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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2023

Humorvolle Familiengeschichte!

C'est la vie, chérie
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Cést la vie, chérie von Tessa Hennig ist eine lustige Familiengeschichte.

Ulrike und Hans sind schon lange verheiratet. Zu lange findet Ulrike, denn die Liebe ist eingeschlafen. Hans ist zu nichts mehr ...

Cést la vie, chérie von Tessa Hennig ist eine lustige Familiengeschichte.

Ulrike und Hans sind schon lange verheiratet. Zu lange findet Ulrike, denn die Liebe ist eingeschlafen. Hans ist zu nichts mehr zu bewegen und Ulrike möchte noch was haben vom Leben. Am liebsten würde sie ein Wohnmobil kaufen und damit die Welt bereisen. Notfalls eben ohne Hans. Doch als sie das laut ausspricht, ist Tochter Anja entsetzt. Ihre Eltern können sich doch nicht trennen. Also muss ein Plan her, dass die Eltern wieder ihre Liebe zueinander entdecken. Kurzentschlossen planen Anja und ihre Mann Markus eine Reise nach Paris. Dort haben Ulrike und Hans ihre Flitterwochen verbracht und Anja hofft, dass sie dort erkennen, was sie aneinander haben. Auch Töchterchen Sophie mit Freund Niklas geht mit und mit vereinten Kräften hoffen sie, Ulrike umzustimmen.
Doch in Paris kommt alles anders als geplant.

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Sie war wunderbar zu lesen und sehr kurzweilig. Ein schönes Buch für zwischendurch. Lesespaß ist garantiert.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Wunderschön zu lesen!

Ein Jahr hinterm Deich
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Ein Jahr hinterm Deich von Katja Haase ist eine wunderschöne Nordsee-Geschichte.
Elli Markwort hat eine schwere Zeit hinter sich. Vom Freund verlassen und nach einer überstandenen Brustkrebs-Erkrankung ...

Ein Jahr hinterm Deich von Katja Haase ist eine wunderschöne Nordsee-Geschichte.
Elli Markwort hat eine schwere Zeit hinter sich. Vom Freund verlassen und nach einer überstandenen Brustkrebs-Erkrankung steht ihr der Sinn nach Veränderung. Sie erinnert sich an ihre glückliche Kindheit in Katharinensiel bei ihrer Großmutter, die ein jähes Ende fand, als diese starb. Also mietet sie sich ein kleines Häuschen direkt hinterm Deich. Leider erwartet sie bei ihrer Ankunft erstmal nur Regen und das gemietete Objekt hat so gar nichts gemein, mit den hübschen Bildern aus der Anzeige. Da sie den Mietvertrag nur flüchtig gelesen hat, weiß sie auch noch nicht, dass sie sich um die Haustiere kümmern muss. Darum ist sie mehr als entsetzt, als sie auf die Schafe und Hühner trifft und erfährt, dass sie ab jetzt die Verantwortung für diese trägt.
Doch sie bekommt tatkräftige Unterstützung und bald fühlt sie sich sehr wohl in ihrem kleinen Häuschen. In einer Selbsthilfegruppe für Krebserkrankte lernt sie den schroffen Tierarzt Ahrend kennen. Ahrend ist zwar immer etwas kurz angebunden, aber er gibt ihr Tipps zur Tierhaltung und ist immer zur Stelle, wenn sie ihn braucht.
Sie erlebt, wie wichtig eine gute Dorfgemeinschaft ist und bald kann sie sich ein Leben in der Stadt gar nicht mehr vorstellen. Dann kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, dass ihre Mutter ihr immer verschwiegen hat und für Elli eine große Überraschung ist.
Das Buch ist wunderbar geschrieben und ich habe es regelrecht verschlungen. In Rückblicken erfahren wir wie Ellis Vermieterin Käthe als Kriegs-Flüchtling nach Katharinensiel kam. Auch diese Kapitel sind sehr interessant und spannend und so erfahren wir nach und nach die Zusammenhänge zu heute.
Das Buch hat mir richtig gut gefallen und ich hoffe, bald wieder etwas von Katja Haase zu lesen.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Wunderschön zu lesen!

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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Bei euch ist es immer so unheimlich still ist das zweite Buch von Alena Schröder. Nach ihrem ersten Roman Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid treffen wir jetzt wieder Hannah und ihre ...

Bei euch ist es immer so unheimlich still ist das zweite Buch von Alena Schröder. Nach ihrem ersten Roman Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid treffen wir jetzt wieder Hannah und ihre Oma Evelyn.
Silvia, die Tochter von Evelyn lebt 1989 mit ihrer neugeborenen Tochter Hannah in Berlin. Da die WG, in der sie lebt, nicht wirklich geeignet ist für ein Baby, fährt sie zu ihrer Mutter Evelyn, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Seit 18 Jahren war sie nicht mehr in ihrer Heimat gewesen und jetzt verspürt sie irgendwie Sehnsucht danach. Ihre Mutter ist nicht wirklich erstaunt, als sie kommt. Evelyn ist inzwischen in Rente und seit sie nicht mehr im Krankenhaus als Ärztin arbeitet, geht sie fast gar nicht mehr aus dem Haus.
In Rückblicken lesen wir über die junge Ehe von Evelyn und Karl, die 1950 geheiratet haben. Beide haben Medizin studiert und arbeiten im Krankenhaus. Als Evelyn schwanger wird, bleibt sie zuhause bei Silvia. Aber so wirklich glücklich ist sie nicht damit und Silvia macht es ihr auch nicht leicht. Silvia ist ein verträumtes Kind, dass nicht viele Freunde hat. Am liebsten ist sie mit ihrer unverheirateten Tante Betti unterwegs. Betti ist so ganz anders und pfeift auf das, was die anderen sagen. Doch mit ihrem frechen Mundwerk sorgt sie auch für großen Ärger.
Als Silvia wieder bei Evelyn einzieht, ist sie sich nicht sicher, ob sie das Richtige getan hat. Haben sie und ihre Mutter überhaupt noch eine Chance? Oder soll sie doch wieder zurück nach Berlin? So nach und nach erfahren wir, was damals passiert ist und Silvia macht eine überraschende Entdeckung.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist super geschrieben, ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich kenne das erste Buch nicht, das war aber kein Problem. Man kann es ohne Vorkenntnisse lesen. Allerdings gefällt mir der Schreibstil von Alena Schröder und ich werde ihr erstes Buch auch noch lesen. Außerdem interessiert mich die Geschichte von Evelyn und ihrer Mutter Senta. Eine wunderschöne, authentische Geschichte die leicht zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Spannend und großartig geschrieben!

Perlenbach
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Perlenbach ist der zweite Teil der Eifel-Trilogie von Anna-Maria Caspari. Perlenbach ist dem zuerst erschienenen Buch Ginsterhöhe vorgelagert und ebenso wunderbar spannend geschrieben.
Wilhelm wohnt in ...

Perlenbach ist der zweite Teil der Eifel-Trilogie von Anna-Maria Caspari. Perlenbach ist dem zuerst erschienenen Buch Ginsterhöhe vorgelagert und ebenso wunderbar spannend geschrieben.
Wilhelm wohnt in ärmlichen Verhältnissen in Wollseifen. Sein Vater verkauft die Wolle der Schafe an Tuchfabrikanten und so lernt Wilhelm Jakob, den Sohn des Tuchfabrikanten Becker aus Montjoie kennen. Wilhelm und Jakob freunden sich an, obwohl die unterschiedlichen Lebensverhältnisse größer nicht sein könnten. Um seinem Sohn Jakob eine Freude zu machen, holt der Fabrikant Wilhelm über den Winter nach Montjoie. Er wird dort neu eingekleidet und wird sogar gemeinsam mit Jakob und den Nachbarsmädchen Luise und Isabella vom Privatlehrer unterrichtet werden. Wilhelm, Jakob und Luise freunden sich an und die gemeinsame Zeit ist für alle drei wunderschön. Vor allem Wilhelm genießt diese wunderbare Zeit ohne Sorgen. Zurück in Wollseifen trifft ihn die harte Realität wieder. Die harte Arbeit zuhause lässt die Zeit in Montjoie wie ein Traum erscheinen. Im nächsten Winter darf er wieder zu Jakob und als er die Schule abgeschlossen hat, darf er eine Lehre in der Tuchfabrik beginnen. Doch auch seine Freunde schlagen neue Wege ein. Die gemeinsame Zeit ist vorbei. Wilhelm macht die Arbeit in der Tuchfabrik Spaß und er hat sich in der Stadt gut eingelebt. Doch als sich die Freunde bei einem Fest treffen, kommt es aufgrund eines Missverständnisses zu einem Streit und Wilhelm muss Montjoie sofort verlassen. Er macht sich auf den Weg zum elterlichen Hof, wo er nicht weiß, ob er noch willkommen ist.
Die Geschichte lässt sich auch ohne das Buch Ginsterhöhe zu kennen, wunderbar lesen. Da ich Ginsterhöhe schon gelesen habe, weiß ich jetzt, nachdem ich Perlenbach gelesen habe, welche Protagonisten im nächsten Buch wieder dabei sind.
Wie auch das Buch Ginsterhöhe, liest sich dieses Buch wunderbar flüssig. Ich habe es fast nicht mehr aus der Hand gelegt, da ich natürlich wissen wollte, wie es ausgeht. Die Protagonisten sind durchweg sympathisch. Die Zeit Wilhelms zuhause in Wollseifen ist geprägt von harter Arbeit und wenig Fürsorge oder Zuwendung seitens der Eltern. Man kann also verstehen, dass er die Zeit in Montjoie sehr genießt und gar nicht mehr verlassen möchte.
Dieses Buch war sehr schön zu lesen und ich freue mich schon sehr auf den letzten Teil der Trilogie. Ich bin auch sehr gespannt, wen wir dann wiedersehen werden.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Sehr emotionale Geschichte!

Kornblumenzeit
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Kornblumenzeit ist eine wahre Familiengeschichte von Autorin Simona Wernicke. Es ist die Geschichte ihrer Großeltern und der ihres Vaters.
Die Geschichte beginnt 1928 als sich die Großeltern von Simona ...

Kornblumenzeit ist eine wahre Familiengeschichte von Autorin Simona Wernicke. Es ist die Geschichte ihrer Großeltern und der ihres Vaters.
Die Geschichte beginnt 1928 als sich die Großeltern von Simona Wernicke in Ostpreußen kennen- und lieben lernen. Käthe verliebt sich in den Bäckerssohn Carl. Nach der Beendigung seiner Meisterschule in Berlin kommt er zurück und die beiden heiraten. Carl übernimmt von seinem Vater die Bäckerei in Locken und sie haben ein sehr gutes Leben. Als der 2. Weltkrieg kommt, bekommen sie in Ostpreußen erstmal nicht so viel davon mit. Zumindest müssen sie keinen Hunger leiden. Doch gegen Ende des Krieges müssen sie vor den Russen flüchten. Käthe ist gesundheitlich angeschlagen, da es keine Medikamente gibt. Zusammen mit den Kindern machen sie sich auf den gefährlichen Weg. Als Carl in Gefangenschaft gerät, werden sie getrennt und sind gezwungen sich allein durchzuschlagen.
Die Geschichte liest sich sehr leicht und es ist eine Freude zu lesen, wie gut es Käthe, Carl und den Kindern geht. Zwischendurch hat es mich wirklich gewundert, dass sie so ein gutes Leben hatten, während es im restlichen Deutschland schon viel früher Lebensmittelknappheit gibt. Natürlich gibt es auch bei ihnen Einschränkungen, aber sie müssen nicht hungern oder frieren.
Mich hat dieses Buch tief berührt. Vor allem die Flucht der Familie hat mich sehr aufgewühlt. Man mag sich nicht vorstellen, was so viele Flüchtende damals erlebt haben.
Simona Wernicke hat in ihrem Debutroman die Geschichte ihres Vaters aufgeschrieben. Er hat seine Erinnerungen geteilt und so dürfen wir miterleben wie er als Kind in Ostpreußen aufgewachsen ist und dann auf der Flucht vor den Russen war. Das Buch ist sehr schön geschrieben und man bangt mit der Familie, da sie einem so ans Herz gewachsen ist. Eine sehr berührende Familiengeschichte und ein wunderbares Zeitzeugen-Porträt. Danke dafür!

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