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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2023

Sehr emotionale Geschichte!

Der Ruf des Eisvogels
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Der Ruf des Eisvogels ist nach Die vier Gezeiten das zweite Buch von Anne Prettin, welches in deutscher Sprache erscheint.
Die Geschichte handelt von Olga, deren Mutter bei ihrer Geburt stirbt. Olga findet ...

Der Ruf des Eisvogels ist nach Die vier Gezeiten das zweite Buch von Anne Prettin, welches in deutscher Sprache erscheint.
Die Geschichte handelt von Olga, deren Mutter bei ihrer Geburt stirbt. Olga findet sich immer mitschuldig am Tod der Mutter und erst Jahre später erfährt sie von ihrem Bruder, dass der Vater den Tod der Mutter verschuldet hat.
Olgas Vater und Großvater sind beide Ärzte. Nach dem Tod der Mutter lebt Olga aber bei ihrem Großvater und den Vater sieht sie nur sehr selten. Die Familie ihrer besten Freundin Lotte ist auch ihre Ersatzfamilie. Vom Großvater lernt sie alles über die Natur und als sie älter ist, nimmt er sie auch zu Kranken mit. So wächst in ihr der Wunsch auch Ärztin zu werden. Sie würde gerne die Familientradition weiterführen, zumal ihr Bruder kein Interesse am Medizinstudium hat.
Als Olga und Lotte sich in denselben Jungen verlieben, beginnen die Heimlichkeiten, die ihre Freundschaft beschädigt.
Als im 2. Weltkrieg die Russen kommen, muss Olga flüchten. Sie verdrängt ihr früheres Leben und beginnt neu. Nach 50 Jahren kehrt sie mit Tochter und Enkelin zurück.
Mich hat diese Geschichte von Olga sehr begeistert. Schon die ersten Seiten haben mich begeistert und so wollte ich es fast nicht aus der Hand legen. Es passiert so wahnsinnig viel. Die Geschichte wechselt von Vergangenheit in die Gegenwart, wobei die Vergangenheit überwiegt. Ich wollte unbedingt wissen, was damals in den Kriegsjahren passiert ist und erst ganz am Schluss kommt nach und nach alles ans Tageslicht.
Der Schreibstil von Anne Trettin begeistert mich und ich bin sicher, dass es auch anderen so gehen wird. Ich werde das Buch sehr gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Bewegend und dramatisch!

Saubere Zeiten
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Saubere Zeiten ist das Romandebut von Andreas Wunn.
Jakobs Großvater Theodor ist ein Erfinder und Tüftler. In den 50er Jahren erfindet er das Waschmittel Auber und wird sehr reich damit. Als Jakobs Vater ...

Saubere Zeiten ist das Romandebut von Andreas Wunn.
Jakobs Großvater Theodor ist ein Erfinder und Tüftler. In den 50er Jahren erfindet er das Waschmittel Auber und wird sehr reich damit. Als Jakobs Vater Hans einen Schlaganfall erleidet und im Krankenhaus liegt, entdeckt Jakob in einem abgeschlossenen Zimmer in seinem Elternhaus unzählige Tonbänder und Tagebücher. Jakob erfährt viel von der Kindheit seines Vaters und auch wie sein Großvater so erfolgreich wurde. Immer wieder taucht der Name Bella auf. Sie war die Tochter des jüdischen Drogisten, bei dem Jakobs Großvater in die Lehre ging.
Als Hans stirbt, findet Jakob in den Manteltaschen seines Vaters einen Briefumschlag. Der Absender ist eine Bella Oliveira das Pedras, wohnhaft in Rio. Jakob macht sich auf den Weg…
Dieses Buch konnte ich fast nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich auch sehr beschäftigt. Als Jakobs Mutter früh stirbt, leidet die Beziehung zu seinem Vater Hans. Jakob erfährt nie, warum sein Vater und sein Großvater immer gestritten haben. Erst als er die Tonbänder anhört, die sein Vater besprochen hat, kommt er seinem Vater ein Stück näher. Auch die Tagebücher seines Großvaters Theodor enthalten viele Geschichten, die Jakob nicht kannte. Aber es bleiben trotzdem noch so viele Fragen offen. Wie furchtbar muss es für Jakob als Kind gewesen sein. Er hat so früh seine Mutter verloren und ein Stück Familie.
Andreas Wunn versteht es wunderbar durch Zeitsprünge die Spannung zu steigern. Die Rückblicke in die Vergangenheit sind nie zu lange und auch in der Gegenwart erfahren wir so viel von Jakob und seinem Vater. Es ist ein wunderbares Buch und es macht auch nachdenklich.
Ein Buch, dass ich nur empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Spannend und interessant!

Gezählte Tage
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Hatte John Lennon und die Beatles Erfolg, weil er seine Seele dem Teufel verkaufte? Martin Häuslers lässt in „Gezählte Tage“ seine Fantasie spielen und so erfahren wir in diesem Buch ganz viel über die ...

Hatte John Lennon und die Beatles Erfolg, weil er seine Seele dem Teufel verkaufte? Martin Häuslers lässt in „Gezählte Tage“ seine Fantasie spielen und so erfahren wir in diesem Buch ganz viel über die Beatles, aber eben mit dem Hintergrund, dass der Erfolg der Band kein Zufall war.
John Lennon begegnet dem Teufel 1960 als er an seinem Tiefpunkt angelangt ist. Das erste Angebot lehnt er noch ab. Doch nach dem zweiten Angebot, erhalten John und seine Bandmitglieder einen Vorgeschmack auf das was möglich wäre, wenn er auf den Deal mit dem Teufel eingeht. Letztendlich kann er nicht widerstehen. Der Teufel bietet ihm 20 fantastische, erfolgreiche Jahre an. Die Beatles werden ganz oben ankommen. Das ist all das, was sie immer wollten.
Doch dieser Erfolg führt auch zu Drogen und Missgunst und John erkennt, dass er einen zu hohen Preis gezahlt hat für den Erfolg. Als er Yoko Ono kennenlernt, hat er die Hoffnung, dass sie ihm helfen kann den Teufel zu überlisten. Was er nicht weiß, Yoko wurde ihm geschickt. Auch Gott hat Interesse daran, dass der Teufel nicht gewinnt.
Als ich dieses Buch gelesen habe, habe ich sehr viel von den Beatles erfahren, was ich nicht wusste. Gerade über die Anfangszeit in Hamburg wusste ich gar nichts. Aber auch über John erfährt man sehr viel und zwischendurch schwankte man zwischen Mitleid und Entsetzen. Man kennt natürlich die erfolgreichen Songs, aber den Menschen dahinter kennt man ja nicht. All die wunderschönen, erfolgreichen Songs der Beatles, aber auch vom Solokünstler John Lennon verraten uns eigentlich sehr viel über den sensiblen Künstler. Man muss nur genau hinhören.
Das Gedankenexperiment von Martin Häusler ist ohne Zweifel gewagt, aber John Lennon hat in unzähligen Gesprächen und Situationen gezeigt, dass er an das Okkulte glaubte. Warum also könnte es nicht tatsächlich so gewesen sein?
Martin Häusler schreibt sehr spannend, manchmal wird es etwas zu ausführlich und man muss schon sehr bei der Sache bleiben. Auf jeden Fall keine einfache Bettlektüre, aber auf jeden Fall ein Buch für jeden Beatlesfan!

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Sehr lesenswert!

Ginsterhöhe
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Das Buch Ginsterhöhe von Anna-Maria Caspari spielt in der Eifel.
Albert kehrt nach dem 1. Weltkrieg schwer entstellt zu seiner Familie nach Wollseifen zurück. Seine Eltern sind froh, dass er wieder da ...

Das Buch Ginsterhöhe von Anna-Maria Caspari spielt in der Eifel.
Albert kehrt nach dem 1. Weltkrieg schwer entstellt zu seiner Familie nach Wollseifen zurück. Seine Eltern sind froh, dass er wieder da ist und auf dem Hof helfen kann. Seine Frau Bertha ekelt sich allerdings vor ihm und sein kleiner Sohn Karl tut sich anfangs auch schwer.
Obwohl Albert am Anfang die Öffentlichkeit am liebsten meiden würde, packt er auf dem Hof schnell wieder richtig mit an. Nach und nach traut er sich auch wieder ins Dorf und gewinnt an Selbstvertrauen. Als die Familie wächst, lässt er sich von einem Spezialisten sein Gesicht operieren.
Mit der Unterstützung der Familie wird der Hof größer und moderner und auch im Dorf gibt’s Fortschritte. So fern ab von der Großstadt glauben sie sich in Sicherheit, als Adolf Hitler an die Macht kommt. Doch ausgerechnet hier wird ein Schulungszentrum der Nazis gebaut und auch ein Flughafen soll entstehen. Und plötzlich ist das kleine Dorf Wollseifen voll mit Arbeitern und Nazis.
Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt. Hat es mir doch schon wieder ein Stück Geschichte präsentiert, die ich so nicht kannte. Denn dieser Roman basiert auf wahren Begebenheiten.
Anna-Maria Caspari beschreibt so spannend die Jahre zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg, dass man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen möchte. Mir haben auch die Protagonisten sehr gut gefallen und ich hoffe sehr, dass es in dem zweiten Eifelband ein Wiedersehen mit ihnen gibt.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Spannende Fortsetzung!

Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung
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Die Zeit der Entscheidung ist der 2. Band aus der Reihe "Die Fotografin". Im ersten Band lernten wir Mimi Reventlow, die erfolgreiche Wanderfotografin kennen. Sie besuchte in Laichingen ihren kranken Onkel ...

Die Zeit der Entscheidung ist der 2. Band aus der Reihe "Die Fotografin". Im ersten Band lernten wir Mimi Reventlow, die erfolgreiche Wanderfotografin kennen. Sie besuchte in Laichingen ihren kranken Onkel und beschloss vorerst bei ihm zu bleiben und ihn zu pflegen. Nicht alle Dorfbewohner waren davon begeistert und hier und da eckte sie mit ihren "neuen Ideen" auch an. Im zweiten Band dieser tollen Reihe schließt sie immer mehr Freundschaften und bekommt so auch immer mehr Einblicke vom harten Los der Leinenweber. Der Webereibesitzer beutet seine Weber und Näherinnen regelrecht aus. Durch die Liebe zu einem der Weber erfährt sie immer mehr über die schlechten Arbeitsbedingungen in der Weberei. Aber was kann sie als Fotografin da schon tun? Mimi muss schauen, wie sie ihr Geld verdient, da Gehringer weiterhin gegen sie intrigiert. Wird sie es schaffen, gemeinsam mit den Dorfbewohnern gegen Gehringer vorzugehen? Diese neue Reihe "Die Fotografin" ist unglaublich spannend und wundervoll geschrieben. Ich wollte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Petra Durst-Benning versteht es besonders gut, dem Leser das harte Los der Dorfbewohner nahe zu bringen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Mimi weitergeht und freue mich schon sehr auf den nächsten Band.

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