Profilbild von Becci5997

Becci5997

Lesejury Star
offline

Becci5997 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Becci5997 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2022

Rezension: "Atemlos" von Carly Phillips

Love not Lost - Atemlos
0

Autor/in: Carly Phillips
Titel: Atemlos
Reihe/Band: Love not Lost, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2022
ISBN: 978-3-453-42402-9

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Carly Phillips
Titel: Atemlos
Reihe/Band: Love not Lost, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2022
ISBN: 978-3-453-42402-9

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
In Rosewood Bay bekommt die Liebe immer eine zweite Chance!
Die Malerin Halley Ward lebt zurückgezogen von ihrer reichen Familie und dem Rest der Welt am Strand von Rosewood Bay. Als sie mit dem Auto liegenbleibt, rettet sie der attraktive Mechaniker Kane Harmons. Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, interessiert sich Kane ab sofort nur noch für die geheimnisvolle Frau mit den tieftraurigen Augen. Nach und nach lässt Halley es zu, dass Kane ihr Leben mit Farbe füllt. Bis die Vergangenheit sie einholt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zum ersten Band der „Love not lost“-Reihe hat einen dunkelblauen Untergrund, während von allen vier äußeren Rändern des Covers goldene Blattelemente rings herum in die Mitte hineinragen. Jegliche Angaben zur Autorin oder der Geschichte selbst sind mittig platziert – die Autorin und der Buchtitel in pinkfarben und der Reihentitel in goldfarben abgedruckt.
Mit den Titeln der Geschichte selbst konnte ich nicht unbedingt viel anfangen. „Atemlos“ implizierte für mich irgendwie eine Geschichte über erschöpft und voller Ängste sein, während „Love not lost“ (zu dt. übersetzt „Liebe nicht verlieren“) wie ein Kampf klingt, vielleicht aber auch wie eine innere Einstellung. Ich konnte mir auch in Kombination mit dem Klappentext nur bedingt einen Reim auf diese Titelwahl machen.

Charaktere
Halley Ward ist Künstlerin und lebt sehr zurückgezogen in einem kleinen Cottage am Strand. Sie fasst nur äußerst schwer Vertrauen zu anderen Menschen und mag es für sich allein zu sein, seit ihre Mutter sie und ihre Schwestern in frühester Kindheit allein gelassen hat. Trotz ihrer stark introvertierten Art machte sie auf mich einen recht sympathischen Eindruck und ich konnte sie ganz gut leiden. Für ihr Alter muss ich allerdings sagen, dass sie trotz gewisser Erfahrungen in ihrem Leben immer noch unglaublich naiv ist.
Kane Harmons ist Mechaniker in Rosewood Bay und arbeitet in der familieneigenen Werkstatt. Er ist ein lebensfroher und geselliger junger Mann, der endlich bereit für eine feste Beziehung ist und den Urlaubsaffären auf der Insel abgeschworen hat. Trotz verschiedenster Schwierigkeiten ist er immer für seine Familie da und legt ein hohes Maß an Hilfsbereitschaft an den Tag. Auch wenn Kane meist mit den unteren Regionen seines Körper denkt, ist er durchaus ein recht sympathischer und liebenswerter Typ.

Schreibstil und Handlung
Für mich war der erste Band der „Love not lost“-Reihe zugleich auch das erste Buch von Autorin Carly Phillips. Die Geschichte wurde in der dritten Person aus Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben, allerdings muss ich sagen, dass das Buch eindeutig mehr Seiten vertragen hätte, denn mit persönlich war alles viel zu oberflächlich gehalten. Es fehlte der Geschichte von Halley und Kane an Tiefe und Intensität. Vielerlei Themen wurden angeschnitten, aber nicht wirklich ausgeführt, sodass sie stellenweise überhaupt nicht nachvollziehbar gewesen sind. Gerade ernstere Themen wie z. B. Sucht oder Kriminalität kamen viel zu kurz und wurden am Ende mit nur einem Satz abgehandelt. Für meinen Geschmack hätte man sie dann auch einfach ganz rauslassen können, denn diese Umsetzung war enttäuschend. Auch hat mir zwischen den Protagonisten einiges an Gefühl gefehlt. Es gab massig Sexszenen, die nicht unbedingt immer prickelnd gewesen sind, aber die aufkommenden Gefühle, die Liebe oder gar die Leidenschaft selbst sind bei mir als Leserin nicht angekommen. Auch vom Setting selbst hat man nicht wirklich viel mitbekommen. Angeblich handelt es sich bei Rosewood Bay um ein kleines Küstenstädtchen, aber die Handlung selbst spielt gerade mal an vier Orten und ansonsten wird nicht sonderlich viel beschrieben. Sehr schade, denn eigentlich liebe ich Kleinstadtgeschichten über alles.
Letztendlich kann ich leider nur sagen, dass mich bei diesem Buch das Cover sehr angezogen hat, denn das hat mir von der Gestaltung her äußerst gut gefallen, aber ansonsten war die Geschichte für mich eher eine Qual. Klar, vereinzelt gab es ein paar schöne Momente, wo ich auch die Lobpreisungen bzgl. älterer Geschichten der Autorin verstehen konnte, aber leider überwogen eher die Parts, wo es an Gefühl und Handlung fehlte.

Fazit
„Atemlos“ war für mich das erste – und wohl zugleich auch das letzte Buch der Autorin für mich. Ich empfand die Geschichte als recht handlungs- und gefühllos, mal abgesehen von den ständig wiederholenden Sexszenen. Ich bin mir nicht sicher, was ich da eigentlich gelesen habe und war nach Umblättern der letzten Seite ziemlich frustriert.

Bewertung: 2  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2022

Rezension: "Feel me forever" von Amy Baxter

Feel me forever
0

Autor/in: Amy Baxter
Titel: Feel me forever
Reihe/Band: Now and forever, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: Mai 2022
ISBN: 978-3-404-18570-2

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Amy Baxter
Titel: Feel me forever
Reihe/Band: Now and forever, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: Mai 2022
ISBN: 978-3-404-18570-2

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin und dem Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Wenn du alles zurücklässt – und so viel mehr bekommst
Alles, was Megan immer wollte, war eine heile Welt. Als diese in Trümmern vor ihr liegt, nimmt sie all ihren Mut zusammen und macht sich auf de Weg in ein neues Leben. In Los Angeles trifft sie auf Nate. Der Schauspielagent möchte – angewidert von den Intrigen und der Oberflächlichkeit Hollywoods – der Filmbranche den Rücken kehren. Spontan brechen Nate und Megan zu einer gemeinsamen Reise auf. Sie ahnen nicht, wie nah sie sich bereits sind und dass diese Reise ihr Leben für immer verändern wird.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Der Untergrund des Covers ist vollständig in Grün und Türkis gehalten. Daraus stechen immer wieder farblich Abstufungen hervor, die wie einzelne Blätter wirken, die über die komplette Front verteilt sind. Diese Blätter erinnerten mich irgendwie an den Dschungel, was für mich gleichermaßen eine aufregende Reise impliziert. In Kombination mit dem Klappentext eine Verbindung, die zwar nicht 1:1 passen würde, aber doch naheliegend wäre.
Der Titel „Feel me forever“ ist in weißer und pastellgrüner Schrift mittig platziert, während der „Feel me“-Teil in eleganter Schreibschrift abgedruckt ist. Der Name der Autorin ist bei diesem Band der „Now and forever“-Reihe am oberen Rand abgebildet worden. Übersetzt bedeutet der Titel so viel wie „Fühle mich für immer“ und ist wohl als Aufforderung zu verstehen. Ich verbinde damit etwas Gefühlvolles und überaus Romantisches. Es klingt intensiv und hat einen leicht körperlichen Anklang, könnte aber auch rein auf sich selbst bezogen sein. Auch der Reihentitel „Now and forever“ birgt für mich etwas überaus Romantisches und lässt erneut auf große Gefühle hoffen.

Charaktere
Megan ist 27 Jahre alt, die Besitzerin eines kleinen Hotels und unglücklich verheiratet. Ihr Leben ist sprichwörtlich gesehen die Hölle und das nicht erst, seit sie und ihr Bruder Hunter nach dem Tod der Mutter auf sich gestellt waren. Megan hat oftmals das Gefühl, nicht genug zu sein und mittlerweile fast jegliche Selbstachtung verloren. Sie braucht dringend einen Neuanfang, bei dem sie von ihrer besten Freundin Piper gut unterstützt wird. Als ‚Athena‘ ist sie auf Instagram unterwegs und teilt äußerst talentierte Fotos mit der Welt. Auch wenn Megan mit einigen Problemen zu kämpfen hat, ist doch mutig genug, sich ihnen zu stellen und etwas an ihrem Leben zu verändern.
Nate ist 32 Jahre alt, Schauspielagent und besitzt seine eigene Agentur. Wir durften ihn bereits im ersten Band der „Now and forever“-Reihe als Agent und besten Freund von Tristan Hall kennen- und lieben lernen. Er hasst Oberflächlichkeit und braucht nun dringend eine Auszeit von seinem stressigen Job mit den Stars und Sternchen Hollywoods. Schon immer wollte er einen Roadtrip auf der Route66 machen und erfüllt sich nun endlich diesen Traum. Nate ist ein liebe- und humorvoller, äußerst hilfsbereiter Charakter mit einer gesunden Lebenseinstellung. Privat als auch mit Namen ‚Harvey008‘ auf Instagram war er mir direkt sympathisch.

Schreibstil und Handlung
Amy Baxters Schreibstil war, wie auch schon im ersten Band der „Now and forever“-Reihe, locker, leicht, flüssig und absolut mitreißend! Die Geschichte konnte mich schon ab der ersten Seite an regelrecht fesseln, sodass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte. „Feel me forever“ ist in der ersten Person, aus abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, geschrieben. Dadurch konnte man sehr gut in die jeweilige Gefühlswelt eintauchen, auch wenn ich Megan im Speziellen dadurch noch lange nicht immer gänzlich verstehen konnte. Trotzdem steckte die Geschichte insgesamt voller Gefühle, wie z. B. Angst, Verlust, Freude, Frust oder auch Wut. Ein wenig kontrastreich ist für mich das Erzähltempo gewesen. Während zu Beginn noch alles sehr schnell nacheinander geschieht, hatte die Mitte einige Längen, bevor zum Ende hin wieder einiges an Fahrt aufgenommen wurde. Ein wenig mehr Ausgeglichenheit wäre an dieser Stelle schön gewesen. Positiv herausgestochen sind jedenfalls die großartigen Szenenbeschreibungen, besonders die der gemeinsamen Reise auf der Route66, die, auch wenn ich dafür eigentlich absolut nicht der Typ bin, Lust auf eine eigene kleine Unternehmung dieser Art gemacht haben.
Inhaltlich ist man mit tollen Chatverläufen in die Handlung gestartet, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da ich von sowas ein absoluter Fan bin. Viele Momente wurden durch diese Erzählform recht gut aufgelockert, dass sie nicht mehr ganz so schwer gewogen haben. Insgesamt könnte man die Geschichte als eine Art Second-Chance-Romance einordnen, allerdings mehr auf Megans Leben und das Finden einer neuen großen Liebe bezogen, statt auf eine erneute Liebe zwischen den Protagonisten. Megan und Nate als Charaktere selbst waren sehr gut ausgearbeitet und haben auf mich durchweg echt gewirkt, sodass sie auf jeden Fall Menschen wären, denen man auch einfach so auf der Straße begegnen könnte, was ein wundervolles Feeling hervorgerufen hat. Gepaart mit dem zusätzlichen Road-Trip-/Reise-Feeling eine Geschichte, die auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht hat. Aber nicht alles in dieser Geschichte war so wunderschön und leicht, denn mit dem Thema der häuslichen Gewalt hat Autorin Amy Baxter auch einen sehr ernsten Bereich mit in die Geschichte hineingebracht. Es ist ein äußerst wichtiges Thema und ich finde, dass die Umsetzung dieser Szenen unglaublich realistisch geworden sind, sodass mir stellenweise der Atem weggeblieben ist. Es war schwere Kost, ja, aber diese wurde auf äußerst angemessene Art und mit einem sehr emotionalen Umgang behandelt, dass man sich als Leser trotzdem wohlgefühlt hat, sofern man mit solchen Themen gut umgehen kann.
Insgesamt ist „Feel me forever“ eine Geschichte voller Turbulenzen, die mit einigen ruhigen Momenten, romantischen und prickelnden Szenen wunderbar abgerundet wurde. Einzig der Konflikt zwischen Megan und Nate in Richtung Ende der Geschichte hin konnte mich nicht gänzlich überzeugen, aber das ist nur ein äußerst kleiner Kritikpunkt im Vergleich zur restlichen Handlung.

Fazit
Eine schöne und überaus angenehme Liebesgeschichte, die einige tiefgründige Momente beschreibt und das Reisefieber im Leser weckt. Wieder ein fesselndes und mitreißendes Werk aus der Feder von Amy Baxter. Gerne werde ich auch in Zukunft mehr von ihr lesen! Erstmal freue ich mich aber auf den Abschlussband der „Now and forever“-Reihe. ♥

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2022

Rezension: "Blossom" von Amelia Cadan

Blossom
0

Autor/in: Amelia Cadan
Titel: Blossom
Reihe/Band: Blossom, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: März 2022
ISBN: 978-3-570-16642-0

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Amelia Cadan
Titel: Blossom
Reihe/Band: Blossom, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: März 2022
ISBN: 978-3-570-16642-0

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Ein hoffnungsloser Romantiker aus reicher Familie und eine toughe Schauspielschönheit mit dunklem Geheimnis
Leith, 22, Baseball-Ass, Jurastudent und Südstaaten-Gentleman, versucht gerade sein gebrochenes Herz zu kitten, nachdem seine Langzeitfreundin ihn wegen eines anderen verlassen hat.
Jun, 21, brillante Schauspielstudentin mit japanischer Ex-Supermodell-Mutter, spielt auch im wahren Leben ständig eine Rolle, um nur ja nie ihre wahren Gefühle zu verraten. Denn hinter der glänzenden Fassade ihrer gut situierten Familie verbirgt sich ein dunkles Geheimnis.
Als die beiden am selben Ostküsten-Ivy-League-College aufeinandertreffen, ist klar, dass sie NIE im Leben Freunde werden. Geschweige denn mehr. Doch das Schicksal führt sie unverhofft auf den gleichen Uni-Ball und zwischen ihnen sprühen plötzlich die Funken, die unerwartete Gefühle entflammen …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „Blossom“, dem ersten Teil der „Blossom“-Dilogie hat einen pinken Untergrund, in dessen Mitte eine rosa- bzw. lilafarbene Farbbombenexplosion dargestellt ist. Die Autorin wurde am oberen und der Titel am unteren Rand in lilafarbener Schrift genannt. Ansonsten ist das Cover von der Gestaltung her jedoch leer. Es ist gleichermaßen dezent, fällt aber irgendwie doch ins Auge und ist insgesamt wohl auch der Grund, warum ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin.
„Blossom“ bedeutet zu Deutsch übersetzt so viel wie „Blüte“. Ohne die Handlung zu kennen, konnte ich mir vor Lesen des Buches allerdings keinen Reim auf die Bedeutung des Titels für die Geschichte machen.

Charaktere
Jun Sakura ist 20 Jahre alt, Schauspielstudentin und trägt so gut wie immer eine Maske. Sie wirkt unnahbar, kalt und ist nie so ganz sie selbst. Sie hat nur eine einzige beste Freundin, was aber auch daran liegen könnte, dass ihr Verhalten auf viele eingebildet wirkt. Außerdem hegt sie starke Vorurteile gegenüber Sportlern und kommt so gar nicht mit ihnen zurecht. Juns Mutter ist ein Ex-Modell voller Probleme, weshalb sich Jun liebe- und geradezu aufopferungsvoll um ihre beiden Zwillingsgeschwister kümmert. Zu ihrem Stiefvater hat sie kein sonderlich gutes Verhältnis, weshalb sie auch zuhause die meiste Zeit eher distanziert ist.
Leith Boyd ist 22 Jahre alt, studiert gemeinsam mit seinem besten Freund Ryder Jura und ist gleichzeitig ein klasse Sportler. Er ist der Sohn eines Anwaltspaares und soll irgendwann selbst in die Kanzlei einsteigen, die diese gemeinsam mit Juns Stiefvater führen. Leith hat ein großes Herz und trauert zu Beginn der Geschichte immer noch seiner Ex-Freundin Ella hinterher, die ihn für einen anderen hat sitzenlassen. Leith hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und kämpft alles, was ihm wichtig ist, auch wenn er dabei hin und wieder über das eigentliche Ziel hinauszuschießen droht.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Autorin Amelia Cadan war grundsätzlich einfach zu lesen, leicht verständlich, aber für mich persönlich nicht so mitreißend, wie ich mir gewünscht hätte. Dementsprechend ist mir auch der Einstieg in die Geschichte schon etwas schwergefallen. Die Handlung in „Blossom“ wird in der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, erzählt und sollte in diesem Fall auch für ein gutes Verständnis der Gedanken und Gefühle sorgen. Ich muss leider sagen, dass gerade die Gefühle von Jun und Leith für mich nicht wirklich greifbar gewesen sind. Vielmehr waren sie einfach da und ich konnte nicht recht ausmachen, woher diese Bindung zueinander auf einmal gekommen sein soll. Auch die Sprache der Charaktere war für mich teilweise etwas befremdlich. Besonders die Verwendung des Wortes „Damn“ ist extrem herausgestochen, war mir zu übertrieben und wirkte auch zu gewollt. Ich persönlich kenne auch niemanden, der so überhaupt reden würde, was mich ein wenig an der Authentizität hat zweifeln lassen.
Inhaltlich kann man die Geschichte halbwegs in die Kategorie Enemies-to-Lovers einordnen, denn Jun und Leith kommen von Beginn an nicht miteinander zurecht und sie kann ihn überhaupt nicht ausstehen. So wie sie nicht mit ihm klargekommen ist, bin ich mit den Charakteren generell nicht wirklich warm geworden. Jun war mir zu kalt, zu unnahbar, zu – ich weiß nicht. Ich habe überhaupt keinen Draht zu ihr gefunden. Und Leith – er war mir irgendwie zu lieb. Hat alles mit sich machen lassen, vieles heruntergeschluckt und war stellenweise etwas passiv. Von den vorhandenen Nebencharakteren der Geschichte ist mir als einzige Leith‘ Schwester Lizzy im Kopf geblieben. Alle anderen waren höchstens zu Beginn und kurz am Ende mal mit von der Partie und haben für mich nicht wirklich etwas zum Gesamtbild der Geschichte beigetragen. Auch spielt die Geschichte eigentlich an einem Ivy-League-College, obwohl man, bis auf einige kurze Momente am Anfang, nahezu Nichts von einem normalen Alltag mitbekommt. Dann ging es in „Blossom“ außerdem um zwei sehr ernste Themen. Zum einen den Bereich der sexuellen Belästigung und zum anderen den Bereich der Sucht. Für mein Empfinden sind allerdings beide Themenbereich nicht wirklich ausgearbeitet oder angemessen behandelt worden. Juns Mutter ist einfach ‚abgeschoben‘ worden und war am Ende gefühlt wieder ‚gesund‘. Und der Aspekt der Belästigung ist inhaltlich zu schnell zu offensichtlich gewesen, auch wenn wirklich wichtige Szenen dieser Thematik nicht ausgeführt, sondern nur im Nachhinein abgeschwächt darüber berichtet worden sind. Auch fraglich ist hierbei, wie Jun einfach mitten im Halbjahr einfach Abhauen kann und sich in einer anderen Stadt ein Leben aus Schauspielerin aufbauen kann, obwohl sie ihr Studium nichtmal abgeschlossen, geschweige denn irgendwas geregelt hat. Das war für mich sehr unlogisch. Ebenfalls gestört hat mich, dass sie selbst nichts gegen ihre Situation tun möchte, außer zu verschwinden, aber Leith sich so hineinkniet, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Damit ist er, meiner Meinung nach, viel zu sehr übers Ziel hinausgeschossen, sodass ich ihn ab diesem Teil der Geschichte gar nicht mehr so gut fand, wie ich es vielleicht noch am Anfang getan habe.
Ich will nicht sagen, dass die Geschichte von vorne bis hinten schlecht gewesen ist. Es gab durchaus einige schön beschriebene Momente, tiefgründige Gedanken und auch eine Prise Heiterkeit, doch im Gesamtpaket hat meine Kritik und die für mich nicht akzeptable Ausführung einiger Bereiche einfach überwogen.

Fazit
Eine Young-Adult-Romance mit vielerlei ernsten Thema, die leider absolut unzureichend behandelt worden sind. Gefühle waren nicht greifbar und haben mich frustriert zurückgelassen. Ich werde diese Dilogie wohl eher nicht beenden.

Bewertung: 2  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2022

Rezension: "The Truest Thing" von Samantha Young

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
0

Autor/in: Samantha Young
Titel: The Truest Thing: Jeder Moment mit dir
Reihe/Band: Hartwell Love Stories, Band 4
Genre: Liebesroman
Erschienen: Mai 2022
ISBN: 978-3-7457-0289-7

Transparenz ...

Autor/in: Samantha Young
Titel: The Truest Thing: Jeder Moment mit dir
Reihe/Band: Hartwell Love Stories, Band 4
Genre: Liebesroman
Erschienen: Mai 2022
ISBN: 978-3-7457-0289-7

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über Vorablesen, durch Einlösen meiner gesammelten Punkte, zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Erst wenn du dich von deiner Vergangenheit befreist, kann die wahre Liebe sich erfüllen
Emery liebt ihre Buchhandlung und hat in dem Küstenort Hartwell eine Ersatzfamilie gefunden. Allerdings hat sie ein Geheimnis, von dem selbst ihre besten Freundinnen nichts wissen: Sie hat sich in Jack Devlin verliebt, der den Ruf eines Bad Boys genießt. Weil Emery zu schüchtern ist, wagt sie es nicht, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Jeden Tag, wenn sie mit ansehen muss, wie Jack andere Frauen verführt, bricht ihr Herz ein Stück mehr. Doch dann liegt Emery in Jacks Armen, sie spürt seine sinnlichen Lippen auf ihren und eine ungeahnte Leidenschaft. Bis er sie von sich stößt. Tief verletzt will Emery ihn und alles, was sie je für ihn empfunden hat, vergessen. Aber plötzlich sucht Jack wieder ihre Nähe und setzt alles daran, dass sie ihm vergibt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover wirkte auf mich direkt sehr sommerlich. Die Front ist in verschiedenen Lila- und Rosatönen gehalten, ohne dass man genauere Formen erkennen kann. Eine abstrakte Darstellung, auf der die Angaben zu Titel und Autorin mittig zentriert in unterschiedlichen Schriftarten platziert worden sind.
„True“ bedeutet so viel wie „wahr“ oder „echt“ und bei diesem Titel vermute ich, dass es entweder um die „einzig wahre Liebe“ oder einen „einzigen echten Moment“ geht. Dass Nichts so wichtig ist, wie dieser Moment oder diese Person oder die damit verbundenen Gefühle. Es klingt romantisch und in Kombination mit dem Klappentext kann man wohl erahnen, dass diese eingeschlagene Richtung durchaus der Wahrheit entsprechen könnte.

Charaktere
Emery Saunders ist die Besitzerin der Buchhandlung im kleinen Örtchen Hartwell und schon seit einigen Jahren in Jack Devlin verliebt. Sie ist schüchtern, zurückhaltend und wird äußerst schnell rot, weshalb sie ihm gegenüber nie den ersten Schritt gewagt hat. Emery hat kaum soziale Kontakte – von ihrer Familie ist niemand mehr übrig und auch sonst hat sie große Vertrauensprobleme, jemanden neu in ihr Leben zu lassen. Sie bringt für ihre Mitmenschen jedoch meist sehr viel Verständnis und Mitgefühl auf, kann zugleich aber auch unglaublich sturköpfig und starrsinnig sein.
Jack Devlin stammt aus einer kriminellen Familie, geprägt durch den Vater und seine Brüder, und musste in seinem Leben bereits viele Opfer für die Familie bringen, denn diese ist ihm das Wichtigste. Er ist Langzeitsingle und möchte sich unter keinen Umständen fest binden – bis er Emery begegnet. Ihr sendet er über Jahre hinweg immer wieder absolut widersprüchliche Signale, dabei möchte er sie doch eigentlich nur beschützen, auch wenn er sich dabei meist wie ein Ar*****ch verhält. Auch die Beziehung zu seinem besten Freund Cooper hat er schon lange zerstört und ist von seinem doofen Verhalten und seinen für alle getroffenen Entscheidungen gleichermaßen überzeugt wie frustriert.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Autorin Samantha Young war, wie man es eigentlich gewohnt ist, wieder einmal locker, leicht und flüssig. Doch leider war die Übersetzung im Falle von „The Truest Thing“ nicht immer das Gelbe vom Ei, dass ich oftmals nur den Kopf schütteln konnte. Allerdings kann ich zum stilistischen Teil dieser Geschichte nicht sonderlich viel mehr sagen, denn ich hatte inhaltlich ein paar Probleme, auf die ich genauer achten musste und die alles andere geradezu ausgeblendet haben.
Etwa die erste Hälfte der Geschichte von Emery und Jack spielt in der Vergangenheit. Seit mittlerweile neun Jahren ist es ein einziges Hin und Her zwischen den Protagonisten und es scheint kein Ende nehmen zu wollen, sodass man sich als Leser fühlt wie bei einem Schleudertrauma. Die Rückblenden erfolgten nicht linear, sondern waren als mal 9 Jahre, dann nur 5 Jahre, mal aber auch 8 oder 3 Jahre, sodass ich ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nur noch verwirrt gewesen bin und kaum eine Chronologie in die Handlung bringen konnte. Außerdem hat man auch alle notwendigen Informationen zu den Vorgängerbänden der Reihe grob erzählt bekommen, was zwar zum unabhängigen Lesen der einzelnen Bände beigetragen hat, aber insgesamt für die Haupthandlung dieser Geschichte überhaupt nicht relevant gewesen ist. Stellenweise hatte ich dadurch keinen Spaß an der Geschichte, denn vom Gefühl her ging der Fokus der Geschichte immer mehr verloren. Gerade für die Story wichtigere Momente sind teilweise nur nachträglich erklärend erwähnt und nicht ausgeführt worden, was mich ziemlich geärgert und frustriert hat. Auch glaube ich, dass diese Problematik verursacht hat, dass ein Großteil der zu übermittelnden Gefühle in den wichtigen Szenen auf der Strecke geblieben sind.
Die zweite Hälfte des Buches war insgesamt schon etwas besser, wobei ich allerdings sagen muss, dass ich beide Protagonisten in ihren Handlungen und Gedanken nicht immer verstehen konnte. Eher das Gegenteil war der Fall und ich wollte beide gerne mal so richtig durchschütteln, damit sie vielleicht ein bisschen Vernunft oder rationales Denken entwickeln. Gerade diese eine besondere Nacht zwischen Emery und Jack, auf der nahezu der gesamte zweite Teil des Buches aufbaut, ergab absolut keinen Sinn. Ich kann und konnte nicht verstehen, wie es zu diesem Ereignis überhaupt gekommen ist, was an dieser Stelle wohl wieder mal den Zeitsprüngen geschuldet war. Das darauf folgende Gefühlschaos wirkte auf mich viel zu künstlich und auch die Handlung war danach von viel zu vielen Klischees überhäuft, sodass mir Stück für Stück mehr der Spaß verloren ging.
Positiv hervorheben möchte ich neben dem Schreibstil von Samantha Young jedoch zum einen noch das Setting. Die kleine Küstenstadt Hartwell hat eine angenehme und eigentlich entspannende Atmosphäre geschaffen. Die Stadt hat ihre Eigenheiten und wenn es sie wirklich gäbe, würde ich sie gerne einmal besuchen. Zum anderen waren dann noch die Nebencharaktere. Viele konnte man in den Vorgängerbänden bereits näher kennenlernen, einige sind neu hinzugekommen. Sie haben sich wundervoll in die Geschichte eingefügt. Man konnte die ein oder andere Entwicklung feststellen oder auch miterleben, was mir sehr gut gefallen hat.
Nicht alles an „The Truest Thing: Jeder Moment mit dir“ ist für mich schlecht gewesen. Doch insgesamt bin ich hin- und hergerissen, denn ich weiß leider überhaupt nicht so wirklich, was ich von der Geschichte halten soll.

Fazit
Leider bin ich von der Autorin wesentlich Besseres gewöhnt, als mir hier geboten wurde. Es gab durchaus ein paar schöne Momente, aber der Großteil der Handlung konnte mich einfach nicht überzeugen. Meine Bewertung erfolgte dadurch mit stark zugedrückten Augen und ich hoffe im nächsten Teil wieder auf eine Verbesserung. ♥

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2022

Rezension: "Du bist das Licht in meiner Welt" von Emily Stopp

Du bist das Licht in meiner Welt
0

Autor/in: Emily Stopp
Titel: Du bist das Licht in meiner Welt
Reihe/Band: Starfall Love, Band 1
Genre: Young Adult
Erschienen: April 2022
ISBN: 978-3-95761-211-3

Transparenz
Diese Rezension ...

Autor/in: Emily Stopp
Titel: Du bist das Licht in meiner Welt
Reihe/Band: Starfall Love, Band 1
Genre: Young Adult
Erschienen: April 2022
ISBN: 978-3-95761-211-3

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Teilnahme an einer Leserunde auf WasLiestDu zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Enna freut sich auf ihr neues Leben als Studentin und genießt es, durch die verwinkelten Gässchen in ihrer neuen Heimat, dem idyllischen Starfall, zu spazieren. Als ihr jedoch plötzlich Finn gegenübersteht, weiß Enna nicht, wie ihr geschieht: Enna und Finn waren in ihrer Schulzeit ein unzertrennliches Gespann. Er war der Junge, der immer für sie da war, und sie für ihn das Mädchen, das seine Welt zum Strahlen brachte. Doch nach einem tragischen Unfall, bei dem Enna ihre Mutter verlor, wurden die beiden auseinandergerissen.
Nach fünf Jahren Funkstille treffen sie nun wieder aufeinander und sind überwältigt von den Gefühlen, die auf sie einströmen. Trotz der Freude über das Wiedersehen bleibt die Frage, wieso Finn damals, als sie ihn am meisten gebraucht hätte, aus ihrem Leben verschwunden ist. Gibt es etwas, was Enna nicht weiß?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist in einer Vielzahl von dunklen Blautönen gehalten und wirkt wie eine sehr finstere Nacht. Am oberen Rand sind verschiedene gelb und weiß leuchtenden Lichtpunkte dargestellt, die ‚wie Sterne vom Himmel herabregnen‘. Die untere linke Ecke des Covers zeigt eine leicht weißlich Aufhellung und könnte vielleicht eine Wolke darstellen. Bevor man die Story liest, kann man mit der Covergestaltung nur bedingt etwas anfangen. Es ist hübsch, keine Frage, aber je tiefer man in die Geschichte eintaucht, umso eher kann man auch die Symbolik dahinter erfassen.
„Du bist das Licht meiner Welt“ deutet als Titel für mich auf eine sehr innige und tiefe Verbindung zwischen zwei oder mehr Individuen hin. Das können Menschen unter sich oder auch Mensch und Tier sein. Von den Worten her bedeutet es so viel wie, dass da jemand ist, der das Leben eines anderen besser oder gar lebenswert macht und lässt auf eine intensiv Geschichte hoffen. Mit „Starfall Love“ als Reihenname wird im ersten Teil auf den Handlungsort der Reihe angespielt, während der zweite Part für mich nochmal die Emotionalität der Geschichten verdeutlichen soll.

Charaktere
Die kleine Enna Wilson ist erwachsen geworden und startet gerade in einen neuen Abschnitt ihres Lebens. Sie zieht von zuhause aus, lernt eine neue Stadt kennen und beginnt ihr Literatur-Studium an der renommierten Starfall-University. Sie ist 19 Jahre alt und seit ihre Mutter vor einigen Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, gab es nur noch ihren Vater und sie. Neben ihrem Vater liebt Enna Bücher über alles. Sie besitzt mittlerweile über 400 Stück, ihr Lieblingswerk ist „Mary Poppins“ und sie arbeitet neben dem Studium in einer kleinen Buchhandlung im Ort. Enna hat eine sehr liebenswerte, einfühlsame und sensible Persönlichkeit. Sie ist außerdem eine kaffeesüchtige, katzenliebende Perfektionistin, die große Angst vor dem Autofahren und der Dunkelheit hat.
Finn ist 21 Jahre alt, liebt die Sterne über alles und studiert Astronomie in Starfall. Bis zu dem Unfall ihrer Mutter vor fünf Jahren war er Ennas bester Freund, doch seitdem hatten sie keinerlei Kontakt mehr zueinander. Mit seinen besten Freunden Mira und Jason lebt er zusammen in einer WG und verbringt den Rest seiner Freizeit mit seiner Freundin Rachel oder seiner Kamera, denn Fotografie ist seine zweite Leidenschaft. Finn ist liebenswert, absolut loyal und jemand, den sich jeder in seinem Leben nur wünschen kann. Seine größte Angst ist es, andere Menschen zu enttäuschen. Aber auch Katzen, egal ob klein oder groß, jagen ihm eine Heidenangst ein.

Schreibstil und Handlung
Mit „Du bist das Licht in meiner Welt“ ist der Debütroman von Bookstagrammerin und Bloggerin Emily Stopp aka @woertermaedchen erschienen und auch wenn ich solchen Erstlingswerken immer sehr kritisch gegenüberstehe, habe ich mich sehr auf die Geschichte gefreut. Emilys Schreibstil ist flüssig zu lesen, locker-leicht und zugleich ein wenig poetisch. Die Geschichte von Enna und Finn ist in der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, geschrieben, sodass man mit jeder Seite mehr in die Geschichte hineingezogen wird, sodass man sie eigentlich kaum mehr aus der Hand legen möchte. Der Perspektivwechsel erfolgt nicht von Kapitel zu Kapitel, sondern an verschiedenen Stellen innerhalb der einzelnen Kapitel. Emilys Wortwahl, ihre detaillierten Szenen- und Alltagsbeschreibungen haben eine ruhige und harmonische Atmosphäre geschaffen, die einen eher gemächlichen Handlungsverlauf andeutet, den Leser aber trotzdem intensiv mitreißen kann. Unterhaltsame Dialoge, romantische Momente und Szenen voller Schmerz runden das stilistische Gesamtpaket nahezu perfekt ab.
Inhaltlich gesehen bekam man bei diesem Buch mit der Kleinstadt ‚Starfall‘ eine wunderschöne und zugleich idyllische Kulisse geboten, die stark an ‚Stars Hollow‘ aus der Fernsehserie ‚Gilmore Girls‘ erinnert. Auch die Charaktere der Geschichte, angefangen bei Enna und Finn, hin zu Mira und Jason, sind mir sofort ans Herz gewachsen. Sie waren sympathisch, liebevoll und so authentisch, dass man sie gerne als seine eigenen Freunde hätte. Das Zusammenspiel von Enna und Finn hat mir, wie auch das Zusammensein der entstandenen Vierergruppe, sehr viel Freude bereitet und auch die Rückblenden hin zur gemeinsamen Vergangenheit der Protagonisten waren großartig. Insbesondere die bereits angeteaserte Geschichte von Mira, in Kombination mit ihrem Zwillingsbruder Jason, macht schon jetzt Lust auf weitere Geschichten aus dem kleinen Örtchen Starfall. Mit dem Tod von Ennas Mutter wurde außerdem ein recht sensibles Thema zur Sprache gebracht, dass für meinen Geschmack mit einer angemessenen Emotionalität und Herausarbeitung glänzen konnte. Insgesamt bin ich aber auch unglaublich fasziniert, wie viel von Autorin Emily Stopp in dieser Geschichte steckt. Ich bin ihr lange Zeit auf Instagram unter @woertermaedchen gefolgt und bin überrascht, wie viele ihrer eigenen Charaktereigenschaften und Vorlieben sie hier miteingebracht hat. Ich muss gestehen, dass ich bei jedem Auftritt von Enna eher Emily gesehen habe, als irgendjemanden sonst, aber das ist insgesamt nichts Negatives, denn auch das was ich bisher von Emily zu sehen bekommen habe ist unglaublich sympathisch zu bewerten.
Meine einzige wirkliche Kritik ist, dass ich mir stellenweise beim Lesen der Geschichte vorkam, als würde ich eine rosarote Brille tragen und würde mich in einer Art Traumwelt bewegen. Starfall ist ein Traum, Enna geht in ihrem Leben mit jedem Schritt in die richtige Richtung – seien es neue Freundschaften, ihr Studium oder ihr neuer Job. Die geschaffene Buchwelt war mir ein ganzes Stückchen zu harmonisch – zu perfekt –, dass es immer mal stark unrealistisch gewirkt hat. Dass das große Drama ausblieb, ist definitiv nicht schlimm, aber doch hätte ich mir das ein oder andere kleine Auf und Ab innerhalb der Geschichte schon gewünscht.

Fazit
„Du bist das Licht in meiner Welt“ war eine überaus süße und zugleich tiefgehende Young-Adult-Liebesgeschichte. Die Atmosphäre war mir persönlich teilweise etwas zu ruhig und das dargestellte Leben in „Starfall“ zu perfekt, bewirkte aber insgesamt, dass man sehr gut Abschalten und Entspannen konnte. Freue mich auf den zweiten Band der Reihe!

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere