Die Autorinnen Cornelia Mikitsch-Rogatsch und Sonja Steiner präsentieren in ihrem Buch die wunderschöne Vielfalt der Trockenblumen und wie man sie ganz einfach selber mache kann. Mit 40 Anleitungen bietet das Buch eine kreative Inspiration für jeden Anlass.

Das Buch ist hochwertig in einem festen Buchumschlag und spricht vom modernen Design sehr an. Die Farben sind dezent in schönen Pastelltönen gehalten.

Die Anleitungen beweisen wie facettenreich Trockenblumen gebunden werden können. Ob zum Strauß, als Kranz oder als Tischdeko, für jeden ist etwas dabei. Zu Beginn erhält man eine "Basic"-Anleitung, die zeigt wie Blumen ganz einfach getrocknet werden und langanhaltend schön aussehen. Die speziellen Anleitungen der einzelnen Bindeweisen hätten an manchen Stellen etwas ausführlicher sein können, aber mit den tollen Illustrationen ist alles machbar.

Besonders gut gefallen hat mir neben den Projekten das große Kapitel "Pflanzenportraits". Hier erhält man hilfreiche Informationen und Tipps zu den einzelnen Blumen und Pflanzen, die sich zum Trocknen eignen. Vor allem die Bilder zu der jeweiligen Blume sorgen für Frühlings- und Sommergefühle.

Ein traumhaftes Blumen-Buch, welches in meinem Bücherregal auf jeden Fall einen sonnigen Platz erhält. Ich werde mit Sicherheit demnächst mein eigenes Trockenblumen-Projekt starten!

"Alles in Ordnung? - Warum wir vor lauter Aufräumen unser Leben verpassen", ein witziger Titel, der mich neugierig gemacht hat. Die Journalistin Maria Wiesner widmet sich dem aktuellen Trend, dem Aufräumwahn.

Dabei kritisiert sie neben dem Aufräumen auch das verlagern des Konsumwahns auf Flohmärkten und Secondhand-Shops. Vor allem Marie Kondo, die ich vorher gar nicht kannte, ist Wiesner besonders ein Dorn im Auge. Den Wegwerf-Hype kann die Autorin nämlich nicht verstehen und hinterfragt diesen innerhalb vieler Kapitel.

Das Buch ist hochaktuell, enthält viele Zahlen aus Studien, die sich ebenfalls mit dem Aufräumwahn auseinandersetzen. Auch die Pandemie wird in vielen Punkten als einer der ausschlaggebenden Gründe für den Trend genannt. Dabei ist Minimalismus auch nur eine weitere Facette des Konsums.

Maria Wiesner beleuchtet auch zahlreiche Billigmode-Hersteller, wie H&M und Zara. Hier erfährt man teilweise erschreckende Skandale, die in der Gesellschaft längst in Vergessenheit geraten sind.

Dennoch ist mir das Buch an vielen Stellen zu oberflächlich. Viele Zahlen werden angekratzt, Marie Skondo findet zu viel Bedeutung und es wird nur wenig zum Nachdenken angeregt. Hier hätte ich mir noch mehr Tiefe zur Thematik erhofft!

Der historische Roman "Elbleuchten" hat mich von Anfang in seinen Bann gezogen. Mit dem lebhaften Schreibstil habe ich die Hansestadt Hamburg um 1886 bildlich vor Augen. Im Mittelpunkt Lily Karten, die Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Bei einem schrecklichen Unfall trifft Lily auf Jo, der aus armen Lebensverhältnis kommt. Beide kommen sich näher. Dabei erfährt Lily das Elend der Stadt und die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern.

Die Autorin Miriam Georg kenne ich bereits unter anderem Namen. Hiermit wagt sie sich aber in ein neues Genre, den historischen Romanen, was ihr super gelingt. Ich habe mit Lily wirklich mitgefiebert, gelitten und gefühlt.

Die Charaktere sind so authentisch und fesselnd beschrieben, dass ich das Buch in wenigen Tagen durch hatte. Besonders mit der Protagonistin Lily konnte ich mich sofort anfreunden. Für die damalige Zeit ist sie taff und mutig. Ihr Wille hat mich beeindruckt. Gegen alle Konventionen schwimmt Lily nicht mit dem Strom mit und hinterfragt die Anforderungen der Gesellschaft. So mischt sie sich beispielsweise immer wieder in das Geschäft ihres Vaters ein und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.

Interessant und tiefgründig schildert Miriam Georg die Verhältnisse des 19. Jahrhunderts. Auch als Leser habe ich die Ungerechtigkeit zwischen Arm und Reich vor Augen. Jo entführt Lily in eine Welt, die sie sich nie hätte vorstellen können. Die Schichten der Gesellschaften kommen stark heraus und sind tragisch. Neben den Lebensverhältnissen sind auch die Arbeitsbedingungen schrecklich nachzuempfinden.

Mit vielen tollen Details und gelungener Recherche hat Miriam Georg ein grandioser Auftakt der hanseatischen Familiensaga erreicht. Die Vielfältigkeit des Romans hat mich begeistert, sodass ich mich jetzt schon auf die Fortsetzung freue!

Ich habe bereits viel Gutes über den Autor Matt Haig gehört und wollte mir unbedingt mit diesem spannenden Buch ein eigenes Bild machen. Ich wurde restlos begeistert. Der Roman beschäftigt sich traumhaft schön mit der Frage "Was wäre wenn?" und beweist wie viel Facetten das Leben doch bieten kann.

In diesem Roman begleitet man die Mitte dreißigjährige Nora Seed, die ihrem Leben eine Ende setzen möchte. Das Leben ohne Kinder und Familie und dann auch noch ohne Beruf ist für Nora ausweglos. Die einzige Lösung - ein Selbstmord. Doch der Weg zum Jenseits eröffnet ihr neue Türen und Möglichkeiten. Sie findet sich in einer Bibliothek wieder, in der sie die Wahl zwischen all' ihren Traumleben hat.

Das mystische Cover entführt sofort in eine Traumwelt, die ich nur erahnen konnte. Besser hätte dies nicht den Kern der Geschichte treffen können. Die Kapitel wirken besonders durch die unterschiedlichen Längen der Kapitel abwechslungsreich und lassen die Lesezeit wie im Flug vergehen.

Zu Beginn ist das Buch etwas zu fantasievoll, deswegen war der Einstieg für mich etwas merkwürdig. Der Autor Matt Haig startet etwas oberflächlich den Beweggrund von Nora. Hier hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe gewünscht. Aber danach gelangt man in eine märchenhafte Welt, die mich zutiefst beeindruckt hat. Da kann man auch den etwas schnellen Start verzeihen!

Die Idee der Geschichte finde ich von dem Autor aber grandios. Nora hat auf dem Weg ins Jenseits die verschiedensten Varianten ihres Lebens durchzuspielen. Der Autor schafft es, trotz des etwas deprimierenden Thema, den Leser gut zu unterhalten. Als Leser bin ich durch den flüssigen und leichten Schreibstil angenehm durch die Handlung gekommen. Die philosophischen Szenen regen zum Denken an und lassen manchen Blickwinkel des Lebens anders wirken.

Der Autor konnte mich mit der spannungsvollen und märchenhaften Geschichte begeistern. Ich werde mit Sicherheit auch mal ein anderes Buch von ihm in die Hand nehmen!

Das Buch "Die Brautflüsterin" von Sanna Lindström ist für alle "Zwischen Tüll und Tränen"-Liebhaber ein absolutes Muss. Aber auch für werdende Bräute oder Leser, die sich inspirieren lassen wollen, ist das Buch traumhaft schön.

In diesem Buch erwarten ein zwar keine Illustrationen, dafür aber tolle Einblicke in das Leben von der herzlichen Schwedin Sanna Lindström. Bekannt geworden ist Sanna durch die TV-Show "Zwischen Tüll und Tränen", wo sie wöchentlich zu sehen ist. Ihre authentische und liebevolle Art wird auch in ihrem Buch ganz besonders deutlich.

Sanna erzählt in ihrem Buch von ihrer Liebe zum Beruf, als Brautmoden-Designerin und Brautmodengeschäft-Besitzerin. Mit der erfolglosen Suche nach einem eigenen wundervollen Brautkleid kommt Sanna auf die grandiose Idee ihr eigenes Kleid zu entwerfen. Tatkräftige Unterstützung steht an ihrer Seite und ermöglicht ihr eine Traumhochzeit.

Doch der Weg von Sanna war nicht immer leicht. Das Buch zeigt nehmen vielen schönen Momenten auch tiefergreifende Schicksale in ihrem Leben. Ihre Emotionen konnte ich hierbei gut nachvollziehen. Umso schöner ist zu sehen, wo Sanna nun steht.

Besondere Einblicke erhält zudem aus ihrer Jugend, ihrem Leben in Schweden und wie sie ihre große Liebe fürs Leben gefunden hat. Außerdem begeistert Sanna mich mit ihrer Freude gegenüber Brautkleidern. Sie wirkt so liebevoll zu ihren werdenden Bräuten und zeigt, dass es für jede Frau das passende Kleid gibt. Mit ihrer offenen Art wendet sie sich von typischen Konventionen ab und beweist, dass jede Frau schön aussehen kann.

Sannas Buch hat mir mit seinen emotionalen, romantischen und lebensfrohen Seiten sehr gut gefallen. Mit viel Freude habe ich gerne ihr Abenteuer verfolgt!