Profilbild von Barbara-Ann

Barbara-Ann

Lesejury Star
online

Barbara-Ann ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Barbara-Ann über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2018

Alleinerziehend mit Zwillingen

Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes
0

Katja Zimmermann beschreibt in ihrem Buch die Erfahrung, die sie als Alleinerziehende mit ihren Zwillingen gemacht hat. Noch während ihrer Schwangerschaft teilt ihr Freund ihr mit, dass sie das alleine ...

Katja Zimmermann beschreibt in ihrem Buch die Erfahrung, die sie als Alleinerziehende mit ihren Zwillingen gemacht hat. Noch während ihrer Schwangerschaft teilt ihr Freund ihr mit, dass sie das alleine machen muss, weil er zu seiner Freundin nach Australien ziehen möchte. Somit ist die Autorin von Anfang an mit ihren Zwillingen alleine.

Der Alltag ist natürlich nicht einfach, aber Katja Zimmermann macht das Beste aus der Situation und sorgt dafür, dass es sowohl ihren Kindern als auch ihr selber gut geht. Da der Vater der Kinder weit weg ist, sucht sie sich Hilfe bei ihren Eltern und auch bei Freunden, die ihr die Kinder mal einige Zeit abnehmen, damit sie mal etwas unternehmen oder auch arbeiten gehen kann.

Das ist ihr immer wichtig, dass sie auch mal Ruhephasen bekommt, weil sie nicht 24 Stunden am Tag für ihre Kinder da sein kann. So beschreibt sie schon einige Nachteile von Alleinerziehenden anhand ihres eigenen Beispiels. Aber trotzdem werden auch immer wieder Vorteile genannt, wie zum Beispiel, dass man immer selber entscheiden kann und nicht alles immer mit dem Partner besprechen muss.

Somit ist das Buch keines, in dem die betroffene Frau nur über die Situation jammert, in die sie da geraten ist. Für mich zeigt die Autorin in dem Buch in erster Linie, dass sie mit ihren Kindern sehr glücklich ist, auch wenn die kleine Familie es nicht immer leicht hatte. Das gefällt mir an dem Buch sehr gut.

Auch wenn man selber nicht in einer ähnlichen Situation ist, finde ich das Buch dennoch sehr interessant. Viele Themen im Buch regen zum Nachdenken an, wenn zum Beispiel beschrieben wird, was in der Politik verbessert werden sollte. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es trotz des eher ernsten Themas doch eine sehr kurzweilige Unterhaltung bietet.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Männertypen unterscheiden lernen

Der letzte Scheißkerl
0

Bei dem rosafarbenen Cover dachte ich erst an einen fröhlichen Frauenroman, aber als ich dann den Titel las, war es mir schon klar, dass es etwas anderes sein muss. "Der letzte Scheißkerl" ist ein Ratgeber ...

Bei dem rosafarbenen Cover dachte ich erst an einen fröhlichen Frauenroman, aber als ich dann den Titel las, war es mir schon klar, dass es etwas anderes sein muss. "Der letzte Scheißkerl" ist ein Ratgeber für Frauen, der von einem Mann geschrieben wurde. Es werden verschiedene Männertypen beschrieben und auch, von welchen Typen man besser Abstand halten sollte.

Da das nicht das erste Buch des Autors zu dem Thema ist, hat er schon viele Zuschriften von Leserinnen vor allem seines Buches "Scheißkerle" bekommen und gesammelt. In diesen Zuschriften erkannte er die Muster, die immer wieder bei bestimmten Männertypen passieren und auf die man sich als Frau einstellen kann, wenn man mit so einem Typ Mann zusammen ist.

In dem Buch geht es dann auch um die Ängste, die man in einer Partnerschaft hat und damit verbunden auch um die Hoffnung, dass alles doch noch besser werden kann. Gerade diese Hoffnung, an die man sich dann klammert, erweist sich oft als trügerisch und retten kann man damit oftmals nichts. Man muss den Tatsachen ins Auge blicken und daran arbeiten.

Dieser Ratgeber ist eine gute Mischung aus gut recherchierter Analyse und Geschichten über Personen, die Beziehungen miteinander führten und die dann oftmals aus verschiedenen Gründen zumindest auf die Dauer nicht funktioniert haben. Die Erklärungen, warum diese Beziehungen nicht funktioniert haben, waren sehr gut und ich denke, dass aus diesem Buch jeder etwas für sein Leben mitnehmen kann, was dabei weiterhilft, gewisse Typen an Menschen zu erkennen und vielleicht auch zu durchschauen, bevor man sich mit ihnen einlässt.

Mir gefällt es an dem Buch, dass es nicht so ernst geschrieben ist, obwohl es ein Ratgeber ist. Aber durch die Portion Humor lässt es sich viel besser lesen, als wenn man einen trockenen Ratgeber vor sich hätte. Und durch die Geschichten von betroffenen Frauen kann man sich vielleicht eher eingestehen, dass es einem selber so geht. Das ist manchmal leichter, wenn man merkt, dass man mit dem Problem nicht alleine in der Welt ist.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Besonders gut gefiel mir ein Satz, der auch der letzte Satz des Buches ist. Er lautet: "Nicht Gefühle sind das Problem, sondern wie wir sie bewerten." Das ist schon ein wichtiger Punkt, da man Gefühle immer auch in verschiedene Richtungen deuten kann und dies führt auch mal zu Missverständnissen. Ich muss sagen, dass ich vermutlich ein anderes Cover gewählt hätte, aber mit der Farbe wird es den Frauen in der Abteilung für Beziehungsratgeber sicher auffallen und das ist natürlich auch das Ziel.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Ein Bild und seine Fälschung

Das letzte Bild der Sara de Vos
0

Auch wenn ich von Kunst nicht viel verstehe, habe ich diesen Roman doch sehr genossen. Schon das Cover ist einfach toll, auf dem scheinbar hinter einem geschwungenem Tuch aus Leinen ein kleines Stück des ...

Auch wenn ich von Kunst nicht viel verstehe, habe ich diesen Roman doch sehr genossen. Schon das Cover ist einfach toll, auf dem scheinbar hinter einem geschwungenem Tuch aus Leinen ein kleines Stück des Bildes sichtbar wird. Das macht schon sehr neugierig auf den Inhalt und ich muss sagen, dass dieser mich nicht eine Minute lang enttäuscht hat.

Sara de Vos ist die erste Malerin, die im Jahr 1631 in die Meistergilde in Amsterdam aufgenommen wird. Trotzdem ist über diese Frau nur sehr wenig bekannt und scheinbar nur ein Kunstwerk erhalten. Dieses hängt über dem Bett von Marty de Groot und seiner Frau Rachel. Im November 1957 wird das Bild allerdings gestohlen und durch eine sehr gute Kopie ausgetauscht. Marty versucht alles, um sein Bild wieder zu bekommen und engagiert sogar einen Detektiv.

Der bringt sie auf die Spur der Fälscherin Ellie Shipley, die eigentlich Studentin und Restauratoin ist. Unter falschem Namen umgarnt Marty die Frau, um seinem Kunstwerk auf die Spur zu kommen. Die letzte Zeitebene führt den Leser ins Jahr 2000 auf eine Kunstausstellung in Sydney. Dort sind dann das Original, die Fälschung, Ellie und Marty vereint und es wird noch einmal spannend. Die Zeitebenen sind in dem Buch gemischt, aber durch die Kapitelüberschrift weiß man als Leser sofort, in welcher Zeit und an welchem Ort man sich gerade befindet.

Es ist eine sehr spannende Geschichte von Anfang an bis zum Ende. Als Leserin fieberte ich richtig mit, was wohl mit den Charakteren passieren wird. Die Hauptcharaktere waren auch alle richtig sympathisch, was eher selten bei einem Buch der Fall ist. Sicher ist das Buch für Kunstliebhaber sehr interessant, weil es einige Einblicke in den Aufbau von Gemälden gibt. Aber auch dann, wenn einen die Kunst nicht so sehr interessiert, ist es ein sehr spannendes Buch. Für mich ist es auf jeden Fall das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Hoffentlich wird es so nicht Realität

Die Geschichte der Bienen
0

Schon öfter habe ich es gelesen, dass es den Bienen nicht gut geht und dass das auch für die Menschen eine Gefahr bedeutet, wenn die Bienen verschwinden sollten. Genau diese Gefahr verdeutlicht dieses ...

Schon öfter habe ich es gelesen, dass es den Bienen nicht gut geht und dass das auch für die Menschen eine Gefahr bedeutet, wenn die Bienen verschwinden sollten. Genau diese Gefahr verdeutlicht dieses wunderbare Buch sehr anschaulich.

Es geht um drei Hauptcharaktere in verschiedenen Zeiten, die aber dennoch alle miteinander verbunden sind, wie man im Laufe des Buches immer mehr herausfindet. Im Jahr 1852 begleitet man den Samenhändler William dabei, wie er den perfekten Bienenstock bauen möchte und auch das für seine Begriffe perfekte Modell herstellt und patentieren lassen möchte.

Im Jahr 2007 geht es um George, der Imker ist und den Betrieb an seinen Sohn Tom übergeben möchte. Doch eines Tages sind die meisten seiner Bienen verschwunden und er weiß nicht, wie er den Betrieb noch retten kann. Schließlich macht man einen weiteren Zeitsprung ins Jahr 2098. Schon lange gibt es keine Bienen mehr und in China bestäubt Tao die Bäume von Hand, wie viele weitere Arbeiter und Arbeiterinnen und auch viele Kinder.

Ihrem Sohn wünscht sie eine bessere Zukunft, aber bei einem Ausflug wird er sehr krank und keiner kennt den Grund. Die Mutter setzt alles daran, den Grund zu erfahren und ihren Sohn zu sehen. Beides gelingt ihr schließlich und gleichzeitig versteht sie, was die Krankheit ihres Sohnes mit der Zukunft der Menschheit zu tun hat und so endet das Buch mit einem Hoffnungsschimmer, an dem man sich festhalten kann.

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Schon das Cover, auf dem nur eine tote Biene zu sehen ist, vermittelt eine eindringliche Botschaft und diese wird dann im ganzen Buch sehr deutlich. Ich hoffe, dass dieses Buch viele Leser finden wird und diese auch zum Nachdenken bringt, wie wichtig die Bienen für uns sind und wie wir es schaffen, diese Tiere zu retten.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Nesthäkchen kommt in die Schule

Nesthäkchen, Bd. 2, Nesthäkchens erstes Schuljahr
0

Nesthäkchen kommt in diesem zweiten Band in die Schule und erst einmal fällt es dem Wildfang schwer, stillzusitzen und die Sachen in Ordnung zu halten. Ihre Freundin Margot ist ihr da ein Vorbild und nachdem ...

Nesthäkchen kommt in diesem zweiten Band in die Schule und erst einmal fällt es dem Wildfang schwer, stillzusitzen und die Sachen in Ordnung zu halten. Ihre Freundin Margot ist ihr da ein Vorbild und nachdem sie auch zu Hause feststellen muss, wozu es führt, wenn man unordentlich ist und die Gedanken nicht beisammen hält, lernt sie daraus mehr, als aus allen Moralpredigten. So wird aus ihr eine gute Schülerin und durch ihre offene Art ist es auch nicht schwierig für sie, schnell Anschluss und Freundinnen zu finden.

In diesem Buch merkt man schön die Entwicklung Annemaries vom verwöhnten Nesthäkchen zu einer pflichttreuen Schülerin, die auch gerne lernt. Zum Ende dieses Bandes darf sie eine Kindergesellschaft geben, bei der sie auch lernt, was es bedeutet, Gastgeberin zu sein und dass auch das nicht immer ganz einfach ist.

Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen und ich habe es in meiner Kindheit mehrmals verschlungen. Die Autorin hat die Entwicklung Annemaries sehr gut eingefangen und beschrieben.