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Veröffentlicht am 05.07.2022

Spannender erster Fall der Inselkommissarin nach ihrer Elternzeit

Der Mann in den Dünen
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Der erste Fall von Lena Lorenzen nach ihrer Elternzeit fordert die junge Mutter sowohl beruflich als auch privat.
Bei dem Fall handelt es sich um die Entführung des Hamburger Reeders Reinhardt Doormann ...

Der erste Fall von Lena Lorenzen nach ihrer Elternzeit fordert die junge Mutter sowohl beruflich als auch privat.
Bei dem Fall handelt es sich um die Entführung des Hamburger Reeders Reinhardt Doormann (79) auf der Insel Sylt. Nach Rücksprache mit ihrem Mann nimmt sie den Fall an, was die räumliche Trennung der jungen Familie bedeutet, weil die Ermittlungen auf Sylt erfolgen müssen und nicht vom Festland aus stattfinden können.
Nachdem zuerst nur von einem Vermisstenfall ausgegangen wurde, sind am Strand Blutspuren sichergestellt worden , was auf ein Gewaltverbrechen schließen lässt. Als später dann eine Lösegeldforderung über 2 Millionen Euro bei der Familie gestellt wird, ist klar, dass dieser Fall mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als geplant.
Lorenzen und ihr Partner Johann Grassmann arbeiten eng mit der Sylter Kripo zusammen, ermitteln in sämtliche Richtungen,befragen zum Beispiel die Kinder des Seniors und begutachten den Strandabschnitt, wo die Entführung stattgefunden haben soll, als plötzlich der „Verwalter“ der Immobilie der Familie vermisst wird.
Dieser Roman liest sich wie ein Film. Ein paarmal hab ich mich dabei ertappt, dass ich wirklich dachte, ich würde mir einen Fernsehfilm anschauen. Ich finde das Buch stilistisch unheimlich exakt formuliert. Es hat mich wirklich umgehauen. Und so braucht die Handlung auch keine spektakulären Effekte im Akkord wie wilde Schießereien oder so, sondern man verfolgt gespannt die morgendliche Bestandsaufnahme im Büro des Kommissariats.
Das eine junge Mutter als Protagonistin gewählt wurde, hat mich sehr gefreut. Sie zeigt, dass es zwar nicht leicht ist seinen ursprünglichen Beruf mit Kind auszuüben, macht aber, meiner Meinung nach, Mut, dass es zu schaffen ist, wenn der Partner entsprechend unterstützt und Kompromisse auf beiden Seiten eingegangen werden.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Ostseekrimi mit dem einem Bestatterduo als Ermittler

Fisch Land Tod
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Jesper Stein, der junge Bestatter in dem kleinen Dorf Born, findet in Nina Peters, einer Studienabbrecherin und Punkerin, eine recht ungewöhnliche Bestattungshelferin. Die beiden könnten unterschiedlicher ...

Jesper Stein, der junge Bestatter in dem kleinen Dorf Born, findet in Nina Peters, einer Studienabbrecherin und Punkerin, eine recht ungewöhnliche Bestattungshelferin. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und doch ergänzen sie sich als Ermittlerduo perfekt, als sie während der Vorbereitungen für die Beerdigung eines reichen Immobilienmaklers auf Ungereimtheiten stoßen, diesen nachgehen und so immer weiter in einen nach außen unscheinbaren Mordfall hineingezogen werden.
Kapitelweise wird dieser Krimi von einer Art Tagebucheintrag unterbrochen beginnend im Jahr 1991, wo man als Leser:in das Leben einer Teenagerin über Jahre verfolgt, die, durch ein Fotoshooting angelockt, an einen Zuhälter und, letztendlich drogensüchtig, auf die schiefe Bahn gerät.

Dieser Krimi ist sehr interessant, wenn auch anfangs durch die Tagebucheinträge für mich etwas verwirrend, aufgebaut. Natürlich kann man sich denken, dass die beiden Geschichten womöglich zusammenhängen, aber es dauert ziemlich lange, bis das erste Aha- Erlebnis eintritt und man eine vage Vermutung bekommt, wo die Verbindung ist.
Die Kapitel des Bestatterduos beginnen immer mit einer Definition, die ein Schlagwort des folgenden Kapitels erklärt. Für mich interessant, aber meist unwichtig, da mir die Wörter bekannt waren. Trotzdem ein wirkungsvoller Start in die Kapitel.
Jesper Stein der überaus korrekte und penible Bestatter und seine eigentlich nicht ins Klischee passende Bestattungshelferin, haben eine sehr unterhaltsame Art, miteinander zu interagieren. Des Öfteren haben ich Tränen gelacht ob der Situationskomik der beiden.
Insgesamt ein etwas ungewöhnlicher, trotzdem, oder gerade deshalb, ein lesenswerter Krimi. Ich hoffe, dass das Ermittlerduo noch weitere Fälle lösen darf.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Herrlicher Roman im Bridgerton - Stil

Wie man sich einen Lord angelt
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Entweder man liebt ihn, oder man hasst ihn: den Bridgerton Hype.
Für alle, die ihn, wie ich, lieben, sei hier eine klare Leseempfehlung gegeben.
Kitty Talbot, die älteste von vier Schwestern, beschließt ...

Entweder man liebt ihn, oder man hasst ihn: den Bridgerton Hype.
Für alle, die ihn, wie ich, lieben, sei hier eine klare Leseempfehlung gegeben.
Kitty Talbot, die älteste von vier Schwestern, beschließt zur Ballsaison nach London zu fahren, sich dort einen Ehemann zu suchen, Liebe hin oder her, Hauptsache er ist reich, um so, nach dem Tod der hochverschuldeten Eltern, ihre drei Schwestern und sich vor der drohenden Armut zu retten.
Nur so konnte sich wohl die weibliche Bevölkerung mit so einer Vorgeschichte in den Jahren des frühen 19. Jahrhunderts vor dem Armenhaus retten.
Und so setzt auch Kitty alles auf eine Karte, kratzt soviel Geld wie möglich zusammen, um in Begleitung ihrer Schwester Cecily, nach London zu ihrer Nenntante Dorothy zu reisen, sich mit hübschen Ballkleidern zu versorgen und sich auf die Ballsaison gebührend vorzubereiten.
Es macht Spaß zu lesen, mit welcher ( mitunter notwendigen ) Kaltschnäuzigkeit, kleinen Manipulationen, jedoch nie mit schwerwiegenden Lügen, Kitty und Cecily sich von Woche zu Woche mehr in der Gesellschaft zurechtfinden und potenzielle Ehemänner für Kitty begutachten. Schnell sind auch einige ausgewählt, die in Betracht kommen, wären da nicht ältere Brüder und matronenartige Mütter, die mit Argusaugen die heiratswilligen Männer beobachten und beschützen.
Doch Kitty wäre nicht Kitty, wenn sie nicht auch dafür eine Lösung hat. So studiert sie für eine Mutter beispielsweise die Bibel, während sie mit dem älteren Bruder eines eventuellen Ehemannes, der sie direkt durchschaut hat, ein Abkommen schließt, dass sie den jüngeren Bruder in Ruhe lässt, der ältere Bruder hingegen ihr hilft, sich in der, ihr ja unbekannten, Gesellschaftsschicht zurechtzufinden. Welch ein gelungener Schachzug.
Mich hat der Roman unheimlich gut unterhalten. Für Fans dieses Genres daher eine klare Empfehlung !

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Bezaubernde Kleinstadtromanze mit glückseligem Happyend

Lake Anna - Flucht des Herzens
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Innerhalb eines einzigen Tages erhält Alex Summers, eine erfolgreiche Anwältin aus San Francisco, in einem aufsehenerregenden Zwischenfall für die Kanzlei, quasi als Bauernopfer, von ihrem Chef die Kündigung, ...

Innerhalb eines einzigen Tages erhält Alex Summers, eine erfolgreiche Anwältin aus San Francisco, in einem aufsehenerregenden Zwischenfall für die Kanzlei, quasi als Bauernopfer, von ihrem Chef die Kündigung, um dann auch noch ihren reichen Verlobten mit ihrer besten Freundin in flagranti zu erwischen.
Sie beschließt, ohne nachzudenken, vor der Presse, den Verleumdungen und ihrem Ex- Verlobten zu fliehen, packt ein paar Sachen und fährt mit ihrem Hund nach Lake Anna, wo ihr ein Onkel eine Waldhütte vererbt hat.
Zur selben Zeit kehrt der Tierarzt Josh Bennett mit Shane, dem Sohn seiner verstorbenen Schwester, in seine Heimatstadt zurück, um zusammen mit seinen beiden Brüdern, Max und Ryan, dem Jungen ein Zuhause zu geben.
Die Waldhütte liegt in der Nachbarschaft der Bennettranch und so kommt es immer wieder zu unangenehmen Aufeinandertreffen der beiden. Erst nachdem etwas Ruhe eingekehrt ist,entwickelt sich etwas zwischen den beiden, doch dann taucht der Ex- Verlobte mit einem Heiratsantrag auf.
Joanne St. Lukas ist mit einem weiteren Buch ihrer Lake Anna - Reihe eine großartige Liebesgeschichte gelungen. Fast hat man das Gefühl, dass es zu schön ist, um wahr zu sein, aber irgendwie ist es auch egal. Man ist in der Geschichte gefesselt und genießt einfach, also genau das Richtige, um den Kopf frei zu bekommen.
Einfach romantisch

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Was für ein Spaß!

Wieso? Weshalb? Warum? Stickerheft: Im Wald
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Ich finde, es gibt kaum eine schönere Beschäftigungsart mit Lerneffekt und Motorikübungen als ein solches Stickerheft wie hier von Ravensburger!
Ich bin mal wieder restlos begeistert.
Dieses Mal sind wir ...

Ich finde, es gibt kaum eine schönere Beschäftigungsart mit Lerneffekt und Motorikübungen als ein solches Stickerheft wie hier von Ravensburger!
Ich bin mal wieder restlos begeistert.
Dieses Mal sind wir im Wald. Neben unserem bekannten Mischwald bei Tag und Nacht, lernen die Kinder den Tangwald,den Bergwald und den somalischen Regenwald kennen mitsamt der üblichen Fauna und Flora. Zudem wird ihnen die Arbeit der Förster:innen gezeigt und zum Schluss erklärt, wie sich unser heimischer Wald im Herbst und Winter verändert.
Insgesamt können über 300 Sticker verklebt werden. Diese sind auch von kleinen Menschenhänden leicht abzulösen, einige sollten schon etwas genauer aufgeklebt werden, z.b. wenn sich im Bauminneren ein Nest befindet, was dann schon eine gewisse motorische Fähigkeit voraussetzt ( wobei es mich persönlich nicht stört, wenn es nicht haargenau übereinander liegt, solange man sieht, dass sich das Kind ja wirklich Mühe gibt - immer schön die Kirche im Dorf lassen und das Kind da abholen, wo es gerade steht), andere Sticker können frei geklebt werden, z.b. Waldbewohner auf dem Waldboden.
Auch die Idee z.b. einen Vogel auf einem Zweig sitzend auf dem Blatt vorzufinden und dann den Sticker darüber zu kleben, auf dem der Vogel gerade wegfliegt, finde ich toll, weil so Bewegung in das Bild kommt und noch mehr gezeigt werden kann. Allerdings wenn der Sticker einmal klebt, klebt er und lässt sich nicht dauernd wieder ablösen, um das Bild darunter nochmal anzuschauen, ohne das letztendlich entweder das Blatt oder der Sticker Schaden nimmt. Da sind dann die beliebten Klappen besser geeignet.
Auf jeden Fall ist es für die Altersklasse eine kurzweilige Beschäftigung, wo auch viel Wissenswertes weitergegeben wird!

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