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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2021

Bartleby möchte lieber nicht

Bartleby, der Schreiber
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Bartleby wird als vierter Angestellter bei einem Notar an der Wall Street eingestellt. Er soll als Schreiber und Kopist tätig sein. Sein Chef hat schon mit zwei seiner Kollegen Probleme, die entweder am ...

Bartleby wird als vierter Angestellter bei einem Notar an der Wall Street eingestellt. Er soll als Schreiber und Kopist tätig sein. Sein Chef hat schon mit zwei seiner Kollegen Probleme, die entweder am Vormittag oder am Nachmittag gereizt oder übereifrig sind. Dieser neue Schreiber Bartleby ist bei seinem Chef erst mal gerne gesehen, weil er ein sanftes Wesen hat und fleißig ist.
Aber bei vielen Aufgaben weigert sich Bartleby, indem er sanft sagt, dass er das lieber nicht machen möchte. Zu mehr Erklärungen lässt er sich nicht herab. Der Chef versucht, Bartleby zu verstehen und ihm die Arbeiten nicht mehr zu geben, bei denen der Spruch gesagt werden würde. Aber mehr und mehr merkt er, dass er es mit Bartleby nicht mehr aushält und möchte ihn entlassen. Kaum verwunderlich möchte Bartleby dies auch lieber nicht.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich weder Bartleby noch seinem Chef recht verstehen kann, der trotzdem immer wieder auf Bartleby zugeht und ihm helfen möchte. Trotzdem finde ich das Buch recht unterhaltsam und gut geschrieben.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Mit Künstlern auf der Insel

Sommer der Träumer
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Erica Hart ist noch sehr jung, als ihre Mutter stirbt. Der Vater ist sehr schwierig und ein Zusammenleben mit ihm ist für Erica nicht erstrebenswert. Eine Perspektive hat sie auch nicht. Als dann ein Buch ...

Erica Hart ist noch sehr jung, als ihre Mutter stirbt. Der Vater ist sehr schwierig und ein Zusammenleben mit ihm ist für Erica nicht erstrebenswert. Eine Perspektive hat sie auch nicht. Als dann ein Buch mit einem Brief von Charmian Clift eintrifft, einer Freundin ihrer Mutter, ist für Erica schnell eine Entscheidung gefallen. Gemeinsam mit ihrem Freund und ihrem Bruder reist sie 1960 auf die griechische Insel Hydra zu Charmian. Dort auf der Insel lernt sie das Gefühl von Freiheit kennen, aber auch die Probleme der anderen Menschen werden von allen erörtert, was Erica so nicht kennt.

Gerade Charmian beeindruckt sie sehr. Erica ist oft bei ihr, um auch über ihre Mutter zu sprechen, was nicht ganz so gut gelingt. Trotzdem findet sie Charmian toll, sie kümmert sich um ihre Kinder und auch für ihren Mann ist sie da, obwohl er ein sehr schwieriger Charakter ist. Dank der Erbschaft, die sie von ihrer Mutter erhalten hat, kann sich Erica auf der Insel erholen und ihren Träumen nachhängen.

Ich muss sagen, dass ich das Buch sehr genossen habe. Zum Teil fand ich es nicht leicht, die doch recht vielen Charaktere immer richtig zuzuordnen, aber das ist mir schon immer gelungen. Die hauptsächlichen Charaktere sind aber sehr gut beschrieben worden, so dass man sich auch gut in sie hinein versetzen kann. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass an verschiedenen Stellen nochmal eine ältere Erica auf der Insel über verschiedene Dinge nachdenkt und man so auch über manche Charaktere erfährt, was aus ihnen wurde.

Für mich ist „Sommer der Träumer“ ein tolles Buch, um es auch im Sommer zu lesen und sich dabei auf eine griechische Insel zu träumen. Die Charaktere sind vielfältig, vor allem sind es Künstler, die auf der Insel ein freies Leben führen können. Auch das Cover finde ich sehr passend und schön. Gemeinsam mit dem Roman weckt es die Reiselust der Leser.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Verwechslungen werden aufgeklärt

Das Karussell der Verwechslungen
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Commissario Montalbano ist ein Mann, der gerne sein Leben genießt und auch seine gewohnten Abläufe gerne mag. In der Mittagspause isst er immer im gleichen Restaurant und danach folgt ein Spaziergang. ...

Commissario Montalbano ist ein Mann, der gerne sein Leben genießt und auch seine gewohnten Abläufe gerne mag. In der Mittagspause isst er immer im gleichen Restaurant und danach folgt ein Spaziergang. Überhaupt ist er dem Essen und dabei wohl vor allem den Meeresfrüchten sehr zugetan. Aber dann gibt es Entführungen von jungen Frauen, die in Banken arbeiten. Die ersten beiden Frauen werden freigelassen, ohne dass ihnen etwas angetan wurde oder sie beraubt worden wären. Das alles ist höchst merkwürdig und Montalbano und sein Team nehmen sich der Sache an.

Die Verwechslungen fangen schon am Anfang des Buches an, als Montalbano von einer Fliege genervt wird und dann eine Fliege erschlägt. Als er dann eine weitere Fliege sieht, fragt er sich, ob er denn die richtige erwischt hat. Das war die erste, aber lange nicht die letzte Verwechslung in diesem Buch. Aber gerade die Verwechslungen machen das Buch natürlich auch so spannend, weil man als Leser oder in dem Fall Hörer nicht weiß, welche Verwechslung wohl die nächste ist, die sich aufklärt.

Ich kannte vor diesem Hörbuch noch keine Geschichte des Autors und damit natürlich auch noch keinen Krimi rund um Commissario Montalbano und sein Team. Ich muss zugeben, dass es mir manchmal nicht ganz leicht gefallen ist, die italienischen Namen zu behalten. Aber das fiel mir immer leichter und auch wenn ich sie nicht alle schreiben könnte, wusste ich zum Ende hin doch sicher, wer wer ist.

Dazu beigetragen hat natürlich auch der großartige Sprecher des Hörbuches, der wunderbar zu dieser Geschichte passt. Er schafft es sehr gut, dass man der Geschichte folgen kann. Nicht einmal habe ich mich dabei erwischt, wie meine Gedanken abschweiften, was mir leider bei manchen Sprechern passiert.

Mit diesem Buch hat man einen guten Krimi, der ein für mich überraschendes Ende hatte und mit dem Krimi auch noch eine gute Portion Reiselust, die geweckt wird. Die italienische Mentalität wird toll beschrieben und der Commissario ist ein sehr sympathischer Charakter, so dass dies sicher nicht mein letztes Buch über ihn gewesen ist. Auch das Cover finde ich toll. Es passt sehr gut zu dem Buch und der Anblick steigert meine Reiselust noch weiter.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Neue Interpretation eines Buches

Die dritte Frau
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In dem Buch geht es um einen Autor, der nach seiner Scheidung noch ziemlich fertig ist und dem die Inspiration für ein neues Buch fehlt. In dieser Zeit erinnert er sich an einen Leserbrief, den er bezüglich ...

In dem Buch geht es um einen Autor, der nach seiner Scheidung noch ziemlich fertig ist und dem die Inspiration für ein neues Buch fehlt. In dieser Zeit erinnert er sich an einen Leserbrief, den er bezüglich seines ersten Buches vor einigen Jahren mal erhalten hat. Der Leserbrief war recht unfreundlich geschrieben und mehr ein Zerriss des Buches. Auf diesen Brief reagiert er nun Jahre später, um zu erfahren, dass der Schreiber des Buches kürzlich verstorben ist und die Auflösung des Haushalts bevor steht. Er reist zu dem Anwesen und weiß selbst nicht recht, was er und was ihn dort erwartet. Er bekommt zwei Umschläge aus dem Nachlass überreicht. Dieser Inhalt gibt ihm eine völlig neue Sicht auf das Gemälde, um das sein Roman sich drehte. Auch die Nichte des Briefeschreibers und Nachfahrin einer der Frauen auf dem Gemälde, Camille Balzac, lernt er kennen. Er ist fasziniert von dieser Frau und trifft sie wieder, weil er weitere Informationen sucht. Sehr spät erst kommt er dahinter, was Camille eigentlich von ihm möchte und warum sie ihm Informationen zukommen ließ.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Einzig den Einstieg fand ich etwas schwierig, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass ich das Buch des Autors nicht kenne, auf dem dieses aufbaut. Aber das ist auch gar nicht nötig und als mich das Buch dann erst mal gepackt hatte, habe ich es kaum noch aus der Hand legen können, weil ich es sehr interessant und spannend fand.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt sehr toll zum Thema des Buches und fällt in der Buchhandlung sicher auch auf.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Lukas denkt nach

Aus der Mitte des Sees
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In einer Benediktinerabtei lebt Lukas seit 16 Jahren. Der fast vierzigjährige Mönch findet sein Leben dort sehr gut und vor allem das Schwimmen im See liebt er besonders. Aber auch einfach am See zu sein ...

In einer Benediktinerabtei lebt Lukas seit 16 Jahren. Der fast vierzigjährige Mönch findet sein Leben dort sehr gut und vor allem das Schwimmen im See liebt er besonders. Aber auch einfach am See zu sein und dort zu sitzen und nachzudenken schätzt er sehr. Vor einiger Zeit ist sein Mitbruder und bester Freund aus dem Kloster ausgetreten, um eine Familie zu gründen. Nun ist er Vater geworden und Lukas lässt sich mit seiner Antwort auf diese Nachricht Zeit, denkt über viele Dinge nach.
Eines Tages lernt er Sarah kennen und erfährt einiges über diese Frau. In ungewöhnlicher Umgebung, am Steg, als Schwimmende, lernen sie sich kennen und nach einigen Tagen ist es Lukas, als würde er sie schon viel länger kennen.
Auch im Kloster stehen Veränderungen an, die auch Lukas selber betreffen. So steht er vor einer wichtigen Entscheidung, die er treffen muss.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man begleitet Lukas in seine Gedankenwelt hinein und vieles ist sehr gut nachvollziehbar. So führt er in Gedanken Gespräche mit Sarah, seinem früheren Mitbruder Andreas und anderen Menschen in seinem Umfeld.
Genau dadurch, dass man als Leser so tief in die Gedankenwelt dieses Menschen hinein sieht, ist dieses Buch für mich auch sehr intensiv gewesen. Der Anfang war noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber als ich den Zugang gefunden hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches.

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