Wunderjahre - Was wir wurden!
WunderjahreInhalt:
„Eine starke Frau zwischen den Schatten der Vergangenheit und dem Aufbruch in eine hoffnungsvolle Zukunft: der bewegende zweite Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die von Warthenbergs.
Während ...
Inhalt:
„Eine starke Frau zwischen den Schatten der Vergangenheit und dem Aufbruch in eine hoffnungsvolle Zukunft: der bewegende zweite Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die von Warthenbergs.
Während Westdeutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, ringt Constanzes Tochter Eva im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Intelligent und energisch, wie sie ist, fällt es ihr nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Als sie am 17. Juni 1953 mitten in den Volksaufstand hineingerät, fasst sie den Entschluss: Ihre Zukunft wird im Westen liegen!
Dort lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Eva ist hingerissen von seinem Charme, seiner Großzügigkeit und seiner Lebenslust. Sie erlebt eine leidenschaftliche Liebe und entwickelt eine ungewöhnliche Freundschaft zu Wilhelms resoluter Mutter Agnes, die Eva dringend brauchen wird. Denn Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit.“
„Wunderjahre – Was wir wurden“ ist der Zweite Band der Warthenberg-Saga. Nachdem der Auftaktband „Libellenjahre“ hoch dramatisch endete, fieberte ich der Fortsetzung sehr gespannt entgegen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Handlung knüpft fast nahtlos an und ist nicht minder dramatisch. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mitten im Geschehen.
Izabelle Jardin hat einen sehr berührenden, einfühlsamen und bildhaften Schreibstil, den man förmlich inhalieren kann. Ich war gebannt um die Geschichte der Warthenbergs – vom Inhalt möchte ich hier nicht mehr preisgeben, als der Klappentext „verrät“.
Wir erleben die Nachkriegsjahre aus Sicht von Eva, Constanze‘s und Clemens Tochter, in den Jahren von 1949 bis 1961. Eva ist sehr aufgeweckt, selbstbewusst mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Sie geht ihren eigenen Weg und bezahlt dafür auch einen hohen Preis. Constanze und Clemens dagegen erlebt man dieses Mal eher aus dem Hintergrund und mitunter konnte ich vor allem Constanze in ihren Entscheidungen nicht verstehen. Aber man merkt, hier ist noch nicht alles gesagt und dieses Schweigen liegt wie eine dunkle Wolke über die Familiengeschichte, über die Warthenbergs…
Wir treffen alt bekannte Gesichter wieder – jeder, der den Krieg erlebt und überlebt hat, ist bemüht die Schrecken zu vergessen. Vieles wird totgeschwiegen, „einfach Gras über die Sache wachsen lassen, symbolträchtig für diese Zeit. Dabei wären klärende Gespräche so wichtig gewesen!
Wir lernen neue Personen kennen und müssen uns von lieb gewonnen Figuren verabschieden. Dahin gehend hat Izabelle Jardin nicht mit Emotionen gespart. Sie lässt politische Entwicklungen sehr lebendig einfließen (Volksaufstand, Mauerbau), aber auch die kleinen Dinge des Alltags in der Nachkriegszeit in Ost und West geben dieser Geschichte ein sehr authentisches Bild.
Das Ende des Buches steuert abermals auf einen dramatischen Höhepunkt zu und man steht diesem wieder fassungslos gegenüber und fragte sich, wie wird Familie Warthenberg zueinander finden, ihre Vergangenheit aufarbeiten und wie wird ihre Zukunft aussehen? Ich bin wahnsinnig auf den finalen Abschlussband gespannt. Für „Wunderjahre“ gibt es von mir volle Punktzahl und uneingeschränkte Leseempfehlung.