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Veröffentlicht am 06.07.2020

Kind oder Kampfmaschine?

Nummer 365
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Kind oder Kampfmaschine?

„Nummer 365 – Die Lichtbringer“ ist der erste Teil einer Dilogie. Der Zweite erscheint voraussichtlich im Herbst 2020.

Strudel ist erst sechs Jahre alt und lebt bei seinem gewalttätigen ...

Kind oder Kampfmaschine?

„Nummer 365 – Die Lichtbringer“ ist der erste Teil einer Dilogie. Der Zweite erscheint voraussichtlich im Herbst 2020.

Strudel ist erst sechs Jahre alt und lebt bei seinem gewalttätigen Onkel. So lange bis er ihn tötet. Dann wird er von den Lichtbringern, den Herrschern von Eden, in die Akademie gebracht. Dort soll er mit weiteren Kindern zum Elitesoldaten ausgebildet werden.
Das Training ist hart, gnadenlos und tödlich. Das müssen Strudel und seine Freunde schon bald erfahren, und kämpfen auch selbst ums Überleben.
Was steckt noch hinter der Akademie des Grauens?

Meine Meinung:

Das Cover ist sehr gut gelungen und ich finde es passt perfekt zur Geschichte. Eine Kuppel, rot wie Blut, ein junges Gesicht,… Wenn man das Buch gelesen hat, wirkt das Cover noch stärker.

Wer dieses Buch noch nicht kennt, muss es unbedingt lesen. Ich bin fasziniert, sprachlos, geschockt, … Die Geschichte hat so viele Emotionen in mir ausgelöst, dass ich kaum alle aufführen kann.
„Nummer 365 – Die Lichtbringer“ ist eine zutiefst erschütternde Story, die einem noch nachhängt und so schnell nicht los lässt. Als ich sie beendet habe, musste ich das Gelesenen erstmal sacken lassen.

Kinder werden hier in einer brutalen und gnadenlosen Akademie zu Soldaten erzogen. Sie müssen alles hinter sich lassen und ihr Leben gehört nur noch der Akademie. Schon so früh müssen sie lernen zu kämpfen, sie dürfen keine Schwäche zeigen. Sonst droht im schlimmsten Fall der Tod.

Der Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang bis zum Ende komplett in den Bann gezogen. Sabrina Wolv schreibt ausdrucksstark und mit Leidenschaft. Das spürt man in jeder einzelnen Zeile. Die Gefühle der Charaktere transportiert sie direkt auf den Leser und man leidet mit. Eine Gänsehaut nach der nächsten zog sich über meine Arme.

Aufgrund der Geschichte an sich schon, ist es wahnsinnig emotional. Eine Mischung aus Traurigkeit, Wut und Mitleid begleiten einen während dem Lesen.
Aber es ist auch ebenso spannend, denn die Sorge um die Kindersoldaten steigt immer mehr. Was kommt als nächstes? Welches Leid müssen sie jetzt wieder ertragen? Dazu die gesamte Spannung rund um die Führung der Akademie. Was steckt da noch alles hinter?
Man kann das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

Wenn man „Nummer 365“ liest, wächst einem Strudel immer mehr ans Herz. Seine gesamte Entwicklung vom verängstigten kleinen Kind bis zum wütenden stahlharten Jugendlichen. Man kann sein Leben so gut miterleben, mit ihm leiden, mit ihm hoffen. Man fühlt sich direkt mit Strudel verbunden. Er ist so ein toller Junge, den man ganz sicher nicht wieder vergisst.

Auch seine Freunde und Verbündeten sind großartig dargestellt. Sei es Finan, der Schlaue, Simon, der Sanfte, Kos, der Arzt, usw. Jeder einzelne ist so außergewöhnlich und individuell, was die Geschichte umso lebhafter macht.

Fazit:

Diese Dystopie ist mehr als gelungen, sie ist grandios. Für mich ein absolutes Lesehighlight. Dieses Buch geht ganz tief unter die Haut. Man muss es unbedingt gelesen habe, deshalb gibt es von mir auch eine ganz klare Leseempfehlung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2020

Düsterer Vampirroman

Love & Death / Love & Death: Tochter der Nacht
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Düsterer Vampirroman

Love & Death – Tochter der Nacht –„ ist der Auftakt einer spannenden Vampirreihe.

Isabel arbeitet für eine Organisation, die Vampire beobachtet. Eines Tages trifft sie auf Jack ...

Düsterer Vampirroman

Love & Death – Tochter der Nacht –„ ist der Auftakt einer spannenden Vampirreihe.

Isabel arbeitet für eine Organisation, die Vampire beobachtet. Eines Tages trifft sie auf Jack und ist von ihm fasziniert. Obwohl er ein Vampir ist, lässt sie sich auf eine leidenschaftliche Nacht mit ihm ein. Er gewährt ihr Einblicke in die blutige Welt der Vampire.
Über Jahre hinweg und in verschiedenen Ländern trifft Isabel auf verschiedene Vampire, Gute, aber auch Böse.

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir gut, es spricht einen Vampirfreund direkt an und macht neugierig.

Love & Death ist eine Geschichte, der ich zwiegespalten gegenüber stehe.
Der Anfang hat mit gut gefallen. Die ersten Einblicke in die düstere Vampirwelt. Sitten, Kultur und Rituale in der blutigen Welt der Unsterblichen. Ich mag besonders gern, dass hier eher die alte Sichtweise auf Vampire verarbeitet wird. Dadurch ist es noch düsterer, noch geheimnisvoller.

Durch Isabels Neugier bekommt der Leser einen guten Eindruck in diese andere Welt, die nicht nur schwarz und weiß ist. Es ist faszinierend den Geschichten der Vampire zu lauschen und in ihr Leben einzutauchen.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, wodurch sich die Story leicht und zügig lesen lässt.

Hier und da fehlte mir persönlich der letzte Reiz, der Bam Moment. Immer wieder, wenn ich dachte, dass es jetzt los geht, war der Moment auch schon wieder vorbei. Da hätte ich mir manches ausführlicher gewünscht um die Spannung zu steigern.
Auch war mir manches zu sprunghaft, zu schnell, was mir dann etwas schwer gefallen ist es nachzuvollziehen oder zu fühlen.
Dennoch hat die Story seinen eigenen Charakter und eigene Spannungsmomente, die beim Lesen viel Spaß machen.

Die Geschichte ist aber nicht nur düster und spannend, sie ist auch sehr leidenschaftlich und erotische Szenen kommen nicht zu kurz, denn Zenobia Volcatios Vampire mögen es heiß und sprudeln vor Verlangen.

Die Charaktere haben mir an sich gut gefallen. Die neugierige „Forscherin“ Isabel, der charmante Jack, der undurchschaubare Magnus, usw. Alle haben ihren ganz individuellen Charakter, was mir gut gefällt. Nur etwas mehr Tiefgang hat mir gefehlt, um die Figuren noch besser kennen zu lernen, um noch besser mit ihnen mitfühlen zu können.

Fazit:

Love & Death – Tochter der Nacht – ist ein kurzweiliger Vampirroman, der den Leser gut unterhält. Eine Geschichte für Freunde der düsteren Vampirgeschichten. Hier kann man in eine andere Welt abtauchen, eine faszinierende, aber manchmal auch eine brutale Welt.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Reise zwischen den Buchwelten

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Reise zwischen den Buchwelten

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Trilogie.
Vorsicht: Solltet ihr Band 1 nicht kennen, besteht Spoilergefahr.

Hope Turner, die Frau mit dem großen Talent, ...

Reise zwischen den Buchwelten

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Trilogie.
Vorsicht: Solltet ihr Band 1 nicht kennen, besteht Spoilergefahr.

Hope Turner, die Frau mit dem großen Talent, übt sich weiter am Buch der gelöschten Wörter. Ohne sie und andere Verwandler besteht die Gefahr, dass das Buch überquillt und echte Katastrophen in der realen Welt geschehen. Das muss verhindert werden. So begibt sich Hope, ua. mit Rufus, ihrem Wanderer, auf die Suche nach den Übeltätern und strauchelt von Gefahr zu Gefahr.

Meine Meinung:

Puh, schon länger habe ich mich mit einer Geschichte nicht mehr so schwer getan wie dieser hier. Nachdem ich Band 1 noch sehr schön fand, und mich vor allem von dem wunderschönen Schreibstil hab „beeinflussen“ lassen, bin ich vom zweiten Teil doch etwas enttäuscht, auch wenn mir die Story insgesamt dennoch gefallen hat.

Das Cover ist wieder wunderschön, ähnlich dem ersten, aber diesmal in blau gehalten. Das sieht wunderschön aus und gefällt mir richtig gut. Ich mag es sehr gerne, wenn man eine Reihenzugehörigkeit gut erkennt.

Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Dieser lässt einen in die Geschichte eintauchen und miterleben. Allein der Stil hat etwas Bezauberndes in meinen Augen, der mich auch schon im ersten Teil ans Buch gefesselt hat.

Die Geschichte selbst, ja, da kommen wir zu meinen Problemen. Die Grundidee finde ich großartig. Ein großes Buch in dem gelöschte Wörter festgehalten werden, die regelmäßig gereinigt werden müssen um Katastrophen zu verhindern. Das Reisen in verschiedenen Buchwelten, herrlich. Aber dann bräuchte es etwas mehr Handlung und Tiefgang.

Das erste Drittel hat mich sehr enttäuscht, leider. Das ging schon damit los, dass der Cliffhanger von Band 1 dermaßen schnell und leicht aufgelöst wurde. Tja, und ansonsten ist eigentlich so gar nicht passiert. Die Story plätscherte einfach so vor sich hin.

Ab dem zweiten Drittel wurde das glücklicherweise besser und ich hatte auch wieder viel mehr Spaß beim Lesen. Es gab Spannung, Action, Humor und ich war deutlich besser beim Geschehen dabei.
Am besten gefallen haben mir teilweise die Dialoge. Sehr humorvoll und die haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Allein die Taxifahrt mit Ahmed, herrlich. Das ist für mich auf jeden Fall eine Stärke der Autorin.

Was mich gestört hat waren die vielen sehr vorhersehbaren Momente. Da fehlte schlichtweg der Reiz. Dazu kam, dass vieles so holter die polter aufgelöst wurde. Zack, ist so, fertig. Da hätte ich mir mehr Spannung, mehr Dramaturgie gewünscht. Das ging mir alles viel zu einfach und schnell. Kaum hat etwas begonnen, war es auch schon wieder vorbei.

Auch die Zufälle, in die Hope zu rein gestolpert ist, hmmm, das waren mir deutlich zu viele. Teilweise unlogisch und für mich nicht nachvollziehbar. Da denke ich zum Beispiel an die Taxifahrt….Aber ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Charaktere kommen. Insgesamt sind sie mir schon sympathisch, aber leider auch sehr leicht austauschbar. Kein Tiefgang, kein richtiges kennen lernen, dass ich mich in sie hinein versetzen könnte. Ja, irgendwie leblos wirken sie mir.
Hope ist lieb und nett, aber das war es auch schon. Ich sehe in ihr nicht die Heldin, die sie darstellen soll. Die 42 Jahre merkt man ihr auch nicht an, sie benimmt sich eher wie eine 20 jährige.
Rufus? Was hab ich mich auf ihn gefreut. Der mürrische Rufus. Wo war er? Es gab kaum noch Einblicke. Nur minimal, aber den auch so planlos dazwischen geworfen, dass es wirkte wie gewollt und konstruiert. Sehr schade.

Trotz viel Kritik, habe ich die Geschichte dennoch genossen, weil mir die Idee an sich sehr gut gefällt und der Schreibstil ein bisschen was wett macht. Ich werde auch den dritten Teil lesen und freue mich darauf wie die Geschichte ausgehen wird.

Fazit:

Eine sehr schöne Idee, aus der man meiner Meinung nach viel mehr hätte raus holen können. Die Stärken liegen für mich in dem wunderschönen Schreibstil und humorvollen Untermalungen, aber es fehlt Tiefgang und Kreativität.

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  • Fantasie
  • Erzähltstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 26.06.2020

Märchenhaft schön

Im Bann der verwunschenen Zeit
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Märchenhaft schön

Hannah ist eine alleinerziehende Mutter von drei kleinen Kindern, die aufopferungsvoll alles für ihre Mäuse tut. Kids, Arbeit, Haushalt, das ist alles gar nicht so leicht unter einen ...

Märchenhaft schön

Hannah ist eine alleinerziehende Mutter von drei kleinen Kindern, die aufopferungsvoll alles für ihre Mäuse tut. Kids, Arbeit, Haushalt, das ist alles gar nicht so leicht unter einen Hut zu bringen.
Doch eines Tages erhält Hannah eine mysteriöse Einladung zu einem Ball von einem Königreich, was es gar nicht gibt. Oder etwa doch?
Dann geht alles ganz schnell und Hannah befindet sich in im größten Abenteuer ihres Lebens, im wahr gewordenen Märchen.

Meine Meinung:

Das Cover ist wunder, wunderschön, und passt so perfekt zu der Geschichte. Da muss man ja einfach schauen um was es sich da handelt. Allein dieses Kleid und dann mit der atmosphärischen Umgebung, herrlich.

„Im Bann der verwunschenen Zeit“ ist wahrhaft ein Märchen kann ich nur sagen. Aber nicht nur für jung, sondern auch für Erwachsene, die es mit Begeisterung lesen können.

Begeisterung ist der richtige Stichpunkt, denn ich bin schlichtweg begeistert von der Geschichte, die Jenny Völker hier gezaubert hat. Sie hat mich komplett in ihren Bann gezogen.

Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil ist man von Anfang an in der Geschichte drin, und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Der Schreibstil der Autorin ist so bildgewaltig und ausdrucksstark, dass man sich als Leser fühlt, überall mittendrin dabei zu sein.
Während dem Lesen war ich auf einem Ball und fühlte mich selbst kurz wie eine Prinzessin, ich habe gegen Gnome und Irrwichte gekämpft, habe gelitten, gehofft, gezittert, und geliebt. Ein ganz großes Kompliment an die Autorin.

Die Story hat alles, was ein Märchen braucht. Von Emotionen bis zur Spannung. Denn auch die Spannung zieht sich kontinuierlich durch die Geschichte, dass es nie langatmig wird. Immer wieder passieren neuen Dinge, die einen neugierig machen und die Spannung steigen lässt.
Hier und da erinnert man sich an die alten Märchen, was liebevoll mit eingebaut wurden, aber ohne dass es Überhang nimmt. Es ist und bleibt die Geschichte von Hannah, die sich gewissermaßen selbst findet, auf ihrer abenteuerlichen Reise. Man stellt sich immer wieder die Frage, was ist es, was Hannah hat, dass sie einen alten Fluch besiegen kann, der schon so viele Jahre auf dem verwunschenen Prinzen liegt.

Hannah ist ein liebreizender Charakter. Man kann gar nicht anders, als sie ins Herz zu schließen. Sie ist eine tapfere Frau, eine Kämpferin, eine aufopfernde Mutter, mit einem ganz großen Herzen. Mir hat genau das besonders gut gefallen, dass es hier eine Frau ist, die mitten im Leben steht, und keine 20 jähriges „kleines Püppchen“. Hannah ist die Frau, die man sich als die normale Nachbarin vorstellen kann und dementsprechend kann man sich auch so gut in ihre Lage versetzen.
Auch ihre drei Kinder sind einfach herzallerliebst.

Der charmante Prinz ist auch nicht zu verachten. Der perfekte Prinz, der in so eine tolle Geschichte gehört. Trotz eines Fluches, der auf ihn lastet, zeigt er, dass er das Herz am rechten Fleck hat.

Man könnte hier noch so viel schreiben, was es mir alles angetan hat. Von einer suspekten Nachbarin, über ein liebenswertes verwirrtes Einhorn bis hin zu kleinen, fiesen, und dennoch lustigen Gnomen. Die Geschichte muss man einfach gelesen haben.

Fazit:

„Im Bann der verwunschenen Zeit“ ist ein absoluter Lesespaß für jeden, der gerne Märchen liest. Aber auch für alle, die Lust auf ein zauberhaftes Abenteuer haben. Ich habe die Geschichte einfach genossen und kann sie euch nur ans Herz legen. Lasst euch verzaubern. Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2020

Perfides Spiel eines Serienkillers

So weiss, so rot, so tot
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Mona Katz` 1. Fall

Perfides Spiel eines Serienkillers

Halbjapanerin Mona Katz, Sonderermittlerin beim BKA in Berlin, hatte schon vor Jahren mit dem Serienkiller El IBERICI zu tun, der über Jahre hinweg ...

Mona Katz` 1. Fall

Perfides Spiel eines Serienkillers

Halbjapanerin Mona Katz, Sonderermittlerin beim BKA in Berlin, hatte schon vor Jahren mit dem Serienkiller El IBERICI zu tun, der über Jahre hinweg und international sein Unwesen treibt.
Als eine Leiche in Berlin auftaucht, spricht alles dafür, dass Iberico zurück ist. Zufall? Daran glaubt Mona nicht.
Als sie vom Fall abgezogen wird, beginnt Mona eigenständig zu ermitteln und reist durch verschiedene Länder um dem Geheimnis Ibericos auf die Schliche zu kommen. Doch so näher sie ihm kommt, umso mehr schwebt sie selbst in Gefahr.

Meine Meinung:

Das Cover fiel mir schon früh ins Auge, weil es nicht alltäglich ist. Einerseits schlicht, aber gleichzeitig auch wieder nicht. Es wirft direkt die Frage auf, was sich dahinter verbirgt, was das Cover einem sagen will. Dazu der rote Aspekt, Blut, der das Gesamtbild wunderbar abrundet.

Dieser Thriller stand schon länger auf meiner Wunschliste und ich bin froh, dass ich endlich dazu gekommen bin ihn zu lesen. Meine Erwartungen wurden noch übertroffen. „So weiss, so rot, so tot“ ist schlichtweg grandios und ich bin begeistert.

Dieses Buch kann man nicht so nebenbei lesen, man muss sich schon ziemlich darauf konzentrieren um den Faden nicht zu verlieren.
Die Autorin ist sehr geschickt dem Leser kleine, unauffällige Hinweise zu geben, die anfangs so unscheinbar wirken, so belanglos. Andere Hinweise waren eigentlich sehr deutlich, aber wurden ganz geschickt durch die Handlung abgelenkt. Ich habe manches Mal zurück geblättert um nachzusehen, dass da tatsächlich ein Hinweis war. Das fand ich großartig.

Was mir ebenfalls gefallen hat sind die Kapitel aus Sicht des Täters, wo uns die Autorin Einblicke in seine Denkweise gibt. Aber nicht nur die psychopathischen, nein, man lernt den Täter auf seine ganz eigene Art kennen.

Der Schreibstil von Malvina Rohmeyer ist ebenfalls sehr gut. Er ist ausdrucksstark, wortgewandt und lebhaft. Er lässt sich wunderbar lesen. Ich habe das Gefühl, als hätte die Autorin schon hundert Bücher geschrieben, und dass sie genau weiß, wann, wie und wo sie den Leser packen muss.

Die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Schon beim Prolog geht es los, dass man sich Fragen stellt und grübelt. Je weiter man liest, desto mehr wird in kleinen Stückchen aufgeklärt, und desto spannender wird es. Es gibt einige Wendungen und Überraschungen, mit denen man so nicht rechnet. Manches Mal starrt man mit offenem Mund ins Buch, weil man es nicht fassen kann.

Ja, die liebe Mona Katz. Ich muss zugeben, dass ich anfangs ein paar Probleme hatte mit ihr warm zu werden. Nicht weil sie unsympathisch ist, das auf keinen Fall. Sie passte mir auf den ersten Eindruck nicht ins Bild einer BKA Beamtin. Eine gewisse charakterliche Stärke fehlte mir. Aber je mehr ich gelesen habe, je mehr ist sie mir dann aber ans Herz gewachsen. Hinter der mir anfänglich zurückhaltend wirkenden zierlichen Frau, steckte dann aber viel Stärke und Kampfgeist. Das Gesamtpaket von Mona hat mir am Ende dann sogar richtig gut gefallen. Eine schöne Mischung und auch mal andere Einblicke in ihrem Privatleben. Das war auf jeden Fall mal etwas anderes.

Neben all der Komplexität und Spannung, haben mich zwei Charaktere dennoch immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Zum einen Tina von der Spurensicherung, die sich immer in einer charmanten „Berliner Schnauze“ zu Wort gemeldet hat, aber auch die Chefin Aluba. Aluba ist eigentlich ein kleiner, grantiger Giftzahn, aber ihre barsche Art habe ich dennoch lieb gewonnen.

Fazit:

Ein ganz starker Thriller, der das Leseherz höher schlagen lässt. Spannung, von subtil bis zu Gänsehaut ist alles dabei. Eine außergewöhnliche Ermittlerin mit mehr Mumm, als gedacht, die dem ganzen die Kirsche aufsetzt. Meiner Meinung nach ein absolut gelungener Thriller mit Suchtgefahr. Deswegen gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

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