Erzählweise in Form von Einträgen, die in einem Forum veröffentlicht werden, eine tolle Idee. Die Atmosphäre stimmt die meiste Zeit, die Hauptakteure sind auch gut charakterisiert. Allerdings konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Für einen Horror-Roman sind die Horror-Elemente für einen Geschmack zu schwach, für einen Thriller ist das Ende zu unheimlich. Das Ende hat mich insgesamt etwas unbefriedigt zurückgelassen. Im Anhang gibt es dann noch ein Interview mit dem Autor, das sehr lesenswert ist.

Mein Fazit: eine spannende Gruselgeschichte, spannend und atmosphärisch, allerdings gelingt gegen Ende der Spagat zwischen Thriller und Horror nicht ganz

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Dunkle Familiengeheimnisse

Der Herzgräber
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Heather Evans kehrt nach dem Selbstmord ihrer Mutter in ihre Heimatstadt, die mit 16 Jahren verlassen hatte, zurück, um den Nachlass ihrer Mutter zu ordnen. Dabei macht sie eine unglaubliche Entdeckung: ...

Heather Evans kehrt nach dem Selbstmord ihrer Mutter in ihre Heimatstadt, die mit 16 Jahren verlassen hatte, zurück, um den Nachlass ihrer Mutter zu ordnen. Dabei macht sie eine unglaubliche Entdeckung: einen Stapel Briefe, die ein Serienmörder an ihre Mutter geschrieben hat. Michael Reaves hat junge Frauen bestialisch ermordet, ihre Herzen entfernt und die Leichen regelrecht inszeniert und mit Blumen dekoriert in der freien Natur zurückgelassen. Was hat Heathers Mutter mit diesem Mörder zu tun? Während sie sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt, geschehen wieder Morde in der selben Art. Und Heather ist in größerer Gefahr, als sie ahnt.

Der Herzgräber ist von der ersten Seite an spannend und mitreißend zu lesen. Man kann sich gut in Heather hineinfühlen, einer jungen Frau, die erkennt, dass sie eigentlich gar nichts übe ihre Mutter weiß. Gleichzeitig wird man in menschliche Abgründe der grauenvollsten Art geführt. Das ist stellenweise sehr hart und nur schwer zu ertragen. Dabei gibt es eine gehörige Portion Gruselfaktor, ein wenig Liebe und eine Reise in die Vergangenheit zu einer alternativen Hippie-Kommune. An manchen Stellen war es mir ein wenig zu verworren und das Ende war mir persönlich zu schnell erzählt, weswegen es nur 4 Sterne sind.

Mein Fazit: ein spannender, gruseliger harter Thriller. Perfekt für kalte Wintertage.

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