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Veröffentlicht am 24.10.2018

Segelnde Musiker

Sailing Conductors
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Die beiden Freunde Benjamin und Hannes entschließen sich nach ihrem Studium dazu, erst mal eine Weile zu segeln und dabei Musiker aus aller Welt kennenzulernen und mit ihnen gemeinsam eine CD zu produzieren. ...

Die beiden Freunde Benjamin und Hannes entschließen sich nach ihrem Studium dazu, erst mal eine Weile zu segeln und dabei Musiker aus aller Welt kennenzulernen und mit ihnen gemeinsam eine CD zu produzieren. Das Projekt wird ins Leben gerufen, nachdem Ben in Australien zu Ende studiert hat und sich das Geld für den Rückflug sparen wollte. So kam er auf die Idee, den Rückweg auf einem Segelboot zurückzulegen. Alle, denen er davon erzählt, denken sich, dass er verrückt geworden ist. Nur Hannes denkt das nicht und beschließt direkt, diese Tour mitzumachen. So planen die beiden in ihrem letzten Studienjahr diesen Trip. Es ist klar, dass diese Planung nicht so einfach war, weil der eine in Australien ist und der andere in Deutschland war. Außerdem sind ja auch noch die Abschlussprüfungen zu machen gewesen.

Die beiden halten aber an ihrem Plan fest und schaffen es wirklich, ein Boot zu kaufen und damit zu segeln, auch wenn die Segelerfahrung der beiden vor ihrem Trip eher dürftig ist. das Boot nennen sie Marianne, nach dem Boot aus dem Film "Drei Mann in einem Boot" von Heinz Erhardt. Aber es geht ja auch nicht nur um das Segeln, sondern auch um die Musik, die den beiden sehr wichtig ist. Sie treffen an Land immer wieder Musiker, die sie vorher empfohlen bekommen oder die sie auch mal zufällig kennenlernen. Nach einer Zeit des Segelns sind sie immer auch eine Zeit an Land, um eben Musiker kennenlernen zu können und auch etwas am Boot zu richten, was kaputt ist. Auch neue Vorräte müssen natürlich gebunkert werden, damit die Crew für die nächste Weiterfahrt gerüstet ist.

Ich finde die Beschreibung dieser Reise sehr interessant. Die beiden Autoren beschreiben sehr gut die Vorbereitungen der Reise und all die schönen Tage an Bord und an Land. Aber auch Probleme werden nicht ausgelassen. Bei einer so langen Reise, wo man oft nur den Reisepartner tagelang zu Gesicht bekommt, ist es klar, dass es auch mal Streit gibt und auch darüber wird berichtet. Ein wenig gestört haben mich ein paar Rechtschreibfehler, die ich entdeckt habe, aber diese konnten natürlich meine Freude an der Lektüre keineswegs trüben. Es ist ein tolles Buch für jeden, der sich fürs Segeln, für Musik oder einfach nur fürs Reisen interessiert.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Verschiedene Charaktere auf dem Spielplatz

Eltern, die auf Schaukeln starren
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Obwohl, oder vielleicht auch gerade weil ich noch keine Kinder habe, hat dieses Buch mich sehr begeistert. So konnte ich es einfach interessiert lesen, ohne darüber nachdenken zu müssen, zu welcher Mütterbeschreibung ...

Obwohl, oder vielleicht auch gerade weil ich noch keine Kinder habe, hat dieses Buch mich sehr begeistert. So konnte ich es einfach interessiert lesen, ohne darüber nachdenken zu müssen, zu welcher Mütterbeschreibung ich wohl am besten passen würde. Richtig toll werden von den Autoren die verschiedenen Mutter- und Vatertypen beschrieben. Auch wenn natürlich alles ein gutes Stück überspitzt formuliert wurde, ist die Einteilung und das beschriebene Verhalten der jeweiligen Eltern schon sehr gut gelungen. Es ist schon sehr gut auf den Punkt gebracht, wir sich die Helikopter-Mutter verhält und in allem ein drohendes Problem sieht oder wie der Kumpel-Papa sich freut, mit seinem Kind zu spielen.

Auch die Großeltern bekommen ihren Auftritt in dem Buch und sind vor allem erstaunt darüber, dass die Kinder heutzutage soviel Aufmerksamkeit bekommen, obwohl es früher mehr Kinder gab. Aber bei der Kindererziehung scheint sich in nur einer Generation doch so einiges geändert zu haben. Auch die verschiedenen Weltanschauungen, die in der Erziehung aufeinander prallen, werden sehr gut beschrieben. Natürlich denkt jede Mami, dass ihre Art der Erziehung die richtige ist und die anderen Mütter auf dem Spielplatz keine Ahnung haben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und auch wenn es kein Ratgeber im eigentlichen Sinne ist, denke ich, dass es vielleicht einigen Müttern schon helfen kann, darüber nachzudenken, in welche Gruppe man sie einordnen kann und ob nicht vielleicht auch mal kleinere Veränderungen sinnvoll wären, bzw. ob nicht andere Erziehungsansätze auch ihre Daseinsberechtigung haben.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Das Studienjahr in Tübingen

Nesthäkchen, Bd. 6, Nesthäkchen fliegt aus dem Nest
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Wieder einmal ist Nesthäkchen ein Jahr in der Ferne, aber dieses Mal auf ihren eigenen Wunsch. Wie die beiden Freundinnen Ilse und Marlene möchte sie auch das erste Studienjahr in Tübingen verbringen, ...

Wieder einmal ist Nesthäkchen ein Jahr in der Ferne, aber dieses Mal auf ihren eigenen Wunsch. Wie die beiden Freundinnen Ilse und Marlene möchte sie auch das erste Studienjahr in Tübingen verbringen, um selbstständig zu werden. Dort findet sie neue Freunde und einen jungen Mann lernt sie schon auf der Reise nach Tübingen kennen.

Auch wenn den jungen Frauen die Studien wichtig sind, haben sie doch gemeinsam mit den Freunden des Wanderclubs, den sie gemeinsam gründen, viel Spaß und die Gegend lernen sie auch kennen.

Auch wenn die Autorin selber wohl nicht studiert hat, wirkt es sehr gut recherchiert, wie Studentinnen zur damaligen Zeit gelebt haben und wie es an der Universität gewesen sein muss. Auch die weiterhin positive Entwicklung Annemaries wird gut beschrieben, bei der natürlich einige Streiche trotzdem nicht fehlen dürfen.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Die Tafelrunde ist wieder da

Ritter reloaded - Die Tafelrunde kehrt zurück
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Michael wundert sich sehr, als er bei der erneuten Hochzeit seiner Mutter von niemand geringerem als Merlin, dem unsterblichen Zauberer, erfährt, dass er einer der Ritter der Tafelrunde ist. Er muss nur ...

Michael wundert sich sehr, als er bei der erneuten Hochzeit seiner Mutter von niemand geringerem als Merlin, dem unsterblichen Zauberer, erfährt, dass er einer der Ritter der Tafelrunde ist. Er muss nur die anderen Ritter finden und mit ihnen zusammen das Böse erneut bekämpfen. Die Idee, die hinter dem Buch steckt, finde ich ganz gut, aber ich muss sagen, dass Michael sich für meinen Geschmack zu wenig gewundert hat, als er erfahren hat, dass er ein Ritter der Tafelrunde sei. Dafür, dass er vorher gedacht hat, dass er ein normaler Junge sei, ist das schon etwas komisch.

Dass die Ritter ausgerechnet seine beiden besten Freunde sind, ein Junge und ein Mädchen, dazu noch ein neuer Schüler, ist auch recht komisch, weil es mir einfach zu glatt läuft. Außerdem finde ich es auch ungewöhnlich, dass König Artus nur drei Ritter an seiner Seite hat, wo es in der Sage doch deutlich mehr Ritter waren. Aber es ist eben ein Kinderbuch und als solches kann man über solche Feinheiten auch eher hinwegsehen. Und als Kinderbuch war es auch durchaus empfehlenswert, weil es sehr schön beschreibt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt sind.

Bei dem Ende des Buches würde ich vermuten, dass es sich um eine Reihe handelt und das nur der Auftakt war. Das könnte ich mir auch gut vorstellen, weil es sicher noch viele Geschichten um König Artus und seine Ritter zu erzählen gibt. Für jemanden, der sich für Ritter interessiert, würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Schon das Cover wirkt sehr einladend, weil es auch gut zeigt, wie wichtig es ist, dass Freunde zusammenhalten.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Der Gast im Garten

Der Gast im Garten
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Auch wenn das Buch nicht wirklich dick ist und man es auch schnell durchgelesen hat, so ist es trotzdem ein Buch, das man so schnell nicht vergisst. Ein Ehepaar hat ein Gartenhaus von einer großen Villa ...

Auch wenn das Buch nicht wirklich dick ist und man es auch schnell durchgelesen hat, so ist es trotzdem ein Buch, das man so schnell nicht vergisst. Ein Ehepaar hat ein Gartenhaus von einer großen Villa gemietet und fühlt sich dort auch wohl. Dass trotzdem etwas gefehlt hat, merken sie erst, als Chibi in der Gasse auftaucht. Erst ist sie eine Streunerin, doch dann nimmt sich die Nachbarsfamilie ihrer an und macht sie zu ihrer Katze. Auch wenn das Ehepaar im Gartenhaus nie daran gedacht hat, sich Tiere anzuschaffen und es auch laut Mietvertrag verboten ist, so merken sie doch, dass sich etwas in ihrem Leben verändert, als Chibi immer öfter in ihrem Garten und später auch in ihrem Häuschen auftaucht. Das Haus wird zum zweiten Zuhause von Chibi, oder Glöckchen, wie das Ehepaar Chibi wegen des Glöckchens am Halsband nennt.

Mir hat besonders die poetische Sprache des Buches gefallen, auch wenn die Beschreibungen des Gartens oder auch der Tätigkeiten des Ehepaares teilweise ein wenig zu viel Raum einnehmen. Ich frage mich, ob dieses Buch ein autobiografisches ist oder zumindest so ähnlich wirklich passiert ist. Es wird nicht wirklich erwähnt und liest sich wie ein Roman, aber der Autor ist vor dem Schreiben von Büchern Verlagslektor gewesen, wie auch der Ehemann im Buch. Neben der Sprache gefielen mir auch die Illustrationen sehr gut, die perfekt zum Buch passen. Für einen Katzenliebhaber ist es auf jeden Fall die perfekte Lektüre, auch wenn leider ein Happy End für Chibi fehlt.