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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2018

Ein Buch, das einen sehr nachdenklich zurücklässt

Stella
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Friedrich ist Schweizer und reist nach Berlin, weil er da die Kunstschule besuchen möchte. Alle rieten ihm davon ab, weil sie mit Recht um ihn fürchteten und sich fragten, was er da im Krieg wohl macht. ...

Friedrich ist Schweizer und reist nach Berlin, weil er da die Kunstschule besuchen möchte. Alle rieten ihm davon ab, weil sie mit Recht um ihn fürchteten und sich fragten, was er da im Krieg wohl macht. Friedrich denkt, dass er mit dem Krieg nichts zu tun hat und sieht sich als Tourist in der Stadt. Da er aus einer reichen Familie kommt und sein Vater die Rechnungen bezahlt, wohnt er die ganze Zeit auch mit allen Bequemlichkeiten im Hotel.

In der Kunstschule lernt er Kristin kennen und mit der Zeit verliebt er sich in sie. Er hatte vor ihr noch keine Freundin und freut sich, dass sie so stark ist. Doch nach einer Zeit ohne Kontakt klopft sie an einem Morgen an seine Zimmertür und gesteht ihm, dass sie jüdischer Herkunft ist, obwohl sie sich eigentlich nicht als Jüdin sieht, da sie nicht gläubig ist.

Das interessiert die Regierung aber nicht und so werden ihre Eltern und sie selber verhaftet. Stella Goldschlag, wie sie eigentlich heißt, wurde gefoltert und soll einen jüdischen Urkundenfälscher finden und dann würden ihre Eltern freikommen. Stella versucht alles, um ihre Eltern zu retten.

Friedrich steht ihr weiter zur Seite und versucht zu helfen, obwohl er nicht die ganze Wahrheit über seine Freundin kennt. Besonders bedrückend fand ich bei dem Buch die Auszüge aus Gerichtsakten, die immer wieder eingestreut sind. Wenn man sich vor Augen führt, dass sie wahr sind, dann muss einem beim Lesen ganz anders werden.

Auch die Einleitungen zu den Kapiteln, in denen jeweils erzählt wird, was in dem Monat des Jahres alles passiert ist und dass nicht nur der Krieg da war, sondern auch Fußball gespielt wurde und Menschen geboren wurden, fand ich sehr gut. Ich muss allgemein sagen, dass es ein tolles Buch ist, was man auf sich wirken lassen muss. Sicher werde ich noch lange daran denken. Auch das Cover finde ich richtig schön und passend.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Bubi und Mädi

Professors Zwillinge - Bubi und Mädi
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In diesem ersten Band der Reihe lernt man Professors Zwillinge Suse und Herbert noch unter ihren Kindernamen Bubi und Mädi kennen, wie sie auch im gesamten Buch genannt werden. Zum Beginn des Buches sind ...

In diesem ersten Band der Reihe lernt man Professors Zwillinge Suse und Herbert noch unter ihren Kindernamen Bubi und Mädi kennen, wie sie auch im gesamten Buch genannt werden. Zum Beginn des Buches sind die beiden vier Jahre alt und sie kommen auf manche dumme Idee, so dass die Nachbarin öfter ihre Angestellte nach oben schicken muss, weil die Kinder über ihr zu viel Radau machen.

Auch das Kindermädchen der beiden Zwillinge hat es nicht immer leicht mit ihren Schutzbefohlenen. Immer stecken die Zwillinge voller dummer Ideen, auch wenn das in ihren Augen ganz tolle Ideen sind. Das sehen die Erwachsenen oft anders, aber trotzdem sind die beiden schon liebenswerte Kinder und bei allen ihren Ideen auch gut erzogen und höflich, wie man es von Kindern in der Zeit auch erwartet hat.

Man darf bei der Lektüre nicht vergessen, dass die Geschichte vor einigen Jahrzehnten spielt und dass die Rahmenbedingungen mit der heutigen Zeit nicht mehr recht vergleichbar sind. Aber trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und es ist ein sehr netter Auftakt zu dieser kleinen Buchreihe um Professors Zwillinge.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Ein Wiedersehen nach drei Jahrzehnten

Als das Leben vor uns lag
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Die fünf Freundinnen Marta, Lolita, Olga, Nina und Julia besuchen eine Klosterschule und abends treffen sich die Mädchen im Schlafsaal zu einem Pfänderspiel. Dabei kommt vor allem Julia nicht ungestraft ...

Die fünf Freundinnen Marta, Lolita, Olga, Nina und Julia besuchen eine Klosterschule und abends treffen sich die Mädchen im Schlafsaal zu einem Pfänderspiel. Dabei kommt vor allem Julia nicht ungestraft davon und sie wird in einer prekären Lage von den Nonnen erwischt. Olga und Marta, die beiden Schwestern, werden am nächsten Tag von ihrer Mutter und dem neuen Mann abgeholt und so bricht diese Mädchenrunde auseinander.

Dreißig Jahre später kommt Olgas Ehemann auf die Idee, dass seine Frau sich doch noch einmal mit den alten Schulkameradinnen treffen könnte. Olga findet die Idee toll und macht sich sofort ans Werk. Da ihre Schwester gerade ein Restaurant eröffnet, ist der Treffpunkt schnell gefunden.

Auch wenn man die fünf Freundinnen nur an diesen beiden Abenden erlebt, eben bei dem Pfänderspiel und dann dreißig Jahre später, beschreibt die Autorin es doch schon sehr gut, was die Frauen in der Zwischenzeit erlebt und geleistet haben. Auch an dem Abend werden noch viele Kreise geschlossen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr angenehm lesen und beim Lesen wurden für mich auch alle wichtigen Fragen über die fünf Frauen und ihre Leben geklärt. Weil man sich ein recht genaues Bild der Frauen macht, wachsen sie einem beim Lesen auch mehr oder weniger ans Herz. Über einige Frauen hätte ich gerne noch mehr erfahren, aber allgemein fand ich die Geschichte sehr rund und stimmig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 20.11.2018

Professors Zwillinge in der Waldschule

Professors Zwillinge in der Waldschule
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Professors Zwillinge, das sind Suse und Herbert und in diesem Band steht erst einmal ein Umzug an. Der Vater wird nach Italien versetzt, möchte seine Familie aber erst einmal nicht mitnehmen. Nach einem ...

Professors Zwillinge, das sind Suse und Herbert und in diesem Band steht erst einmal ein Umzug an. Der Vater wird nach Italien versetzt, möchte seine Familie aber erst einmal nicht mitnehmen. Nach einem Umzug innerhalb Berlins besuchen die Zwillinge die Waldschule, in der ganzjährig viel draußen im Wald gemacht wird.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten leben die Zwillinge sich gut in der Schule ein und finden auch einige Freunde. Am Ende des Buches stellt sich dann heraus, dass der Vater noch länger in Italien bleibt und die Familie zu sich holt. Das verspricht dann noch einige Spannung für den nächsten Band.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Zwillinge werden in ihrer Entwicklung sehr gut beschrieben und man kann richtig gut mit fiebern, wie sie sich an die Waldschule gewöhnen und Freunde finden.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Ursels Lebensweg

Nesthäkchen, Bd. 8, Nesthäkchens Jüngste
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In diesem Band geht es um Annemaries jüngste Tochter Ursel. Sie hat die Schule fertig und der Vater hat für sie schon einen Ausbildungsvertrag bei der Bank unterschrieben. Das ist aber so gar nicht nach ...

In diesem Band geht es um Annemaries jüngste Tochter Ursel. Sie hat die Schule fertig und der Vater hat für sie schon einen Ausbildungsvertrag bei der Bank unterschrieben. Das ist aber so gar nicht nach den Vorstellungen der jungen Frau, die lieber Musik machen möchte und nach der Opernbühne schielt. Schließlich darf sie neben der Ausbildung auch Musikunterricht nehmen, aber das macht ihr die Ausbildung nur bedingt erträglicher.

Bei Annemaries Mutter sind neue Pensionsgäste eingetroffen, ein Geschwisterpaar aus Brasilien. Mit den beiden, und besonders mit Milton, freundet Ursel sich an und die Musik, die sie gemeinsam machen, ist für Ursel die schönste Entspannung neben der verhassten Ausbildung. Die Ausbildung hält sie auch nicht lange durch und durch einen glücklichen Zufall darf sie an der Hochschule Musik studieren.

Mehr und mehr merkt sie aber, dass Milton mehr als nur ein guter Freund ist und schließlich geht sie mit ihm nach Brasilien, wo sie sich schließlich auch einlebt und Kinder bekommt. Damit endet dieses Buch und man kann nur hoffen, dass Ursel in dem Schritt ihr Glück gefunden hat.