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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2019

Eine Krimi ohne große Spannung

Heiland
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Der Autor Felix Huby ist bereits durch seine zahlreichen Bestseller bekannt und geht auch in seinem Roman "Heiland" seiner Krimi-Leidenschaft hinterher. Das Buch ist gebunden, schlicht und gut greifbar. ...

Der Autor Felix Huby ist bereits durch seine zahlreichen Bestseller bekannt und geht auch in seinem Roman "Heiland" seiner Krimi-Leidenschaft hinterher. Das Buch ist gebunden, schlicht und gut greifbar.

Mitten in Berlin finden Taucher eine Leiche im Westhafen. Das Opfer ist für die Polizei keine unbekannte Person. Kommissar Heiland macht sich trotz trüben Wetter an die Arbeit. Die Umgebung des Opfers ist alles andere als schön. Zwischen Bordellbesitzern und Dealern muss sich Heiland innerhalb einer Bande behaupten und nach dem Täter suchen. Niemand trauert um den Toten. Nicht einmal sein eigener Vater. Kommissar Heiland hat eine Vermutung, wer mit dem Mord zutun haben könnte. Wird er den Täter überführen können?

Felix Huby hat einen interessanten Schreibstil. Die trübe Atmosphäre und die Veranschaulichung von Berlin ist gelungen. Man merkt schnell, dass der Autor in der Stadt lebt. Berlins Schattengegend wird detailreich und authentisch geschildert.

Der Fund der Leiche geschieht bereits nach wenigen Seiten, daher habe ich mir eine zügige Spannung erhofft. Diese bleibt jedoch bis zum Schluss zurückhaltend. Die Ermittlungen von Kommissar Heiland sind zwar engagiert, aber keineswegs aufregend. Es wirkt tatsächlich wie ein Abarbeiten von möglichen Tätern bzw. Verdächtigen. Das typische Aushorchen innerhalb der Bande und die einfachen Protokolle. Hier hätte ich mir gerne eine nervenkitzelnde Wendung erhofft.

Obwohl die Charaktere zum Teil interessant und ausgiebig gestaltet wurden, hat mir die Verknüpfung gefehlt. Kommissar Heiland geht nur seiner "üblichen" Arbeit nach. Die trübe Stimmung hat sich nicht nur in der Kulisse wiedergespiegelt, sondern hat sich auch über die ganze Handlung gezogen. Schade eigentlich...

Themen, wie Gewalt, Rotlichtmilieu und Drogen, werden facettenreich aufgegriffen und zeigen die brutale Realität. Fesselnd sind diese Szenen jedoch trotzdem nicht gewesen. Mehr Tiefgang hätte der Geschichte gut getan.

Interessante Charaktere, aber eine Geschichte, die mehr Elan gebraucht hätte. Ich konnte mich bis zum Ende mit Kommissar Heiland nicht anfreunden, wodurch die Geschichte insgesamt enttäuscht war!

Veröffentlicht am 25.01.2019

Typisch Audrey Hepburn

Und dann saß Audrey Hepburn auf meiner Couch
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Der Roman "Und dann saß Audrey Hepburn auf meiner Couch" wurde von der Autorin Lucy Holliday geschrieben und gibt es mittlerweile in verschiedenen Ausführungen. Die Geschichte sorgt durch die gelungenen ...

Der Roman "Und dann saß Audrey Hepburn auf meiner Couch" wurde von der Autorin Lucy Holliday geschrieben und gibt es mittlerweile in verschiedenen Ausführungen. Die Geschichte sorgt durch die gelungenen Hauptcharaktere für nette Unterhaltung.

Libby Lomax träumt von einer Schauspielkarriere. Am Filmset hat sie sich jedoch vor der ganzen Crew und dem Filmstar Dillon O'Hara blamiert. Um ihre Sorgen zu vergessen, verbringt Libby ihren Abend mit dem Film Frühstück bei Tiffany. Nichts heitert sie so sehr auf. Doch plötzlich geschieht etwas Unglaubliches: Audrey Hepburn sitzt tatsächlich neben Libby auf der Couch. Als wäre das nicht schon genug, fängt Audrey ihr Ratschläge rund um das Leben zu geben. Hat Libby den Verstand verloren? Vielleicht wird sie ja doch noch ein erfolgreicher Filmstar.

Da ich großer Audrey Hepburn Fan bin, hat mich das Buch auf Anhieb angesprochen. Das Cover passt dazu perfekt und strahlt schon eine amüsante Geschichte aus. Zu Beginn der Geschichte lernt man zunächst nur Libby kennen, aber nach einigen Kapiteln stoßt Audrey in ihr Leben.

Libby ist lustig und wirkt chaotisch. Ihr Leben geht drunter und drüber, sodass Audrey zum rechten Zeitpunkt erscheint. Für mich hätte Audrey schon eher in ihr Leben stürzen können. So hat sich Libbys eher unspektakulärer Alltag in die Länge gezogen. Audrey ist Libbys größtes Vorbild und erweckt in ihr große Freude. Den Moment konnte ich mir gut vorstellen.

Audrey ist als Charakter toll in Szene gesetzt worden. Ihre Art ist einzigartig, stolz und mutig. Genau das, was Libby gebraucht hat. Die Szenen mit Audrey sind dabei sehr unterhaltsam und interessant. Leider wurde es aber erst zum Ende hin spannend. Da der Schluss außerdem offen gestaltet wurde, ist man auf den zweiten Teil angewiesen, wenn man mehr erfahren möchte.

Zögerlicher Anfang, aber dafür ein tolles Ende. Von der Unterhaltung und der Spannung hätte ich gerne schon eher etwas gehabt. Audrey war trotzdem gelungen!

Veröffentlicht am 25.01.2019

Sommerlicher Liebesroman

Ein Sommer wie Limoneneis
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Das Buch "Ein Sommer wie Limoneneis" wurde von der Autorin Marie Matisek geschrieben und bringt allein schon durch das farbenfrohe Cover gute Laune und Sommergefühle mit. Die Geschichte lädt zur Amalfi-Küste ...

Das Buch "Ein Sommer wie Limoneneis" wurde von der Autorin Marie Matisek geschrieben und bringt allein schon durch das farbenfrohe Cover gute Laune und Sommergefühle mit. Die Geschichte lädt zur Amalfi-Küste ein und ist neben der Liebesgeschichte noch ziemlich amüsant.

Marco hat als Immobilien-Anwalt eine grandiose Karriere hinter sich, doch plötzlich möchte seine Frau die Scheidung. Zudem wird auch noch Marcos Vater krank und braucht dringend Hilfe. Marco bleibt keine Wahl. Um seinen Vater zu unterstützen, muss er an die Amalfi-Küste reisen. Obwohl er zu Beginn kein Interesse an seine Herkunft zeigt, merkt er von Zeit zu Zeit, wie gut ihm das Leben in Süditalien tut. Seine Jugendliebe Lisabetta verändert dort sein Leben komplett..

Für einen Liebesroman recht ungewöhnlich ist in dieser Geschichte ein männlicher Protagonist. Marco kommt mir dabei sympathisch und authentisch vor. Es ist interessant seine Gefühle mitzuverfolgen und mehr über seinen Alltag zu erfahren. Die Sicht eines Mannes in einer romantischen Geschichte zu verfolgen, macht es aufregend.

Neben der guten Unterhaltung spricht das Buch aktuelle Schicksalsschläge an, wodurch man sich toll in die Rollen hineinversetzen kann. Außerdem verleiht die Handlung durch die gelungene Beschreibung von Italien Urlaubs-Feeling. Die Autorin hat sich detailverliebt mit der Kulisse beschäftigt. Das wird auch durch vielen Fußnoten deutlich, bei denen typische italienische Begriffe erklärt werden. So hatte ich den Ort vor Augen und hatte Spaß Marco bei der Reise zu begleiten.

Eine lockere Liebesgeschichte mit leichtem Schreibstil und netten Charakteren. Perfekt für den Sommerurlaub!

Veröffentlicht am 10.01.2019

Lustig, aber nicht spannend

Keinmal werden wir noch wach
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Die Autorin Susanne Oswald hat den Krimi "Keinmal werden wir noch wach" unter ihrem Pseudonym Sanne Aswald veröffentlicht und es ist im Emons Verlag erschienen.

Das Weihnachtswunderland wird von einer ...

Die Autorin Susanne Oswald hat den Krimi "Keinmal werden wir noch wach" unter ihrem Pseudonym Sanne Aswald veröffentlicht und es ist im Emons Verlag erschienen.

Das Weihnachtswunderland wird von einer Sabotagewelle überflutet, doch die Inhaber Franziska Fellinger ist der festen Überzeugung, dass es sich hierbei nur um einen kleinen Streich handelt. Der Täter lässt jedoch nicht lange auf sich ruhen und schlägt wieder zu. Sicherheitschef Poldi und sein Kumpl Schorsch gehen der Sache auf den Grund. Auch Hausdetektiv Jürgen und Eleonora bzw. "Frau Claus" erfahren von den Ermittlungen und wollen kräftig mithelfen, denn das Wunderland muss schnellstmöglichst vor dem Übeltäter gerettet werden.

Ein weihnachtliches Cover, dass mir direkt gefallen hat, und eine aufregende Geschichte klingen vielversprechend. Die Weihnachtsstimmung wird stark in den Vordergrund gedrängt, dabei geht leider die Spannung nach kurzer Zeit verloren. Eigentlich finde ich die Kombination zwischen Weihnachten und Krimi interessant, wurde hier etwas enttäuscht.

Weihnachtliche Atmosphäre wird detailverliebt und ausführlich in der Geschichte beschrieben. Das Wunderland wirkt traumhaft schön und erstrahlt von allen Seiten. Das Gewusel hat etwas Authentisches und konnte ich mir sofort vorstellen. Auch die Dekoration klingt nach der Erzählung kitschig, ausgeschmückt und teilweise etwas übertrieben. Aber für Weihnachts-Liebhaber lädt es mit Sicherheit zum Träumen ein.

Die Spannung flacht hingegen nach kurzer Zeit ab, dabei habe ich mir einen gemütlichen Weihnachtskrimi erhofft. Im Weihnachtswunderland geschehen nach und nach merkwürdige Sachen, worauf im Laufe der Handlung weitere heftige Taten folgen. Schnell wird deutlich, da meint es jemand ernst. Aber wer ist der Täter? Ein Besucher oder gar ein Mitarbeiter? Um einen Zufall kann es sich nicht mehr handeln. Hier ruinieren die vielen Andeutungen den Nervenkitzel. Denn zügig und offensichtlich wird klar wer sich hinter den Taten verbirgt.

Ein weihnachtlicher Roman mit etwas weniger Krimi, leider. Dabei finde ich die Bücher vom Emons-Verlag sonst so gut!

Veröffentlicht am 10.01.2019

Zum Amüsieren und für Zwischendurch

Herz in Reparatur
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Der Liebesroman "Herz in Reperatur" wurde von der Autorin Anna Fischer geschrieben und eignet sich prima für entspannte Lesestunden. Das Buch ist kompakt und handlich, sodass es tauglich für unterwegs ...

Der Liebesroman "Herz in Reperatur" wurde von der Autorin Anna Fischer geschrieben und eignet sich prima für entspannte Lesestunden. Das Buch ist kompakt und handlich, sodass es tauglich für unterwegs ist.

Obwohl Emma überglücklich mit ihrem Carl war, sollte es doch anders kommen als erwartet. Dass ihre Position eine Silikon-Barbie ersetzt, kann Emma kaum glauben. Die ehrgeizige TV-Redakteurin darf zu allem Überfluss dem Ex-Baseballer Matt MacKenzie den Journalismus erklären. Dabei ist Babysitten gar nicht ihr Ding, aber immerhin haben die beiden einen Pakt geschlossen. Emma macht aus Matt den Moderatoren-Profi und im Gegenzug lehrt Matt sie in Sachen Liebe. Vielleicht hat sie dann endlich wieder Chancen bei Carl...

Für ruhige Tage oder einfach nach dem Feierabend ist diese Buch toll zum Abschalten und Schmunzeln. Durch den lockeren Schreibstil steigt man schnell in die Geschichte ein. Die Unterhaltung wird durch die lustige Hauptperson Emma garantiert.

Die Erlebnisse habe ich mir auf Anhieb vorstellen können. Da die Dialoge nur so dahin gehen, habe ich tatsächlich die Zeit vergessen und das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Emma ist mir sympathisch geworden und hat mich in manchen Szenen irgendwie an Bridget Jones erinnert, was mich aber keineswegs gestört hat. Die Erzählung ist außerdem realistisch und die Personen haben auf mich authentische Charakterzüge, sodass ich mich gut in ihre Rollen hineinversetzen konnte.

Auch wenn man das Ende schnell erahnen kann, bleibt es spannend. Schritt für Schritt bin ich Emmas Alltag gefolgt und fand die Situationen mit Carl, aber auch mit Matt, großartig zum Lachen. Die Leichtigkeit bleibt bis zum Schluss erhalten, daher freue ich mich auf weitere Bücher der Autorin.

Lustige und romantische Liebesgeschichte mit einer schrillen Hauptperson, die mir nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen ist!