Hanna hat Beerdigungen gehasst
Ein anderes LebenDas Cover vermittelt zunächst eine Art Leichtigkeit.
Seifenblasen, die nach dem Davonschweben dann aber doch platzen. Seifenblasen, die uns an unsere Kindheit erinnern vermögen. Seifenblasen, die wir als ...
Das Cover vermittelt zunächst eine Art Leichtigkeit.
Seifenblasen, die nach dem Davonschweben dann aber doch platzen. Seifenblasen, die uns an unsere Kindheit erinnern vermögen. Seifenblasen, die wir als Erwachsene kennen, sind meist flüchtige Ereignisse, die kommen und gehen. Sich selten erfüllen, nur plötzlich nicht mehr da sind. Seifenblasen, die übermitteln, dass das geschehen ist, eben geschehen ist. Es ist nicht rückgängig zu machen.
Die Inhaltsangabe und auch die Kommentare auf der Rückseite des Buches haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Und natürlich auch die Autorin. Caroline Peters, eine bekannte und sympathische Schauspielerin nicht nur in ihrer Rolle der Sophie Haas in der Serie "Mord mit Aussicht".
So freute ich mich auf das Buch, dass auch ein wenig Biografisches suggerierte.
Aber ich hatte ein wenig Probleme, so richtig in das Buch herein zu finden. Die Ich-Erzählerin ohne Namen erzählt von ihren Schwestern Laura und Lotta, deren Vätern Klaus und Roberto, ihrem Vater Peter, der auch Bow genannt wird und ihrer Mutter Hanna, die schon verstorben ist und deren Asche in einer Flaschenpost mittels Blei versenkt wurde. Und das ganze beginnt bei der Beerdigung von Peter bzw. Bow.
Und ganz ehrlich so richtig angenehm zu lesen wird es eher weniger. Klar, da sind so wunderbare Gedanken, wie die auf Seite 64. Da geht es darum, wie kleinere Kinder ihre Eltern bewundern und die größte Diskussionsbasis die Karotten und Kartoffeln auf dem Teller sind. Einfach herrlich beschrieben.
Oder auf Seite 163 über das Leben, wenn die Eltern geschieden sind.
Oder ganz zum Schluss: Menschen machen Fehler, aber wie soll man das seinen Kindern erklären.
Diese immer mal wieder auftauchenden Gedanken und Reflektionen, die daher kommen, wie eine schwebende Seifenblase sind so schön. Aber auch so schnell vorbei.
Keine der beschriebenen Personen ist so richtig nahbar, keine löst Empathie oder mehr aus. Auch sie treiben dahin wie Seifenblasen im Wind.
So ein wenig Biografie steckt dann auch wirklich in dem Roman. So hat ihre Mutter, die Literaturwissenschaftlerin Johanne mit Büchern zu tun, wie eben auch Hanna. Und zwei Geschwister gibt es auch, wenn auch einen Bruder und eine Schwester.
So richtig kann ich nicht sagen, wem ich das Buch empfehlen würde. Die drei Sterne vergebe ich aufgrund dieser ab und an auftauchenden tollen Gedanken.