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Veröffentlicht am 03.05.2019

Mord bei Dreharbeiten zur Casting-Show

An der Förde singt der Tod
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Der Krimi "An der Förde singt der Tod" ist mein erster Kriminalroman des Autors Bengt Thomas Jörnsson und mit Sicherheit nicht mein letzter Roman. Die fesselnde Spannung und gelungene Unterhaltung haben ...

Der Krimi "An der Förde singt der Tod" ist mein erster Kriminalroman des Autors Bengt Thomas Jörnsson und mit Sicherheit nicht mein letzter Roman. Die fesselnde Spannung und gelungene Unterhaltung haben mich überzeugt. Aber auch das amüsante Thema "Mord innerhalb einer Casting-Show" finde ich einfallsreich gewählt.

An der Ostsee befindet sich die neue Casting-Show "Damp sucht den Topstar", auch "DSDT" genannt, mitten bei den Dreharbeiten. Die Teilhaber erhoffen sich einen Riesenerfolg. Doch dann wird die Moderatorin Lydia Kayser tot aufgefunden und schnell ist klar, hierbei handelt es sich um Mord. Die Kommissare Paul Beck und Nick Harder sind zur Stelle und nehmen ihren neuen Fall an. Eine undurchschaubare Welt voller Geheimnisse und Intrigen erwartet die beiden Kommissare, sodass sie ein Risiko wagen und Becks Freundin Lotta Lundkvist undercover als neue Moderatorin einschleusen. Ob das die richtige Entscheidung war?

Ein Mord innerhalb einer Casting-Show ist für mich etwas Neues und hat mich neugierig gemacht. Wer möchte nicht mal hinter die Fassade einer erfolgreichen Sendung blicken? Dem Autor ist die Umsetzung dieser fiktiven prominenten Kulisse und die aufregende Atmosphäre gelungen.

Als Leser fühle ich mich nach kurzer Zeit mitten im Geschehen. Die Ermittlungen der Kommissare Paul Beck und Nick Harder wirken durch ihre authentische Art realistisch und habe ich bildlich vor Augen. Beide Kommissare wirken sympathisch, haben eine direkte Art und könnten nicht unterschiedlicher sein. Neben amüsanten Sprüchen sind die beiden immer für einen Spaß zu haben.

Die Spannung geht trotz der unblutigen und harmlosen Schreibweise nicht verloren. Denn nach dem Mord gibt es zu Beginn viele Verdächtige, sodass die Ermittler noch im Dunkeln tappen. Neben den Juroren kommen auch die sechs Kandidaten als Täter in Frage. Stück für Stück erfährt man als Leser Motive und Hintergründe der möglichen Täter, dabei kommt kein Charakter zu kurz. Als Leser habe ich deshalb bis zum Schluss mitgefiebert und konnte mir den Täter erst spät genauer ausmalen. Der Autor spielt nämlich gekonnt mit der Psyche und verwirrt den Leser absichtlich in verschiedene Richtungen.

Besonders gefallen hat mir der Blick hinter die Kulissen der Casting-Show. Allein schon die Idee mit "DSDT" abgeleitet von der Sendung "DSDS" fand ich amüsant. Auch der Haupt-Juror Boland hat mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Auch die einzelnen Kandidaten haben interessante Persönlichkeiten mit tiefgründigen Geschichten. Neben den facettenreichen Charakteren erlebt man hautnah das Show-Business. Trotz der toten Moderatorin muss weiter für Einschaltquoten, Gesangstunden und Nachschub gesorgt werden. Die Intrigen und Geheimnisse kann ich mir auch im realen Geschäft vorstellen.

Ein absolut amüsanter, fesselnder Krimi mit tollen Charakteren und spannenden Ermittlungen. Für Drama und Einschaltquoten wird in diesem Roman auf jeden Fall gesorgt!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Spannender Fall im bayrischen Wald

Suppenbrunzer
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Das Krimidebüt "Suppenbrunzer" der Autorin Nicole Lingen fesselt von Beginn an. Der Leser befindet sich nach kurzer Zeit mitten im Geschehen und bekommt die Ermittlungen der Kommissarin Sophia Alvarez ...

Das Krimidebüt "Suppenbrunzer" der Autorin Nicole Lingen fesselt von Beginn an. Der Leser befindet sich nach kurzer Zeit mitten im Geschehen und bekommt die Ermittlungen der Kommissarin Sophia Alvarez authentisch mit. Die Kriminalgeschichte aus dem Emons Verlag verschlägt nach Niederbayern. Die Kulisse eignet sich prima für eine spannende Geschichte.

Sophia Alvarez ist eine interessante Kommissarin, die auf mich direkt sympathisch wirkt. Auch ihre direkt und temperamentvolle Art ist unterhaltsam, jedoch für ihren Beruf nicht immer leicht. Genau aus diesem Grund wird Sophia von München in den Bayrischen Wald strafversetzt. Ausgerechnet der Ort, an dem sie aufgewachsen ist und eigentlich nie wieder zurück wollte. Kurze Zeit nach ihrer Ankunft ereignet sich ein dramatischer Vorfall. An Pfingsten geht ein junges Mädchen in Flammen auf. Der Polizeichef der Dorfgemeinschaft geht von einem Suizid aus. Doch Sophia ist felsenfest von einem Mord überzeugt und möchte diesen mit allen Mitteln lösen...

Obwohl das Buch erst etwas unscheinbar wirkt, ist es dennoch aufregend und spannend aufgebaut. Die Autorin Nicole Lingen spielt gekonnt mit den Nerven des Lesers. Außerdem ist hier gelungen die Örtlichkeit, die bayrische Atmosphäre, in die Handlung eingebaut worden. Der bayrische Dialekt darf in diesem Krimi natürlich nicht fehlen. Da es nur nur einzelne Dialoge sind, habe ich aber kein Problem damit gehabt, wenn ich einen Satz mal nicht sofort verstanden habe. Dafür ist es umso amüsanter gewesen.

Die Ermittlungen stehen in der Geschichte im Fokus. Die Kommissarin Sophia Alvarez ist eine authentische Persönlichkeit, widersetzt sich ihrem Chef und versucht den Mörder auf eigene Faust zu finden. Durch ihre Strafversetzung müsste sich Sophia eigentlich zurückhalten, doch ihr Mitgefühl überwiegt. Als Leser habe ich ihre Gedanken schnell verstanden und mich gut in ihre Lage versetzen können. Als Leser habe ich zudem die Chance gehabt hinter ihre Fassade zu blicken. Immer wieder gewinnt der Leser Einblicke in Sophias Privatleben, was ebenfalls für große Aufregung sorgt und die Geschichte somit noch realistischer wirken lässt.

Der Kriminalroman ist ein absolut gelungenes Debüt der Autorin. Den "Suppenbrunzer" konnte ich kaum aus der Hand legen. Besonders der Aufbau der Kapitel hat mir gefallen. So erlangt man auch Eindrücke aus der Sicht des Mörders, welche sehr bedrohlich und gruselig sind. Zudem hat die Lokalität dem Buch eine Besonderheit gegeben, die ich bei Krimis gerne mag. Das Ende verspricht Überraschung und macht mich neugierig auf eine mögliche Fortsetzung!

Veröffentlicht am 21.04.2019

Vielfältige und kulinarische Rezepte

Libanesisch essen
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In dem Kochbuch "Libanesisch essen" bekommt man faszinierende Einblicke in das Land Libanon, dessen Kultur und Rezepte. Der Koch und Food-Aktivist Kamal Mouzawak ist ursprünglicher Libanese und hat in ...

In dem Kochbuch "Libanesisch essen" bekommt man faszinierende Einblicke in das Land Libanon, dessen Kultur und Rezepte. Der Koch und Food-Aktivist Kamal Mouzawak ist ursprünglicher Libanese und hat in seinem Kochbuch eine Vielfalt an Gerichten zusammengestellt. Erschienen ist das Buch im Knesebeck Verlag.

Die libanesische Küche ist bis jetzt noch nicht jedem ein Begriff. Doch so etwas wie Falafel und Hummus sagt mittlerweile jedem etwas und gehört zu den typischen Rezepten dazu. Neben den bekannten Gerichten gibt es aber noch eine noch viel größere Auswahl, die der Koch in diesem Buch dem Leser näherbringt.

Das Buch ist wie ein Roadtrip durch Libanon geschrieben, sodass man neben den Rezepten zahlreiche Informationen über die Geschichte erhält. Tolle Traditionen und Tipps für Restaurant werden ebenfalls mit eingebaut. Dabei haben mir besonders die schönen Fotografien und Illustrationen gefallen. Die Mischung aus Kochbuch und Reiseführer ist gelungen.

Insgesamt ist das Kochbuch in 10 verschiedene Kapitel unterteilt. Als Leser erhält man zuerst Ideen aus der Hauptstadt Beirut. Hierzu gehören gefüllte Auberginen und facettenreiche Linsengerichte. Danach reisen wir in den Süden, nach Sidon und Zefta. Die Ländlichkeiten und Unterschiede der Orte werden erklärt und sind nach dem Kapitel interessant nachzuvollziehen. Kichererbsen sind hier Tradition.

Nach den Landschaften begeben wir uns auf die Reise in die Berge, nach Dair-El-Qamar und die Bekaa-Ebene. Für mich einer der interessantesten und schönsten Rezepte. Ob typisch Fattusch, als klassischer libanesischer Mezze-Salat, oder das bekannte Hommos sind einfach zuzubereiten und schmecken grandios.

Das Ende des Buches beschäftigt sich mit den Städten Akkar, Tripoli und Batroun. Interessant sind die kulturellen Geschichten und die perfekten Gerichte am Meer. Als Fischliebhaber wird hier vielfältige Küche angeboten. Auch die Süßspeisen werden nicht vergessen. Beirut bietet hierfür die Inspiration.

Die Rezepte haben alle seinen persönlichen Charme, denn Kamal hat viele verschiedene Frauen getroffen, die mehr über ihre Liebe zum Kochen erzählen und dabei tolle Tipps verraten. Für Leser, denen Libanon nicht viel sagt, gibt es zu jedem Kapitel eine Übersichtskarte, bei der man die Örtlichkeiten verfolgen kann.

Die köstliche Küche, kann man nur lieben. Die Rezepte werden sehr einfach erklärt und beinhalten fast alle zusätzliche Bilder. Zwar sind manche Zutaten nicht in herkömmlichen Supermärkten zu finden, was man aber ansonst sicherlich schnell dazulernt. Die Rezepte bieten eine große Auswahl, auch wenn einige mir bekannte Rezepte nicht enthalten sind. Trotzdem war ich begeistert!

Veröffentlicht am 12.04.2019

Gute-Laune-Buch

Das Heinrich-Problem
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"Das Heinrich-Problem" von der Autorin Alexandra Holenstein ist ein gelungener Roman, der gute Stimmung auslöst und Frauen auf lustige Weise in Sachen Rache bestärkt.

Berti Fischer ist Coach in Lebensfragen ...

"Das Heinrich-Problem" von der Autorin Alexandra Holenstein ist ein gelungener Roman, der gute Stimmung auslöst und Frauen auf lustige Weise in Sachen Rache bestärkt.

Berti Fischer ist Coach in Lebensfragen und auch wenn nicht mehr in den besten Jahren Spezialistin, was Beziehungsratschläge angeht. Ohne es zu ahnen, gerät Berti in ein Beziehungsproblem und wird knallhart von ihrem Ehemann Heinrich abserviert. Hinzu kommen noch einige Frauen, die ihren Ehemann umspielen. Berti wünscht sich nichts sehnlicher als Rache. Doch werden sich die anderen Frauen mit ihr gegen Heinrich verbünden und wem kann sie wirklich trauen?

Die amüsante, leichte Erzählung des Romans hat mich bereits nach wenigen Seiten begeistert. Der lockere Schreibstil liest sich prima und schnell sind paar Kapitel nach kurzer Zeit geschafft. Die Hauptcharakterin Berti habe ich mit ihrer authentischen Art auf Anhieb gemocht und zum ersten Mal Rache interessant gefunden.

Heinrich, der Ehemann von Berti und ein arroganter Anwalt, habe ich gleich skeptisch betrachtet. Trotz seines stolzen Alters scheint er von seiner Lebensweisheit nicht viel dazugelernt. Als fauler Ehemann hatte er eigentlich keine Schwierigkeiten mit Berti, aber irgendwann platzt jeder Frau der Kragen. Hier auf einer humorvollen Weise.

Das Ende der Ehe ist Bertis Startzeichen, um ihre wahrhaftigen Ziele zu verwirklichen. Mit hinterhältigen Lästereien und Intrigen versucht Berti sich zu Beginn nichts anmerken zu lassen. Doch Berti ist intelligent und lässt sich trotz Hausfrau-Sein nichts vormachen. Ihre selbstbewusste Persönlichkeit fand ich lustig. Ihr Leben scheint das perfekte Ideal für ihre Coach-Gespräche zu sein. Als taffe Frau versucht sie mit allen Mitteln ihre Tipps selbst in die Tat umzusetzen. Ihre Gefühle und Gedanken dabei zu verfolgen sind grandios. Ohne dick aufzuladen habe ich viel geschmunzelt.

Das Buch ist ein wahrhaftiger Lesegenuss für verregnete Tage. Denn Gute Laune ist mit Bertis Geschichte garantiert. Die Leichtigkeit fand ich toll und auch die starken Frauencharaktere sind interessant!

Veröffentlicht am 12.04.2019

Auf der Suche nach dem Täter

Dreizehn Gäste
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Die Kriminalgeschichte "Dreizehn Gäste" ist bereits 1936 in der englischen Originalausgabe erschienen und wurde von dem verstorbenen Autor Joseph Jefferson Farjeon verfasst. Seine Krimis sind große Bestseller ...

Die Kriminalgeschichte "Dreizehn Gäste" ist bereits 1936 in der englischen Originalausgabe erschienen und wurde von dem verstorbenen Autor Joseph Jefferson Farjeon verfasst. Seine Krimis sind große Bestseller und stammen aus dem Goldenen Zeitalter der britischen Kriminalliteratur.

Lord Aveling lädt zu einer Party auf seinem Landgut Bragley Court zwölf Gäste ein. Neben einem Schauspieler, einem Journalisten und einer Kriminalautorin befindet sich unter ihnen die seltsame Witwe Nadine Leveridge. Durch einen Vorfall am örtlichen Bahnhof hat sich die Anzahl der Gäste dadurch um eine Person erweitert, weshalb es zu der Unglückszahl Dreizehn kommt. Es lässt sich nichts Gutes vermuten. Zuerst ein zerstörtes Gemälde und anschließend ein Mord. Der Kriminalkommissar Kendall nimmt den Fall an sich. Doch welcher der Gäste ist der Täter?

Der Autor ist durch seine zahlreichen Krimis mir immer wieder ins Auge gestoßen, sodass ich besonders nach diesem spannenden Inhalt nicht zurückhalten konnte. Denn nicht nur die Inhaltsangabe ist vielversprechend. Farjeon glänzt mit seinem klassischen und britischem Schreibstil. Aber auch das wunderschöne Buchcover und das angenehme Material haben mich begeistert.

Das Landgut Bragley Court eignet sich perfekt als Kulisse für ein spektakulären Krimi. Nichts ist fesselnder als ein ruhiger, abgelegener Ort mitten im Nirgendwo. Die Atmosphäre der damaligen Zeit gibt dem Ganzen etwas mysteriöses, was es noch spannender macht.

Die ausgefallen Charaktere wirken interessant und speziell. Jeder trägt seine eigene Persönlichkeit mit sich. Durch einen unbekannten Täter unter den Gästen, ist das Diskutieren und Ermitteln groß. Als Leser habe ich die verschiedenen Meinungen fesselnd gefunden und habe gerne mitgerätselt. Auch wenn es insgesamt ein eher ruhiger und typisch britischer Kriminalroman ist, kann er trotzdem mit den heutigen Geschichten grandios mithalten.