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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2019

Wirklich ein Jugendbuch?

Deathland Dogs
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Zu diesem Buch bin ich zwiegespalten. Einerseits ist es wirklich sehr spannend geschrieben und vor allem mit dem Hauptcharakter Jeet wird man sehr schnell warm. Man kann sein Handeln in weiten Teilen verstehen, ...

Zu diesem Buch bin ich zwiegespalten. Einerseits ist es wirklich sehr spannend geschrieben und vor allem mit dem Hauptcharakter Jeet wird man sehr schnell warm. Man kann sein Handeln in weiten Teilen verstehen, zumindest erging es mir so.

Jeet kann als einer der wenigen noch verbliebenen Menschen lesen und schreiben und soll seine Geschichte aufschreiben und der Nachwelt erhalten. Das fängt er auch gerne an, nur wird es immer schwieriger im Verlauf der Geschichte.

Schon am Anfang des Buches wird darauf hingewiesen, dass auf einige Satzzeichen, vor allem auf Kommas, verzichtet wird und ich muss zugeben, dass ich mich im Verlauf des ganzen Buches nicht recht mit dieser Tatsache anfreunden konnte.

Was ich noch für ein Jugendbuch schwierig fand, war die zum Teil sehr detaillierte Beschreibung von brutalen und blutigen Szenen, bei denen ich als Erwachsene schon schlucken musste.
Aber davon abgesehen fand ich das Buch sehr gut geschrieben und auch das Cover finde ich toll. Es fällt in der Buchhandlung den interessierten Jugendlichen sicher sehr schnell auf.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein spannendes Jahrzehnt in Paris

An den Ufern der Seine
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Dieses Buch beginnt fast mitten im Krieg und erst einmal fühlte ich mich ein wenig erschlagen von den vielen Menschen, über die im Buch berichtet wird. Schnell stellt sich aber heraus, dass es vor allem ...

Dieses Buch beginnt fast mitten im Krieg und erst einmal fühlte ich mich ein wenig erschlagen von den vielen Menschen, über die im Buch berichtet wird. Schnell stellt sich aber heraus, dass es vor allem um die drei Schriftsteller Camus, de Beauvoir und Sartre geht, die sozusagen den Kern dieser Geschichte bilden. Während des Krieges und auch danach geht es um das Leben in Paris, das während der deutschen Besatzung natürlich sehr schwer ist, danach aber umso lebendiger ist.

Da sich das Buch um diese Schriftsteller und ihre Freunde und andere Künstler im Paris dieser Zeit dreht, liest es sich wie ein Roman und nicht so sehr wie ein Sachbuch, um das es sich ja eigentlich handelt. Aber ich hatte zwischendurch dieses Gefühl, dass ich immer weiter wissen wollte, was passiert und das kenne ich bei Sachbüchern von mir gar nicht so wirklich.

Empfehlen kann ich dieses Buch allen, die sich für die Geschichte Frankreichs und besonders der Hauptstadt Paris zu dieser Zeit interessieren und die auch ein Interesse an der französischen Literatur haben, die in dieser Zeit entstand. Ich muss zugeben, dass das bei mir bislang nicht der Fall war, aber dieses Buch hat mich doch inspiriert, einige Bücher der vorgestellten Autoren mal lesen zu wollen.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Eine indische Familiengeschichte

Wir, die wir jung sind
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Devraj möchte sich zur Ruhe setzen und zwischen seinen drei Töchtern und den beiden Söhnen seines Beraters bricht ein Macht- und Geschlechterkampf los, um den es in diesem Buch geht. Damit ist für mich ...

Devraj möchte sich zur Ruhe setzen und zwischen seinen drei Töchtern und den beiden Söhnen seines Beraters bricht ein Macht- und Geschlechterkampf los, um den es in diesem Buch geht. Damit ist für mich zum Inhalt auch schon fast alles gesagt.
Die Autorin schafft es gut, in ihrem Buch die Stimmung und auch die Lage in Indien zu vermitteln. Allerdings muss ich sagen, dass ich zwar schon ein Interesse an anderen Ländern habe, aber nicht unbedingt viel Vorkenntnisse und ein unbedingtes Interesse an Indien habe. Das ist in diesem Buch aber sicher von Vorteil, da ich sonst stellenweise doch das Gefühl hatte, dass man das auch kürzer und nicht so ausführlich schreiben muss.
Ein Problem hatte ich mit den indischen Namen. Für meine Ohren klingen die teilweise schon ähnlich und ich muss sagen, dass ich bei der Fülle der Charaktere schon meine Probleme hatte und nicht immer wusste, wer jetzt wer war. Das hat für mich den Lesefluss schon behindert, aber andere Leser kommen damit vielleicht auch besser klar.
Das Cover gefiel mir ganz gut. Man hatte auch beim Anfassen schon das Gefühl, dass man frisch getrocknete Farbe auf dem Cover hat und das ist schon sehr besonders.
Empfehlen würde ich das Buch allen, die sich gerne mit der Kultur in Indien auseinandersetzen möchten und dabei auch keine Bedenken haben, dickere Bücher zu lesen.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Nesthäkchen und ihre Enkel

Nesthäkchen, Bd. 9, Nesthäkchen und ihre Enkel
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In diesem Band lernt man Annemaries Enkelkinder kennen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Zwillingen Anita und Marietta, den Töchtern ihrer jüngsten Tochter Ursel.

Zuerst lernt man die beiden ...

In diesem Band lernt man Annemaries Enkelkinder kennen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Zwillingen Anita und Marietta, den Töchtern ihrer jüngsten Tochter Ursel.

Zuerst lernt man die beiden zusammen mit ihrem Bruder Juan und den Eltern in gewohnter Umgebung kennen, also in São Paulo und in ihrem Sommerhaus.

Dann reisen die beiden zu den deutschen Großeltern nach Berlin. So sehr Annemarie und ihr Mann sich auch auf die Kinder freuen, stellen sie doch schnell fest, dass sie ganz anders erzogen wurden, als das bei den anderen Enkeln der Fall ist, die nicht im brasilianischen Luxus aufgewachsen sind.

Besonders Anita fügt sich nur schwer den neuen Bedingungen und Regeln im Haus der Großeltern. Schließlich verstehen sich aber alle und eine besondere Freude macht es den Enkeln und auch den Großeltern, als Ursel und auch ihr Mann Milton endlich wieder nach so langer Zeit Deutschland besuchen.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es geht nicht nur um Nesthäkchen, sondern um die dritte Generation, aber Nesthäkchen kann sich gut in die Jugend hinein versetzen und das hilft ihr selber auch in vielen Situationen.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Wieder in der Heimat

Professors Zwillinge im Sternenhaus
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Der Vater von Suse und Herbert hat eine Anstellung in Jena bekommen und seine Familie zieht natürlich mit zurück ins Heimatland. Die Zwillinge bleiben noch bei den Großeltern und kommen in das fertig eingerichtete ...

Der Vater von Suse und Herbert hat eine Anstellung in Jena bekommen und seine Familie zieht natürlich mit zurück ins Heimatland. Die Zwillinge bleiben noch bei den Großeltern und kommen in das fertig eingerichtete Sternenhaus, wie der Vater das Haus aufgrund der Bemalung genannt hat, die er in Auftrag gab.

Die Zwillinge leben sich in der Heimat schnell wieder ein und auch Suse findet neue Freundinnen und hadert nicht mehr damit, dass die Familie nicht zurück nach Berlin gegangen ist, wo ihre geliebte Waldschule war.

Eine besondere Freude für die Zwillinge ist es, dass auch ihre kleine Oma, wie sie sie immer nennen, aus Berlin in das Sternenhaus zieht. Herbert und Suse mögen es sehr, die ältere Dame bei sich zu haben und fragen sie oft nach ihrem Rat.

Auch zu Paul, ihrem Freund aus der Waldschule, ist der Kontakt nie abgebrochen. Er meldet sich und teilt den Zwillingen mit, dass seine Mutter gestorben sei. Daraufhin betteln die Zwillinge so lange, bis Paul sie in den Ferien besuchen darf. Das erlauben die Eltern gerne.

Mir hat das Buch gut gefallen und man sieht hier wieder schön die Entwicklung der Zwillinge. Die beiden entwickeln sich ein Stück weit auseinander, weil jeder eigene Interessen und Freunde hat. Nun bleibt die Familie ja in Jena und kann dort richtig sesshaft werden.