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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

Auf der Suche nach dem Schriftsteller

Der Narr und seine Maschine
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Ich kannte die vorherigen Bücher um Tabor Süden nicht, aber das ist bei diesem Buch auch nicht erforderlich und auch ohne dieses Vorwissen kam ich gut in die Geschichte hinein. Tabor Süden möchte eigentlich ...


Ich kannte die vorherigen Bücher um Tabor Süden nicht, aber das ist bei diesem Buch auch nicht erforderlich und auch ohne dieses Vorwissen kam ich gut in die Geschichte hinein. Tabor Süden möchte eigentlich nicht weiter ermitteln und ist auf dem Absprung, als seine Chefin ihn erreicht. Er soll einen vermissten Schriftsteller suchen, der Cornelius Hallig heißt, aber unter dem Pseudonym Georg Ulrich schrieb. Den Auftrag nimmt Süden an, weil er schon Bücher des Schriftstellers gelesen hat.

Somit sucht derjenige, der eigentlich mit seinem Job aufhören wollte, den Schriftsteller, der auch auf der Suche ist. Das ist eine Geschichte, die eigentlich nicht wirklich ein Krimi ist. Zumindest ist es kein gewöhnlicher Krimi. Aber das war bei einem Buch von Friedrich Ani auch nicht zu erwarten.

Mit hat das Buch gut gefallen und ich habe es recht schnell durchgelesen. Ani hat einen ganz besonderen Schreibstil, den ich immer wieder gerne lese. Auch wenn das Buch schon sehr kurz gehalten ist, schafft der Autor es, die Geschichte der Protagonisten sehr gut zu erzählen. Das hätte ich bei dem kurzen Buch gar nicht erwartet. Auch das Cover passt sehr gut, da der Roman auch eher etwas düsterer ist.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Sehr lustige Unterhaltung

Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir
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Schon bei der Leseprobe musste ich viel lachen und das ging im Buch so weiter, weshalb ich im Bekanntenkreis auch schon mal das eine oder andere Zitat aus dem Buch wiedergeben musste, um meinen Lacher ...

Schon bei der Leseprobe musste ich viel lachen und das ging im Buch so weiter, weshalb ich im Bekanntenkreis auch schon mal das eine oder andere Zitat aus dem Buch wiedergeben musste, um meinen Lacher zu erklären. Die Autorin kannte ich vorher nicht, da ich an Comedy-Veranstaltungen nicht wirklich interessiert bin. Aber nun werde ich mir den Namen sicher merken, weil ich dieses Buch einfach super fand.

Es geht um gar nichts bestimmtes, die Autorin beschreibt einfach verschiedene Facetten ihres Lebens und das tut sie auf eine sehr lustige Art und Weise. Immer wieder sind Anekdoten aus ihrer Familie dabei, die das Buch zu etwas sehr persönlichem machen, was sich bei allem Humor auch schnell und leicht lesen lässt.

Man sollte bei der Lektüre einen Zettel und einen Stift neben sich liegen haben, um sich die Witze zum Zitieren merken zu können. Da sind schon einige Weisheiten bei, die man auch selber mal anbringen kann.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann das sehr empfehlen, wenn man etwas sucht, was man schnell lesen kann und was einen amüsiert. Auch das Cover und den Titel finde ich schön und passend.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Passend zur aktuellen Lage

Mit der Faust in die Welt schlagen
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Philipp und Tobias sind Brüder und wachsen in einer sächsischen Kleinstadt auf. Auch wenn die Eltern ein Haus außerhalb gebaut haben, sind die Plattenbauten und die Trostlosigkeit immer wieder ein Thema. ...


Philipp und Tobias sind Brüder und wachsen in einer sächsischen Kleinstadt auf. Auch wenn die Eltern ein Haus außerhalb gebaut haben, sind die Plattenbauten und die Trostlosigkeit immer wieder ein Thema. Philipp und Tobias besuchen die gleichen Schulen und haben die gleichen Probleme zu bewältigen. Als es dann zu Aufständen wegen der Flüchtlinge und der gesamten Situation drum herum kommt, kann sich Philipp davon distanzieren, aber Tobias geht voll in dem Thema auf.

Das Buch ist nicht wirklich spannend geschrieben, es beschreibt einfach, was passiert und das ist auch erschreckend genug. In dem Buch kann man lernen, wie es dazu kommt, dass vor allem Jugendliche, aber auch allgemein Menschen keinen Ausweg mehr sehen und sich denen anschließen, die einfach nur in der Gewalt eine Lösung sehen.

Gerade in der momentanen Situation fand ich das Hörbuch sehr passend zu hören und leider merkt man ja, dass das Problem nicht nur nach der Wende da war, sondern noch immer und momentan sehr aktuell. Das Hörbuch war sehr angenehm zu hören. Der Sprecher kann die Geschichte sehr gut vermitteln und hat dabei eine angenehme Stimme, der man gut folgen kann.

Auch wenn ich mehr Spannung im Geschehen erwartet hätte, hat mir dieses Hörbuch sehr gut gefallen. Die Trostlosigkeit, die in dem Ort und bei den Menschen vorherrscht, kann man gut erfassen und auch ein Stück weit verstehen. Auch das Cover und der Titel passen gut zu diesem Buch.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Ein tolles Buch, das zurecht verfilmt wurde

Ein Mann namens Ove
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Schon lange hat mich kein Buch mehr so sehr fesseln können, wie es "Ein Mann namens Ove" geschafft hat. In nur eineinhalb Tagen habe ich es durchgelesen. Der Schreibstil ist sehr witzig und oft genug musste ...

Schon lange hat mich kein Buch mehr so sehr fesseln können, wie es "Ein Mann namens Ove" geschafft hat. In nur eineinhalb Tagen habe ich es durchgelesen. Der Schreibstil ist sehr witzig und oft genug musste ich kichern oder lachen, auch wenn die Geschichte, die da erzählt wird, eigentlich nicht sonderlich komisch ist. So kam es, dass ich auch einige Male schlucken musste und mich das Buch auch zum Nachdenken gebracht hat. Auf jeden Fall ist es eines der Bücher, die einen auch längere Zeit nach dem Lesen noch beschäftigen.

In der Geschichte geht es um Ove, der erst seine geliebte Frau Sonja verliert und dann auch noch seinen Job. Nach dem Tod seiner Frau hat er weitergemacht und ist direkt am Tag nach der Beerdigung wieder bei der Arbeit erschienen, weil sich das für einen zuverlässigen Menschen wie ihn einfach so gehörte. Nicht lange dauerte es, bis man ihm den Vorruhestand nahelegte und ihm sagte, dass es doch schön sei, dass er seine freie Zeit nun genießen könne. Aber ohne Sonja ist das Leben für Ove einfach nicht mehr lebenswert und es gibt für ihn nichts mehr, was für ihn noch ein Genuss wäre. So will er einfach nicht mehr weiterleben. Im Verlauf der Geschichte erfährt man auch einiges über Oves Jugend und darüber, wie er Sonja kennen und lieben gelernt hat. Die beiden sind so unterschiedlich, aber genau das hält sie wohl zusammen. Auf Seite 49 heißt es "Er war ein Mann aus Schwarz und Weiß. Und sie war Farbe. All seine Farbe:" Genau dieser Satz beschreibt für mich die Beziehung der beiden und auch das schwarze Loch, in das Ove nach ihrem Tod fällt, ziemlich gut.

Sein Leben ändert sich sehr, als im Nachbarhaus eine junge Familie einzieht. Denen steht Ove erst mal sehr skeptisch gegenüber, aber sie lassen sich von seiner abweisenden Art nicht abschrecken und suchen immer wieder seine Nähe. So dauert es nicht lange, bis Ove sich auch dieser Familie verbunden fühlt und auch andere Bewohner des Viertels sind in diese Runde gekommen und langsam wird Ove ein hilfsbereiter und netter Mann, den die Kinder im Nachbarhaus Opa nennen. Gut finde ich auch die Rückblenden, die einem Schritt für Schritt Oves Lebensgeschichte und die Schicksalsschläge erzählen, die er zu verkraften hatte. So lernt man auch, Ove besser zu verstehen, wie er eben zu der Person geworden ist, die er ist. Außerdem werden wichtige Sätze immer wiederholt und kommen mehrfach in der Geschichte vor. Auch das gefällt mir gut.

Alles in allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen und hoffe, noch mehr so tolle Bücher von diesem Autor zu lesen. Das Cover gefällt mir auch gut, weil es sehr schön zeigt, wie Ove aufrecht dort steht und die Dinge unter Kontrolle haben und behalten möchte. Auch die Katze, sein ständiger Begleiter, ist zu sehen, auch wenn die Katze auf dem Bild nicht der Katze im Buch entspricht, die doch sehr gerupft und mitgenommen aussehen soll.